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Der analoge Klang allgemein+A -A |
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Autor |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#1 erstellt: 16. Mrz 2024, 16:25 | |
Moin, habe jetzt nach ca, 30 Jahren das Analoge für mich neu entdeckt: Dann den Player mal mit den Oldies meiner Eltern gestartet, hatte halt gerade nix bessres zur Hand Rein klanglich der bisherige Ober-Hammer ist wirklich James Last Copa Cabana aus 1979 Schon jetzt eher fast peinlich als Frage, aber wie kann das nun (wirklich) sein.... [Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 16. Mrz 2024, 16:47 bearbeitet] |
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doc_sisiphus
Stammgast |
#2 erstellt: 16. Mrz 2024, 16:46 | |
Hallo , spätestens ab Instrument / Lautsprecher geht es mit dem Hören analog, egal was da vorher war... |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#3 erstellt: 16. Mrz 2024, 16:48 | |
Sorry...jetzt nicht wirklich verstehe... |
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frank60
Inventar |
#4 erstellt: 16. Mrz 2024, 16:52 | |
Ich verstehe schon den Eröffnungspost nicht wirklich. Muß man für jede Belanglosigkeit einen Thread starten? |
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Holger
Inventar |
#5 erstellt: 16. Mrz 2024, 16:56 | |
Das waren einfach sehr gute Musiker... durch den Bekanntheitsgrad war zudem Top-Aufnahmetechnik kein Problem... und wem die Musik gefällt, der genießt sie dann halt. Ist, wenn's gut läuft, aber mit allen Musikrichtungen so. |
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Haiopai
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 16. Mrz 2024, 17:08 | |
Vollkommen normal diese Tendenz und im Prinzip auch der Hauptgrund , warum Schallplatten oft als klanglich besser als digitale Medien empfunden werden . Bis in die 80er Jahre hinein war der Maßstab für jegliche Produktionen die heimische Stereoanlage oder die Wiedergabe über Radiosender , dementsprechend gut war der durchschnittliche Standard der Produktionen , man versuchte schlicht das maximal mögliche zu erzielen . Klar gibt es auch genug schlechte Schallplatten Produktionen , aber im guten Durchschnitt versuchte man die vorhandene Technik auszureizen und der Maßstab war dafür die Hifi Wiedergabe bei den Kunden zu Hause . Nach Einführung der CD wurde der Nutzungsbereich breiter, vom CD Radio im Auto über Beschallung im öffentlichen Bereich bis hin zu Mobilgeräten mit Knopfhörern , die hochwertige Wiedergabe auf den heimischen Hifi Anlagen wandelte sich von einem Aspekt unter mehreren bis zum heutigen Nischenaspekt und entsprechend änderten sich auch die Prioritäten insbesondere bei der Produktion von populärer Musik . Stichwort Lodness Race / Loudness War . Das Ganze zeigt eigentlich nur auf , dass die klanglichen Unterschiede verschiedener Produktionen immer noch den höchsten Einfluss auf die Wiedergabe haben , noch vor den möglichen Unterschieden verschiedener Abspielformate ob analoger oder digitaler Natur und deren theoretischen technischen Vorteilen . Der Hauptgrund , warum ich mich auf die hartnäckige Diskussion analog gegen digital gar nicht einlasse , weil es praktisch nicht maßgeblich ist auf welchem Medium sich die Musik befindet , die Produktion entscheidet vorher wie es klingen wird .. |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#7 erstellt: 16. Mrz 2024, 17:08 | |
@ Holger: Das hatte ich auch vermutet, die damalige Aufnahmetechnik beim Last war wohl ohne digital schon einfach top aber eben nicht immer... @ frank60: Ok, du weißt ja scheinbar schon alles...sorry, aber diese Sichtweise nervt -zumindest mich- jetzt
Treffer und absolut vesenkt in meiner persönlichen Meinung [Beitrag von Pilotcutter am 19. Mrz 2024, 11:45 bearbeitet] |
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frank60
Inventar |
#8 erstellt: 16. Mrz 2024, 17:30 | |
Wäre das zutreffend, wäre der Thread von Anfang an obsolet gewesen. Deine Reaktion hier, aber auch im Bilderthread, zeigt, daß Du ein Problem mit Ansichten, die von Deiner abweichen, hast. |
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Prim2357
Inventar |
#9 erstellt: 16. Mrz 2024, 17:35 | |
Wer sagt das es bei der Tontechnik bei J.L. nicht auch digital von Statten ging? |
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Sibe
Inventar |
#10 erstellt: 16. Mrz 2024, 17:37 | |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#11 erstellt: 16. Mrz 2024, 17:52 | |
Wenn du das jetzt so meinst, danke für den Hinweis, nehme ich das halt mal an in Reflektion ....mhhh
Meinst du jetzt wirklich/ernsthaft in 1979 beim erwähnten Last Album [Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 16. Mrz 2024, 18:10 bearbeitet] |
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HIFIIDIOT0815
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 16. Mrz 2024, 18:13 | |
