Hitachi PS-48 macht klackernde Geräusche

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2001stardancer
Inventar

#1 erstellt: 08. Dez 2021, 14:33

Moin, ich habe heute einen Hitachi PS-48 bekommen. Optisch ist er 1a, und bis auf eine Macke scheint auch technisch alles in Ordnung zu sein.

Wenn ich den Plattenspieler einschalte und der Teller sich zu drehen beginnt kommen die im Video

https://www.youtube.com/watch?v=Z-MxuSieIjM hörbaren Geräusche. Das Zahnrad der Motorwelle klackert immer über das Zahnrad des Kurvenrades. Beende ich über Cut, sind die Geräusche weg, der Tonarm wird zurückgeführt und der Plattenspieler schaltet sich aus. Im Nachlauf des Tellers tritt dann wieder das klackernde Geräusch auf.

Hat jemand von euch eine Idee wo die Ursache dafür liegen kann und wie ich sie behebe?

Bin für jeden hilfreichen Tipp dankbar.
Gruß Reinhold

Compu-Doc
Inventar

#2 erstellt: 08. Dez 2021, 17:30

Drehe das "Kurvenrad" einmal mit der Hand in die "Freilaufstellung".
Vermutlich ist die darunterliegende Mechanik verhärzt; unten öffnen und nachschauen.

[Beitrag von Compu-Doc am 08. Dez 2021, 17:32 bearbeitet]

2001stardancer
Inventar

#3 erstellt: 08. Dez 2021, 20:25

Hallo Compu-Doc, wenn ich das Kruvenrad etwa zwei mm entgegen der Laufrichtung drehe ist das Geräusch weg, weil dann der Abstand zwischen beiden Zahlrädern größer wird. Lasse ich das Kurvenrad los, geht es wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Alle beweglichen Teile sind sehr leichtgängig und nichts sieht verharzt aus.
Unten öffnen und nachschauen erscheint mir eher schwierig weil der Motor samt Halterung darüber sitzt

Den müsste ich wohl ausbauen und ich weiß nicht ob ich da bei gehen darf/soll/kann (auch wenn ich keine zwei linken Hände habe)

Compu-Doc
Inventar

#4 erstellt: 09. Dez 2021, 15:52

Da muss ich leider passen. Hätte ich den Dreher-hier-auf dem OP-Tisch

..........., aber so,sorry!

Fakt ist-für mich-, daß die Automatik für die Tonarmrückführung verstellt, oder verharzt ist,

die Fehlstellung der Aussparung am "Kurvenrad" ist der Grund für das Rattern.

frank60
Inventar

#5 erstellt: 09. Dez 2021, 16:26

Es kann auch sein, daß der Motor mal ausgebaut war und nach dem Einbau die Position nicht richtig justiert wurde. Stimmt die Position des Zahnrads auf der Spindel nicht perfekt mit dem Kurvenrad überein, kommt es bei allen (Halb)Automaten, die nach diesem Prinzip arbeiten, zu genau diesem Klackgeräusch. Kenne ich auch vom MT-6225, wo ich die Spindel mal abbauen mußte. Die anschließende Justage hat mich einige Zeit gekostet, weil sie auf ein µ passen muß.
Servicemanual auf Vinylengine herunterladen und alle Justagen prüfen.

Compu-Doc
Inventar

#6 erstellt: 09. Dez 2021, 19:37

das wäre auch ein Grund!

2001stardancer
Inventar

#7 erstellt: 10. Dez 2021, 04:52

Moin frank60 danke für deine Antwort.

Die Service Manual ist in Bezug auf Ausbau, Einbau und Justage des Motors eher mau. Da ist nur eine Zeichnung mit Maßangeaben wie beide Zahnräder zueinander stehen müssen.

Da der VK die Rücknahme verweigert stehe ich jetzt vor der Wahl Schadensanzeige bei DHL oder einfach auf Risiko rumbasteln und hoffen dass es klappt.
Der Begutachtung bei DHL traue ich nicht wirklich. Ich habe dort mal einen Universum Studio 6000 (F2092) hingeschickt. Als der zurück kam, war er völlig im Eimer (Gehäuse beschädigt, Haube gebrochen).

[Beitrag von 2001stardancer am 10. Dez 2021, 04:53 bearbeitet]

Ingor
Inventar

#8 erstellt: 10. Dez 2021, 11:13

Wie sieht es denn von oben aus, wenn du den Plattenteller abnimmst?

2001stardancer
Inventar

#9 erstellt: 10. Dez 2021, 11:21

So, Augen zu und durch

Ich habe den PS-48 jetzt aufgemacht und war doch etwas erstaunt:

der Motor kann nur durch verbiegen der 4 Motorhalterungen justiert werden.
Es gibt keine andere Einstellmöglichkeit

frage mich welcher Techniker sich sowas ausgedacht hat.

Nachdem ich die vier Motorhalterungen nach ein paar Versuchen richtig hingebogen, den Motor wieder befestigt hatte läuft er jetzt wie geschmiert

Danke für die Hinweise.

[Beitrag von 2001stardancer am 10. Dez 2021, 11:23 bearbeitet]

Ingor
Inventar

#10 erstellt: 10. Dez 2021, 11:50

Ich denke, das war auch nicht die Idee des Konstrukteurs. Es ist wohl dem fetten Motor und den dünnen Stangen geschuldet, dass sich das alles verbiegt. man darf nicht vergessen, dass auch damals nicht alles Gold war, was glänzte.

Compu-Doc
Inventar

#11 erstellt: 10. Dez 2021, 14:39

Ich denke eher, daß ein seitlicher "Schlag" an den Teller der Grund war.

Im Normalbetrieb ist diese Konstruktion völlig ausreichend, hier muss nicht nachjustiert werden; warum auch?
Fazit: Gut gemacht, viel Freude meim Plattenhören.

2001stardancer
Inventar

#12 erstellt: 10. Dez 2021, 17:20

Ich sage dazu nur mit DHL aus der Nähe von Karlsruhe nach Kiel

Wer weiß wie oft das Paket durch die Gegend geflogen ist...

Meine Tochter hat seit gut 1 1/2 Jahren die OEM-Version, den Uher PS-950. Den fand ich schon ganz nett als ich den für meine Tochter besorgt hatte.
Da lag es nahe mir den PS-48 irgendwann mal als "nice to have" zu kaufen weil er recht gut zu meinem Hitachi HA-5300 und FT-440 passt. Vor allem kann ich daneben meinen Thorens TD147 weiter nutzen, weil der HA-5300 zwei Phonoeingänge hat

@Compu-Doc: Ich glaube auch dass die Konstruktion für den Normalbetrieb völlig ausreichend ist.
Die Service-Manuel ist etwas irreführend. Da steht drin man soll den Motor z.B. nach einem Ausbau neu justieren, damit die Zahnräder von Antrieb und Kurverrad richtig zueinander stehen. Und dann fängt man an eine Vorrichtung zum justieren zu suchen die es nicht gibt