Netzteil: welcher Einfluss?

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speedhinrich
Inventar
#1 erstellt: 25. Jul 2005, 19:05
Hallo:)
habe einen 15 Jahre alten Transrotor Rotary. Er ist mit einem einfachen Steckernetzteil ausgerüstet. Seit einigen Jahren wird der Rotary mit einem grösseren, angeblich hochwertigerem Netzteil verkauft, welches auch zur Nachrüstung erhältlich ist. Kann das Netzteil den Klang beeinflussen? Es liefert ja nur den Gleichstrom für den Antriebsmotor. Hat also nichts mit dem Abtaster zu tun. Was macht ein "grosses" Netzteil anders/besser? Schwankt ein billiges (ich sach ma) 9V-Netzteil zwischen 8,8 und 9,2 V mit entsprechender Auswirkung auf die Motordrehzahl? Wäre für Eräuterung dankbar:prost
hf500
Moderator
#2 erstellt: 25. Jul 2005, 20:38
Moin,
das Netzteil des Antriebes hat auf den Klang des Plattenspielers keinen Einfluss.
Es muss nur in der Lage sein, bei der Nennbetriebsspannung den erforderlichen Strom liefern zu koennen.

Da die Motordrehzahl stabilisiert ist, darf auch eine geringfuegige Aenderung der Betriebssannung keinen Einfluss
auf die Motordrehzahl haben. Andernfalls ist die Drehzahlregelung defekt oder Murks.
Eine Aenderung der Betriebsspannung von 8,8 auf 9,2V darf keine Auswirkungen auf die Drehzahl haben.
Wenn der Motor unter 7V anfaengt, zu leiern, sei ihm das verziehen.

Wer glaubt, hier etwas verbessern zu wollen, kann fuer den Antrieb ein stabilisiertes Netzteil verwenden.
Falls das Originalnetzteil nur unstabilisiert sein sollte. Dafuer reicht aber auch ein billiges, stabilisiertes Universalnetzteil.

73
Peter
speedhinrich
Inventar
#3 erstellt: 26. Jul 2005, 12:23

Wer glaubt, hier etwas verbessern zu wollen, kann fuer den Antrieb ein stabilisiertes Netzteil verwenden.
Falls das Originalnetzteil nur unstabilisiert sein sollte. Dafuer reicht aber auch ein billiges, stabilisiertes Universalnetzteil.


Hi, habe mir schon so etwas gedacht. Sooo schlecht wird das alte NT schon nicht sein. Klanglich bin ich ja auch zufrieden. Man will halt immer etwas verbessern, nichts versäumen...
Der Transrotor mit seinem schweren Teller, 2 weichen Gummiriemen, vom Subchassis vollständig entkoppelten Motor wäre imho sowieso nicht besonders anfällig für kleine Ferkeleien seitens des NT.
http://www.michell-engineering.co.uk/pic/tur/michell_gyrodec.jpg
Der Rotary ist eigentlich ein englischer Michell Gyrodeck, der in D von Transrotor vertrieben wird
hf500
Moderator
#4 erstellt: 26. Jul 2005, 20:58
Moin,
hast du herausfinden koennen, was fuer ein Motor verwendet wird?

So ganz spontan faellt mir ein simpler Cassettenrecordermotor mit eingebautem Regler ein.
(Hoffentlich nicht die ganz simplen von heute, sondern die mit Tachogenerator. So einen Motor
hatte bis etwa Mitte der 80er jedes bessere Cassettendeck, sind aber ausgestorben.
Waren nicht billig genug...)

Mein Wunschmotor waere ein eisenloser Valvo mit Tachogenerator, oder
ein Recorder-/Plattenspielermotor mit elektronischer Kommutierung und Aussenlaeufer, wie sie
in der DDR hergestellt wurden. Diese Motoren sind eigentlich unsterblich.

Das Steckernetzteil hat nur Einfluss auf den Klang, wenn es so nah am Tonabnehmer ist, dass
dort der Trafo einstreuen kann. Dann brummt es.

Persoenlich stehe ich mehr auf Direkttriebler (mein Dual CS741Q). Plattenspieler muessen bei
mir lange Standzeiten aushalten koennen.

73
Peter
Kirschkuchen
Stammgast
#5 erstellt: 27. Jul 2005, 15:04
Dass das Netzteil nichts ausmacht, würde ich so pauschal nicht sagen. Für den Linn LP12 z. B. gibt es einen regelrechten Markt für Netzteilupgrades. Der Unterschied mit oder ohne Lingo (Netzteil) ist enorm. Teil des entsprechenden Upgrades ist da aber auch eine erweiterte Steuerplatine.

