Dringend: Lenco L75

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knippi
Stammgast
#1 erstellt: 30. Nov 2006, 12:20
Hallo!

Wollte mich nicht in den anderen Thread zum L75 einmischen, daher meine Anfrage!

Ich hab gerade auf €bay einen solchen L75 ersteigert. Habe an dem Dreher in den letzten Tagen/Wochen Gefallen gefunden und eigentlich nur positive Meinungen gehört, abgesehen vom Tonarm.

Meine Frage betrifft nun den Versand eines solchen "Schwergewichts": Muss (!) der Teller für den Transport unbedingt von der Spindel gelöst werden, und was gilt es sonst noch zu beachten. Würde dann dem Verkäufer eine mail schicken und hoffen er geht auch darauf ein!

Gruß Roman
Holger
Inventar
#2 erstellt: 30. Nov 2006, 12:28
Hi Roman,

Ja, der Teller MUSS runter, denn er könnte sich beim ruppigen Transport, den wir leider oft erleben müssen, wenn wir die üblichen Versender nehmen, selbstständig machen und auf Grund seines hohen Gewichts schweren Schaden anrichten.
Das Abnehmen fühlt sich im ersten Moment schwer an, geht aber ganz leicht, man benötigt nur eine zweite Person, die der Tellerachse einen leichten Schlag von oben verpasst (z. B. mit einem Buchrücken), während man selbst den Teller nach oben zieht. Durch den Schlag löst er sich von der Achse und kann abgenommen werden, es gibt keine Sicherung.
andi_tool
Stammgast
#3 erstellt: 30. Nov 2006, 12:42
Hallo Roman,

ich habe seit ein paar Wochen einen L75 in Betrieb und muß sagen, daß der wirklich nicht schlecht ist.

Der Tonarm ist sicherlich kein Überflieger, kommt aber mit harten Systemen (DENON DL-110, DENON DL-103) sehr gut zurecht und die sind in Ihrer Preislage richtig gute Teile.

Einer der Schwachpunkte beim Tonarm sind aber die Schneidlager. Die sind sehr gerne kaputt, man bekommt mit etwas Suchen aber auch von ein paar Freaks Nachbaulager (ich selber habe aus dem Analog-Forum zwischenzeitlich 2 Angebote hierzu erhalten).

Wenn der Dreher nicht allzu teuer wird - kaufen. Am besten aber warten, ob einer in Deiner näheren Gegend verkauft wird und direkt selber abholen.

Oder Du fragst mal im www.analog-forum.de, ob jemand einen verkauft. Kommt immer wieder vor und die Verpackung sollte dann normalerweise auch fachgerecht erfolgen.

Gruß

Andreas
GandRalf
Inventar
#4 erstellt: 30. Nov 2006, 14:38
Moin auch,

Sehr wichtig ist auch, die Sicherungsschrauben für den Motor anzuziehen. der ist nämlich auch nicht gerade ein Leichtgewicht und könnte einiges an Bruch verursachen.

knippi
Stammgast
#5 erstellt: 30. Nov 2006, 14:41
Hallo!

@Holger
Danke, werde dem Verkäufer die Sache mit dem Teller erklären- und dann die Daumen drücken, daß er nix kaputt macht. Wobei die Spindel ja stabil sein soll.

@Andreas
Der Lenco wird mich knapp 57 Euro inkl. Versand kosten. Glaube der Preis ist noch vertretbar.
Wie teuer würde denn so ein Schneidlager kommen?

Gruß Roman
knippi
Stammgast
#6 erstellt: 30. Nov 2006, 14:45
Hallo GandRalf!

Sind die Sicherungsschrauben des Motors schwer zu finden. Ich sollte ja besser davon ausgehen, daß der Verkäufer vom Lenco ebenso wenig Ahnung hat wie ich!?

Gruß Roman
GandRalf
Inventar
#7 erstellt: 30. Nov 2006, 15:15

knippi schrieb:
Hallo GandRalf!

Sind die Sicherungsschrauben des Motors schwer zu finden. Ich sollte ja besser davon ausgehen, daß der Verkäufer vom Lenco ebenso wenig Ahnung hat wie ich!?

