Grammophon ... ein Problem!

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Samsu
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 19. Mai 2005, 14:41
Hallo!
Eigentlich hatte ich mit diesen Dingern nie was zu tun.
Ich habe 2 Plattenspieler, und immer wenn Jemand bei mir war und ich einige Platten aufgelegt habe, kommt 100% die Frage; Hast du auch ein Grammophon?
Bis letzten Sonntag war meine Antwort, nein.
Da war ich auf einen Flohmarkt, dort gab es ein Grammophon, und einen Händler der mir wohl ansehen konnte, dass ich selbiges brauche. 10 Euro Nachlass und schon hatte ich so ein Ding. Angeblich würde nur die Kurbel fehlen und schon konnte ich Schellackplatten hören.
Das Grammo stammt von einer Firma Wolf & Comp Klingental Markhausen. Sachsen, Böhmen. Der Holzkasten war nicht mehr schön und eine Leiste war abgebrochen. Da ich gut mit Holz und Metall umgehen kann, lies ich mir das Grammo um 30 Euro aufschwatzen!
Zuhause angekommen, ist mir leider zu spät aufgefallen dass der Plattenteller eigentlich nicht zum Rest passt!
Danach habe ich bemerkt, dass bei der Tondose die Nadel nicht mit einer Schraube befestigt, sondern eingelötet wurde. Alles Probleme die man lösen konnte..
Zuerst wollte ich die Feder einmal aufziehen um zu sehen ob es noch lief. Nachdem ich das Grammo aber aufgeschraubt hatte, noch ein Problem!
Nix Feder...Elektromotor...siehe Foto...und außerdem hatte noch Jemand den Schalltrichter aus Holz abgesägt.
Was nun sprach Zeus. Den ganzen Krempel in die Mülltonne?
Der Motor ist sicher schön alt und war unter einem Kg Fett verborgen. Ich habe ihn gereinigt und an 240V angeschlossen.
Wenn er explodiert! Mir egal. Doch das Ding läuft man glaubt es kaum. Aber schon nach einer Minute beginnt er zu rauchen und zu stinken!
Also mal ehrlich. Was soll ich mit dem Grammo machen.
Zahlt sich eine Restaurierung aus?
Der Motor, wie alt könnte der sein und mit welcher Spannung gehört der betrieben. Auf dem Motor steht kein Hinweis.

Fragen über Fragen.
MfG. Samsu
PS. Der Motor hat einen kleinen Defekt. Bei Fliehkraftregler sind zwei der drei Federn abgebrochen. Kann man die aus Uhrwerkfeder neu machen oder gibt es da Schwierigkeiten




richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 20. Mai 2005, 11:00
Ich kann nur aus meiner schweizer Erfahrung reden: Da gabs vor 50 Jahren Netzspannungen von 110V, 145V und 220V.
110V war selten, das andere recht verbreitet. Also daher könnte es ein Motor sein, der für so eine Spannung gebaut wurde.

Beim Fliehkraftregler müssen alle drei Federn gleich stark sein, damit das Ding stabil läuft. Und das Verhältnis Masse zu Feder ergibt die Auslenkung und damit die Bremswirkung. Wenn Du also andere Federn einbaust, wird kaum eine vernünftige Drehzahl des Motors resultieren.

Nach dem Foto des kompletten Gerätes müsste es da mal eine Kurbel gegeben haben, also ist das gute Stück mehr als verhunzt worden. Auch die Front mit dem Loch mit orangerotem Stoff ist sicher nicht original. Beglücke damit einen Müllmann bei der nächsten Sperrmüllentsorgung.
HiFi_Addicted
Inventar
#3 erstellt: 20. Mai 2005, 19:11
Auch ja besorg dir gleich mal einen 100er pack neue Stahlstife die müssen nach jederplatte getauscht werden. Kostenpunkt 18Cent für einen.


MfG Christoph der seine 78er auf dem ProJect Studie mit einem OM78 spielt
Samsu
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 23. Mai 2005, 14:55
Hallo!
Danke für Euren Zuspruch!
Ich hau das Ding in die Mülltonne....
MfG.Samsu

PS: Das ist kein orangener Stoff sondern eine Holzfurnier.
Kommt auf dem Bild etwas zu stark rüber.
HiFi_Addicted
Inventar
#5 erstellt: 23. Mai 2005, 15:19
So kompliziert wird der Motor wohl auch nicht sein.... Vermutlich ist nur ein Kondensator im Arsch also ein 50 Cent Bauteil. bei den alten Schätzchen gibts nichts was man nicht selber (als Elektrikerlehrling) herichten kann. Meines war auch nicht recht viel anders als ale eine Bohrmaschiene... umgewickelt von 145V auf 230V und es lief.... und klang

Das kann der Project halt noch nch besser.
MfG Christoph


[Beitrag von HiFi_Addicted am 23. Mai 2005, 15:22 bearbeitet]
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