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Zerrissenes Video-Band+A -A |
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Autor |
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Fraghaltmal
Neuling |
#1 erstellt: 05. Dez 2005, 19:55 | |
Hi, mir ist neulich das Band einer 60er (HG 608) (ist so groß wie eine normale MC) Video-Aufnahme-Kassette meines Sony VideoCamCorders gerissen. Da es sich um familiäre Aufnahmen handelt, die ich gern überspielen möchte( auf VHS)was bislang gut geklappt hat, frage ich nun, ob jemand weiß, wo ich diese Band repariert bekommen kann. Es nützt nix den zerrissenen Teil nur rauszuschneiden, da sich die Kassette nur noch sehr schwer drehen läßt. So kam es ja auch zum Riss. [Beitrag von Fraghaltmal am 05. Dez 2005, 19:57 bearbeitet] |
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Wolfgang_K.
Inventar |
#2 erstellt: 06. Dez 2005, 00:16 | |
Leider kann ich Dir da wenig Hoffnung machen, denn "geflickte" Videobänder (egal ob VHS oder für die Camcorder) sind für die rotierenden Köpfe der Tod. Die Köpfe bestehen aus einer Abtasteinheit die nicht mehr als 6µm (6/1000 mm!) groß sind, das Band hat eine Dicke auch von etwa 35µ. Jetzt wenn die Kopftrommel so ein geflicktes Band abtastet, bleiben dauernde Beschädigungen an der Kopftrommel nicht aus. Gerissene Videobänder sind in der Regel nicht mehr zu reparieren.... |
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Fraghaltmal
Neuling |
#3 erstellt: 06. Dez 2005, 20:17 | |
Hi Wolfgang, ich danke Dir für die ehrliche antwort, auch wenn es sehr sehr schade ist. Waren Aufnahmen meiner tochter mit KiGa und KiGeburtstagen und so drauf. Naja, ein paar Bilder aus dieser Zeit hab ich ja noch. GlG v Volker |
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DOSORDIE
Inventar |
#4 erstellt: 07. Dez 2005, 20:43 | |
Also ich denke da lässt sich was machen, wenn du dir die arbeit machen willst... Besorg dir ne funktionsfähige Cassette, von der du das Band nicht mehr brauchst (eine musst du leider opfern), Sie muss nur mechanisch in Ordnung sein, das Band kann ruhig kaputt oder oft bespielt sein. Bevor du deshalb ne neue kaufst... das wäre ja als zu schade darum. Du schraubst also die Cassette, die du nicht mehr brauchst auf und wickelst das Band ab, entsorgst es. Die Spulen haben in der Mitte einen Clip, wo das Band druntergeklemmt wird. Die zu reparierende Cassette musst du auch aufschrauben/aufbrechen, du eintnimmst die beiden Spulen, denk dran Videocassetten (ausser V2000) haben immer nur eine Seite, deshalb die Spulen unbedingt richtig herum halten. Soll heißen, du hast in der kaputten Cassette 2 Spulen auf denen sich Bandmaterial befindet, wenn du das Material in der richtigen Reihenfolge auf VHS oder DVD kopieren willst dann nimm erst die rechte Spule heraus (es sei denn bis dahin hast du schon kopiert), nimm die linke, jetzt neue Spule von der "entleerten Cassette" und clippe das Band dort ein, Cassette zumachen, einlegen, zurückspulen und Play drücken... ein paar Sekunden am Ende fehlen dann natürlich. Hast du diesen Part kopiert nimmst du die Cassette aus wieder heraus und beschäftigst dich mit dem sich auf der linken Spule befindenden Band, aus dem alten Gehäuse entnehmen, rechte Leerspule aus dem "neuen" Gehäuse, Band anclippen, wieder das Gehäuse schliessen und Cassette einlegen, auch da fehlen nun anfangs ein paar Sekunden. Die Fehlzeiten kommen dadurch zustande, dass der Weg zwischen Spulenkern und Bandlauf nicht mehr durch Vordspannband getrennt wird und dass die Bandführung des Videogerätes das Band um den Videokopf führen muss, auch durch diese Strecke geht ein Stückchen verloren, ich denke aber maximal 20 oder 30 Sekunden. Ich hatte mal eine alte Cassette an der Ablagerungen von einem mit Nikotin beschichteten Videokopf hingen, die habe ich dann in meinem schönen Blaupunkt RTV 915 abspielen wollen, danach hatte ich Streifen im Longplay und Probleme mit der Aufnahme. Ich habe das Gerät einem Freund geschenkt, der sich mit der Qualität zufriedengab, weil er keinen Recorder hatte, ich habe durch Zufall einen RTV 920 für 45 Euro gefunden, voll funktionsfähig, ein paar Kratzer aber sonst in Ordnung und inklusive Strichcodeleser, habe gleich zugeschlagen und bin jetzt wieder zufrieden... Erspar dir den Ärger, die Rettungsaktion ist zwar mit etwas Zeitaufwand verbunden, aber dafür hast du auch ein stück Erinnerung für die nächsten 10 oder 20 Jahre retten können! CU Tobi |
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darkphan
Inventar |
#5 erstellt: 08. Dez 2005, 13:00 | |