Gruß Roman


Wenn der Teller runter ist, siehst du die Schraubenköpfe schon.
Sind, so glaube ich, sogar rot eingefärbt.

Hier hab ich ein Foto gefunden:

http://www.freewebs.com/bornin50/gl75platteroff.jpg

köllealaaf
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 30. Nov 2006, 15:50
Hallo,

sag dem VK, er soll den Teller UNTER den Dreher packen, ggf mit Packband oder Frischhaltefolie (kein Witz, das Zeug klebt auch)an der Zarge fixieren. Auch die Gewichte am Tonarm müssen in ein gesondertes Tütchen gepackt werden und der Arm fixiert. Wenn du ihn dann noch überreden kannst, 2 Kartons zu nehmen, mit einer Lage Chips oder fest geknüllter Zeitung zwischen beiden Kartons, wird er gut ankommen.
Oft werden die Dreher einfach in einen dünnen Karton mit einer Zeitung als Schutz verschickt, da kommt dann nur noch Schrott an.

Viel Glück,

Jürgen


P.S: Der lenco ist wirklich ein sympathischer und guter Dreher mit viel Potential
knippi
Stammgast
#9 erstellt: 30. Nov 2006, 16:54
Vielen Dank für die schnelle und zahlreiche Hilfe!!!


roman
andi_tool
Stammgast
#10 erstellt: 30. Nov 2006, 20:37

knippi schrieb:
Hallo!

@Holger
Danke, werde dem Verkäufer die Sache mit dem Teller erklären- und dann die Daumen drücken, daß er nix kaputt macht. Wobei die Spindel ja stabil sein soll.

@Andreas
Der Lenco wird mich knapp 57 Euro inkl. Versand kosten. Glaube der Preis ist noch vertretbar.
Wie teuer würde denn so ein Schneidlager kommen?

Gruß Roman


Hallo Roman,

ich habe Euro 15,00 inkl. Versand für das ABS-Lager bezahlt.

Der Versender sitzt in der Schweiz. Wenn Du dann Interesse haben solltest, kann ich Dir dessen email-Adresse schicken.

Gruß

Andreas
knippi
Stammgast
#11 erstellt: 08. Dez 2006, 17:55
Hallo!
Der Lenco ist heute angekommen. Leider nicht sehr gut verpackt: Der Teller war noch drauf, die Nadel des Systems ist beim Transport abgebrochen und das Tonarmgewicht war noch montiert! Ob der Teller Schaden angerichtet hat kann ich (noch) nicht beurteilen. Nachdem ich den Teller nicht abziehen konnte hab ich die Bodenplatte entfernt und die kleine Schraube der Spindelhülse entfernt: Dann ging der Teller ganz leicht ab! Die roten Sicherungsschrauben für die Motorfederung waren allerdings fest angezogen. Hab sie dann gelöst und wollte den Motor starten.

Der gibt aber nur krawallige Geräusche ab und will nicht auf Touren kommen. Die Antriebsstange läuft viel zu langsam, egal welche Umdrehung ich wähle,und das Rad für den Teller scheint auch nicht richtig zu "packen"!

Weiß jemand woran das liegen könnte? Hat der Motor noch eine zusätzliche Sicherung?

Gruß Roman
violette
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 08. Dez 2006, 18:49
Hallo Roman

Wenn das Geräte mit den schwer Plattenteller transportiert war lasse das Geräte bitte nich laufen.
Der Unterer Lagerplatte ist bestimte beschädigt.
Notfalls ist sie schnell gewechselt.

Drehe mal von hande an die Welle ob es schwer geht , es müsse leicht gehen.

Gruß
Joel

Warte auf meine Sache ,Da ist reiniger Drin mit dem kannst Du die Motor Lager reinigen.
knippi
Stammgast
#13 erstellt: 08. Dez 2006, 19:35
Hallo Joel!

