Stroboskop für den Plattenteller-Rand (Thorens)

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martinReg
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Jan 2023, 23:56
Hallo liebe Freunde der Schallplatte!
Ich suche nach einem Stroboskop-Muster für den Plattenteller zum selbst ausdrucken.
Allerdings eins das für den breiten senkrechten Rand des Tellers im Thorens TD 160 (und ähnliche von Thorens) berechnet ist.
Der Rand bzw. der Umfang dieses Plattentellers ist nach meiner Messung genau 94,5 cm lang, darauf will ich das Stroboskop Muster anbringen.

Kann ein Experte für Stroboskope das Balkenmuster für dieses senkrechte Band ausrechnen, also wieviele Balken in welchem Abstand?
Und eventuell auch in eine ausdruckbare Datei abspeichern?
Achtung, es soll keine Scheibe zum auflegen werden, sondern ein Band oder Streifen für den senkrechten Tellerrand

LG, Martin
akem
Inventar
#2 erstellt: 14. Jan 2023, 13:29
Was versprichst Du Dir davon? Verhunzt doch nur die Optik...!?

Gruß
Andreas
hpkreipe
Inventar
#3 erstellt: 14. Jan 2023, 15:14
Hi,

bin bestimmt kein Experte, habe mir aber ein paar Gedanken gemacht.

Ein Kreis hat 360 Grad, damit habe ich ausgerechnet wieviele Grad bei 33.3 und 45 Umdrehungen pro Minute einen Punkt passieren, das auf eine Sekunde und dann mit 50 Hz und 60 Hz ins Verhältnis gesetzt.

Da man für ein Stroboskop einen hellen und einen dunklen Block benötigt, muss man das noch einmal berücksichtigen und erhält:

Für 50 Hz muss man für 33.3 90 schwarze Blöcke erzeugen und für 45 66.6666 (das ist eher schwierig)
Für 60 Hz muss man für 33.3 108 schwarze Blöcke erzeugen und für 45 80.

Bei 50 Hz und 45 würde ich einfach 67 Blöcke machen und mit den 5 Promille Abweichung leben. Ich meine dann gleicht man auf 44.775 Um/min ab.

Für einen Umfang mit 945mm
Meint für 33.3 @ 50 Hz eine schwarze Blocklänge von 5,25 mm dann eine 5.25 mm weiße Lücke.
Meint für 45 @ 50 Hz eine schwarze Blocklänge von 7,0522 mm dann eine 7,052 mm weiße Lücke.

Meint für 33.3 @ 60 Hz eine schwarze Blocklänge von 4,375 mm dann eine 4,375 mm weiße Lücke.
Meint für 45 @ 60 Hz eine schwarze Blocklänge von 5,906 mm dann eine 5,906 mm weiße Lücke.

Die exakten Zahlen sind im Screenshot zu finden. Insbesondere bitte ich auch um eine Überprüfung an gegebnen Tellern, bitte mal einen kompletten Block also schwarz + weiß ausmessen.

Die Teller sind ja alle ähnlich im Umfang, es sollten sich also ähnliche Abstände ergeben. Ich bin gespannt, insbesondere, ob ich einen Fehler in meinen Überlegungen gemacht habe.

Wenn Du Dir eine externe Stroboskopfrequenz erzeugst, würde ich auf eine 60 Hz Quelle gehen.

Jetzt muss Dir noch noch jemand eine passende PDF-Datei erzeugen - ein A0-Plotter sollte die dann ja als schmalen Streifen ausdrucken können.

Hier die unsortierten Überlegungen, aber den "richtigen" Zahlenwerten:

Überlegungen zu Stroboskopblöcken
martinReg
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Jan 2023, 21:59
@hpkreipe
Wow ... danke für diesen Einsatz an Rechenleistung!

Ich habs mal mit groß skalierten unicode Tastaturzeichen versucht. Da gibt es unter anderem ein Quadrat und ein Rechteck im Zeichensatz.
Diese dann 90 mal mit Leerschritt, daraus wird dann das Balkenmuster, verteilt auf mehrere horizontale Druckzeilen. Die hab ich zu dem 94,5 langen Papierstreifen aneinander geklebt.
Leider ist der Streifen mit genau 90 Balken nicht genau 94,5 cm lang geworden, sondern eher 95 cm. Macht dieser Fehler wohl viel aus oder ist er vernachlässigbar?
Außerdem frag ich mich, ob senkrechte dicke Striche besser in ein "stroboskopisches Standbild" verfließen, also deutlicher anzeigen.
Der mittlere Stroboskop-Ring, der oben auf dem Plattenteller liegt, hat nämlich solche Striche, ich habe 180 gezählt bei einem Umfang von ca. 30cm. Bei diesem Ausdruck einer Internet-Vorlage erscheint mir der Effekt am deutlichsten, besser als auf der kleinen Scheibe von Dual.

