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NR-Systeme+A -A |
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Autor |
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harty
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 16. Okt 2003, 18:07 | |
Hallo, welches Noise-Reduction System könnt Ihr für eine Bandmaschine (Technics RS1500US) vorschlagen? Gruß Harty |
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Zweck0r
Inventar |
#2 erstellt: 16. Okt 2003, 21:00 | |
Hi, mir persönlich ist das alte Dolby B am liebsten, weil es tiefe und mittlere Frequenzen in Ruhe lässt. Bei nicht optimal eingestelltem Dolby C und am ehesten bei High Com hört man dagegen störende Pegelsprünge. Bei Bandmaschinen ist Dolby B zudem wirksamer als bei Cassetten, weil das Rauschspektrum bei hohen Bandgeschwindigkeiten auch nach oben verschoben wird. Grüße, Zweck |
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Receiverjunkie
Stammgast |
#3 erstellt: 16. Okt 2003, 22:14 | |
hallo, Pegelsprünge bei HighCom sind mir neu, wenn es denn aber so ist, würd ich eher dbx empfehlen; ansonsten hab ich mit HighCom nur gute Erfahrungen gemacht. mfg. RJ |
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Zweck0r
Inventar |
#4 erstellt: 16. Okt 2003, 23:02 | |
Hi, wie gesagt, es kann auch an weggelaufener Kalibrierung liegen. Bei Dolby B stören solche Kompressionsartefakte am wenigsten, weil der Kompander unterhalb von 5 kHz schlicht unwirksam ist. High Com ist ein Breitbandkompander, da wirken sich Regelfehler auf das ganze Frequenzband aus. Grüße, Zweck |
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Oliver67
Inventar |
#5 erstellt: 17. Okt 2003, 06:27 | |
Für eine Bandmaschine kann man (im Gegensatz zur Cassette) dbx gut nehmen. HighCom ist natürlich auch gut. Kannst natürlich auch versuchen eine Dolby A zu bekommen Bei Technics ist dbx wohl am stilvollsten, die haben das ja propagiert. Oliver |
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Monsterchen
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 17. Okt 2003, 10:41 | |
Hallo, ich würde aber allemal HighCom dem guten alten Dolby-B vorziehen! Pegelsprünge kenne ich von dem System ganz sicher nicht. Es verlangt aber, daß Compressor- und Expanderteil sehr genau auf die Bandmaschine abgeglichen werden müssen, sonst kommt es zu dem was Zweck0r vermutlich mit "Pegelsprung" meint. HighCom arbeitet bereits im tieffrequenten Bereich (ca. 50Hz) und compandiert wesentlich stärker. Dolby-B und auch C haben halt den Nachteil, daß sie erst im mittleren Frequenzbereich anfangen zu wirken. Das bedeutet aber, daß bereits geringe Azimut-Abweichungen beim Tonkopf deutlich hörbare Verluste in der Höhen- und Mittenwiedergabe mit sich bringen. Gruß Monsterchen |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 17. Okt 2003, 11:20 | |
Es stellt sich die Frage, was erreicht werden soll. Ein "entrauschen" von etwa 6 dB gemessen oder 10 dB gehört erreicht man mit dem Dolby B. Ein entbrummen oder ähnliches findet natürlich nicht statt. Dafür arbeitet das Ding recht rasch, sodass Einschwingvorgänge kaum tangiert werden. Nachteilig ist sicher, dass Frequenzgangfehler in den Höhen verstärkt werden und Pegelfehler sich in Frequenzgangfehler auswirken. Dolby C entrauscht etwas besser, hat aber deutliche Frequenzgangfehler zur Folge, wenn die Maschine nicht optimal eingestellt und eingemessen ist. Breitnadige Systeme wie etwa dbx haben neben der besseren Rauschunterdrückung und dem linearen Frequenzgang zwei Nachteile. Wenn sie schnell sind, verzerren sie in den Tiefen (darum sind sie langsam) und wenn sie langsam sind, verändern sie das Einschwingverhalten, führen transient zu Klirr und hinterlassen Rauschfahnen. In der Regel genügt das entrauschen mit Dolby b. Die theoretischen 100 dB einer Bandmaschine mit dbx ist nicht ausnützbar. |
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Oliver67
Inventar |
#8 erstellt: 17. Okt 2003, 11:22 | |
Die Rauschfahnen von dbx, die bei Cassetten stören, sind bei guten Bandmaschinen (fast) nicht wahrnehmbar. Oliver |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 17. Okt 2003, 11:48 | |