Wenn du mit "Welle" den spitz zulaufende Dorn meinst der aus dem Motor kommt: Der geht eigentlich sehr leichtgängig, läßt sich prima mit der Hand hin und her drehen. Verstehe nur nicht wieso die Welle solche Probleme hat bei der Umdrehung, sobald der Motor anläuft?

Was/Wo genau ist die untere Lagerplatte?

Gruß Roman
violette
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 08. Dez 2006, 20:01
Hallo Roman

Das untere Lagerplate (lagerspiegel) trägt das gesamt Plattentellergewicht deshalb sollt man sie nicht beim Transport belasten.
Gruß
Joel
knippi
Stammgast
#15 erstellt: 12. Dez 2006, 17:21
Hallo!

Wollte mich nochmal wegen des Motorproblems bei meinem L75 melden:
Hat jemand ev. schon mal ein ähnliches Problem gehabt? Hat jemand von euch Kenntnisse des Motoraufbaus? Die Welle will einfach nicht in Gang kommen. Die Kabelführung des Motors sieht jedenfalls noch (äußerlich)gut aus. Vermute also erstmal kein Kontakt- o. Stromproblem als Ursache!? Wenn ich den Netzschalter betätige, läuft die Well kurz an, bremst ab um dann eine ruckartige, halbe Umdrehung zu machen. Das Spiel setzt sich dann immer so weiter fort. Somit findet auch keine Kraftübertragung auf das Antriebsrad statt. Dabei macht der Motor das Gräusch eines alten Rasierers!

Laut Verkäufer lief der Lenco vorher einwandfrei. Wer kennt sich mit dem L75 aus?
Wäre schade um den Dreher!

Gruß Roman
milliscout
Stammgast
#16 erstellt: 12. Dez 2006, 20:08
Hallo,
hier ein Beitrag aus dem Analog-Forum, der dir helfen kann.
Auf keinen Fall mehr den Motor einschalten, du kannst nur noch mehr Schaden anrichten.

http://dedi262.your-...boardid=16&styleid=1

Gruß!
milliscout
knippi
Stammgast
#17 erstellt: 12. Dez 2006, 21:29
Hallo milliscout!
Habe den Motor mal ausgebaut, wie in deinem Link beschrieben. Den Innenraum der Welle hab ich kurz ausgepustet und alles wieder eingebaut. Fetten oder einschmieren mache ich später, in Ruhe. Die Welle läuft aber schon gleichmäßiger und etwas schneller, der Lärm ist geblieben. Sollte es ein Problem mit den Magnetspulen sein wirds ein bißchen schwieriger. Da trau ich mich noch nicht ran.

Jedenfalls scheint dein Link hilfreich zu sein!

Gruß Roman
knippi
Stammgast
#18 erstellt: 17. Dez 2006, 00:55
Hallo!

Habe leider mit meiner Motor- Demontage keine Fortschritte gemacht, im Gegenteil. Die Motorwelle bewegt sich überhaupt nicht mehr. Der Motor gibt nur noch einen Summton ab. Folgendes ist passiert: Als ich die Kabel am Motorblock entfernen wollte, zwecks besserem Handling, habe ich einen Kuzschluß fabriziert- ich Esel hatte vergessen vorher den Netzstecker zu ziehen! Ferner habe ich beim Ausbau des vorderen Wellenlagers (das war völlig verschmiert) die Arretierungsschraube mitsamt der kleinen Feder abgebrochen. Ob der Motor nach dem ganzen Schlamassel überhaupt nochmal ins rollen kommt, kann ich nicht sagen. Weiß ein Lenco- Experte da mehr? Wie/womit kann ich die Arretierungsschraube ersetzen? Hat der Motor durch den Kurzschluß seinen Geist aufgegeben, oder ist der robust genug? Wenn noch Hoffnung besteht hätt ich noch ein paar Fragen:

1. In den von milliscout angeführten Link(s) ist immer von Fetten die Rede, z.B. Wälzlagerfett. Wo kann man die kaufen und wie wendet man die an? Welche Teile müssen eingeschmiert werden?

