Abtasttest mit JICO V15III SAS und anderen

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joba
Stammgast
#1 erstellt: 13. Feb 2009, 09:33
Hallo miteinander

ich bin in den letzten Tagen im Plattenladen meines Vertrauens über die Hifi Test Platte des ERATO Labels gestolpert und habe sie gleich mitgenommen. Es gibt auf dieser Platte eine ganze Reihe von Test zur Beurtielung von TA und Hifi Anlage.
Ich habe dann gleich die JICO Nadel mal gestestet und habe mich sehr gefreut, daß meine subjektiven EIndrücke auch durch die objektiven Tets bestätigt wurden. Es gab bis auf einen Test (der aber nach Kommentar auf der Platte von keinem heutigen system gemeistert werden kann: Schnelle mit 45 cm/s?) keine Verzerrungen. Bei 300Hz wurden auch noch 86µm sauber abgetastet. Ich mußte dafür allerdings das antiskating auf 2,5 erhöhen. hat mich erstaunt aber auf der anderen seite ist die skala ja auch für eine eliptische nadel vorgesehen und die JICO hat ja den SAS schliff. ausserdem ist der abtasttest bei dieser paltte im letzten fünftel angesiedelt. also ziemlich auf der innenbahn.
ich habe dann auch mal ein anderes system getestet, daß auf meiner persönlichen bestenliste den zweiten platz einnimmt. es handelt sich hierbei um das nagaoka BE555 mit shibata schliff. montiert ist das ganze auf TD146.
hier war bei 68µm schluss. auch andere test waren nicht ganz so sauber wie bei der JICO. das deckt sich auch mit dem höreindruck. das nagaoka ist immer noch sehr gut und verweist einige andere systeme auf die plätze, aber die JICO ist doch noch einmal etwas anderes. allerdings könnte es sein, daß die Justage bei dem nagaoka nicht ganz so ideal ist. ich habe das mit der audioschablone eingestellt und habe da doch ganz schön lange rumgefummelt. eigentlich sollte doch das nagaoka mehr können. die vorrausetzungen mit shibata schliff und nadelträger aus carbonfaser (ist übrigens tatsächlich schwarz) sind doch schon einmal ganz vielversprechend.
dises klicksystem ist aber halt auch ein riesenvorteil des V15III am dual 704. ich liebe es.

nachdem ich also die systeme verglichen hatte, habe ich mir überlegt ob sich so abtasttest auch zur justage des systems eignet. man könnte z.b. den überhang ausmessen und dann mit der testpaltte justieren. mit den schablonen bin ich doch etwas unglücklich, denn so richtig exakt scheine ich die justage damit nicht hinzukriegen.

viele grüße

joba


[Beitrag von joba am 13. Feb 2009, 09:33 bearbeitet]
CyberSeb
Inventar
#2 erstellt: 13. Feb 2009, 09:54
Hallo Joba,

danke für Deinen interessanten Beitrag und die "wissenschaftlichen" Tests. Die Jico ist schon was Feines ...



Benjamin (Bepone) hat im anderen Thread gemeint, dass ein Antiskating von 1,5 ausreicht. Das kann sein: die 2,5 stimmen nur bei hohen Pegeln wie auf der Testplatte, aber keinesfalls bei normaler Musik.

Viele Grüße
Sebastian

(Ich glaube ich werde die Jico gleich mal wieder ein bisschen kitzeln ...)
Bepone
Inventar
#3 erstellt: 13. Feb 2009, 10:29
Hallo Joba,

ich sehe das Justieren des Systems mit Hilfe einer Testplatte eher kritisch.
Die Tests befinden sich doch an einer bestimmten Stelle auf der Platte; justierst du dann dein System auf diese Stelle, dann werden andere Bereiche der Platte vernachlässigt.

Es sei denn, die Abtasttests ziehen sich über die gesamte Platte hin, dann könntest du das System nach dem besten Kompromiss justieren, nämlich so, dass alle Tests gleich gut oder gleich schlecht abgetastet werden.
Das wird aber eine sehr langwierige Prozedur sein.


