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Frage zu Plattenqualität+A -A |
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Autor |
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Druide16
Inventar |
#1 erstellt: 15. Apr 2005, 17:54 | |
Moin, ich habe mal 'ne Frage zu Schallplattenpressungen. Kann es sein, daß bestimmte, "neu" aufgelegte Pressungen schlechter sind als die Erstpressungen, weil z.B. die Matrizen abgenutzt sind? Konkretes Beispiel: Die Queen II (Herausgekommen 1974 bei Trident) habe ich 1987 gekauft. Die Platte ist von EMI. Auf dem Cover befindet sich der Schriftzug "Fame". Die Platte klingt insgesamt dumpf. Leider weiss ich nicht, wie die Originalausgabe klingt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? |
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GandRalf
Inventar |
#2 erstellt: 15. Apr 2005, 19:08 | |
Moin auch, Das Problem sind wohl weniger die Matrizen. Die werden nämlich nur für eine bestimmte Anzahl von Pressungen verwendet. D.h. daß eine "Nachpressung" mit einigen Jahren "Verspätung" nicht von der selben Matrize stammt, sondern eine Neue erstellt wurde. Häufig werden dann nicht die Original Masterbänder zum Abmischen verwendet, sondern Kopien oder Neuabmischungen. Die Klangqualität hängt dann von einigen Umständen ab: ggf. Qualität der neuen Abmischung; Qualität des verwendeten Masters (oder Kopie); Qualität der geschnittenen Matrize; Material der Platten (Vinylqualität); Menge der von einer Matrize gepressten Platten; etc.pp... Es kann aber bei sorgfältiger Neuabmischung (gute Original Mehrspurbänder vorausgesetzt) und Weiterverarbeitung aber auch eine bessere Klangqualität als bei der Erstpressung herauskommen. |
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Druide16
Inventar |
#3 erstellt: 15. Apr 2005, 19:56 | |
@GandRalf, danke für die schnelle Antwort Dann ging meine Vermutung jedenfalls in die richtige Richtung. Gruß, [Beitrag von Druide16 am 15. Apr 2005, 19:58 bearbeitet] |
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Music_Man
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 17. Apr 2005, 21:50 | |
Hi-nochwas: Oft wurden bei den Herstellern die jeweils benutzten Überspielungen der Originalmasterbänder auf die dementsprechende Produktion abgestimmt. Soll heisen, für z.B. eine Billig-Serie (Fame ist eine solche) aufgelegt wurde, gab es nur eine bestimmte, niedrige Pressqualität sowie Materialdicke und Materialqualität, worauf die Masters jeweils neu abgestimmt wurden, durch technisch manipulierte Überspielungen. Also wurde bei diesen Überspielungen erstmal die Dynamik ordentlich komprimiert. Bei den Fame Serien kann man das teilweise deutlich Hören, daß z.B. um einen Bassdrumschlag herum die Musik sich regelrecht zusammenduckt (ganz deutlich bei der Fame Outlandos DÀmour von Police). Eine solche Pressung wäre, von der Press- und Materialqualität mal abgesehen, oft schlicht zu dünn, um die nötige Dynamik draufzupressen. Das Abdunkeln (=Dumpfmachen) von Master-Überspielungen, dient dazu, Zerrgeräusche in den Höhen zu vermindern, um die schlechte Pressqualität zu vertuschen (wo keine Höhen sind, kann auch keine Höhenabtastung zerren oder zischen) Solche Tricks um Billigpressungen noch billiger herzustellen, hatte die Plattenindustrie massenhaft drauf. Merke: nicht jede, sondern eher die wenigsten Pressungen sind wirklich schwarzes Gold! Gruß, BE |
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Funkster_2
Stammgast |
#5 erstellt: 18. Apr 2005, 07:36 | |
