Preisunterschiede Rega, Linn & Co Großbritannien / Deutschland

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Shadow410
Stammgast
#1 erstellt: 14. Apr 2009, 13:03
Hallo Hifi-Freunde!
Hat mir ein Bekannter eine Preisliste eines britischen Hifi-Geschäftes bei London in die Hand gedrückt, die ich eigentlich nicht glauben konnte. Fand aber im Internet diesen Händler, und auch dort diese Preise (ist KEIN Versender, ganz normales Fachgeschäft, welches auch in den Links der Hifi-Hersteller als Vertragshändler zu finden ist). Und wenn ich mich jetzt mal anstrenge und die britischen Pfund-Preise mit dem Euro vergleiche, wird's bisserl seltsam...
Also, dass britische Geräte in England etwas billiger sind, ist ja noch zu akzeptieren - immerhin wollen in Deutschland die Vertriebe ja auch leben, die meisten machen auch einen guten Job (das kann ich als Österreicher auch sagen!). Aber jetzt mal folgender Vergleich:

Linn LP 12 Majik:
Pfund: 1.995,--
Euro: 2.990,--

Rega Planar 7:
Pfund: 1.250,--
Euro: 2.399,--

Rega Planar 9:
Pfund: 2.550,--
Euro: 4.299,--

Also ich bin jetzt sicher kein Geiz-ist-geil Verfechter, aber kann mir irgendwer erklären, warum die Teile im EU-Raum, wo es keinen Zoll mehr gibt und der Umrechnungskurs eigentlich schon ne ganze Weile dem Euro sehr ähnlich ist, im Herstellerland um bis zu der Hälfte billiger sind?
Immerhin, die angegebenen Pfund-Preise sind Händlerpreise, d.h., auch der hat da ja schon Spanne drauf. Muss ist jetzt annehmen, dass mit britischem Hifi am deutschen Markt abesahnt wird, oder sind diese Unterschiede "normal"?

LG,
Peter
Holger
Inventar
#2 erstellt: 14. Apr 2009, 13:48
Man sollte vielleicht bedenken, dass das Pfund noch nicht sooo lange "so billig wie heute" ist.
Als der Wechselkurs noch bei sagen wir 1,40 Euro stand, waren 1995 Pfund (für den LP 12 Majik) nämlich noch 2793 Euro.
Heute jedoch sind es gerade mal 2215 Euro.
Ich selbst habe übrigens im Januar einen SME 312 online von einem englischen Händler gekauft - für umgerechnet 1059 Euro inkl. aller Nebenkosten.
Schau mal, was der z. B. bei Phonophono kostet...
brauncelle
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 14. Apr 2009, 22:15
Moin!

Ich glaube auch die doofen Deutschen werden abgezogt. Das beginnt bei Autos und endet bei HIFI-Geräten. In Deutschland erzählte mir niemand das der Arcam Diva A90 ein Auslaufmodell ist, er kostet hier 1530€. Bei ebay UK sagen einem die Händler das es sich um ein Auslaufmodell handelt und das Gerät kostet dort 499 Pfund, da habe ich dann auch zugeschlagen. Auch viele andere Geräte sind dort 30-50% günstiger. Also dort kaufen. Die Garantie beträgt dort auch 2 Jahre, man muß das Gerät im Garantiefall allerdings nach GB schicken.


Ulli


[Beitrag von brauncelle am 14. Apr 2009, 22:16 bearbeitet]
fzeppelin
Stammgast
#4 erstellt: 15. Apr 2009, 08:56
Äääähm,

ich hab dazu mal die ein oder andere Frage, da mich dieses Thema ebenfalls interessiert:

1. Wie ist das mit dem Ausgleich zwischen der deutschen und der englischen Mehrwertsteuer?
2. England hat meines Wissens nach andere Stromstecker als wir in Deutschland? Gibt es da Probleme?
3. England hat doch 110 Volt, oder?
4. Wie funktioniert das mit der Überweisung. Kann ich so ohne Weiteres in Pfund überweisen?