Bei der Justage mit Schablone musst du beachten, stets genau senkrecht von oben auf das System und die Schablonenlinien zu schauen, sonst bekommst du eine optische Verzerrung und es haut nie hin.
Und eine Systemkante muss verlängert werden, ich pappe immer eine Druckbleistiftmine mit Klebestift vorn ans System.



CyberSeb schrieb:

Benjamin (Bepone) hat im anderen Thread gemeint, dass ein Antiskating von 1,5 ausreicht. Das kann sein: die 2,5 stimmen nur bei hohen Pegeln wie auf der Testplatte, aber keinesfalls bei normaler Musik.

Das ist korrekt, du solltest es evtl. trotzdem einmal mit deinem Plattenspieler und deiner Nadel ausprobieren.
Ich bin auf diesen Wert gekommen, nachdem ich einige Platten gehört hatte und wenn ich Verzerrungen auf einem Kanal hatte, dann habe ich immer mal am Antiskating entsprechend korrigiert.
Außerdem zog bei mir der Tonarm bei 2,5 stellenweise beängstigend nach außen, nachdem die Nadel aufgesetzt hatte.

Ich weiß nicht, inwieweit die Antiskatingeinrichtungen der Dual-Plattenspieler gleich sind, deshalb solltest du es evtl. mal für deinen Dual selbst ausprobieren.




(Ich glaube ich werde die Jico gleich mal wieder ein bisschen kitzeln ...)


Oh ja, das gleiche habe ich auch vor. Eine Platte täglich ist zur Zeit fast schon Pflicht (ich kann mich einfach nicht zurückhalten, die Jico ist so klasse )


Gruß
Benjamin
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 13. Feb 2009, 10:35
Hallo!

@joba


Neben der dhfi-2 habe ich auch die RCA/ERATO Hi-Fi Test Schallplatte.

Die Testplatte ist ideal dazu geeignet das Antiskating und die Auflagekraft exakt einzustellen. Zur Justage selöbst sind die Testtracks auf der Schallplatte eher ungeeignet, eine Exakte Überhang- und Kröpfungseinstellung sollte vorher schon erfolgt sein. Hier auf Holgers Seite dürftest du den exakten Überhangswert deines Thorens-Tonarmes erfahren: http://www.thorens-info.de/html/intro.html eine recht gute bebilderte Justageanleitung findest du hier: http://www.vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/index.html

Hier noch ein Tread in dem ausführlich über die Überhangeinstellung diskutiert wird: http://www.hifi-foru...=8210&postID=203#203

Viel Erfolg beim (neu)Justieren.
pioneeer
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 13. Feb 2009, 10:45
Moin,
ich habe an meinem AT20 SLA Limited auch eine Jico Ersatznadel mit Shiabata Schliff und kann das Ergebnis bestätigen.
Gruß Michael
joba
Stammgast
#6 erstellt: 13. Feb 2009, 11:09
Hallo

den tread über die einstellung des überhangs habe ich auch schon verfolgt. so ungefähr passt es auch bei mir. ich finde es immer ein ganz interessantes experiment den TA in den langlöchern mal in die zwei extremsten positionen am anfang und am ende zu bringen und zu sehen was dann auf der schablone passiert. da kann man dann sehr gut sehen wie sich das system nur durch paralelles verschieben in bezug auf die linien auf der schablone verkantet (das wäre vllt auch mal ein rat an diejenigen, die sich überhaupt nicht vorstellen können wie die schablone funktioniert). so ganz habe ich aber das gefühl, treffe ich mit der methode den richtigen überhang leider doch nicht.
deswegen habe ich mir jetzt überlegt eine schablone zu bauen, die man auf den PS legen kann und auf die ich dann den kreisbogen, den der tonarm bei richtigen überhang beschreibt, aufzeichnen kann. ich muss mir nur noch eine methode überlegen wie man die schablone auf dem plattenteller zentrieren kann, damit sie auch immer in der richtigen position ist.
mich wundert, dass es solche schablonen nicht von den herstellern gibt. das wäre doch wirklich kein aufwand.

viele grüße

joba

ps.: aber eigentlich wollte ich ja hier im tread noch einmal allen nahelegen wie toll das V15III mit JICO ist. allerdings sollte ich dass vllt besser sein lassen bis ich noch ein 15VIII für normale 1/2 zoll befestigung gefunden habe . es scheint so dass in letzter zeit sogar die preise für systeme ohne nadel angezogen haben.