Die Frage wäre also zumindest, was Transrotor Netzteil Upgrade beeinhaltet.
speedhinrich
Inventar
#6 erstellt: 27. Jul 2005, 17:04
hallo,
bin ja auch für nicht gleich zu erklärende Phänomene durchaus offen.
Bitte erkläre mal, warum ein besseres NT den LP 12 besser klingen lässt. Man hört das in der Tat oft. Es kann doch nichts besser machen, als den Motor mit perfekterer (den Superlativ gibt´s eigentlich nicht;) Gleichspannung zu versorgen und ihn dadurch vielleicht gleichmässiger drehen zu lassen. Was kann der Motor ausser Gleichlaufschwankungen noch für Ferkeleien produzieren? Vibrationen?
speedhinrich
Inventar
#7 erstellt: 27. Jul 2005, 19:04
@Peter: leider keine Ahnung, was für ein Motor verwendet wird. Aber hier ist ein Bild vom "besseren" NT:

http://www.michell-engineering.co.uk/pic/tur/HRpsu.jpg
HiFi_Addicted
Inventar
#8 erstellt: 27. Jul 2005, 19:22
Der LP12 ist doch einen Syncronmotor der an die Netzfrequenz gekoppelt ist und die schwankt leider ziemlich stark. Dagegen helfen diese bessren Netzteil oder Frequenzumrichter wie die ProJect Speedbox.

Ich war mal so frei und stell man einen etwas älteren selbsterzeugten Frequenzschieb ein. Die Bezugsfrequenz lieferte einen ProJect Speedbox. 1 Wert = 1 Minute. Ich höhr niht mehr ohne. Die 45er Stellung wirkt sich aber negertiv aus weil die Kapazität des Phasenschieberkondensators im Motor nicht mehr stimmt durch die höhere Frequenz.



MfG Christoph


[Beitrag von HiFi_Addicted am 27. Jul 2005, 19:25 bearbeitet]
speedhinrich
Inventar
#9 erstellt: 27. Jul 2005, 19:49
Langsam dämmert´s mir. Vielleicht hat der Rotary auch so einen Synchronmotor, der an die Netzfrequenz gekoppelt ist.
Michell bietet einen DC-Motor zur Umrüstung an.
http://www.michell-engineering.co.uk/gyrodec_orbe_turntable.html
("Gyrodeck Updates")

Ca. 0,2 Hz innerhalb einer Stunde...ok, aber hört man nicht nur die kurzzeitigen Schwankungen? Deine Messkurve geht ja nicht zackig rauf und runter. Aber immerhin: so macht ein besseres NT schon eher Sinn;)
-scope-
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 27. Jul 2005, 19:52
Hallo,

Auch der Rotary hat einen AC-Motor, dessen Drehzahl von der Netzfrequenz abhängt.

Schaut man sich das Diagramm der Netzfrequenz zur Zeit an, dann wird klar, dass diese Methode in Verbindung mit dem ziemlich schweren Teller eine exzellente!! Laufkonstanz (über eine Plattenlaufzeit hinweg) zu erwarten ist.

Sicherlich kann man mit einem "Schickimicki" quartzgeregelten 230V Versorgungsteil messbar ein paar "mille" herausholen, und es gehört sicherlich auch zum Hobby dazu (soll bedeuten, dass ich es "nett" finde).

Wer aber mit "Sprüchen" daherkommt, dass man dadurch gesteigerte "Ruhe und Musikalität" erreicht, der....naja...ist ja auch egal


[Beitrag von -scope- am 27. Jul 2005, 19:53 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 27. Jul 2005, 19:56
Hallo,


Michell bietet einen DC-Motor zur Umrüstung an.


Michell würde auch ein NIMH Akkuset anbieten, wenn es dafür einen Markt gäbe. Dagegen ist auch nichts einzuwenden.

Jault dein Rotary? erbarmungsloses Wow & Flutter ??

Meiner läuft prima....null probleme.
speedhinrich
Inventar
#12 erstellt: 27. Jul 2005, 20:08
Hallo Scope,
nein, er jault nicht, läuft prima und sieht gut aus:) Es ist, wie Du beschrieben hast: Hobby, irrational, Optik (!!)

Dann kaufe ich lieber erstmal einen zweiten Satz Blotevogel-Untersetzer. Habe jetzt nur einen unter der linken Mono-Endstufe. Da sich der Raum mit Untersetzern (also links) weiter nach hinten öffnet, habe ich eine nicht-rechteckige Raumabbildung:D
HiFi_Addicted
Inventar
#13 erstellt: 27. Jul 2005, 21:03
NiMH und NiCd Akkus verursachen bei der Entladung ein rauschspecktrum durch die Kristallstruktur bedingt. Nur Bleiakkus und normale Batterien entladen sich rauschfrei.

MfG Christoph
-scope-
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 28. Jul 2005, 15:02
Hallo,


NiMH und NiCd Akkus verursachen bei der Entladung ein rauschspecktrum durch die Kristallstruktur bedingt.


ist aus der Theorie her alles bekannt. Nicht nur daher wird man die Zellenspannung nicht direkt auf den Verbraucher (insbesondere einen Verstärker etc.) schalten.
Einem Motor würde das "Rauschen" überdies sicher keine schlechteren Laufeigenschaften bescheren. Eher die nachlassende Konstanz.

