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Tonabnehmer für ProJect Debut Carbon+A -A |
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Autor |
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prallebockwurst
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 15. Jan 2023, 23:37 | |||||
Hallo, seit kurzem bin ich glücklicher Besitzer eines ProJect Debut Carbon EVO mit 2M Red. Natürlich denke ich schon an das nächste Upgrade bezüglich Tonabnehmer. Beim 2M Red habe ich bei manchen Platten schon recht heftige Verzerrungen bei den schwierigen S-Lauten. Wohl ein gängiges Problem bei bonded styli. Den Tonabnehmer habe ich schon mit Hilfe einer aufgeklebten Bleistiftmine genauestens justiert und auch die Auflagekraft mal reduziert und erhöht. Hat keine Verbesserung oder Verschlechterung erwirkt. Aktuell läuft er auf 1.9 g. Die naheliegenste Option wäre natürlich ein Nadeltausch auf ein 2M Blue (nude elliptical). Das tastet angeblich schon wesentlich besser ab. Mir gefällt jedoch die 500er - Serie von Audio Technica enorm gut. Mein Traum - Tonabnehmer wäre der VM 530EN. Nur denke ich dass die Compliance von 8 bei 100 HZ (multipliziert mit 1.5 bis 2 wären das im Schnitt 14 bei 10Hz) nicht mit meinem sehr leichten Tonarm mit 6g eff. Masse harmoniert. Gibt es vielleicht praktische Erfahrungen mit der Kombination? Viel mehr wie 200 Euro möchte ich nicht ausgeben. |
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ZincRider
Stammgast |
#2 erstellt: 16. Jan 2023, 00:04 | |||||
Nimm doch gleich das VM-540ML. Das tastet noch besser ab und die Nadelnachgiebigkeit bei 10Hz ist bekannt (ca. 23CU). Das passt gut zu deinem Tonarm. |
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einstein-2
Inventar |
#3 erstellt: 16. Jan 2023, 02:05 | |||||
Hallo Ich habe ein über 10 Jahre alten Project RPM 1.3 Genie mit dem ab Werk 2M Red, Einstellung Justage nie verändert. Dazu habe ich den Blue und den Black Nadeleinschub. Weder der Red, Blue, Black Nadeleinschub verzerrt S- Laute. Natürlich ist der Black der Beste. Ich käme nie auf die Idee gegen ein anderes System zu wechseln. Ich denke mal, dass bei deinem Plattenspieler das Antiskating korrekt eingestellt ist. Verzerren rechter und linker Kanal gleichzeitig, oder ist nur einer betroffen? Eins müsste klar sein, die AT Systeme spielen um einiges leiser als die 2Ms von Ortofon. [Beitrag von einstein-2 am 16. Jan 2023, 02:25 bearbeitet] |
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S04-Hotspur
Inventar |
#4 erstellt: 16. Jan 2023, 07:25 | |||||
Wenn Audio Technica, dann hast Du mit dem VM 95 ML aufgrund der Fine Line-Nadel klanglich einen größeren Fortschritt als mit dem 530 EN. Die Aufrüstung zur Blue-Nadel kostet das gleiche. In beiden Fällen sind rund 150 Euro fällig. Gruß, Andreas |
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prallebockwurst
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 16. Jan 2023, 11:10 | |||||
Ich müsste mich halt wirklich darauf verlassen können, dass die Nadelnachgiebigkeit kompatibel ist. Im Internet liest man eher, dass die Compliance bei AT eher zum "härteren" tendiert als angegeben. Daher habe ich auf echte Erfahrung gehofft. Die Verzerrungen bei S-Lauten sind auf beiden Kanälen gleich und Anti-Skate ist korrekt eingestellt. Es betrifft halt vor allem Platten, wo der Gesang sehr laut ist. Kann auch sein, dass die Platten selber verschlissen sind, das kann ich nicht kontrollieren. Auf einen Micoline - Schliff wollte ich eigentlich verzichten, denn die können ja nur optimal funktionieren, wenn wirklich alle Parameter wie VTA 100% genau eingestellt sind. Da der Pro-Ject Tonarm aber keine Einstellungsmöglichkeit dafür hat wollte ich es lieber bei einer "einfachen" aber nackten elliptischen Nadelbbelassen. |
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S04-Hotspur
Inventar |
#6 erstellt: 16. Jan 2023, 14:54 | |||||