J.L. wurde 1979 mit Sicherheit noch analog produziert Die erste DAW war das System der Firma Soundstream, das 1977 entwickelt wurde. Die erste auf dem Markt erhältliche DAW war 1984 die "Sound Designer" Software von Digidesign. Später folgten weitere bekannte DAWs wie Pro Tools, Logic Pro, Cubase, Ableton Live, FL Studio und viele mehr. Bis heute sind sie Standard in der Tonindustrie und Musikproduktion und werden stetig weiterentwickelt und verbessert. |
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Holger
Inventar |
#13 erstellt: 16. Mrz 2024, 18:46 | |
Dazu sag ich nur... ABBA, Polar Studios, 1981. Wikipedia sagt dazu:
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#14 erstellt: 16. Mrz 2024, 19:00 | |
@ frank 60: Jo, und das wusstest du jetzt alles....!? Danke jedenfalls an die anderen für die sehr interessanten Infos für -besonders für mich- doch mehr Wissen/Erkenntnis im Thema |
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Cineplayer
Stammgast |
#15 erstellt: 16. Mrz 2024, 19:47 | |
Nabend Vinylhörer, bezüglich Aufnahmequalität und rein Analog produziert, empfehle ich mal die (alten) Orchestralen Aufnahmen von Mantovani anzuhören. Diese alten Pressungen, ich habe welche von 1967/1968 sind qualitativ über jeden. Zweifel erhaben. Dieser Mann war auch was seine Musik und die damit zusammenhängende Produzierte Aufnahmequalität angeht ein absoluter Petant. Die Musikrichtung ist vielleicht wie J.L nicht jedermanns Geschmack, aber hier geht's ja primär um Analoge und sehr gute Produktionsqualität. Grüße, Siggi |
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frank60
Inventar |
#16 erstellt: 16. Mrz 2024, 20:01 | |
Allerdings hängt die Qualität der Produktion primär vom Produzenten ab. Das verwendete Equipment ist sekundär, gute Produktionen sind analog und digital kein Problem, wenn der Produzent sein Handwerk versteht. Digitales Equipment kann allerdings den Workflow erleichtern und optimieren und so mitunter schlechte Produzenten kaschieren. Im Gegenzug gibt es auch noch mindestens einen Produzenten, der, bis auf digitale Recorder, immer noch analoges Equipment benutzt, Adrian Sherwood. |
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Haiopai
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 16. Mrz 2024, 20:51 | |
Hi Siggi , nö , eher um die Verwunderung des TE , das für ihn nun ausgerechnet eine Produktion von James Last aus dem Jahr 79 am besten Klang und die Frage die sich für ihn daraus stellte , ob dies nun ein speziell analoger Klang wäre . Hat nur mit dem Medium und ob analog oder digital eben nicht viel zu tun , sondern mit welcher Qualität die Aufnahme produziert wurde. Ich hatte hier letztens einen Kunden , da kamen wir ähnlich auf das Thema , worauf ich ihm nacheinander ein paar Produktionen vorgeführt habe . Angefangen eine recht aktuelle CD von Dion "Blues with Friends " , für heutige Verhältnisse eine recht gelungene Produktion , nicht zu laut , kaum komprimiert , eigentlich ganz nett und nicht so ohne weiteres als "digital" zu bezeichnen . Danach Afterburner von ZZ Top von 1985 erstmal als CD und wenn du die hörst , kannst du dir sofort vorstellen wie die Legende vom kalten und leblosen Digitalklang entstanden ist . Diese Produktion folgte wohl dem damaligen Zeitgeist , überpräzise und vollkommen steril , das AHA Erlebnis beim Kunden kam dann aber , als ich alternativ die LP Version des Albums aufgelegt habe ........kein Unterschied , die LP klang haargenau so wie die CD , was eben in dem Falle beweist , das Medium und ob nun analog oder digital war vollkommen belanglos , die Produktion macht den Sound und die ist in diesem Falle einfach schlecht . Zum Abschluss das Gleiche mit Dire Straits "On every Street", auch hier das gleiche Bild nur viel positiver , wie üblich eine sehr gute Produktion und auch wiederum waren CD und LP nicht zu unterscheiden von der Qualtität her Zur Qualität von Produktion und Produzenten kommt denke ich auch die jeweilige Einflussnahme des Künstlers bzw. ob ihm Einfluss bei der Produktion und sei es nur ihre Qualität abzusegnen zugestanden wird oder nicht . Da gibt es denke ich himmelweite Unterschiede , ein Mark Knopfler oder Eric Clapton hat da garantiert , wenn es ihn denn interessiert ( Und das ist bei den beiden so) , mehr Einflussmöglichkeiten als irgendwelche One Hit Wonder , die froh sein können einen Plattenvertrag ergattert zu haben . Fazit letztendlich , die Frage ob analog oder digital ist schlicht sekundär und qualitativ vergleichsweise belanglos , eine Produktion ist gut oder eben nicht so gut , ganz unabhängig davon , auf welchem Medium sie vermarktet wird . |
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8erberg
Inventar |
#18 erstellt: 16. Mrz 2024, 22:00 | |