Leider doch, denn ich habe die Versuche mit Bandmaschinen von Teac, Revox und Akai gemacht. Einmal original dbx, einmal Teac. Bei heutiger U-Musik mit einer Dynamik von unter 6 dB (RTW- Modulometer lässt grüssen) brauch ich überhaupt keinen Kompander. Bei Eigenaufnahmen Klassik oder guten Klassik-CD haut die Sache einfach nicht mehr hin. Habe darum die Bandmaschinen verhökert. |
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DB
Inventar |
#10 erstellt: 17. Okt 2003, 11:54 | |
Telcom C4 |
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wolfi
Inventar |
#11 erstellt: 17. Okt 2003, 21:07 | |
Hallo ihr alten hifionisten, richtig ist,dass Dolby B wohl das geeignetste Verfahren für die Technics wäre, falsch dass Dolby B erst bei 5kHz einsetzt. Vielmehr setzt Dolby B als sogenannter Sliding -Band - Kompander bei wechselnden Frequenzen - oftmals schon im Mitteltonbereich - ein. Das Ganze ist abhängig von der Art des Eingangssignals. Dolby B ist bekanntlich auf exakte Pegelverhältnisse bei Aufnahme und Wiedergabe angewiesen und reagiert sehr stark auf falsch eingemessene Maschinen und auch auf Azimuthfehler. Aus diesem Grund sind hochwertige Geräte,z.B. Revox A 77/B 77 im Gegensatz zur Akai 630 DB, vor jeder Aufnahme zumindest bezüglich des Pegels von Außen zu justieren. Die fehlerhafte Justage ist übrigens der Hauptgrund, warum die Dolby-Verfahren - insbesondere wegen der Höhenverluste bei Cassettengeräten - einen Ruf als starke " Höhenkiller " haben. Derartige Probleme treten in Verbindung mit den Breitbandkompandern wie z.B. highcom, dbx etc. weniger auf, dafür kann man sich dort Probleme mit der Bandsättigung bzw. abhängig von der Qualität der verwendeten Geräte mit "Rauschatmen", d.h. einem Auf - und Abschwellen des Rauschteppichs, einhandeln. In jedem Falle empfiehlt sich zunächst ein exaktes Einmessen auf eine aktuelle Bandsorte vom EMTEC oder Quantegy. Dabei sollte berücksichtigt werden, dass sich für 19 cm/s andere Bänder empfehlen als für 38 cm/s. Bei dieser Gelegenheit wird sich möglicherweise sogar herausstellen, dass ein Rauschunterdrückunssystem entbehrlich ist. Die Technics RS 1500 US ist nämlich normalerweise auf den sogenannten AMPEX - Pegel eingestellt, dieser entspricht bei 0 dB einem Bandfluss von 185 nWb, modernere Maschinen wie die Revox PR 99 MkIII besitzen 320. Was heißt das Ganze jetzt auf gut deutsch ? Normalerweise untersteuert man in der Praxis mit der Technics, wenn man bis 0 dB aussteuert, um mindestens 5 dB im Vergleich zu einer modern eingemessenen Maschine. Man kann durch mutiges Aussteuern mehr als 5 dB an Dynamik gewinnen. Moderne Bänder wie die o.g. können diese höheren Pegel ohne Weiteres ab, ohne dass die Gefahr eines störenden Klirrfaktors besteht. Wer dennoch partout auf eine neue Einmessung der Technics verzichten will, kann versuchen, durch Umschalten der VU - Meter - ist an der RS 1500 ausdrücklich auch von Außen vorgesehen - eine höhere Aussteuerung und einen höheren Aufnahmepegel und damit weniger Rauschen zu erzielen. Hier sind ohne Weiteres 6 dB und mehr Gewinn möglich. Wenn man bedenkt,dass Dolby B in der Praxis oft nur 8 dB oder weniger Gewinn an Dynamik bringt, wird man in vielen Fällen ohne NR-Systeme auskommen und überrascht sein, wie rauscharm eine "stinknormale" Bandaufnahme sein kann. Vor allem, wenn man vernünftigerweise mit 19 oder 38 cm/s aufnimmt. Es grüßt Euch wolfi |
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Monsterchen
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 21. Okt 2003, 21:46 | |
Vielleicht noch ein paar kleine Ergänzungen: - Dolby B setzt, soweit ich weiß, etwa bei 2 kHz ein. Als Sliding-Band-Kompander nimmt die Kompandierung mit steigender Frequenz zu (Bei 5kHz ist es bereits voll in Aktion :-)). Das geht normalerweise in Ordnung, weil Rauschen ja gerade in den höheren Tonlagen besonders stört. Aber - man "erkauft" sich damit halt auch die Empfindlichkeit gegen schlechte Justage der Bandmaschine (Tonköpfe, Pegel) - HighCom hat zwei verschiedene Zeitkonstanten (fragt mich bitte net nach den µs :-)), und zwar genau deshalb, weil man dieses "Atmen" durch die internen Regelvorgänge verhindern will. Gruß Monsterchen |
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