Wie auch immer...Mein Transrotor ist direkt (über den simplen Trafo) Netzbetrieben und wird es wohl auch bleiben.


[Beitrag von -scope- am 28. Jul 2005, 15:04 bearbeitet]
speedhinrich
Inventar
#15 erstellt: 28. Jul 2005, 15:32

-scope- schrieb:
Wie auch immer...Mein Transrotor ist direkt (über den simplen Trafo) Netzbetrieben und wird es wohl auch bleiben.

Hallo,
ein 30-KG-SA-CDP und ein Transrotor mit Steckernetzteil:D
Was ist jetzt eigentlich mit SA-CD? Muss man das haben?
-scope-
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 28. Jul 2005, 15:59
Hallo,


Was ist jetzt eigentlich mit SA-CD? Muss man das haben?


Ich formuliere es mal so:
Ich wusste was mich mit der SACD erwartet, und ich wurde trotzdem nochmal! entteuscht, da das Angebot an Tonträgern
noch dünner ist, als ich befürchtet hatte.
Zumindest in dem Bereich, der mich interessiert.

Ich habe mir den SCD-1 aber nicht wegen seiner SACD Fähigkeit gekauft. Das hätte ich sicher preiswerter und dazu eventuell sogar ausgereifter haben können. Das Gerät stand schon immer auf meiner Liste...hatte halt Spass daran.


ein 30-KG-SA-CDP und ein Transrotor mit Steckernetzteil


also ...incl. meiner diversen Um- und Anbauten ist mein Rotary mittlerweile auch 30 Kilo schwer...Das kleine Netzteil ist versteckt hinterm Rack ...Und wenn ich mal Langeweile habe, dann bau ich mir ein Quartzgeregeltes 50,000 Hz. "Reinstsinus" Netzteil mit Chromfront....

Weiss dann wohl nicht, wo das noch Platz hätte.
speedhinrich
Inventar
#17 erstellt: 29. Jul 2005, 13:10
Hallo Scope,
offensichtlich (nicht von Dir angesprochen) gibt es keine deutlichen klanglichen Unterschiede zwischen CD-SA und CD.
Gäbe es die, würde ich auch für 20 oder 30 Superplatten so ein Teil kaufen.
Vielleicht probiere ich mal einen Allesfresser wie den Denon 11. Fragen über Fragen
-scope-
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 29. Jul 2005, 14:12
Hallo,


offensichtlich (nicht von Dir angesprochen) gibt es keine deutlichen klanglichen Unterschiede zwischen CD-SA und CD.


Die technischen Fakten der SACD und der CD sind ja soweit bekannt....

OB! Es allerdings in der Praxis hörbare verbesserungen DURCH eben die SACD Technik gibt, kann ich nicht feststellen. Imo kann man das ganz allgemein auch nicht, da
ich doch garnicht weiss, WIE die beiden Spuren genau aufgezeichnet wurden, welchen Ursprung sie haben usw.

Es könnte also auch an der individuellen Aufzeichnung liegen...Nicht aber am "System".

Wenn ich hier durch die Plattenläden laufe, dann fallen mir ab und an auch SACD Hybridscheiben auf, deren Aufnahmen aus den frühen 60iger Jahren stammen. Meist recht preiswert ...um 10 €

Da frage ich mich doch nicht zu unrecht, ob der Kunde da nicht verarscht wird.
speedhinrich
Inventar
#19 erstellt: 29. Jul 2005, 19:44
Hallo,
verarscht würde er natürlich, wenn ihm für diese 60er Jahre-Aufnahmen eine bessere Klangqualität suggeriert würde. Es sei denn, man hätte sich grosse Mühe beim Re-Mastering gemacht (was natürlich unabhängig vom Format wäre). Vielleicht verdankt man dem versuchten SA-CD Start einfach eine Reihe guter Re-Masterings;)
Auf der anderen Seite ist es legitim oder IMHO logisch/ökonomisch nachvollziehbar, dass Sony und Konsorten dem versuchten Durchbruch der SA-CD eine möglichst grosse Zahl verschiedener Titel mit auf den Weg geben. Bieten diese aber tatsächlich keine Unterschiede zur CD, handelte es sich tatsächlich um Verarsche.

Wenn ich so einen Player habe, werde ich versuchen, meine (ich sach ma) 5 - 10 Lieblingsscheiben auf SA-CD zu kaufen. Die kann ich direkt mit meinen alten CDs/ LPs vergleichen (NICHT mit der CD-Spur auf der Hybrid-Scheibe). Ergibt sich eine eindeutig und stets oder wenigstens überwiegend zu erkennende Klangtendenz im Vergleich zu den alten Medien, wäre ich happy, ansonsten hätte ich einen hoffentlich guten (wenigstens schönen) DVD Player gekauft:D
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