thorens-strobo3

PS: das Design .. hat nicht jeder .. die obere Fläche ist Griptac, eine Art Sandpapier für Skateboards.
Dazu würde eine Art schwarzweißer Klaviatur auf dem Plattentellerrand gut passen, die auch noch ein Stroboskop abgibt, dachte ich mir.
Die Stroboskope, die da jetzt zusätzlich auf dem Teller liegen, muss man sich weg denken

Aber natürlich ist das bis jetzt noch eine Baustelle, ich optimiere noch das Muster, dann kommt das auf de-ce-fix...
martinReg
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 15. Jan 2023, 00:43
Ja tatsächlich: Striche sind deutlicher, der Stroboskop-Effekt ist jetzt gut sichtbar schon in normaler 50Hz Raumbeleuchtung.
Und der Teller-Rand gefällt mir so auch besser... was meint ihr..? Das muss noch auf Folie gedruckt werden, entweder auf weiß glossy oder auf spiegelchrom.. Am besten wohl auf klarer Folie, das sieht dann aus wie direkt auf den metallenen Rand gedruckt. Und könnte sogar das ständige Anlaufen des polierten Rands vermeiden?!

thorens-strobo33

Nochmal danke an den Geometrie-Experten!
pedi
Inventar
#6 erstellt: 15. Jan 2023, 03:32
was ich meine:
das sieht ganz gepflegt scheixxe aus.
hpkreipe
Inventar
#7 erstellt: 15. Jan 2023, 03:37
Hi,

die doppelte Anzahl also 180 für 33 scheint sich dann wohl durchgesetzt zu haben - was erst einmal nicht weiter problematisch ist.

Ich hatte vorhin gesehen, dass es in einem Parallel-Thread einen Link auf eine PDF Vorlage gab, die auch die doppelt Anzahl an Strichen hatte,

Die minimale Anzahl an Segmenten sollte aus der Rechnung oben gegeben sein, Vielfache funktionieren auch und es muss auch nicht exakt die Hälfte Weiß und die andere schwarz sein. Es ist relevant die Anzahl und Abstände passend zur Frequenz zu treffen, sonst stimmt der Abgleich nicht. Also die Segment breite muss nicht zur Hälfte Weiß und schwarz sei, sondern das Segment zu 25% mit einem eher schwarzen Strich und zu 75% weiß zu lassen funktioniert auch, wenn das Segment immer gleich aufgebaut ist der Schwarze Strich sollte nicht jittern.

Ich hatte es nicht so verstanden, dass der Papierstreifen nicht permanent am Außenrand verbleiben soll sondern ab und an mal als Kontrolle. Aber auf Silberpapier kann das gut einen abgeliebten Pickelrand abdecken.


[Beitrag von hpkreipe am 15. Jan 2023, 10:01 bearbeitet]
frank60
Inventar
#8 erstellt: 15. Jan 2023, 09:21

akem (Beitrag #2) schrieb:
Verhunzt doch nur die Optik...!?

In Anbetracht der Bilder ist es dafür schon zu spät.
hpkreipe
Inventar
#9 erstellt: 15. Jan 2023, 13:01
Hi,

wenn überhaupt dann würde ich die Striche mittels und auf eine Transferfolie übertragen auf den polierten Außenteller kleben. Alternativ eine matt-schwarze Folie und nur die Striche ausgeschnitten, mit einer entsprechend angebrachten Lichtquelle, könnte man sich das Muster an eine passende Fläche reflektieren lassen.

Dafür dann eine in der Frequenz stabilisierte 60 Hz Lichtquelle nutzen und ein externes Netzteil, das dann auch eine Feinreglung zuläßt, für 33 1/3 und 45. Also würde ich dann auch beide Strichmuster nehmen und am Tellerrand anbringen.

Aber was immer gefällt, kann und darf man umsetzten.

Ich find ja schon cool, dass das Vorhaben mit so einfachen Mitteln umgesetzt wurde.


[Beitrag von hpkreipe am 15. Jan 2023, 13:02 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#10 erstellt: 15. Jan 2023, 13:05

martinReg (Beitrag #4) schrieb:
PS: das Design .. hat nicht jeder ...


stimmt, das hier ist schon einzigartig.
tjs2710
Inventar
#11 erstellt: 15. Jan 2023, 13:22
Hallo!

Ähm, das ist doch ein TD16x
Wo stellst du da eigentlich die Drehzahl ein, wenn dir das Strobo sagt, er wär zu langsam/schnell?

@pedi
Jo, stimmt

Gruß
martinReg
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 15. Jan 2023, 15:55
Beim Design scheiden sich ja schnell die Geister .. und gerade im technischen Bereich sind die meisten Traditionalisten .. ich finde mein postmodernes Memphis Design mindestens überraschend ..
Und richtig erkannt: ein Strobo am TD160 ist ungefähr so sinnvoll wie ein Drehzahlmesser im Automatik-Auto: man kann "nur gucken nicht anfassen". Immerhin seh ich jetzt dass der Motor eine Spur zu schnell läuft. Was ich aber schon wusste und bei den meisten dieser Serie ähnlich sein soll.
akem
Inventar
#13 erstellt: 15. Jan 2023, 19:29
Die Zeiten, wo man bei Automatikfahrzeugen "nur gucken und nicht anfassen" durfte, die sind schon lang vorbei - heute kann man auch bei Automaten manuell schalten. Ob mit "Pedalen" am Lenkrad oder am Schaltknauf.
Theoretisch könnte man auch dem Thorens eine Drehzahl-Feineinstellung nachrüsten. Stichwort Dr. Fuß Netzteil (der tummelt sich unter dem Nickname DBF im Analog-Forum).