2. Wie verhält es sich mit den Magnetspulen? Welche Stellung müssen die zur Welle haben?

3. Kann mir jemand sagen wie ich die Verkabelung des Lenco wieder anklemmen muss?

Die ausgebauten Sinterlager und die Welle hab ich erstmal mit Balistol gereinigt/poliert. Beim letzten Einbau ist mir aufgefallen, daß die Welle irgendwie schief sitzt: Sie berührt den oberen Teil des Magnetblocks. Außerdem hat die Welle am vorderen Teil des massiven Ringkörpers ein paar Macken/Einkerbungen. Kommte wohl daher, daß ich den Motor mit festgezogenen Transportschrauben gestartet habe (oder vom Transport).

Kann mir jemand helfen?

Gruß Roman
raphael.t
Inventar
#19 erstellt: 17. Dez 2006, 06:25
Hallo Roman!

Klingt insgesamt mal nicht so gut!
Wenn alle Stricke reißen, hätte ich jedoch eine Lösung.
Ich habe drei L 78. Einer davon ist eingebaut in eine Hea-Kompaktanlage, nicht größer als ein Plattenspieler, sieht richtig gut aus.
Der L 78 ist der L 75 in Edelausgabe mit Endabschaltung.
Ich könnte dir diese Hea günstig überlassen, incl. Versand von Österreich nach Germanien um 40 Euro, 25 frisst dabei allein der Versand.
Auf dem Dreher ist alles dran und alles drin.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
knippi
Stammgast
#20 erstellt: 17. Dez 2006, 14:38
Hallo!

Er läuft wieder!
Und ganz ohne stottern, buckeln oder knarzen. Habe das ganze Chassis mal aus der Zarge ausgebaut und auf den Tisch gelegt, Sinterlager und den dicken Korpus der Welle mit Balistol eingeschmiert. Bei der Verkabelung hab ich mich an einem Photo aus den Links von milliscout orientiert (Danke nochmal!).Die Welle dreht sich optisch sehr gleichmäßig, keine übermäßigen Motorgeräusche. Mal sehen wie das alles klingt und funktioniert, wenn ich das Chassis wieder in die Zarge setze!

Bleiben aber noch folgende Hürden:

1. Die von mir vermurkste Konterschraube des vorderen Sinterlagers, in dem die "Nase" der Welle eingeführt wird: Vermute mal die ist für die Positionierung der Welle im Betrieb wichtig. Wie kann ich die ersetzen?

2. Ob ich die Verkabelung 100% vorgenommen habe kann ich nicht genau sagen. Auf dem besagten Photo sieht es so aus, als würde ein Kabel der rechten Magnetspule mit einem der roten Kabel zusammen in einer Buchse verlaufen. Bie meinem "Probelauf" hab ich jedes Kabel in eine frei Buchse der Klemme gesteckt. Wie mach ich es richtig?

@ Raphael
Danke für dein Angebot! Sollte der L75 doch nicht wieder richtig laufen, komm ich auf dein Angebot zurück. Würdest du mir den L78 auch ohne die Kompaktanlage, quasi als Einbauchassis überlassen? Den Lenco wollte ich sowieso in eine neue Zarge einsetzen.

Gruß Roman
raphael.t
Inventar
#21 erstellt: 17. Dez 2006, 17:36
Hallo Roman!

Gern kannst du den L 78 auch so haben, übrigens ist die Firme nicht HEA sondern Kapsch!
Aber der Lenco wird dadurch leider nicht billiger, denn 15 Euro ist der L 78 nackt - aber technisch vollständig, sicher wert und ich habe schon viele Dreher nach Germany versandt, so dass ich den Versandpreis mit 25 recht genau abschätzen kann.
Ich wollte dem Lenco ja auch ein neues Haus bauen, bin jedoch nicht dazugekommen.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
knippi
Stammgast
#22 erstellt: 17. Dez 2006, 17:50
Hallo Raphael!

Es ging mir nicht um den Preis- der ist sicher OK! Ich hätte halt für den Unterbau mitsamt seiner Elektronik keine Verwendung.

