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Musik ertönt direkt vom Tonabnehmer ?+A -A |
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Autor |
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quadral2000
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 10. Apr 2009, 13:05 | |||
Hallo liebe Gemeinde, ich stehe leider etwas auf dem Schlauch.... Seit langer Zeit habe ich mal wieder den Vinyl-Dreher ausgebuddelt und angeschlossen. Ich wundere mich nun, das die Musik der Schallplatte direkt aus dem Tonabnehmer des Spielers erklingt. Also nicht über die Lautsprecher (Volume auf Null herabgedreht), sondern quäkt direkt vom Tonabnehmer des Drehers. Ist dieses normal ?? War mir früher garnicht aufgefallen bzw. ist mir gar nicht so in Erinnerung. Das hört sich so ähnlich an wie ein Übersprechen auf den Eingängen eines Verstärkers, als zB. wenn man CD hört, jedoch auf den Aux Eingang wechselt und den Volume-Regler voll aufdreht, so hört man auch die CD aufgrund des Übersprechens der einzelnen Eingänge. Genauso klingt es direkt aus dem Tonabnehmer. Ist da etwas defekt oder ist das wirklich richtig so ? Vielen Dank vorab und schöne Ostertage ! |
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Bepone
Inventar |
#2 erstellt: 10. Apr 2009, 13:52 | |||
Hallo, das ist völlig normal und korrekt, schließlich ist der Abtastvorgang ein mechanischer. Die Nadel wird bewegt, mit ihr ein oder zwei kleine Magnete, die dann im System eine Spannung induzieren (im Falle eines MM-Systems). Nebenbei hörst du diese mechanischen Bewegungen auch schon leise außen am System. Gruß Benjamin |
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jopetz
Inventar |
#3 erstellt: 10. Apr 2009, 15:12 | |||
Wie Bepone schon schrieb: alles völlig normal.
Da hat dein Verstärker aber schlechte Werte fürs 'Übersprechen'.
Eigentlich müsste es aus dem Tonabnehmer sehr höhenbetont und bassarm klingen, denn da ist das Signal ja noch nicht RIAA-Entzerrt... Jochen |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 10. Apr 2009, 18:21 | |||
Moin, wobei aber auffaellt, dass die meisten magnetischen TA-Systeme ziemlich "geraeuschlos" arbeiten. Man hoert die Nadel gerade in der Rille zirpen. Richtig "laut" sind dagegen die piezoelektrischen TA-Systeme. Sie benoetigen eine recht grosse Auflagekraft und vergleichsweise grosse Kraefte, um ein recht grosses Wandlersystem anzutreiben. All das sorgt fuer das ziemlich laute Arbeiten der Keramik-/Kristallsysteme. Die Quintessenz waeren dann die Tondosen der Grammophone ;-) 73 Peter |
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quadral2000
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 10. Apr 2009, 20:50 | |||
Nein, nein, ich meine keine mechanischen Kratzgeräusche, sondern man hört definitiv die Musik, man bräuchte keine Lautsprecher.... Gut, es ist absolut bassarm und sehr höhenlastig, aber das Lied kann man hören :-) Schlechte Werte fürs Übersprechen würde ich nicht sagen.... ist ein Sony TA-F870es. Bisher hatte jeder Verstärker, den ich in den Händen hatte, dieses Übersprechen. Allerdings tritt dieses nur auf, wenn man den Volumeregler bis Vollanschlag dreht... und wer macht sowas ?? |
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Bepone
Inventar |
#6 erstellt: 11. Apr 2009, 06:32 | |||
Hallo,
Genau den Effekt meinte ich auch.