... "I am" von "Earth Wind & Fire" hab ich neu bei DaCapo erworben. 180Gramm von Simply Vinyl (bekannt für "re-issues"). Ist jedoch klanglich sowas von unterlegen zum Original von '79! Schade dass ich früher nicht besser mit sowas umgegangen bin. Bräuchte Heute sicher keine "Neupressungen"! Ausserdem bezweifle ich stark, dass sich derartige Mankos mit superteurer Hardware neutralisieren lassen. Was nutzt da ein zigtausend Euro teures Masselaufwerk, wenn die Software hinkt? Dann schon lieber CD (nicht hauen jetzt) Insofern ist mir ein "HiFi-Massenlaufwerk mittlerer Güte" und Originalware auf'm Teller lieber! [Beitrag von Funkster_2 am 18. Apr 2005, 07:40 bearbeitet] |
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Music_Man
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 19. Apr 2005, 11:38 | |
O.K. Nun sind wir da ganz schnell in der Laufwerk-Diskussion angelangt, und das ist auch richtig so-warum? Kleines Beispiel: N Freund hatte nen mittelprächtigen, dünn klingenden Sherwood-Spieler und hörte damit seine Scheiben, alles quer Beet. Weil er was besseres wollte ersteigerte er auf meinen Rat hin nen TD 126 mit Koshin Arm für relativ lächerlich Kohle. Nun klangen plötzlich viele seiner Platten schlechter als andere-er hatte viele Fame und andere Billigplatten. Um das ganze zu kompensieren, verkaufte er den 126 für noch lächerlichere Kohle und kaufte sich nen Fat Bob mit RB300 und Benz MC Silver. Was dann passierte, ist wohl klar- der ist natürlich noch gnadenloser als der Thorens und besch... Platten klingen darauf echt mies! Sicher ist die Fat Bob Kombi ne feine Sache, aber wahrscheinlich hätte er besser daran getan, für den 126er n guten TA zu kaufen und mehr in gute Pressungen zu investieren-meine Meinung, denn eine gute Originalpressung ner Queen Platte (um an den Anfang des threads zurückzukommen) auf Thorens TD 126 mit Koshin Arm und Benz MC Silver klingt sicherlich um Welten besser, als ne Fame Series der selben Scheibe auf der Fat Bob-Kombi. So ist das analoge Leben eben. Nur die Ansicht "dann lieber CD" kann ich nicht ganz teilen. Denn, um nochmals auf Kopien von Mastertapes zurückzukommen: die Mastertapeüberspielungen von denen viele (Standard) CDs älterer Aufnahmen gemacht wurden, sind leider meistens furchtbar, und oft die gleichen, die den zuletzt recht schlechten Pressungen zu Grunde liegen. Und nochwas: Ne neue Alternative-Rock Plattenpressung ist deutlich besser als die CD, und das kann man schon ohne weiteres auf zB. nem kleineren Thorens (160er, 115er, 318er o.ä.) mit brauchbarem System wirklich deutlich hören, dafür gibt`s viele Beispiele! Gruß, BE |
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Taco
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 19. Apr 2005, 12:21 | |
hi all! die threads über diverse laufwerke und plattenpressungen sind sehr interessant. wie viele haben schon probiert, ihre miesen Aufnahmen mit besseren Analogen Laufwerken schönzumachen. GEHT NICHT!!! meine Maxime: Wenn du willst, dass deine Kette eine gute Aufnahme mit superber Qualität und Spielfreude wiedergibt, musst du auch hinnehmen, dass sie dir für miese Aufnahmen einen Arschtritt verpasst. Die alten Thorens scheinen mir sehr gute Laufwerke (es gibt eben Leute, die für einen Fat-Bob schlicht und einfach keinen Platz haben!! von den € ganz zu schweigen) welche kann man heutzutage gut und günstig (1000E max.) bekommen? wie sind die neuen? danke für eure Feedbacks! Marco |
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Funkster_2
Stammgast |
#8 erstellt: 20. Apr 2005, 06:38 | |
... hast natürlich recht. Hätte besser eingegrenzt und Aufnahmen v. Mitte der 80'er an genannt Zu denen davor gibt's natürlich keine Alternative, ausser das Original selbst. ;-) [Beitrag von Funkster_2 am 20. Apr 2005, 06:39 bearbeitet] |
