Tonabnehmer für Dual CS 505-4

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Baltazar-1959
Neuling
#1 erstellt: 03. Nov 2008, 11:36
Hallo,

als Vinyl-Wiederentdecker habe ich mir vor kurzem einen Dual CS 505-4 (mit Ortofon OMB 10) gekauft. Ich benutze ihn an einem Harman Kardon AVR 21 mit Tannoy Arena Highline 500 Boxen - eher ein typisches Videosystem, aber der 505 kam halt zum Schluss.

Welchen Tonabnehmer könnt ihr empfehlen um den Klang von meinem Dual zu verbessern?

Mir fehlt halt ein wenig die räumliche Abbildung und Auflösung, sprich er klingt im Vergleich zur CD etwas fad.

Grüße,
Baltazar
the_det
Inventar
#2 erstellt: 03. Nov 2008, 11:59
Moin,

Baltazar-1959 schrieb:
Welchen Tonabnehmer könnt ihr empfehlen um den Klang von meinem Dual zu verbessern?

Dutzende... Was darf der Spaß denn kosten?

Gruß
Det
Baltazar-1959
Neuling
#3 erstellt: 03. Nov 2008, 12:18
Max. 150 Euro - aber das ist ja wohl auch ein Thema für das Kapitel "Mit Kanonen auf Spatzen schießen". Es sollte halt preislich dem 505-4 angepasst sein.

Grüße,
Baltazar
the_det
Inventar
#4 erstellt: 03. Nov 2008, 13:51
Hat denn der AVR 21 einen Phonoeingang oder verwendest Du einen Vorverstärker?
Ansonsten solltest Du darauf achten, dass der Tonabnehmer nicht zu schwer ist, denn sonst lässt sich der Arm wahrscheinlich nicht mehr ausbalancieren.
Standard-Tips für Dein Budget sind z.B. Ortofon Vinyl Master Red, OM2 Blue oder Shure M97xE. Wenn's ein MC-System sein darf, käme das hier in Frage.
Was hörst Du denn so für Musik?

Grüße
Det

Nachtrag: Dem Vernehmen nach sollen die "kleinen" MM-Systeme von Nagoaka schon sehr gut sein.


[Beitrag von the_det am 03. Nov 2008, 14:00 bearbeitet]
Baltazar-1959
Neuling
#5 erstellt: 03. Nov 2008, 14:10
Hallo Det,

zunächst vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Der AVR 21 hat einen ganz ordentlichen Phonoverstärker (74dB?).

Ich höre viel 60iger und 70iger Musik, von Alvin Lee bis ZZ Top, aber auch hin und wieder Jazz und Klassik.

Was hältst Du im Vergleich von Ortofon VM Red, AT 120 E und dem Shure M97xE? Haben eigentlich alle drei gute Bewertungen, aber wo liegt wirklich der Unterschied?

Über das Benz habe ich noch nichts gelesen, aber gut zu wissen, das man es auch an "normale" MM Eingänge anschließen kann.

Gruß,
Baltazar
the_det
Inventar
#6 erstellt: 03. Nov 2008, 16:02
Moin,

ich tu' mich immer ein bisschen schwer mit Klangbeschreibungen. Neutral ist keins von den genannten Systemen, aber m.E. am "rundesten" (gerade für Rock-Hörer) ist das VM Red.
Das AT 120 löst prima auf, nervt aber schnell (in meinem Setup!) obenrum, d.h. es ist m.E. zu Hochtonlastig.
Und das Shure ist das genaue Gegenteil, eher gemütlich (vielleicht für Blues ) und etwas zu wenig obenrum.
Naja, klingt vielleicht ein bisschen schwammig, aber Klangbeschreibungen halt...

Dummerweise kann man sich Systeme nicht wirklich vernünftig anhören. Man kauft eins und gut. Oder auch nicht, und damit hat man 'nen Hunderter versenkt.
Übrigens noch ein weiterer Tip: Goldring 1006. Geht eher in die Ortofon-Richtung, ist ein bisschen fummelig zu justieren, aber auf alle Fälle ein System, das Spaß macht.