Du hast Recht, die Tonarmhöhe sollte genau einstellbar sein, um das ML optimal zu betreiben. Dann geh doch auf Nummer sicher und wechsle auf das Blue. Gruß, Andreas |
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UweM
Moderator |
#7 erstellt: 16. Jan 2023, 15:17 | |||||
Hast du den Debut Carbon mit dem Metall- oder dem Acrylteller? Falls letzteres: hier steht der Carbon Tonarm mit den Ortofon-Systemen vorne etwas zu hoch, dann wären die flacheren ATs sogar im Vorteil. Der Carbon-Arm ist sehr leicht. Streng genommen auch zu leicht für die Ortofon-Systeme aber es funktioniert trotzdem gut. Von der Nachnachgiebigkeit her würde die "weichere" 500er Serie von AT also besser passen als die 95er [Beitrag von UweM am 16. Jan 2023, 17:17 bearbeitet] |
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Black_Cat_85
Inventar |
#8 erstellt: 16. Jan 2023, 16:41 | |||||
Das justieren mit Bleistiftmine hat nur bedingt etwas mit genau zu tun. Genau ist es, wenn man sich an der Stellung des Nadelträgers orientiert. Bei einem so kurzen Arm kann auch die gewählte Geometrie ausschalggebend sein. Die Schön II passt z.B. gut bei dem Arm. Wurde die AK mit einer Waage gemessen oder nach Tonarmgewicht eingestellt? Verzerrt es nur im inneren Bereich der LP oder gleichmäßig über die gesamte Spieldauer? BG BC |
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directdrive
Inventar |
#9 erstellt: 16. Jan 2023, 17:37 | |||||
Moin auch, ich hatte letzten Monat einen Pro-Ject Debut III Carbon Esprit SB mit werksseitig montiertem 2M Red hier. Das dürfte so ungefähr das gleiche - nur mit Acrylteller und vielleicht etwas mehr Motorsteuerung - sein. Ich kann es nicht lassen, an Plattenspielern herumzuspielen, daher habe ich zuerst einmal ein AT-125 LC montiert, das ist im Prinzip ein AT-VM-520 mit LineContact-Schliff, oder je nach Sichtweise ein VM-540 mit gefasstem Diamanten. Ging so, etwas grell und aufgeregt, spielte an einer iFi Zen Phono. Mechanisch war die Kombination soweit noch ok, mein AT war aber tatsächlich etwas steifer als das 2M. Danach habe ich ein Shure V-15 IV MR und mein Lieblingssystem, ein altes Stanton 881, probiert, die lösen, wie das AT womöglich besser auf und klingen freier und transparenter. Am meisten Spaß hat mir der Pro-Ject aber doch mit dem 2M Red gemacht. Einigermaßen kraftvoll und direkt, ich hatte an der Kombi nicht wirklich viel auszusetzen. Auch übermäßige Zischlaute, wie ich sie von einigen alten Ortofon OMs noch in Erinnerung hatte, sind mir nicht störend aufgefallen - ganz im Gegenteil, alles rund und stimmig. Wenn Du die Möglichkeit dazu hast, den Pro-Ject 'mal an einem anderen - möglichst anpassbaren - Phonoeingang zu hören, würde ich das probieren. Außer kapazitiver Fehlanpassung sind die verschlissenen Platten womöglich die wahrscheinlichste Option. Grüße, Brent |
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prallebockwurst
Schaut ab und zu mal vorbei |
#10 erstellt: 16. Jan 2023, 17:41 | |||||
Ich habe den Carbon EVO mit den neuen schweren Stahlteller, perspektivisch möchte ich mir aber schon den Acrylteller gönnen. Meines Erachtens nach ist der Tonarm genau gerade. Das Auflagegewicht habe ich mit einer Feinwaage eingestellt. Die Verzerrungen hört man über die gesamte Länge der Platte, aber wie gesagt, bei manchen Platten ganz schlimm, bei anderen gar nicht. Wie kommt ihr darauf, dass die 500er Serie von AT "weicher" ist als die 95er Serie. Die Website von AT gibt ja nur die recht nutzlose 100Hz compliance an. |
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directdrive
Inventar |
#11 erstellt: 16. Jan 2023, 17:51 | |||||
ZincRider
Stammgast |
#12 erstellt: 16. Jan 2023, 20:26 | |||||
Ehrlich gesagt höre ich keinen großen Unterschied bei der VTA-Einstellung bei meinem Microline (AT-VM95). In der Patentschrift von Namiki wird die Unempflindlichkeit, was den Winkel angeht, sogar als einer der Vorteile des Schliffs angeführt.