Hallo ein schöner Vergleich sind die Aufnahmen der Berliner unter Karajan analog aus den 60ern und dann digital aus den 80ern der Beethoven Symphonien. Technische brillant sind die neueren Aufnahmen ... Aber mit gefallen die alten dennoch besser Technik und Kunst sind 2 paar Schuhe. Wenn beides passt gibt es eine Sternstunde Peter |
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Haiopai
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 16. Mrz 2024, 23:49 | |
Hi Peter Glaube ich gerne und hier kommen wir glaub ich auch dem Ausspruch von Karajan auf die Spur von wegen mit Erscheinen der CD ist alles andere Gaslicht . Für ihn war das so , weil die klassische Musik nahezu die einzige ist , die über eine derartige Dynamik verfügt , dass die Schallplatte an ihre technischen Grenzen stößt , nur war der gute Karajan wohl der Ansicht , das fortan jede Musik so produziert wird , wie seine Werke auf CD transportiert wurden . Da war er leider im Irrtum , die Entwicklung ging eher in die Gegenrichtung . Da können die digitalen Formate aber nichts für , auf ihnen ist eben auch nur das gespeichert , was vorher produziert wurde , im Guten wie im Schlechten . Und so hören wir manchmal ziemlich deutlich auf einem uralten Datenträger Produktionen , die eben die Kunst besser zu Gehör bringen , als es mit den wesentlich größeren technischen Möglichkeit von heute eigentlich machbar wäre , weil es außer uns paar Dinosauriern niemanden mehr interessiert . |
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flexiJazzfan
Inventar |
#20 erstellt: 17. Mrz 2024, 00:03 | |
Da gibt es z.B. ECM Records, technisch hervorragende Platten und CDs. Gruß Rainer |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#21 erstellt: 17. Mrz 2024, 13:18 | |
@Haiopai:
Sorry, aber da hast du mich doch etwas missverstanden... Nicht trotz analog oder weil analog, sondern nur weil es halt unter analogem mir so positiv auffiel Denke schon sehr lange, der Urprozess einer Aufnahme mit Abmischung usw. ist das eigentiche Qualitätskriterium! Und wenn das eher Mist und lieblos ist, kann da auch das ganze remastern eigentlich nix wirklich besser machen... Einer, der da seit Jahrzehnten im persönlichen Empfinden wirklich wert drauf legt, ist für mich Eric Clapton. Beispielsweise das Hyde-Park-Konzert aus den 90´gern: Also das finde ich unter diesen Bedingungen aufgenommen und produziert/abgefüllt immer wieder absolut genial |
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8erberg
Inventar |
#22 erstellt: 17. Mrz 2024, 19:36 | |
Hallo, ein guter Tonmeister liefert mit guter Technik gute Ergebnisse. Egal ob analog oder Digital. Nur mit einem Problem: für analoge Aufnahmen wird's mit Speichern und Wiedergeben doch langsam eng. Tonbänder und Tonbandgeräte werden knapp. Für Studiogeräte in gutem Zustand steigen die Preise. Ersatzteile lassen sich nur noch mit Aufwand beschaffen. Auch wird das Know-how weniger weil fast nur noch digital produziert wird. Die peinliche Situation das ein "rein analog" arbeitendes Studio da kräftig geschummelt hat passt dann noch wie Faust auf Auge... Peter |
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rat666
Inventar |
#23 erstellt: 17. Mrz 2024, 19:54 | |
Nachdem je Konsens darüber herrscht dass die Aufnahme und Abmischung entscheidend sind ist es doch auch letztlich egal ob analog aussterben, es ist ja kein Qualitätskriterium und digital hat zumindest theoretisch die besseren Voraussetzungen (Kanaltrennung, Rauschabstand, Gleichlaufschwankungen, Rumpeln, etc) Vielmehr finde ich, dass es darum geht gute Aufnahmen zu bekommen und eine Rückbesinnung auf Qualität zu erreichen. Ist doch bezeichnend wenn die alten Aufnahmen besser klingen als die aktuellen obwohl wir noch nie so hochwertig und gleichzeitig günstig hören könnten wie heute. |
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Haiopai
Hat sich gelöscht |
#24 erstellt: 17. Mrz 2024, 20:10 | |
Sehe ich genauso , nur was die Rückbesinnung angeht sehe ich schwarz , dafür müsste die Mehrzahl der Kunden das verlangen , was leider nicht passieren wird . Es gibt ja durchaus Quellen für hochwertige digitale Downloads , aber eben nur für Liebhaber bestimmter Musik und einem sehr dicken Geldbeutel . Hier mal ein Beispiel (LInk) |
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raindancer
Inventar |
#25 erstellt: 17. Mrz 2024, 22:28 | |
230min Musik für 38,- - wo ist das Problem, das entspricht 5... 6 LPs. |
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net-explorer
Inventar |
#26 erstellt: 18. Mrz 2024, 07:03 | |
Vinyl kann durchaus sehr gut klingen, HiFi entstand zusammen mit Vinyl, schon weil es auch nichts besseres gab. Dein Eindruck ist garantiert von vielen Faktoren abhängig. Das Retro-Erlebnis alleine hat schon enormen Einfluss auf die Wahrnehmung, Erwartungshaltung dazu, normalerweise bist du dabei unheimlich positiv voreingestellt... Manche mögen auch den etwas wärmeren Sound, aber schwerpunktmäßig dürfte tatsächlich das Mastering mit in deinen Eindruck erzeugen. Von JL gibt es einige klanglich gute Platten! Ich würde allerdings nicht per se von einer Erkenntnis "analog is better" ausgehen. In jedem Fall einfach Freude dran haben, und genießen! |