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dh-klaus
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 20. Apr 2005, 16:43 | |
Aloha, da drängt sich mir doch ein Frage auf. Ich stehe im Plattenladen, haelte ein Scheibe in Händen die mich interessiert, die recht günstig ist und ich mir eigentlich kaufen möchte. Wie finde ich denn nun heraus ob es eine Drecksbilligpressung ist oder eine gute? Was für Kriterien habe ich, die möglicherweise unumstößlich sind (Label, Jahrgang,...)? Meine Musikrichtung ist nicht ganz so rockig, sondern eher Jazz und Klassik. Könnt ihr mir helfen? Klaus |
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EWU
Inventar |
#10 erstellt: 20. Apr 2005, 17:08 | |
Hallo, als erstes eine Anmerkung: wenn man vorne Dreck reinschiebt, kommt auch hinten Dreck raus.Da nützen weder tolle Laufwerke mit super TA was, noch sündteure CD Player. Nun zu der Frage, woher man weiß, ob die Aufnahme einer Platte gut ist oder nicht.Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es bei den Pressungen aus den siebziger Jahre viele gute und nur wenig schlechte gibt. Dann stellen die Label Verve,Alto, Classic Records, Clearaudio,Kirkelig und noch viele andere kleine, ausnahmslos nur gute Platten her. Außerdem gibt es noch die Händler wie ars und Speakers Corner, die fast nur gute Pressungen verkaufen.Auch bewahrheiteten sich bis jetzt immer die Angaben über die Qualität der Platten bei Da Capo. recht günstig ist natürlich oft ein Problem und auch relativ:You get what you pay for. Gruß Uwe |
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Soundcraft-1
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 20. Apr 2005, 18:18 | |
...je besser das System, umso schlechter klingen die Platten. Zumindest diese, die mies aufgenommen wurden. Hatte mich mit meinem neuen O-Vitesse schon auf viele alte Schätzchen gefreut. Manche waren es auch, manche waren so grausam verzerrt oder lasch, dass ich die Platte wieder runtergenommen habe. Vor Schreck nochmal das System genaustens justiert, mit selbigem Ergebnis. Weniger kann manchmal echt mehr sein.... |
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Music_Man
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 21. Apr 2005, 23:12 | |
Hi d.h. Klaus, Da hast Du eher Glück mit Deinem Musikgeschmack. Bei Jazz kenne ich mich nun nicht so aus, aber bei Klassik ist die Pressqualität meistens eher gut als schlecht, im Gegensatz zur Rock und Popmusik. Es scheint so, als hätten sich die Firmen bei"Richtiger Musik" mehr angestrengt-die Jungen mit ihrer Popmusik kann man da schon mehr verarschen-eine Branchenarroganz, die verbreitet war. Im Ernst-so schlechte Qualität wie bei den späteren "Harves"t-Pressungen hätte sich z.B. "EMI" bei Klassik-Scheiben nie getraut. Hier war die Qualität bis zuletzt mustergültig. Ebenso bei "Decca", deren späte Klassik "DMM" Pressungen (Direct Metal Mastering) teilweise sagenhaft waren und meist den CD-Versionen deutlich überlegen. Auch die "Deutschen Grammophon" Teile sind eigentlich meistens mehr als ordentlich gepresst, wobei hier oft mit hörbaren Schnitten und Kompression gearbeitet wurde beim Mastering. Bei dieser Firma ist das Endergebnis klanglich meiner Erfahrung nach sehr stark vom jeweiligen Toningenieur abhängig (mein Favorit: Klaus Scheibe). Hier fällt auch auf, daß bestimmte Interpreten oft mit immer dem gleichen Tonmann zusammenarbeiteten, um einen bestimmten Klang zu erzielen (z.B. Karajan mit Günter Hermanns). Eher schlechte Erfahrungen habe ich mit französischen Pressungen gemacht, konkret mit "Tresor" und "Musi Disc", auch "Erato" sind oft dumpf und Flach. Die meisten "Somerset" Pressungen klingen dünn, "MMS"-Teile sind indiskutabel, aber auch die allemeisten "Heliodor" Scheiben klingen dünn und dumpf-obwohl sie von der Ausführung her einen guten Eindruck machen. "RCA" sind als "Living Stereos" natürlich gut, aber selten und wenn bezahlbar, dann fast immer komplett verkratzt, total abgeschrappt oder oft beides oder schlicht mono ("LM"=mono, "LSC"=stereo). Auch deren alte Nachpressungen von "das Beste", "Red seal", "Gold Seal" oder "Victrola" sind oft sehr gut, wobei die "Victrolas" oft etwas blutarm klingen, die "Gold Seal" etwas zu aufgeblasen (sind remastered)-hab aber auch sehr gute "Gold Seals". Die neueren "Phillips" Pressungen sind gut-sehr gut, ältere oft gut, teilweise etwas spröde, aber O.K. Mit amerikanischen Firmen wie "Telarc" und "Pro Arte" habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, es scheint, als wäre dort der LP-Standard sehr hochwertig interpretiert worden-nur neuere "CBS" Platten (die ältteren sind sehr gut gemacht) sind mir durch dünnes Material und Kompression aufgefallen. Die "das Alte Werk" Edition von "Telefunken" ist sehr gut, teilweise exzellent hergestellt, die "Teldec " Sachen sehr gut, andere "Telefunken" befr.-sehr gut-manchmal etwas dumpf. Sehr positiv sind mir immer "Orbis" Platten aufgefallen, Neuauflagen von Aufnahmen anderer Firmen. Zwei Firmen, die mir besonders durch superbe Coverausführung, Pressqualität und Aufnahmequalität aufgefallen sind, sind "Chandos" und vorallem "deutsche Harmonia Mundi". Die "Eterna" Sachen aus der ehemaligen DDR sind oft ordentlich-hier vorallem auf Aufnahmeort Studio Christuskirche achten. Noch ne Referenz sind die "Denon" Platten. Sei vorsichtig mit "Favorit" und "Resonance" (sind günstige Deutsche Grammophon) die oft-nicht immer-flach und dünn klingen. Hände weg von "K-Tels" und "die Volksplatte", das ist Ramsch, der schon damals billig war. O.K., das war nun die subjektive Erfahrung meiner 15 Jahre Flohmarkt, Plattenladen und mehr-Klassikplatten-Suche Gruß, BE |
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Texter
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 29. Apr 2005, 18:33 | |
Egal ob alt oder neu. Platten pressen scheint eine Wissenschaft für sich zu sein und da wird viel geschludert. Bei einer Platte raschelt es beim ersten Song (nach der Einlaufrille) "tschhhh...tschhhh...tschhhh" die hat irgendeinen fehler...da hilft keine carbonbürste, kein reinigen. die andere Scheibe klingt in den Höhen wie zersägt, als wäre die Nadel schon 20 Jahre alt. die nächste knistert nach 3 durchläufen schon wie ein Lagerfeuer. aber es gibt auch platten, die klingen sehr gut und haun dich um. und da hört man kein knistern, egal wie oft man die abspielt. besonders maxis aus den 80ern z.B. von parlophone klingen total sauber, angenehmer als eine CD. oder die white stripes LPs klingen absolut super. |
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Bruno
Stammgast |
#14 erstellt: 02. Mai 2005, 14:26 | |
Wirklich miese Schallplatten erlebe ich heutzutage bei neuen Pressungen nicht oft. Manchmal ist das Vinyl relativ raschelig ... Da musste ich mich wirklich nur selten ärgern, in den letzten Jahren. Hab ich vielleicht nur Glück gehabt ? Oder ist meine Anlage grade so gut, dass man Unterschiede in der Qualität zwar wahrnimmt, sie aber nicht so heftig serviert bekommt, dass einem beim kleinsten Fehler der Appetit vergeht ?! |
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dh-klaus
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 11. Mai 2005, 15:54 | |
