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Antiskating Einstellung+A -A |
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Autor |
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Analog_72
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 04. Jul 2005, 10:00 | |
Liebe Expertern, bei meinem Pioneer PL 200 habe ich den Eindruck, dass mit der Einstellung der Antiskating Kraft etwas nicht stimmt. Liegt an der Skala der Wert über 0, wird der Tonarm merklich nach außen gezogen. Je stärker das Antiskating eingestellt ist, desto mehr. Bei einer der Auflagekraft analogen Einstellung von 1,5 habe ich schon Probleme, die Anfangsrille zu treffen (Halbautomat). Die Antiskating wird über einen Drehknopf eingestellt (=Feder?). Kann es sein, dass die Lagerung des Tonarms ZU leichtgängig ist? (Er lässt sich sehr leicht bewegen). Bei Einstellung des Antiskating von 0 hat der Tonarm keine Drift. Vielen Dank |
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GandRalf
Inventar |
#2 erstellt: 04. Jul 2005, 10:09 | |
Moin auch, Die Skatingkraft, die ja kompensiert werden soll, macht sich auch erst bemerkbar, wenn die Nadel Kontakt zur Rille hat und damit Reibungskräfte auftreten. Daß die Kraft den Arm aber beim Aufliegen auf dem Lift, bevor abgesenkt wird (das habe ich doch richtig verstanden oder?) den Arm "bewegt" ist etwas ungewöhnlich. Das Auflagegewicht ist aber sicher richtig eingestellt? (Arm in Waage gebracht; Skala für Auflagegewicht null geeicht; Dann Gewicht nach Herstellerangabe eingestellt?) Ist der Arm in den Lagern auch senkrecht frei beweglich? |
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Analog_72
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 04. Jul 2005, 10:20 | |
Vielen Dank für die schnelle Antwort. An sich ist der Arm in der Senkrechten ebenfalls frei beweglich. Auflagekraft ist auf 1,5 g eingestellt, nachdem die 0 g geeicht wurde. Mir fällt auf, dass ich den Arm nur anstippen brauche (bei Tonarmlift oben) und er schon bewegt sich sehr leicht. Kann ich die korrekte Einstllung des Antiskating überprüfen? Was passiert, wenn ich die Anti-Skating-Einstellung auf 0 belasse bei 1,5 g Auflagekraft, um die Rillen genau zu treffen? (Sonst passiert es wirklich, dass der Arm beim Absenken nochmals Drift bekommt und quer in die Rillen kratzt). Vielen Dank |
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GandRalf
Inventar |
#4 erstellt: 04. Jul 2005, 10:31 | |
Moin nochmal, Eine wirklich genaue Einstellung der Anti Skatingkraft lässt sich nur mit einer entsprechenden Testplatte oder einer Platte feststellen die mit sehr hohen Pegeln geschnitten ist. Wenn dabei "Verzerrungen" auf beiden Kanälen gleichstark auftreten, ist die ASkraft richtig eingestellt. Verzerrt es auf einem Kanal stärker, passt da etwas nicht. |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 04. Jul 2005, 12:05 | |
Tag, das hört sich an als schwebte der Arm gewichtslos, trotz Auflagekraft. Bitte, zur Vergewisserung, von der Ausbalancierung ausgehend wurde das Gegengewicht um etwa 1 1/2 Drehungen in Richtung zum Drehlager, d.h. nach vorn, verschoben? Steht der PL in der Waagerechten, ja unterstellt. Wie weit schwingt der Tonarm in der Senkrechten nach oben und unten, wenn in der Hebelbalance, tiefer als die Plattenebene? Ist der Tonabnehmer evt. sehr flach, Bauhöhe 14/15 mm?, schwebt möglicherweise über der Mindestauflageebene. MfG Albus [Beitrag von Albus am 04. Jul 2005, 12:07 bearbeitet] |
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Analog_72
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 04. Jul 2005, 12:21 | |
Ganz herzlichen Dank für die vielen Tips; vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit?! |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 04. Jul 2005, 12:48 | |