[Beitrag von joba am 13. Feb 2009, 11:12 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 13. Feb 2009, 11:34
Hallo!

@joba

Schau doch mal bei dem Link zu den Schablonen, da gibt es ganz oben noch den Scan der Original Audio-Schablone, hier ist sowohl eine direkte wie auch eine indirekte Überhanglehre integriert. Die Elac/Schön-Schablone hat den ebenfalls. Zudem gibt es noch die gesamte Riege der einstellbaren Justagelehern (Feikert, Clearaudio u.s.w.) und die vereinfachten und spezialisierten Lehren (Technics, Thorens, u.s.w.) Hardcoremäßig könntest du auch auf alle diese Bequemlichkeiten verzichten und mit Meßschieber, Lineal und Geodreieck sowie Kenntniss des Überhanges justieren. Oder aber für jeden Tonarm eine eigene Schablone auf Millimeterpapier zeichnen. Anleitungen sowohl für das eine wie das andere gibt es im Netz zuhaufe.

MFG Günther
voidwalking
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 10. Mrz 2018, 15:19
Ich würde gern dieses Thema wieder beleben, da ich seit gestern auch solch eine DHFI Platte habe und mit selber mal den Abtastest gemacht habe.
Leider ist das Ergebnis, nicht wie häufiger im Internet zu lesen, nicht sehr zufriedenstellend:
Auf dem DUAL 704 mit Shure V15III LM mit Jico HE Nadel bekomme ich "nur" 60 µm ohne Verzerrung hin, die 100µm schafft er dagegen garnicht.
Auf dem 721 mit Shure V15VxMR wird auch "nur" 70 µm ohne Verzerrung geschafft, steht aber dafür ohne Probleme die 100 µm.
Ich dachte eigentlich, dass ich den TA etc pp mit Schablone und was dazu gehört richtig eingestellt habe.
Ist das anhand der Ergebnisse evtl doch nicht der Fall? Oder sind solche Ergebnisse zu vernachlässigen? Liegt es evtl an der nicht mehr so tollen Qualität der Platte? Laut meinen Ohren ist alles OK.
AK und AS beim 704: 1,5 und 1,3
AK und AS beim 721: 1,2 und 0,9

Und hier nochmal auf die Schnelle nen paar Bilder der Ta.

IMG_3817IMG_6382IMG_8386

IMG_0745IMG_1699IMG_2470

Wie immer bin ich für jeden Input dankbar!
Tim
Jazzy
Inventar
#9 erstellt: 10. Mrz 2018, 16:44
Ist die Platte neuwertig? Die Abtasttests nutzen sich relativ schnell ab.Hole dir lieber eine neue,von ImageHiFi Vinyl essential z.b.
MMs schaffen meist 70-80µ ohne Probleme,100µ sind sinnlos hoch,das hat kaum eine Platte.
voidwalking
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Mrz 2018, 17:08
Ok, wie geschrieben ist die Platte nicht im besten Zustand! Das lässt mich ja dann doch noch hoffen, bzw nicht komplett an meinen Fähigkeiten beim Einstellen zweifeln. Danke!
juergen1
Inventar
#11 erstellt: 10. Mrz 2018, 17:30
"Bei 300Hz wurden auch noch 86µm sauber abgetastet. Ich mußte dafür allerdings das antiskating auf 2,5 erhöhen"

Das bedeutet, dass das AS für 99% aller Musiksignale gnadenlos zu hoch eingestellt ist.
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 10. Mrz 2018, 17:34 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#12 erstellt: 10. Mrz 2018, 17:56
Kommt nach 9 Jahren wohl zu spät
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