Du siehst, da kommt schon einiges zusammen, und wenn andere auch noch Empfehlungen abgeben, wird's schon unübersichtlich
Hoffe trotzdem geholfen zu haben.

Grüße
Det
Pilotcutter
Administrator
#7 erstellt: 03. Nov 2008, 16:10
die teureren AT's klingen in der Tat etwas spitz und haben recht wenig Körper, IMHO.

Für 150 käme viell noch das recht neue konzipierte Ortofon 2M Blue in Frage. Die sind tonal schon recht ausgewogen. ich betreibe das bronze und es ist mein persönliches ende der Fahnenstange.

Die 2M Serie macht eine gute Figur bei den meisten Musikrichtungen und ist auch in Sachen Montage neu konzipiert. Es hat Gewindebuchsen, also nichts mit Muttern festhalten. Schraube von oben rein und gut.


[Beitrag von Pilotcutter am 03. Nov 2008, 16:11 bearbeitet]
Baltazar-1959
Neuling
#8 erstellt: 03. Nov 2008, 18:32

Danke Det und ein Dankeschön auch an Olaf! So richtig weiter bin ich mit meiner Entscheidung noch nicht , aber nach dem was ich jetzt im Netz gefunden und gelesen habe, tendiere ich zum 2M Blue von Ortofon, obwohl ich das 120 E von Audio Technica auch noch nicht aus dem Kopf habe. Mich reizt daran vor allem die in den einschlägigen Tests oft zitierte gute räumliche Abbildung. Andererseits ist die Dual Concentric Technologie meiner Boxen auch eher hochtonlastig. Im Zusammenspiel mit dem Sub aus der gleichen Serie funktioniert das aber ganz gut, zumal man die Aussteuerung zwischen "Theater" und "Music" von Hand stufenlos regeln kann.

Vielleicht hat hier jemand noch mehr Erfahrungswerte mit beiden Systemen?

Grüße,
Baltazar
tiefton
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 03. Nov 2008, 22:45
Hi,

hier ein Hörvergleich an meinem 505-3er vom AT 120 vs. DN 168 (entspricht ca. dem OM 20)
http://www.dual-board.de/thread.php?threadid=12216&hilight=Dn+168

Mittlerweile betreibe ich es an einem SUPA Preamp und muss dort den Eingangswiderstand auf 33kohm absenken wegen der etwas vorlauten Höhen- dann sind es aber 100 Prozent

Das AT bring in eine etwas "muffige" Kette die passende Prise, in einer analytische Kette ist es zuviel des Guten.

Vielleicht hast Du die Möglichkeit die VM Master Serie (=5XX mkII Serie) zu testen, da dürfte es nicht ganz so hell zugehen.

Insgesamt ist mein empfinden so, dass sich bei "besseren" Systeme meist besonders der Hochton verbessert, die Auflösung besser wird - das ist dann wahrscheinlich immer ein bisschen schwierig bei der Kette.
lini
Inventar
#10 erstellt: 03. Nov 2008, 23:07
Baltazar: Prinzipiell wär's auch nicht unklug, mal einen Blick ins Service-Manual des HK zu werfen, wie's denn um die Kapazität am Phono-Eingang bestellt ist. Wenn die zu hoch liegt, tun sich gängige MMs schwer, weil dann der Resonanzbuckel zu weit nach unten wandert. Kann man aber typischerweise recht leicht modifizieren, falls nötig.

Tja, und so ein 505-4 ist ein durchaus brauchbares Gerät, für das es bis rund 200 Euro jede Menge gute Tonabnehmer gibt. An meinem Exemplar laufen je nach Laune vor allem: ADC XLMIII (mitunter auch mit der RXV- statt der RSX-Nadel); Audio Technica ET13Ea(V), AT120E (aber meist mit ATN150E, ATN152LP oder ATN132EP statt der ATN120E( und AT432EP/OCC (aber mit ATN152LP oder ATN132EP; und natürlich mit T4P-Adapter); B&O MMC20EN oder MMC10E (auch im entsprechenden Adapter) und Philips GP351 sowie GP412III.