Gruß Roman
milliscout
Stammgast
#23 erstellt: 07. Jan 2007, 00:53
Hallo Roman,
kann jetzt erst auf deine Fragen antworten.
Betrachte den Motor von der Anschlußseite
Die rechte Spule hat einen roten und einen weißen Anschlußdraht. Die linke Spule hat einen weißen und einen schwarzen Anschlußdraht.
Bei 220 Volt sind die Spulen in Reihe geschaltet.
Also rot = Netz 1, die beiden weißen Drähte miteinander verbinden und schwarz = Netz 2.

Schade, daß du das vordere Lager beschädigt hast.
Der Gewindestift mit Feder und Kunststoffnippel dient zur Einstellung des axialen Spieles der Motorachse.
Man muß einen optimalen Kompromiss finden zwischen Spiel und Abbremsung durch den Kunststoffnippel. Zuviel Spiel wirkt sich auf die Konstanz der Drehzahl des Plattentellers aus, zuwenig Spiel führt zur Lagererwärmung und Abbremsung der Motordrehzahl.

Zu den Fetten: Ballistol ist eher nicht zum Nachölen von Sinterlagern geeignet. Sprich "Violette" hier im Forum an, er hat das geeignete Öl zum Nachölen der Sinterlager.
Das Fett, mit dem die Lagerbuchse außen im Widerlager im Gehäuse geschmiert werden, ist unkritisch. Es sollte eine gewisse Wärmefestigkeit haben, da die Motorlager bei langem Betrieb doch recht warm werden kömmen.
Auch hier kannst du von "Violette" ein geeignetes Fett bekommen.
Ich wünsch dir Erfolg beim Einstellen deines Motors.
milliscout
knippi
Stammgast
#24 erstellt: 07. Jan 2007, 14:33
Hallo milliscout!

Danke für deine Antwort! Hatte die Hoffnung schon aufgegeben, daß sich noch jemand meldet. Ich hab den Motor wieder eingebaut und den Lenco samt Teller gestartet: Der Teller dreht sich problemlos, leichte Motorgeräusche sind zu vernehmen, ist aber bei den Lencos nicht unüblich und bei richtiger Justage/Tuning ev. noch zu reduzieren.

Nun zum vorderen Sinterlagers:
Die Feder ist noch vorhanden. Eine (Ersatz-)Schraube habe ich heute auf dem Flohmarkt auftreiben können. Sie läßt sich leicht in das Lager schrauben, hat allerdings keine Führung/Aufnahme für die Feder wie die alte!
Meinst du ich könnte die neue Schraube irgendwie zusammen mit der alten Feder verwenden, oder nur die Schraube?

Mit Kunststoffnippel meinst du den kleinen "Flohkragen" der auf der Spitze der Welle sitzt?

Gruß Roman
milliscout
Stammgast
#25 erstellt: 07. Jan 2007, 15:55
Hallo Roman,

den "Flohkragen" meinte ich nicht. Dieser hat wohl nur den Zweck das Lager von der Motorseite abzudichten; gegen Staub von außen und gegen Öl von innen, damit sich dieses nicht auf der Antriebswelle ausbreitet. Er sollte so eingestellt sein, das er das Lager nicht berührt.

Ich bin mir im Moment nicht mehr so sicher, wie das Lager exakt aufgebaut ist. (Habe meinen Motor vor 2 Jahren restauriert).
Mit der Schraube wird das Lagerspiel eingestellt. Soweit ich mich erinnere, wird der Kontakt mit der Welle über ein Kunststoffteil hergestellt. Ich weis allerdings nicht mehr, ob dieses an der Schraube oder an der Feder befestigt war. Das Wellenende ist m. W. ballig, ich würde die Ersatzschraube vorne plan schleifen. Aus der Erinnerung kann ich nicht sagen, welche Aufgabe die Feder im Lager hat.

Gruß! milliscout

ps. du sagst: "der Flohkragen sitzt auf der Spitze der Welle", meinst du damit, er sitzt im Lager?


[Beitrag von milliscout am 07. Jan 2007, 16:04 bearbeitet]
knippi
Stammgast
#26 erstellt: 07. Jan 2007, 16:57
Hallo milliscout!