Oh je, Music_Man, da habe ich von dir ja ein "kleines" Referenzschreiben bekommen, dass ich mir erst einmal ausdrucken muss. Damit werde ich aus dem nächsten Laden wohl zufriedener gehen. Großen Dank! auch an allen anderen. Klaus |
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McSound
Stammgast |
#16 erstellt: 11. Mai 2005, 20:50 | |
Music Man ist in all seinen Beiträgen voll zuzustimmen. Eine Anmerkung noch bei den großen Plattenfirmen damals (Polydor, Decca, EMI, DG, ect.) wurden von der "Mutter" maximal 6000 - 7000 Pressungen gezogen. Bei den "Billigfirmen" oder bei "Best of..::" wurden bis zu 15.000 und mehr gezogen. Wer dann zufällig die 13.457 ste Pressung bekam und eine gute Anlage hatte der hörte das. Kaum Dynamik, kratzelnde Höhen vor allem je näher man der Innenrille kam. Gruß Hagen |
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minus2dB
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 12. Mai 2005, 21:27 | |
...also in 9 von 10 Fällen bei den erwähnten 180g Neupressungen habe ich erlebt, daß die Platten entweder extrem wellig waren, Pressungsdellen hatten oder teilweise unentfernbare Rückstände das Abspielen unmöglich machten! Ich frage mich, ob die Presswerke technisch mangelhafte Produktionsmaschinen haben, das know-how nicht mehr besitzen, die Endkontrolle versagt oder bewußt der Endkunde verschaukelt wird?? Mittlerweile muss ich von Käufen übers Internet Abstand nehmen, weil man wirklich jede Neupressung vorher optisch prüfen muss! Oliver |
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Music_Man
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 13. Mai 2005, 00:19 | |
Hi zusammen, Manchmal sind Platten vom Flohmarkt auch unsichtbar zerstört. Dies ist kein direktes Qualitätsmerkmal der Hersteller, sondern oft von Benutzern verursacht, oder es handelt sich schlicht um Ausschusspressungen.Hab da schon mehrere Varianten erlebt, die vor Ort kaum oder gar nicht zu erkennen sind: Saftige Höhenschläge, schlechte Zentrierung des Mittellochs, Platten mit unrunder Rille durch partielle Erwärmung hervorgerufen, Platten mit entweder der ersten oder der zweiten Seite auf beiden Seiten, Platten auf denen schlichtweg nicht das drauf war, das auf dem Label stand. Bei mir landen solche Exemplare dann zähneknirschend auf dem Müll, weil ich es nicht fertigbringe die auf dem Flohmarkt wiederzuverkaufen im Gegensatz zu vielen, die sie mir wissentlich angedreht haben. Übrigens rate ich dazu, solche Gurken und auch unsichtbar verkratzte Scheiben dem Profi Secondhand-Händler auf`n Tresen zu legen und die Kohle oder Ersatz dafür zu fordern, denn auch der hat ne gewisse Verantwortung seinen Kunden gegenüber. Wenn eine Platte solche Fehler hat, ist das meiner Meinung nach keine Ermessensfrage, sondern sie ist kaputt und kein Gegenwert für ihren Preis. N guter gebraucht-Plattenhändler kennt seine Scheiben und die Ansprüche seiner Kundschaft und weiss genau in welchem Zusatand welche seiner Scheiben ist. Gruß, BE |
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minus2dB
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 13. Mai 2005, 18:06 | |
......selbst bei SATURN-Köln, einem der grössten Musikmedienhäuser in Deutschland mit einer bundesweit geschätzten Jazzabteilung, habe ich zeitweise jede 2. Platte (Neuware) wieder umtauschen müssen! ...genauso verhält es sich auch bei der Neuware im Internet! Alle Händler,...ohne Ausnahme haben diese Scheiben sofort umgetauscht! Ebenso wird von den Grosshändlern bemängelt, daß die gesamte Ausschussware diverser Presswerke mit in den Handel geht! Das ist mutwillige Täuschung!! Oliver [Beitrag von minus2dB am 13. Mai 2005, 18:08 bearbeitet] |