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analognerd
Stammgast |
#27 erstellt: 18. Mrz 2024, 09:32 | |
Ich persönlich bin erstaunt was ich aus den Platten herausholen kann. Ein gut eingestellter Dreher bringt überraschende Details heraus. Der ganze Vorgang vom Waschen der Platten bis zur Justage mag zwar zeitlich aufwändig sein, aber das Resultat zu hören, das macht für mich den Klang bzw. das Erlebnis aus. |
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hifi_raptor
Inventar |
#28 erstellt: 18. Mrz 2024, 10:26 | |
Morgen Wurde hier ja schon gesagt äh geschrieben. Am Ende ist es immer analog. Und mitunter vermischt sich bei der Produktion analog und digital. Siehe ä höre bei MOFI One Step Pressing LP. Mangels Original Tapes werden halt DSD Files zu Beginn des Produktionsprozesses verwendet. Ergo findet auch hier eine DA-Wandlung statt, nur früher. Ich habe öfter mal Zugriff auf einen LP Ripp einer One Step Pressing LP von MOFI die ich mit neuen HiRes Mastern und CD vergleichen kann. Es sind Unterschiede hörbar. Die LP klingt schon „anders“. Aber ist alles abhängig vom persönlichen Hörempfinden. Ich persönlich präferiere als Wiedergabequelle Digitalfiles. Hier gibt es für die Musik die ich höre sehr viel sehr gutes Material. Schöne Woche und immer gute Musik unter der Nadel / Laser / HDD Kopf oder in der Speicherzelle. |
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8erberg
Inventar |
#29 erstellt: 18. Mrz 2024, 10:35 | |
Hallo, Vinyl klingt vielfach anders weil früher extra Master dafür gemacht wurden, meist mit leicht abgesenkten Tiefbass unter ca. 80-100 Hz, weil Bass Platz braucht und vielfach auch kaum hörbar ist durch Standard-Lautsprecherboxen. Dann wurde bei Digital die Masterorgie eröffnet um zu zeigen was technisch machbar ist mit der Tatsache das einige Produktionen ebenfalls mit Standard-Lautsprechern in "normalen" Wohnzimmern quasi unhörbar sind: niemand dreht die Lautstärke ausser für Feten vielleicht auf > 60 dB auf, weil sonst der Nachbar mit den Streifenhörnchen droht. Peter |
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ardina
Inventar |
#30 erstellt: 18. Mrz 2024, 11:01 | |
Das ist im Prinzip auch heute noch so und das weißt du auch. Systembedingt kann ein Mastering für CD oder Digital File nicht 1 zu 1 auf die Schallplatte. Wie du schon erwähnst muss man bei Vinyl vorsichtig mit Bass und Höhen hantieren. Ein gleichzeitig hoher Pegel, bei hoher Kompression über den gesamten Frequenzgang, ist bei Vinyl so nicht möglich. Gerade aus diesen Gründen muss man sich bei dem Mastering für den Vinyl Cut schon mehr Mühe geben, zumindest wenn ein gutes Ergebnis rauskommen soll. Hörgewohnheiten haben sich geändert und das hat zu den hohen Kompressionen geführt und das wissen wir ja alle. Nur eine Minderheit hört noch gezielt Musik auf einer entsprechenden Abhöreinrichtung. @OHJ: Viele Produktionen aus der Unterhaltungsmusik der 60`und 70`Jahre, z.B. Peter Alexander, Udo Jürgens, James Last, etc. sind hervorragend produziert, zumeist von Profis und klingen auch dementsprechend. |
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hifi_raptor
Inventar |
#31 erstellt: 18. Mrz 2024, 11:17 | |
Morgen Also 2024 kann ich das aktuell vergleichend nicht mehr nachvollziehen, aber zu Beginn des CD Zeitalters kam es mir eher so vor als wären vorhandene Master einfach auf CD gepresst worden. Ich meine mich zu erinnern das zum Bleistift die Beatles CD Erstpressungen oder Deodato sich nicht wirklich von den LP Pressungen unterschieden haben. Meines Wissens wurde die Toshiba Triangle der Abbey Road von den Beatles, explizit für CD gemastert. Klingt aber wie eine LP. Gruß und schöne Woche |
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8erberg
Inventar |
#32 erstellt: 18. Mrz 2024, 11:42 | |
Hallo, ja, zu sehen am "AAD"-Zeichen, was damals oft zu sehen war (Klar, die RIAA-Verzerrung ist bei Digital nicht gewollt...) Schnell folgten dann aber viele "ADD"-Pressungen, bei denen das Master bearbeitet wurde, steht der erste Buchstabe für die Produktion, das zweite fürs Mischen/Bearbeitung und das Dritte für die Pressung. Tonaufnahme sind wie viele Dinge von denen man es im ersten Augenblick nicht denkt "Mode". So wurde Ping-Pong-Stereo in Mitte der 60er Jahre modern weil jeder der eine Steroanlage hatte es auch "zeigen" wollte, also Stimme, Sologitarre von links, Schlachzeugs inne Mitte, Bass und Rhythmusgitarre nach rechts. (als Beispiel) Peter |
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ardina
Inventar |
#33 erstellt: 18. Mrz 2024, 11:50 | |