Wobei der naheliegende Tipp natürlich nicht verschwiegen werden sollte: Du kannst auch einfach Dein OMB10 mit den Ortofon-Nadeln 20, 30 und 40 zum OM(B)20/30/40 aufrüsten (nur ein OMxxSuper wird so nicht draus, denn da ist der Generator im Body etwas verändert). Empfehlen würd ich dann die 30er, denn die brächte schon einen deutlichen Fortschritt, wär aber noch nicht unangemessen teuer für einen 505-4...

Grüße aus München!

Manfred / lini
Baltazar-1959
Neuling
#11 erstellt: 04. Nov 2008, 07:49
Hallo Thomas,

vielen Dank für den Hörvergleich! Ich weiß das ist alles immer sehr subjektiv, aber Dein Ergebnis geht schon in die Richtung die ich anstrebe. Ich bin nur gespannt, ob ich das mit meinem Equipment überhaupt erreichen kann

Auch ein Dank nach München an Manfred für den Tip mit der Kapazität am Phonoeingang. Werde ich auf alle Fälle am WE in Angriff nehmen.

Grüße,
Baltazar
filthhound
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 04. Nov 2008, 10:17
Hallo Baltazar,

ich möchte mich zunächst den Vorschlägen von Manfred und Thomas anschließen - entweder a)Aufrüsten des OMB 10 mit besserer Nadel oder b)das AT120E.

Der CS 505-4 hat einen ULM-Tonarm, der einen Tonabnehmer mit relativ hoher Nadelnachgiebigkeit (Compliance) und gleichzeitig möglichst geringem Eigengewicht voraussetzt. Das OMB 10 hat (ohne Zusatzgewicht) ein Gewicht von ca. 2,5g (mit Gewicht 5g)bei einer Nachgiebigkeit von 25mm/µN. Dual gibt für den 505 an, daß Systeme bis max. 8g montiert werden können. Das AT120E ist mit seinen 6,8g schon am oberen Ende der Fahnenstange, bei einer Nadelnachgiebigkeit von 20mm/µN, was mit dem Tonarm noch ganz gut harmoniert. Ich habe das System an meinem CS 2215 montiert, dessen Tonarm dem vom 505-4 sehr ähnlich ist.

Wenn du dich für Lösung a) entscheidest, ist das wohl mit dem geringsten Aufwand verbunden - Nadel austauschen, Tonarm neu ausbalancieren und gut ist.
Im Fall von Lösung b) musst Du das neue System auch justieren können. in dem Fall bräuchtest Du auch eine Justierschablone. Solche Schablonen gibt's im netz als .pdf zun Herunterladen. Ich würde aber in dem Fall empfehlen, daß Du dir ein zweites Headshell besorgst (ist beim 505 ja geschraubt/gesteckt!) und dort das AT120 montierst und justierst. In dem Fall kannst Du nämlich das alte OMB10 auf dem Originalheadshell belassen (das ist ja auch ab Werk schon justiert) und je nach Belieben zwischen den Systemen tauschen.
Baltazar-1959
Neuling
#13 erstellt: 05. Nov 2008, 20:16
Hi Chris,

danke für den Tip mit dem zweiten Headshell. Das hat mir in Erinnerung gerufen, das ich im Keller ja noch einen alten CS 530 stehen habe. Der hat auch einen ULM Tonarm (Alu statt Carbon wie beim 505-4) mit geschraubtem Headshell. Vielleicht mach ich dann beides - Nadel aufrüsten und am alten Headshell das AT 120E montieren. So hab ich dann gleich den direkten Vergleich. Im Netz habe ich eine 30iger Nachbaunadel für kleines Geld gefunden. Ist so etwas zu empfehlen oder sollte ich eher die Finger davon lassen?

Grüße,
Baltazar
tiefton
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 05. Nov 2008, 21:09
Hi,

Mechanisch kannst Du das machen, alleridngs hatten die beiden Dreher einen Unterschiedlichen Kröpfungswinkel und auch eine Unterschiedlichen Tonarmlänge, also eine unterschiedliche Geometrie:
505-4er
530

Ich würde mir bei Fehrenbacher ein Headshell ordern oder im Dual-board mal nachfragen.

http://www.alfredfeh...akt-Service/101.html
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