Tag erneut, die Antiskating-Kraft wird beim PL-200 per Federkraft erzeugt, die dafür verwendeten Federn sind typisch sehr stabil in der Federkraft, durch die Jahrzehnte. Es kann aber nicht schaden, die Feder einmal mehrfach zu bewegen, über den gesamten Drehbereich. - Mit der Pendelbewegung meinte ich die Bewegung bei Ausbalancierung, d.h. im Gleichgewicht, Stellung 0. Man tippt den Arm in der Waage minimal von oben an oder haucht den Arm am Tonkopf an, die Pendelbewegung beginnt. Angenommen, für den Betrieb ist die Pendelstrecke eine noder zwei Millimeter zu kurz, so dass die Reibungskraft der Platte zu spät erst punktuell gegenwirken kann, dann fiele der Arm mit AK 15 mN ein erstes Stück gerade, jedoch ganz kurz vor dem jetzigen Aufsetzen zieht's den Arm nach außen (die Plattenebene liegt zu tief). Liegt der Arm in Parallele zur Plattenoberfläche, wenn die Nadel abgesenkt ist? Möglich auch, dass die Liftbank zu glatt ist, d.h. der Arm, obgleich noch vom Lift gestützt, weggleitet, statt im Rahmen der AK gehalten zu werden. Gehalten, bis der Plattenkontakt die Skatingreibung liefert. Bleibt das ganz Einfache: Die AS-Einstellung per Federkraft war bei diesem Exemplar von PL-200 nie genau oder annähernd genau. Daher ist die Dosierung nicht nach der üblichen Regel zu setzen, sondern die Stellung des Drehrädchens muss praktisch gefunden werden. MfG Albus [Beitrag von Albus am 04. Jul 2005, 13:01 bearbeitet] |
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Analog_72
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 04. Jul 2005, 16:28 | |
GandRalf, Albus, habt ganz herzlichen Dank für Eure fundierten Antworten, mit denen Ihr mir sehr geholfen habt. Ganz große Klasse. Ein ganz tolles Forum habt Ihr hier. Ich glaube, an der glatten Liftbank ist was dran. Und - der PL 200 ist wohl nicht gerade der High-End-Präzisionsplattenspieler?! Klingt aber trotz Standard-System druckvoller und besser als mein Quartz regulierter Technics mit T4P System. Herzliche Grüße aus Bochum [Beitrag von Analog_72 am 04. Jul 2005, 16:38 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#9 erstellt: 04. Jul 2005, 19:21 | |
Hallo! @Analog_72 mal eine ganz dumme Frage, du hast deinen Plattendreher ganz sicher senkrecht aufgestellt? (Mit hilfe einer Wasserwage.) MFG Günther |
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Analog_72
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 05. Jul 2005, 11:34 | |
Eine sehr gute Frage; ich werde nachher nochmals die Wasserwage ansetzen. Auffällig ist tatsächlich, dass die Liftbank sehr glatt ist und es gibt ohne Testplatte wohl keinen sicheren Beweis, dass die Markierungen auf dem Drehrädchen tatsächlich der angegebenen Antiskating-Kraft entsprechen. Ich glaube zur Zeit, dass die Wirkung der eingestellten Antiskatingkraft zu stark ist und die spiegelglatte Liftbank ihr Übriges tut. Das sind alles Erkenntnisse, die ich durch Eure Hilfe hinzugewonnen habe. Vielen Dank dafür. |
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silberfux
Inventar |
#11 erstellt: 05. Jul 2005, 12:25 | |
Hi, zu glatte Liftbänke sind bei vielen Drehern ein Problem. Manchmal hilft schon eine gründliche Reinigung. Sonst kann man auch da, wo der Arm die Bank berührt, ein kleines Stück Isolierband in passender Farbe von unten gegen den Tonarm kleben. Damit erhöht sich die Reibung deutlich und ein "Auswandern" wird verhindert. Gruß Silberfux |
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Analog_72
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 06. Jul 2005, 08:08 | |
Eine sehr gute Idee; Danke, Silberfux. |
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Analog_72
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 06. Jul 2005, 19:36 | |
Ich habe die Liftbank gründlich gereinigt und ... it works! Zusätzlich nochmals Plattenspieler mit Wasserwage geeicht; Antiskating so gut es geht mit einer Schallplatte, wo die Leerrillen mehr Platz einnehmen als der bespielte Bereich, eingestellt (Kraftwerk-Das Model, 1978, 12" 45 RPM Single, 3.40 Minuten, sehr hoher Pegel). Das dürfte ich im Kraftwerk-Forum jetzt nicht erzählen. Vielen Dank nochmals Euch allen! |
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