Ein Vinyl Cut auf CD würde sich scheiße anhören, kein Bass, keine Höhen, dafür ist ja die RIAA-Entzerrung im Phono-Vorverstärker da. Das ursprüngliche Mastering kann man zur Produktion von CDs verwenden, aber dann würde man die technischen Möglichkeiten des digitalen Mediums nicht richtig nutzen. Natürlich kann man mit digitaler Technik eine Vinyl-Platte vollständig emulieren. Zur Emulation muss das emulierende Medium mehr Möglichkeiten haben wie das Ursprungsmedium. Deshalb sind gute digitale Produktionen auch besser als Produktionen die man anschließend auf Vinyl pressen möchte. Das das in der Praxis teilweise immer noch anders ist, hat nichts mit den verwendeten Medien zu tun, ist mehr strategisch so gewünscht. |
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Haiopai
Hat sich gelöscht |
#34 erstellt: 18. Mrz 2024, 11:52 | |
Hi , bist du jüngeren Jahrgangs , sprich in einem Alter , wo du gleich zu Beginn mit digitalen Medien gehört hast ? Ich frag nur , weil ich so ein Erstaunen teilweise gar nicht nachvollziehen kann , ich bin mit der Schallplatte als Medium groß geworden , CD kam erst sehr viel später ins Haus . Die Schallplatte war nun einmal über Jahrzehnte des Maß der Dinge , nicht nur die Plattenspieler wurden komplett ausentwickelt , auch Verstärker und Receiver mussten sich in Tests in der Hauptsache über ihren Phono Eingang und dessen Ergebnis bewerten lassen, ohne vernünftige Phono Stufe kein Testsieg , so einfach war das . Ich habe die CD von daher auch nach Erscheinen nie als riesige klangliche Verbesserung empfunden , sondern als das wesentlich praktischere und vor allem unempfindlichere Medium . Der Umgang mit ihr war schlicht einfacher , die Frage entweder oder stellte sich mir auch gar nicht , es wäre mir nie in den Sinn gekommen meine Schallplatten zu verkaufen oder gar zu entsorgen , nur weil es jetzt CDs gab . Denkt man mal nüchtern drüber nach , ist es auch Blödsinn , weil ein Medium doch nicht über Nacht schlechter wird , nur weil was neues kommt , man redet hier schließlich nur über ein neueres Wiedergabemedium , nicht über den Unterschied Mittelalter/Industriezeitalter , von daher einfach ein bisschen auf dem Teppich bleiben . Sofern man nicht unbedingt klassische Musik in Original Dynamlk hören möchte , ist der technische Vorteil der CD oder auch der heutiger digitaler Formate eher theoretischer Natur , wobei es auch bei den Schallplattenproduktionen kapitale Böcke gibt , insbesondere im ersten Jahrzehnt , wo Stereo zum Standard wurde . Ohne Ende Scheiben mit brutal miesen Stereo Effekten , ein Instrument links , eins Rechts und der Klang klebt an den Lautsprechern , keine Bühne sondern eher Mehrfach Mono Wenn es von diesen Scheiben modernere Remaster auf CD neu abgemischt gibt , aber sofort und weg mit der Schallplatte , da war eben auch nicht alles super , aber auch da konnte das Medium Schallplatte nix dafür , das war die Produktion . Und heute wird an der Geschichte eben auch mit Absicht gedreht und geschummelt , weil man die Schallplatte nun unbedingt als "High End" Medium vermarkten will , da haben dann die jeweiligen Produktionen plötzlich als LP Version ganz andere Dynamikwerte wie auf digitalen Medien , was schlicht eine ziemliche Frechheit ist . Da wird der Werbung mit unlauteren Mitteln nachgeholfen und ein angeblicher Kampf Analog gegen Digital künstlich angeheizt . Dabei hat die LP eben ihre ganz eigene Faszination und entweder man ist dafür empfänglich oder eben nicht |
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ardina
Inventar |
#35 erstellt: 18. Mrz 2024, 11:54 | |
Da ja zumeist die Basis-Aufnahmen eh mono waren kam da auch nur so ein Mist raus und das Schlagzeug hat man gleich mono gelassen (mitte). Man kann zwar alte Mono-Aufnahmen auch etwas besser in Stereo darstellen, aber war richtig „räumliches“ kommt da nicht raus, dafür braucht man Stereo-Aufnahmen. |
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hifi_raptor
Inventar |
#36 erstellt: 18. Mrz 2024, 11:58 | |
Morgen @ardina Nicht das ich dir jetzt widersprechen wollte, aber wenn du LP hörst, dann hörst du doch RIAA Entzerrung. Klingt die Sch…e? Digital bedeutet erst mal nur das ein Wandler es in Bits umgewandelt hat. Ein LP Ripp ist ja genau das. Klingen keinesfalls sch…e Gruß |
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ardina
Inventar |
#37 erstellt: 18. Mrz 2024, 12:04 | |
Peter, es geht mir um das, was auf der LP drauf ist und das beschreibt das dafür erstellte Vinyl-Cut/Mastering. Beim abspielen dieses Mastering auf CD/digital File würde ja keine RIAA-Entzerrung stattfinden und dann würde sich das scheiße anhören. Grüße, Andreas |
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Hüb'
Moderator |
#38 erstellt: 18. Mrz 2024, 12:06 | |
Hinsichtlich Letzterem möchte ich nicht ganz zustimmen, denn auch die Aufnahmeästhetik wurde/ wird durch die Entstehungszeit bestimmt, unterliegt Moden und wird durch die jeweils technischen Möglichkeiten bestimmt bzw. "eingerahmt". Abseits von "analog vs. digital" würde man eingangsgegenständliche James Last-Aufnahmen heute "so" vermutlich gar nicht mehr machen (wollen) - weder musikalisch, noch aufnahmeästhetisch gesehen. |