Gruß
Andreas
martinReg
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 15. Jan 2023, 21:15
Beim Thema Netzteile hab ich sofort eine einzige Frage: welche Lösung brummt am wenigsten?
Und wie wird das angeschlossen? Der Motor in meinem TD160 scheint direkt am Netz zu hängen...

Und der läuft und läuft und läuft ... absolut ruhig und störungsfrei ...seit ca. 1980 tag aus tag ein,
da will ich nichts verschlimmbessern an der Stromversorgung oder am Motor
tjs2710
Inventar
#15 erstellt: 16. Jan 2023, 05:42
Hallo

Gerade das " so wenig wie möglich " fand und finde ich bei den 16x/14x das Tolle. Da habe ich auch noch nie eine Drehzahlregelung vermisst.
Sicher kann man das machen über die Fuß-Teile, aber brauchts das?
Hab keine Ahnung, wieviel zu schnell/langsam meine TD's laufen. Und wenn, mir wurscht.

Gruß
Holger
Inventar
#16 erstellt: 16. Jan 2023, 13:07

martinReg (Beitrag #14) schrieb:


Und der läuft und läuft und läuft ... absolut ruhig und störungsfrei ...seit ca. 1980 tag aus tag ein,
da will ich nichts verschlimmbessern an der Stromversorgung oder am Motor


Also... lassen, wie's ist.
martinReg
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 17. Jan 2023, 00:40
Hier die endgültige Version des "Design-Stroboskops" für den Tellerrand am Thorens TD 160 (und weitere Modelle mit diesem Teller):

thorens-strobo33_klareFolieaufsilbertape-abb2

Jetzt fragt ihr euch sicher, wie ich den Plattenteller in meinen Tintenstrahler gekriegt habe..?

Wer das Strobomuster nachmachen will:
Es ist eine txt-datei mit 180 großen "I" und Leerschritt, getippt im Editor mit der Schrift "Arial Rounded MT", Schriftschnitt "Fett", Größe 26,
ausgedruckt auf A4 im Querformat, Ränder auf 5mm, 4 Zeilen jeweils mit einer Leerzeile.
Die vier Streifen werden dann ca. 2cm hoch (für die Breite des Tellerrands) und aneinander geklelbt ziemlich genau so lang wie der Umfang.
analognerd
Stammgast
#18 erstellt: 17. Jan 2023, 06:32
Ich habe gestern eine alte Platte genommen, diese mit einer ausgedruckten Kalibriervorlage beklebt und somit das Gerät eingestellt.
Bei Bedarf kann ich meine "Einstellplatte" aus dem Regal ziehen und muss am Gerät nichts verändern.
Für meinen Dual 704 gibts leider keine Stroboskoplampe mehr als Ersatzteil.
.JC.
Inventar
#19 erstellt: 17. Jan 2023, 16:34

martinReg (Beitrag #17) schrieb:
Jetzt fragt ihr euch sicher, ...


nein, ich frage mich: auf was hast du gedruckt?
(spiegelt so)
frank60
Inventar
#20 erstellt: 17. Jan 2023, 16:56

analognerd (Beitrag #18) schrieb:
Für meinen Dual 704 gibts leider keine Stroboskoplampe mehr als Ersatzteil.

https://www.dualfred...-dt.html?language=de
martinReg
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 17. Jan 2023, 22:30

.JC. (Beitrag #19) schrieb:

martinReg (Beitrag #17) schrieb:
Jetzt fragt ihr euch sicher, ...


nein, ich frage mich: auf was hast du gedruckt?
(spiegelt so)


Auf Overheadfolie (OHP / Tageslichtprojektor) für Tintenstrahler. Die gibts in unterschiedlichen Quialitäten, der Drucker sollte dafür "zugelassen" sein.
Und weil ich zu faul war den Thorens Tellerrand vorher zu polieren (ohne Spezialbehandlung wird der in wenigen Monaten wieder grau)
hab ich als Unterlage silberglänzendes Metallklebeband auf den grauen Gussstahl (?) geklebt. Darauf dann den aneinander geklebten Streifen aus bedruckter Folie, mit den 180 großen "I"s auf 95cm

PS: jetzt seh ich es auch, darin spiegelt sich ja mein grüner Sand .. das muss am Metallklebeband liegen.. denke ich.


[Beitrag von martinReg am 17. Jan 2023, 22:38 bearbeitet]
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