Die Genauigkeit, mit der man die Stellung des Nadelträgers beurteilen kann, ist sehr begrenzt, weil der Nadelträger so kurz ist. Mit einer Zwei-Punkt-Schablone kann man dadurch den richtigen Überhang nur schwierig bis gar nicht ermitteln. Mit Bleistiftmine geht das deutlich besser, dafür muss der Nadelträger allerdings akkurat auf dem Tonabnehmer-Korpus ausgerichtet sein. Dass Schön und viele andere auch die Bleistiftmine empfehlen, macht schon Sinn.
Im Netz gibt es einige Einschätzungen der Compliance anhand der Resonanzfrequenz des Systems an Armen mit bekannter effektiver Masse. Da die Systeme sehr verbreitet sind, wird das immer wieder diskutiert, zum Beispiel hier: https://www.vinyleng...ic.php?f=19&t=131395 Lowbeats hat beim VM740ML eine Resonanz von 7,6Hz bei 11,6g effektiver Tonarmmasse gemessen. Das passt auch ins Bild: https://www.lowbeats.de/test-audio-technica-vm740ml/ |
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prallebockwurst
Schaut ab und zu mal vorbei |
#13 erstellt: 16. Jan 2023, 22:32 | |||||
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich habe mich jetzt mal auf die Schallplatte selbst konzentriert und festgestellt, dass bei neuen Platten, die ich selbst gekauft habe fachgerecht behandelt habe keine Verzerrungen vorkommen. Die Verzerrungen höre ich bei den "Dachbodenplatten", die vielleicht in der Vergangenheit übel vergewaltigt worden sind. Fazit: Das Ortofon 2M Red ist ein gutes System. |
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RRedd
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 12. Feb 2023, 04:56 | |||||
...dann wirds wohl langsam Zeit für eine Plattenwaschmaschine |
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ZincRider
Stammgast |
#15 erstellt: 12. Feb 2023, 11:00 | |||||
Die hilft aber nur bei Schmutz. Bei Abnutzungen durch schlecht abtastende Systeme oder beschädigte Nadeln ist alles zu spät. Interessant ist aber, dass das Problem hier über die gesamte Plattenseite hörbar ist. Typischerweise sind die inneren Spuren problematischer. |
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RRedd
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 18. Feb 2023, 06:38 | |||||
Kämen Verzerrungen nur bei den inneren Spuren, würde ich auch nicht unbedingt von einem Schmutzproblem reden. |
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einstein-2
Inventar |
#17 erstellt: 18. Feb 2023, 06:54 | |||||
Hallo Themenstarter Noch eine Frage: An diesem Plattenspieler kann man ja den Azimut einstellen. Hast du mal geprüft ob der stimmt? |
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Black_Cat_85
Inventar |
#18 erstellt: 18. Feb 2023, 08:39 | |||||
Dazu bräuchte er das entsprechende Equipment und das Wissen wie man damit umgeht. Die Frage beantwortet sich wohl von selbst. BG BC |
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einstein-2
Inventar |
#19 erstellt: 18. Feb 2023, 09:07 | |||||
Hallo Schwarze Katze. Was soll das nun wieder? Was für ein Equipment? Da ist nur ein kleiner Inbusschlüssel notwendig. Und wie das gemacht wird, ist in der BA von diesem Dreher eindeutig beschrieben. |
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