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Music_Man
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 14. Mai 2005, 11:55 | |
Hi, kleiner Nachtrag: man muss natürlich dem Second hand-Händler auch ne Chance lassen und nach dem Zustand gewisser Scheiben fragen. Oft gibt`s Pressungen 2 mal zu verschiedenen Preisen-fragen warum. Schließlich sollte man Ärger wo es geht vermeiden, das kann sonst gute Connections kosten. Nicht jeder Händler denkt in den Qualitätsansprüchen von Plattenspieler-Freaks-Reden hilft. Der händler bei dem ich viel gekauft hatte (Vinyl West-Stuttgart) kannte meine Qualitätsansprüche genau und konnte dann konkrete LP Empfehlungen machen. Gruß, BE |
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xerxes
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 01. Jun 2005, 19:21 | |
Hallo an alle und an Music_Man ! Was ist von der DG und ihren Tulip- und Red-Tulip-Pressungen zu halten ? Ich höre sie jetzt "leider" mir einem fat bob S und möchte diese Platten am liebsten wegschmeißen.... Gruß, Andreas |
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Bruno
Stammgast |
#22 erstellt: 03. Jun 2005, 10:58 | |
"Fame" waren damals doch so billig - Nachpressungen ?! Da kann ich mir schon vorstellen, dass auf Klang nicht so viel Wert gelegt wurde. Ansonsten ists heut so, dass manches eben nur noch als Nachpressung/Re-Issue zu bekommen ist. Manche Hersteller geben denen einen "audiophilen" Anstrich, weil es der Markt momentan hergibt. Hab aber auch den Eindruck, dass das oft nicht unbedingt besser klingt (spez. Simply Vinyl ist son Fall). Die Wiederauflagen von Universal sind mir hingegen positiv aufgefallen: Guter Klang, Original Innenhüllen, fairer Preis |
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DOSORDIE
Inventar |
#23 erstellt: 04. Jun 2005, 08:28 | |
Hi, ich habe die Erfahrungen gemacht, dass Platten der 80er oft schlecht und plastisch klingen, gerade in der Innenrille zerrts dann, es klingt dann aber nicht so, als wäre das System abgenutzt oder schlecht, sondern eher als sie die Aufnahme oder die Pressung schlecht. Auch habe ich mit 80er Jahre Platten oft Probleme mit statischer Aufladung, gerade bei DDR AMIGA Pressungen mit hellblauem Label, die mit dem weinroten älteren sind wesentlich besser. Überhaupt ist mir aufgefallen, dass Platten aus den 70ern von der Pressung her scheinbar meist besser sind, alte DECCA Pressungen sehen vom Material oft stumpf und huppelig aus, klingen aber super. Mit Neupressungen bin ich meist einverstanden, ab und an sogar durchaus zufrieden. K-tel und Arcade... Also von Arcade habe ich noch nie eine gut klingende Platte gehört, erst welche der späten 80er waren OK, aber normale "Samplerqualität" wie Ariola. K-tel hatte musikalisch immer tolle Zusammenstellungen aber die Qualität war dermaßen mies, vor allem in den 70ern, während Arcade da noch ging presste K-Tel um möglichst viel draufzukriegen die Platten dermaßen leise und dumpf, noch dazu auch recht dünn, dass ich meinen Verstärker über die Hälfte aufdrehen muss um eine angemessene Lautstärke zu erreichen und es klingt so flach, das Rauschen ist fast lauter als die Musik und wenn mal ein größerer Kratzer kommt vermiest das alles noch mehr. Dann denkt man sich, wenn man auf nen Sampler scharf ist wohl eher die Cassette zu kaufen, aber die klingen dann genauso scheiße oder noch mieser, wegen zusätzlich noch schlechter Bandqualität. In ner 2,50 Kiste habe ich einen NDW Sampler von K-tel gefunden, "Neuzeit", der klingt im Gegensatz zu den alten Platten sehr gut, durchschnittlich bis gut würde ich sagen, zumindest