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hifi_raptor
Inventar |
#39 erstellt: 18. Mrz 2024, 12:20 | |
Morgen Andreas Wäre die Frage zu klären ob die RIAA Entzerrung nach dem Mastering als eigener Arbeitsschritt erfolgt. Für CD entfällt dieser Schritt dann halt. Man erhelle mich bitte Danke. Gruß Peter |
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ardina
Inventar |
#40 erstellt: 18. Mrz 2024, 12:29 | |
Gerne, soweit mir das möglich ist. Stelle dir die RIAA-Entzerrung wie ein altertümliches, analoges DSP vor. Entzerrung ist hier ein etwas verwirrender Begriff. Die Schallplatte liefert nur ein sehr schmales lineares Frequenzband, grob gesagt zwischen 400Hz und 2,5KHz. Die Bereiche daneben werden durch die „Entzerrung“ auf Pegel gebracht, linearisiert. Und ja, das ist ein Arbeitsschritt/Wiedergabeschritt der bei digitalen Medien, und auch bei Tonbändern, entfällt. |
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8erberg
Inventar |
#41 erstellt: 18. Mrz 2024, 13:25 | |
Hallo, stimmt. Die Brass-Reihe "strahlend" wie bei den Last-Aufnahmen würde heute wohl kopfschütteln hervorrufen. Immerhin kam Hansi sogar so zu "Kill-Bill"-Filmmusik-Ehren. Gut, in den 60er/70ern machten das z.B. Herb Alpert oder Bert Kaempfert auch... Damals ging selbst großes Orchester & aufwändige Arrangements - für Schlager. Das war sogar europaweit modern, deutsche Schlager waren in den BeNeLux und Skandinavischen Ländern ebenfalls sehr erfolgreich, bis es in der 2. Hälfte der 70er Jahre.. zu einfach & seicht wurde. Peter |
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net-explorer
Inventar |
#42 erstellt: 18. Mrz 2024, 13:34 | |
Eine interessante analoge Musik-Zeit, insbesondere für "große Orchester". Kaempfert hatte sogar in den USA mehr Erfolg, als in Deutschland! Die Interessen-Gemengelage ist zeitlich immer mal anders, und manchmal sogar kurios. Nach so viel "digital" kommt nun wieder "analog"! |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#43 erstellt: 18. Mrz 2024, 13:49 | |
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Das indiziert für mich unausgesprochen, dass man halt gewisse Fragen eigentlich besser nicht stellen sollte...!? Sonst habe ich persönlich eigentlich kein Problem... .Aber wie ich finde, doch eine gute und -für mich erkenntnisreiche- Diskussion geworden Kann mich noch ziemlich genau an mein erstes CD-Erlebnis im Vergleich erinnern... Es war so ca.1985 und wir sassen vor der Anlage meines Freundes. Sie war für damalige Verhältnisse schon sehr hochwertig, ein dicker Marantz-Receiver (der mit dem Glubschauge), ein Micro BL ? mit SME-Arm (System weiß ich nicht mehr) und Infinity RS3 an der Leine (die dann später die meinen wurden. ) Wir hörten viel gemeinsam und er hatte zum Glück eher taube Nachbarn Ab und zu machte es in seinem Sicherungskasten puff... Mein Freund war damals absoluter CD-Verweigerer und ich brachte dann meinen neu erstandenen Yamaha-CD Player mit und wir hörten eine aktuell neue Supertramp-CD.... Der Unterschied analog vs. digital war absolut brutal! Der CD-Klang voll präzise aber überspitz in den Höhen, analog wärmer und auch mehr gefühlte Räumlichkeit... Heute habe ich jetzt den Eindruck, das analoge kann ich lauter hören ohne dass irgendwas irgendwie "stört/unangenehm wird"....im Gegenteil, um so lauter, um so besser aber eben auch, mehr an Mecker Morgen kommt eine Pro-Ject Phonobox DS und dann wird weiter von mir das analoge (besser!?) erkundet... [Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 18. Mrz 2024, 14:30 bearbeitet] |
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13mart
Inventar |
#44 erstellt: 18. Mrz 2024, 14:24 | |
Nun, bei meinen Versuchen lag mal die CD, mal die LP vorne. Und dann gab es Vergleiche, die im Grunde 'patt' ausgingen. Es kommt wohl immer auf das vorhergehende Mastering an. Bei mir führten all diese Hörvergleiche dazu, dass ich dann bei Vinyl geblieben bin. Aus heutiger Sicht war das eine gute Wahl. Gruß Mart |
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einstein-2
Inventar |
#45 erstellt: 18. Mrz 2024, 14:44 | |
Hallo Wenn wir ehrlich sind, sieht es doch bei Neuauflagen auf Vinyl so aus: Master Aufnahme im Studio= digital, Abmischen= digital. Erstellen von Master= digital. Erstellung der "Mutter" auf der Schneidmaschine= analog. Also ist alles vor dem schneiden, digital. Alles vor dem Schneiden auf so einer uralten Schneidmaschine ist ist demzufolge digital. Da kann ich mir doch gleich eine CD kaufen. Ich hoffe, ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt. Trotzdem bin ich eingefleischter Vinylfan. |
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Holger
Inventar |
