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Thorens Antiskating+A -A |
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Autor |
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Schnullimaus
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 30. Dez 2003, 13:44 | |
Hallo Forum, ich bin gerade etwas verwirrt was das Antiskating angeht beim Thorens TP16: Da steht auf Holgers (sensationell guten) Seiten: Der Antiskating-Wert sollte analog (= auf den gleichen Wert) der Auflagekraft eingestellt werden, orientieren Sie sich dafür an der unteren der beiden Skalen (der Kreis-Symbol steht für Systeme mit konischen = runden Nadeln, das Oval steht für elliptische Nadeln, also die Mehrzahl der Systeme). Die obere Skala mit den schwarz eingefärbten Symbolen ist für “Nass-Fahrer”, ist also nur dann relevant, wenn Sie z. B. mit einem Lencoclean-System arbeiten (heute jedoch weitgehend außer Mode). Die verschiedenen Skalen geben folgende Reihenfolge: spährisch-nass : elliptisch - nass : sphärisch - trocken - elipptisch - trocken für eine gegebene Auflagekraft. D.h. beim Nassfahren ergeben sich lt. der Thorens-Skala verringerte Skating-Kräfte, man dreht den Magneten entsprechend weiter vom Tonarm weg.Das deckt sich mit mit der allgemeinen Meinung. Wobei : ums Nassfahren geht es mir nicht. Allerdings besagt diese Skala auch, dass man für eine elliptische Nadel (sowohl beim Nassfahren als auch bei trockenfahren) jeweils eine höhere Antiskating-Kraft "braucht" als bei einer sphärischen Nadel, d.h. die elliptischen Skalen sind immer "dichter" zum Tonarm hin. Dies widerspricht aber der häufig geäusserten Meinung, eine elliptischen Nadel (und erst recht Fine Line, Gyger , vdH) benötige eine kleinere Antiskating-Kraft bei gleicher Auflagekraft, z.B. Nachzulesen in den FAQ von vdH: Round, spherical tips have much more friction in the groove (they really don’t fit well there) compared to special shapes like our VDH type 1 or VDH type 2. So it depends on the shape of the contact area between the stylus and the groove how much you have to compensate. The higher the frequencies cut in the record groove, also the higher the friction. For conical shapes (somewhat old-fashioned today and only mounted in cheap systems) the anti-skating force setting should be equal to the tracking force. With more groove-shape adapted stylus designs the anti-skating setting can be less. When a cartridge uses the VDH type 1 or VDH type 2 stylus, the anti-skating can be adjusted at 1/3 of the tracking force. This assuming that the scale on the tone arm is correct. Otherwise you have to listen to the sonic results. Thorens sagt : sphärische Nadel : weniger Antiskating vdH sagt : spaärische Nadel : mehr Antiskating Was ist denn nun richtig, oder wo kommt dieser Widerspruch her, oder mache ich einen Denkfehler ?? Danke, Gruß und guten Rutsch ins neue Jahr, Stephan |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 30. Dez 2003, 14:22 | |
Tag, das vdH-Statement ist etwas enthymemisch (lückenhaft), in diesem Falle ist eher der Thorens-Empfehlung zu folgen. Es sei denn, man hat einen Abnehmer mit hochfeiner Politur. Zur Begründung erwähne ich: Die Skating-Kraft entsteht infolge der Reibung zwischen Diamant und Rillenflanken. Trockene Reibung tritt auf bei der relativen Bewegung eines Körpers auf fester Unterlage ohne Schmiermittel zwischen beiden Oberflächen. Die Reibungskraft Fr ist unabhängig von der Realtivgeschwindigkeit der Relativbewegung und der Größe der Kontaktfläche. Formelmäßig: Die Reibungskraft Fr = µFn; mit µ = Reibungszahl, Fn = Normalkraft, d.h. jene Kraft, die die beiden Flächen senkrecht aufeinander drückt. Das Haften der Moleküle aneinander ist Ursache der Reibung, ein mikroskopischer Vorgang. Bewegen sich zwei Körper gegeneinander, so gleiten sie über winzig kleine Vorsprünge, über rauhe Oberflächen. - Es sei denn, der Diamant ist hochfein poliert, d.h. es resultiert eine kleinere Reibungszahl (µ), damit eine geringere Reibungskraft, folglich eine minder große Skating-Kraft! Die im vdH-Statement benannten "cheap systems" sind eben typisch nicht oder nur marginal poliert, rauhere Oberfläche. Ein teurer vdH-Diamant gehört sich hochfein poliert; für polierte Shibata-Schliffe sind tatsächlich die behaupteten geringeren Reibungszahlen gemessen worden. MfG Albus PS: Nichts aber ist besser als eine Einstellung per Messplatte. [Beitrag von Albus am 30. Dez 2003, 14:28 bearbeitet] |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 30. Dez 2003, 16:27 | |
Irgendwo haben beide recht. Eine konische Nadel klemmt in der Rille, während eine mit Feinschliff (wie er auch bezeichnet sein mag) fast nicht klemmt. Das gilt aber für hohe Frequenzen und starke Auslenkungen. Im Durchschnitt des Musikprogramms ist aber die Auslenkung nicht so gross und der Hochtonanteil nicht so bedeutend, dass der Klemmeffekt entscheidend wäre. In der Mehrzahl der Fälle ist also die normale Reibung massgebend und die ist erfahrungsgemäss (die Angaben sind immer Erfahrungswerte und können je nach Schliff und Qualität von Nadel und Platte abweichen) bei eliptischen und Feinschliffnadeln grösser. |
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BillBluescreen
Stammgast |
#4 erstellt: 30. Dez 2003, 23:10 | |
Wie macht sich eine falsch eingestellte Antiskating Kraft eigentlich im Klang bemerkbar? |
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drbobo
Inventar |
#5 erstellt: 31. Dez 2003, 00:10 | |
Hallo insbesondere am Ende der Platte kommt es bei lauten Stellen zu Verzerrungen (seitendifferent). Daher ist ein Einstellen des Antiskating mit speziellen Test-Platten auch empfehlenswert und nicht allzu schwer, da gut hörbar. |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 31. Dez 2003, 07:56 | |
Wenn Du Lust hast, lies das hier http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&back=4&sort=lpost&forum_id=26&thread=633 |
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