besser als Fame. Bei Samplern habe ich immer den Eindruck dass sie schlechter klingen als Alben, wahrscheinlich weil mehr drauf muss. Die Polystar Pressungen sind aber ganz ok, High Life, war auch ne Zeit bei Polydor erschienen (ich glaube damals das Hauptlabel, dann kam noch Polyphon für Billigsampler dazu), klingt in beiden Fällen ordentlich, auch die Cassetten sind in Ordnung (nach über 20 Jahren immernoch). Von Simply Vynil bin ich auch etwas enttäuscht, habe mir von Steely Dan eine Simply Vinyl Pressung für 25 gekauft, klingt aber oft etwas unrein und teilwese sogar Verzerrungen in den Höhen (schon beim ersten Abspielen), habe ich vor allem deutlich im Walkman festgestellt, ich hab extra ein Reineisenband (Sony Metal XR) verwendet und gleich beim ersten Abspielen aufgenommen, naja zumindest ist die LP echt klasse, vom musikalischen her, aber der Typ aus meinem Plattenladen meinte er hätte mir Erstpressungen wesentlich billiger verkaufen können, die unter Umständen sogar besser klingen. Furchtbar ist auch Epic Ende der 70er... Bat Out Of Hell von Meat Loaf geht, aber Mike Batt klingt abartig, dabei ist die Musik so klasse, da hab ich nicht nur in der Innenrille oft das Gefühl dass meine Hochtöner kaputt sind, ich hab schon Frequenztests gemacht, hab auch nen Synthesizer, wenn da was kaputt wäre, dann würde es ja Scheppern wenn ich mit dem Synthi bestimmte Töne Anschlage, da kann man auch Stufenlos alle Bezugsfrequenzen einstellen und es hat nichts gescheppert, der Plattenspieler klingt auch sonst ziemlich gut, aber manchmal gibts so Platten da frage ich mich dann, ob ich bescheuert bin, weil die CD da echt besser wäre. Gerade Ende der 80er gabs dann viel Müll... meine Fux LPs z.B. klingen grottig (ja ich weiß widerlicher Kitsch und billige Schlagerpopmusik aber ich liebe diese Platten!), das liegt aber nicht an der Pressung, ich habe mir CD Rips besorgt und die klingen haargenauso schlecht wie die LPs, weil einfach kacke gemastert wurde. Die Dicke der LP macht kaum was aus habe ich den Eindruck, ich habe ne LP von Hansa von den Twins "Modern Lifestyle", die fühlt sich fast an wie eine Schallfolie aus dem YPS Heft, liegt aber gerade auf dem Plattenspieler und klingt sehr gut, überraschend... Auch gegen den alten Musikladensampler, wo immerhin 20 Tracks drauf sind kann ich nichts sagen. Naja das solls soweit gewesen sein... CU Tobi |
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sounddynamics
Stammgast |
#24 erstellt: 27. Jun 2005, 17:29 | |
Bei der DGG habe ich gute Erfahrungen mit den 6 stelligen Bestellnummern (Anfang 60er Jahre) gemacht. Ich habe die Klavierkonzerte von Beethoven (Kempff/Leitner*) auf LP und die 1998 herausgekommene Image Bit CD einmal klanglich verglichen. Beide gleich gestartet, im Pegel angepasst und dann zwischen Dreher und CD-Player hin und hergeschaltet. Bei beiden war der Klang sehr gut, die LP staffelte etwas mehr in die Breite und in die Tiefe, bei der CD war etwas mehr Baßvolumen, dass kann aber auch an dem Tonabnehmer liegen. * K. Franke über die angesprochene LP in FonoForum:"Das Feinste vom Feinen. Ein rundherum überzeugendes Dokument; eigentlich noch mehr. Es zeigt Wilhelm Kempff noch einmal auf der Höhe seines Klangsinns und Artikulationsvermögens, seiner Deutungsphantasie, seiner manuellen Möglichkeiten, seiner außerordentlich eigenwilligen und nur ihm gehörigen Tonbildung. ..Diese gedankenschwere Produktion wird zu einem Lehrbeispiel für die Kunst einer der großen Klaviermeister unseres Jahrhunderts. Klangbild: breit und homogen, recht räumlich und natürlich |
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