#46 erstellt: 18. Mrz 2024, 14:50 | |
Als mein letztes Wort hierzu: ich höre mich gerade durch die Steven-Wilson-Remixes der Yes-Alben... und einen solch tollen Klang kann man mit keiner Digitaltechnik besser in mein Musikzimmer zaubern. Wahrscheinlich auch nicht schlechter, dies geben ich aber gerne zu. Wichtig ist mir aber Ersteres. |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#47 erstellt: 18. Mrz 2024, 16:16 | |
Gebe zu, die Zeit der/dieser/meiner Erinnerung ist doch schon arg lang her.... Aber ich weiß, damals gab es echt Zeitgenossen, die meinten wirklich, den nun besseren CD-Klang im UKW-Radio zu erhören [Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 18. Mrz 2024, 16:30 bearbeitet] |
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Rascas
Inventar |
#48 erstellt: 18. Mrz 2024, 16:18 | |
An modernem Vinyl ist im Aufnahme- und/oder Mastering-Prozess nichts mehr analog (bei 99 %). Das "Analoge" entsteht erst bei der Herstellung der Schallplatte. Über Sinn und Unsinn kann man trefflich streiten. Für mich ist jede SACD oder CD oder Download oder Stream (ab einer bestimmten Qualität) näher am Entstehungsprozess als es Vinyl jemals sein kann (bei neuen Aufnahmen und/oder Remaster). Der ganze Abspielprozess einer Schallplatte ist so oder so eine Summierung von Korrekturen: Auf der Schallplatte ist das Signal als Mikro-Signal drauf. Wer mal näher an einer Nadel mit dem Ohr war, kann die Musik hören. Die ersten Grammophone waren nur ein Trichter, der dieses Signal verstärkt hat. Heute wird dieses Mikro-Signal verstärkt. Da bei muss es auch noch entzerrt werden (RIAA-Entzerrung), weil man sonst an physikalische Grenzen stösst siehe auch Wikipedia. Jetzt gibt es nicht unerhebliche (auch qualitative) Unterschiede bei den Tonabnehmern. Ich frage mich dabei immer: welcher Tonabnehmer gibt das Signal "objektiv" richtig wieder oder gibt es überhaupt dabei ein "objektiv" richtig? Bei entsprechend hohem Einsatz kann man das vielleicht erreichen. Bei allem darunter wird es vielleicht "zufällig gut", aber auch "zufällig richtig"? Bei Vergleichen zwischen CD und Schallplatte ist meist nicht die Frage welcher CD-Player genommen wird, weil da die Unterschiede überschaubarer sind, sondern: welcher Plattenspieler, welches System, welcher Vor-Verstärker, welche Pressung, welcher Plattenzustand und so weiter. Für mich ist nicht das "Wunder", dass Schallplatten gut klingen, sondern, dass sie trotz dieser Unwägbarkeiten und Grenzen, die diese Technik hat, gut klingen können. Das alte Analog-Aufnahmen richtig gut klingen können liegt auch an dem Aufwand, den man teilweise dafür betrieben hat. Um 1960 hat man diesen Aufwand bei Klassik-Aufnahmen schon gehabt. Der Ring des Nibelungen mit Georg Solti (z.B.) aus der dieser Zeit klingt heute noch überragend. Bei populärer Musik hat man erst Ende der 60s angefangen, die Möglichkeiten zu nutzen. Die Beatles haben bei Ihren späten Aufnahmen Mehrkanal-Aufnahmen gemacht und damit "herumgespielt". Witzigerweise waren die Mono-Aufnahmen der Beatles zu der Zeit viel weiter verbreitet. Das lag an den Verwendungszwecken: in der Breite hatten die Leute halt noch Mono-Anlagen und Jukeboxen/Radio waren ebenfalls Mono. Beach Boys - Pet Sounds war ein weiterer Meilenstein für neue Aufnahmetechniken. Anfang der 70s hat man den Aufwand erhöht, weil Stereo-Anlagen immer weitere Verbreitung fanden. Dark Side Of The Moon von Pink Floyd oder Crime Of The Century von Supertramp (als Beispiele) wurden mit unglaublichem materiellem und zeitlichem Aufwand produziert. Das Ergebnis sind Aufnahmen, die heute noch beeindrucken können. Digitale Aufnahmen gab es seit Ende der 70s. Der digitale Standard (Red-Book) einer CD stammt aus den 70s. Aber erst mit der Einführung der CD hat sich das durchgesetzt. Brothers In Arms von Dire Straits gilt als der Meilenstein bei der Durchsetzung der Digitalen Aufnahmetechnik für CD. Der Standard bei der Aufnahme war übrigens 16 bit / 44,1 kHz. Man hat also 1:1 so aufgenommen, wie es auf der CD verwendet wurde. Großer Respekt dafür, dass der Standard aus den 70s heute immer noch der Benchmark ist. Ansonsten hat sich in unserer "digitalen Welt" ja doch so einiges seitdem geändert.... *hüstel* Ich kann mich sehr gut daran erinnern, wie die CD eingeführt wurde. Die Vorteile sollten sein: weniger Störgeräusche und mehr Dynamik als bei Schallplatte. Die ersten Klassik-Aufnahmen auf CD waren völlig unkomprimiert. Dadurch war das fast unhörbar! Wenn man die Lautstärke auf die leisen Passagen eingestellt hat, waren die lauten Passagen unerträglich laut. Man war dadurch ständig am nach-justieren und Spaß machte das nicht. Es gab von Anfang an Stimmen, die sagten: der CD fehlt das "analoge", die Wärme. Ich fand das immer schwer nachvollziehbar. Viel Später (so Anfang der 00s) habe ich meine alten Vinyl-Schätze (die nicht auf CD gab) "digitalisiert". Meine damalige