also ich habe früher vhs-bänder (und mcs sowieso) so repariert, dass ich das defekte band sauber rausgeschnitten hab und dann die schnittstellen auf der rückseite (also nicht auf der magnetseite) mit dünnem tesafilm zusammengeklebt hab, und dann den rand des bandes sauber glatt geschnitten hab. das hat immer prima gefunzt, man muss es nur ordentlich machen. kleine anekdote: war vor etwa 20 jahren dabei, im fernsehen james bond moonraker aufzunehmen, als ich bemerkte, dass der film 10 minuten länger war, als das band noch übrig hatte. habe, als das 1. band voll war, schnell auf ein 2. band gewechselt und dann später die zehn minuten vom 2. band herausgeschnitten und in das erste eingefügt. das hat prima geklappt und über jahre gehalten. das bild fiel auch nicht zusammen an der schnittstelle. ob's heute noch funzt müsste ich mal ausprobieren, das band steht seit jahren unbenutzt im schrank und erleidet wohl den langsamen tod aller magnetbänder... [Beitrag von darkphan am 08. Dez 2005, 13:03 bearbeitet] |
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gdy_vintagefan
Inventar |
#6 erstellt: 09. Dez 2005, 18:17 | |
So habe ich das früher auch immer gemacht (MC und VHS). Wichtig ist dabei, dass der Klebestreifen nicht mit den Köpfen in Berührung kommt (daher Rückseite) und die Ränder glatt abgeschnitten werden müssen. Meine auf diese Weise reparierten Bänder haben noch jahrelang gehalten! Und wenn man Bedenken wegen der Bänder und/oder Köpfe hat, kann man ja das Band noch 1x abspielen und dabei den Inhalt auf ein anderes (am besten digitales) Medium überspielen. |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 10. Dez 2005, 19:22 | |
Moin, Magnetbaender lassen sich kleben, allerdings darf dafuer kein Klebeband wie Tesafilm verwendet werden. Klebeband ist erstmal ziemlich dick, und das stoert besonders bei Videogeraeten. Dann hat Klebeband zuviel Klebstoff, der manchmal zu leichtfluessig ist. Reparaturband fuer Magnetbaender, besonders Videoband, ist erstmal sehr duenn, aber immer noch dicker als Videoband. Dann hat es eine spezielle Kleberbeschichtung, die sehr duenn aus einem zaehen Kleber besteht. (Man ist zuerst der Meinung, das Band habe keinen Kleber, oder der sei eingetrocknet) Sinn der Sache mit dem Kleber ist, dass davon keiner aus dem geklebten Band herausgequetscht werden darf, wobei gleich mehrere Wickellagen werschmutzt werden koennen, von Schaeden im Videorecorder einmal abgesehen. Dass man zum Kleben eine Klebeschiene braucht, ist klar, die Stosstelle sollte bei Videobaendern schraeg geschmitten werden. Das Klebeband ist mit einem Wattestaebchen fest auf das Band aufzureiben, alle Lufteinschluesse muessen heraus. Bei den ueblichen Reparaturbaendern kann man das leicht sehen. Geklebt wird natuerlich nur auf der Rueckseite des Magnetbandes ;-) Und trotz der Verwendung geeigneter Materialien sollte die geklebte Bandstelle nicht oefter als unbedingt notwendig abgespielt werden. Bei Schaeden in der Naehe des Bandanfangs/-endes sollte man das Magnetband direkt an das Vorspannband anhaengen und ggf. auf 1-2m verzichten. Die Klebestelle Vorspann-Magnetband laeuft zumindest bei VHS selten ueber den Videokopf. Klebesets kann der Fachhaendler beschaffen. @DOSORDIE, Ich haette erstmal versucht, den RTV915 (Panasonic NV-???) gruendlich zu reinigen/reinigen lassen. Meist ist so ein "Schaden" noch leicht behebbar. Aber die jetzige Loesung funktioniert ja auch ;-) 73 Peter [Beitrag von hf500 am 10. Dez 2005, 19:24 bearbeitet] |
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DOSORDIE
Inventar |
#8 erstellt: 11. Dez 2005, 13:07 | |
Hi Peter, natürlich habe ich das Gerät geöffnet und gründlich die Köpfe gereinigt, ich habe auch versucht die Selbstheilung einzuschalten indem ich einfach funktionsfähige Cassetten gespielt habe, das ging bei anderen Recordern auch schon, wenn das Bild schlecht war, der Kopf aber im sichtbaren Bereich sauber, dann lösten sich diese Probleme manchmal von selbst, nach stundenlangem Betrieb, das funktionierte beim RTV 915 aber nicht und ich denke, wenn ich ihn zur Reperatur gegeben hätte, hätte ich wohl deutlich mehr als 45 Euro bezahlt und mal ganz davon ab, der 915er ist der Nachfolger vom 910, der 920 ist ein Typ höher als 910, deshalb besser, hat ach mehr Features, ausserdem sieht er schöner aus und ist anstatt diesem bräunlichen Technics Ton ganz schwarz, passt deshalb besser zu den restlichen Komponenten meiner Stereoanlage ;-) Vorteil vom 915er war, dass er Macrovisionsfilme kopieren konnte, aber das macht der 920er auch. CU Tobi |
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