Der "Flohkragen" sitzt nicht im Lager- hab mich da wohl falsch ausgedrückt- Sorry!
Die Schraube ist schon vorne plan, sie hat halt nur keine Aufnahme für die Feder. Die Welle läßt sich auch damit prima justieren. Habe das allerdings noch nicht im Betrieb getestet, weil ich den Motor wieder ausgebaut habe. Ich frage mich nur ob das auch funktioniert, wenn keine Dämpfung über Feder oder Gummi vorhanden ist? Wenn Metall auf Metall trifft entsteht doch ordentlich Reibung?

Der Lenco scheint soweit wieder ok. zu sein. Er soll eine neue Zarge und einen neuen Arm kriegen (und natürlich Öl von Joel). Wenn nur die verflixte Schraube nicht wäre!
Auf einer englischen Website meine ich gelesen zu haben, bei Verlust dieser Schraube sei ein neuer Motor fällig- kann mir das aber nicht so ganz vorstellen

Gruß Roman
milliscout
Stammgast
#27 erstellt: 07. Jan 2007, 18:44
Hallo Roman,
hier noch ein Link, der den Motorlageraufbau gut dokumentiert.
http://www.freewebs.com/bornin50/gl55.htm
Ich habe ihn im "AAF" wiedergefunden.

Gruß! milliscout

PS. wenn du die Lagerbilder betrachtest, sag mir mal bitte, welches Teil ist defekt?


[Beitrag von milliscout am 07. Jan 2007, 19:10 bearbeitet]
knippi
Stammgast
#28 erstellt: 07. Jan 2007, 19:17
Hallo milliscout!

Genau den Link meinte ich: Ist die Schraube hin, braucht es einen neuen Motor! Ich hoffe der Mensch hat übertrieben !
Es handelt sich in dem Link um ein anderes Lenco-Modell. Nur so kann ich mir die "riesige" Feder erklären die auf dem Photo zum Vorschein kommt! Meine ist jedenfalls viel kleiner.
Die Schraube im Vordergrund ist es (Abteilung "Nose- Bearing")! Der Gewindestift ist in der Mitte durch.

Gruß Roman
milliscout
Stammgast
#29 erstellt: 07. Jan 2007, 19:58
Hallo Roman,
bei dem Plattenspieler handelt es sich um einen Goldring GL55, der von Lenco für Goldring gefertigt wurde. Der Lenco heißt B55. Selbst wenn die Feder kleiner ist, am Lagerprinzip hat sich nichts geändert.
Den Kunststoffnippel, den ich meinte, ist am Gewindestift vorne zu sehen. Wenn du die defekten Teile noch hast, müßte der Nippel vorhanden sein und sich u.U. an den neuen Gewindestift kleben lassen. Sonst versuche es mit einer angeklebten Teflonscheibe. Achtung Teflon läßt sich nur sehr schwer kleben.
Wenn die Motorachse wirklich ballig endet, spricht auch nichts gegen Metall auf Metall, da die Umgebung sowieso Fett enthält.

Gruß! milliscout
knippi
Stammgast
#30 erstellt: 07. Jan 2007, 20:53
Hallo milliscout!

Also Plastik kann ich an dem abgebrochenen Stück nicht entdecken- muß ich wohl verloren haben! Und es ist auch zu verbeult um es wieder in das Lager schrauben zu können. Ich werde es erstmal nur mit der neuen Schraube versuchen und dann berichten wie es sich mit dem Gleichlauf verhält.
Beim Lenco war eine Stroboscheibe dabei: Wie überprüft man eigentlich damit den Lauf des Tellers?

Gruß Roman
milliscout
Stammgast
#31 erstellt: 07. Jan 2007, 23:27
Hallo Roman,
ganz einfach mit einer Glühlampe/Leuchtsofflampe (50 Hz Wechselstrom) die sich drehende Stroboskopescheibe beleuchten. Bei Gleichlauf erhälst du ein stehendes Bild. Bei abweichender Drehzahl bewegt sich das Bild entweder vorwärts oder rückwärts.
Gruß! milliscout
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