Methode war sicher nicht perfekt, aber für mich ging das damals nicht anders: Eine Schallplattenseite wurde in einem Rutsch mit einem MD-Player aufgenommen. Diese Aufnahme konnte man am MD-Player editieren. Diese editierte Aufnahme habe ich dann auf einem Audio-CD-Brenner von Marantz digital aufgenommen. Nach heutigem Verständnis nicht optimal. Warum ich das erzähle? Weil trotz der Unzulänglichkeiten der "analoge Charakter" bei der Digitalaufnahme erhalten blieb! Zwischen der Schallplatte und der digitalen Aufnahme derselben gab es für mich keinen (hörbaren) Unterschied. Ein paar dieser Aufnahmen habe ich heute noch und ich komme immer noch zu demselben Schluss. Später gab es CD-Serien, die genau nach diesem Prinzip funktionierten und die genau erklärten, wie es zu den Aufnahmen von Schallplatte kam. Man kann ja über die Heft-CD's von Audio/Stereoplay denken, was man will, aber die 4 CD's mit Schallplatten-Überspielungen auf CD sind spannend, weil sie auch dieses Ergebnis zeigen. Ebenso die SACD-Überspielungen der Stereo aus den letzten Jahren (3 Stück). Die 4. (und aktuelle) Version ist die digitalisierte Überspielung von analogen Masterbändern. So werden 99 % aller Neu-Auflagen auch überspielt. Auch die hochwertigen (MoFi, wie man erfahren musste). Und erst danach wird entschieden, ob es CD/SACD/Vinyl oder was auch immer wird. Ganz lange Rede, kurzer Sinn: wenn digital der analoge Charakter erhalten bleibt, dann kann man auch digital abspielen und braucht nicht den "Umweg" über analoge Abspielmöglichkeiten. Für mich ist nicht die Schallplatte sondern eher eine SACD oder CD das Maß der Dinge, wenn im Entstehungsprozess "digital" im Spiel war. Das ist für mich die logische Schlussfolgerung. Den Aufwand einer perfekten analogen Anspielung kann und will ich nicht betreiben. Das sollen andere machen. Im privaten bezahlbaren Bereich halte ich das sogar für unmöglich. Vinyl hat für mich einen ganz anderen Zweck: Spass an der Beschäftigung mit der Schallplatte, in den Griff kriegen einer mechanischen Technik, halbwegs gute Ergebnisse trotz aller Hindernisse. Nutze ich auch! Am liebsten mit einem alten Plattenspieler und meinen alten Platten, die ich immer aufbewahrt habe. Neues Vinyl macht für mich keinen Sinn. CD's sind für mich retro genug... |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#49 erstellt: 18. Mrz 2024, 16:43 | |
Würde sagen als Erkenntnis und in entsprechender Relativierung, kann ich dieser Sichtweise wirklich zustimmen... Gruß Michael an Michael |
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Haiopai
Hat sich gelöscht |
#50 erstellt: 18. Mrz 2024, 17:01 | |
Bei mir ist es eher der haptische Charme der Schallplatte und klipp und klar die Erinnerung an alte Zeiten , meine ersten beiden Scheiben hab ich noch , sowie auch fast alle anderen selber gekauften , sieht bei meiner Frau nicht anders aus . Aber das in den Griff kriegen der mechanischen Technik ...hmmh .... was gibts da groß in den Griff zu kriegen , Concord System auf meinem Technics , Gewicht und Antiskating eingestellt , 2 Minuten Sache , dass der Dreher in Waage steht , eine Selbstverständlichkeit . Klar , wenn man einen Project oder ähnliches mit platt gekloppten Tonarmende hat , fummelt man sich für jedes System zu wechseln natürlich nen Wolf , aber ohne jemandem zu nahe zu treten , käme für mich so ein Schicki-Micki High End Dreher auch nicht in Frage , für mich war auch der Dreher schon immer Mittel zum Zweck, Arbeitsgerät um gut Musik hören zu können , nicht mehr und nicht weniger . Von daher fängt es mich auch grundsätzlich an zu befremden , wenn aus der Schallplattenwiedergabe ne Wissenschaft gemacht wird , aber jeder so wie er möchte . Was neu angeht , siehts bei mir genauso aus , Vinyl äußerst selten , da bin ich lieber faul und steck ne CD in den Player [Beitrag von Haiopai am 18. Mrz 2024, 17:03 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#51 erstellt: 18. Mrz 2024, 17:05 | |
Ging umgekehrt auch: als SWR 1 begann "Vinyl-Abende" zu machen gab es auch Musikfreunde die sich über den "reinen analogen Klang" erfreuten. Nur komisch ist die "Strecke" vom Studio zum Sender schon lange digital... Bei den Erinnerungen kommt oft das die Höhen so spitz wären: da muss man sagen, Hörgewohnheiten und tatsächlich Übernahme der Master, bei Phonowiedergabe gehts meist ab 12- 14 kHz hörbar in den Keller (zumindst als junger Mensch hörbar). Wir haben einen 14 kHz Katzenschreck im Garten. Man bekommt schnell die Rückinfo wer den noch hört und wer nicht mehr... Ü50 hören es fast nie, Ü40 knapp die Hälte, Ü 30 ca 3/4, die anderen waren wohl zu oft mit lautgedrehtem Handy unterwegs... Ich bin selbst für CD zu faul geworden und hol mir meist nur noch den Download, kommt eh auf den großen Server... Peter [Beitrag von 8erberg am 18. Mrz 2024, 17:10 bearbeitet] |
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