Ist bei meinem Yamaha A-500 ganz genauso - keine Sorge. Gruß Benjamin |
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düdldihüü
Stammgast |
#7 erstellt: 11. Apr 2009, 08:19 | |||
Haube runter und gut ist |
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jopetz
Inventar |
#8 erstellt: 11. Apr 2009, 08:39 | |||
Is ja gut, wollte dich nur etwas foppen. Allerdings gibt es tatsächlich ganz schöne Unterschiede, was die Übersprechdämpfung angeht. Bei meinem ersten 'richtigen' Verstärker, einem Mission Cyrus One, konnte man über den Nachbarkanal schon ganz ordentlich Musik hören. Beim H1 -- Übersprechdämpfung laut Datenblatt besser -100 dB -- muss der Lautstärkeregler wirklich am Rechtsanschlag sein, damit ein leises Säuseln ertönt... Jochen |
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Hörbert
Inventar |
#9 erstellt: 11. Apr 2009, 13:13 | |||
Hallo! Wenn dein (Magnet)System sehr laut Radau macht dann ist das eventuell ein Zeichen für eine ungünstige Kombination deines Tonabnehmers mit dem Tonarm. Der Hintergrund ist an sich recht simpel. Je besser die Kombination passt um so besser ist das Resonanzverhalten der Kombination also um so leiser hörst du das (Magnet)System ohne eingewschalteten Verstärker. Je besser-stimmiger diese Kombination ist um so weniger hörst du vom (Magnet)System, es würde mich mal interessieren um welche Kombination es sich genau handelt. Bei einer durchschnittlich guten Kombination solltest du in einem stillem Zimmer etwa 10-15 Zentimeter von einem (Magnet)System entfernt nichts mehr vom System hören. MFG Günther |
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Bepone
Inventar |
#10 erstellt: 11. Apr 2009, 16:57 | |||
Hallo,
Ich habe da andere Erfahrungen gemacht, und zwar höre ich bei allen meinen Kombis (z.Zt. ein Shure V15/III auf Dual 1246) die Nadelgeräusche noch in einem halben Meter Entfernung (Haube offen). Sogar, wenn daneben der Rechner noch läuft. Natürlich ist es in der Entfernung keine Musik mehr, die ich höre, sondern nur noch ein leises Gezirpe. Kann aber sein, dass ich Fledermausohren habe. Gruß Benjamin |
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Rillenohr
Inventar |
#11 erstellt: 11. Apr 2009, 21:14 | |||
Abhängig von Tagesform und Schallplatte hör ich das Gezirpe auch noch in 2 m Entfernung, wenn ich die Ohren spitze und die Umgebung absolut still ist. Ohne Haube natürlich. Die Lautstärke des Gezirpes ist sicher auch konstruktionsbedingt. |
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Hörbert
Inventar |
#12 erstellt: 12. Apr 2009, 09:02 | |||
Hallo! @Bepone, @Rillenohr Ihr habt halt Fledermaus- oder Katzenohren Aber wenn ihr möchtet probiert es doch mal aus, in untewrschiedlichen Tonarmen dürfte das Geräusch verschieden Stark vernehmlich sein. In dem mit dem lautesten Radau und in dem mit dem wenigsten hört ihr euch dann mal die Systeme an. Für mich wäre es sehr interessant ob ihr dann signifikante Unterschiede wahrnehmt. Falls ja wie ihr sie empfindet. MFG Günther |
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Bepone
Inventar |
#13 erstellt: 12. Apr 2009, 12:42 | |||
Hallo Günther, ich meine mich zu erinnern, dass mein Kenwood KD-3100 mit dem Denon DL-160 noch mehr "Krach" nach außen hin gemacht hat. Das Shure hatte ich dort auch mal drin, der Arm ist dafür aber einfach zu schwer. Werde das bei Gelegenheit mal verifizieren. Gruß Benjamin |
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Hörbert
Inventar |
#14 erstellt: 12. Apr 2009, 19:17 | |||
Hallo! Falls sich ein direkter Zusammenhang ergibt könnte man es als Fingerzeig bei der Wahl des für den Tonarm bestmöglichen Tonabnehmers benutzen. Mit der Resonanzberechnung kommt man zwar schon ein gutes Stück weit aber es schadet nichts wenn man die Auswahl etwas mehr einschränken kann. MFG Günther |
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quadral2000
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 12. Apr 2009, 19:44 | |||
Hi Leute und frohe Ostern, ich finde es interessant, das ich mit meiner doch eher "laienhaften" Frage auf großes Interesse gestossen bin und das man so wirklich auf die Harmonie zwischen Tonarm und Tonabnehmer schliessen kann... |
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Bepone
Inventar |
#16 erstellt: 12. Apr 2009, 19:47 | |||
Hallo quadral, auch dir frohe Ostern! Das ist doch das schöne am Plattenspieler, du bekommst noch mit was passiert und kannst die Vorgänge beobachten. Der Plattenspieler "spricht" mit dir! Wenn ihm was nicht gefällt, wird er es dir schon sagen, du musst es nur richtig deuten. Ist in sehr vielen Bereichen der (Fein-)Mechanik / des Maschinenbaus so. Gruß Benjamin |
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