Gruß und Dank

zeppi
Shadow410
Stammgast
#5 erstellt: 15. Apr 2009, 12:32
@ fzeppelin:
1. Ob es da Probleme wegen der MWSt. gibt, weiß ich nicht. Da es EU-Raum ist, dürft es da aber keine Probleme geben.
2. Die Stromstecker sind zwar anders, stimmt, aber da die meisten Geräte mit Kaltgerätebuchse ausgestattet sind, lässt sich ein dt. Standardkabel einfach anschließen. Ansonsten finden sich im Elektro-Zubehör Adapter.
3. England hat dieselben Volt (230V) wie wir.
4. Aus dem Bekanntenkreis weis ich, dass die meisten Händler in GB durchaus Euro nehmen (die rechnen sich den Betrag selber um, ev. mit kleinem Bonus ).

@ all:
Selbst auf die Gefahr hin, deshalb gesperrt zu werden, aber eigentlich sehen wir Hifi-Fans jetzt durch die EU und die Öffnung der Märkte eigentlich, was das Ganze wirklich kostet. Fürchte eigentlich eher um die ganz wenigen Händler bei uns, die wirklich engagiert arbeiten (gibt leider genug andere), aber keiner von denen kann da noch mithalten. Habe hier übrigens noch ein paar Beispiele gefunden, mit ganz aktuellen Preisen:

Linn Majik CD:
Pfund: 1.950,--
Euro: 2.975,--

Linn Unidisk SC:
Pfund: 3.140,--
Euro: 4.995,--

Linn Tonarm Ekos SE:
Pfund: 2.950,--
Euro: 4.950,--

Linn Tonabnehmer Akiva:
Pfund: 1.980,--
Euro: 2.975,--

Das könnte man ellenlang so weiterführen. Interessanterweise sind die eher preiswürdigen Sachen (so bis ca. 1.000 Euro Gerätepreis, bei Tonabnehmern sieht es anders aus) eher im Rahmen, da lohnt sich der Auslandseinkauf eher weniger. Aber wer es finanziell schafft und sich die Topgeräte der Hersteller nach Hause holen will, sollte darüber nachdenken. Eigentlich sehe ich hier für die Händler in GB eine geschäftliche Marktlücke (aber die habens sicher schon gefunden): die sollten sich die Kunden in Kerneuropa suchen, und denen die Sachen versichert schicken. Wer sich nämlich auskennt und auf die (doch manchmal notwendige) Beratung verzichten kann und will, der kann hier sicher einiges sparen.

Mein Beispiel - auch Grund für die Eröffnung dieses Thema - war, dass ein Bekannter einen Rega Planar 9 zuhause stehen hat. Konnte diesen mal in meiner Kette testen, und war hin und weg! Super Teil! Haben wollen! Er zeigt mir die Preisliste seines Händlers in GB. Als ich bei meinem Händler in Österreich den Preis erfuhr, war ich auch hin und weg - bloß anders!! Kommentar: das ist halt so...!

Grad in Zeiten wie diesen, wo wir alle eher sparen und somit auch wir Hifi-Freunde eher auf die Preise achten, wären die Vertriebe wohl gut beraten, diese Differenzen nicht allzu weit auseinander driften zu lassen. Denn sonst passiert das, was kein Hifi-Freund will: durch den Nicht-Kauf (weil einfach zu teuer) werden dann (wie bereits passiert) einige Marken wohl von der Bildfläche verschwinden . . .
baerchen.aus.hl
Inventar
#6 erstellt: 15. Apr 2009, 19:28
Ich denke in den Baumarkt zu gehen, dort einen Stecker zu kaufen und ihn gegen den englischen Stecker zu tauschen ist das geringste Problem.

Beim Kauf in England gibt es keine Probs mit dem Steinbrückfaktor......


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 15. Apr 2009, 19:28 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Apr 2009, 19:39

fzeppelin schrieb:

3. England hat doch 110 Volt, oder?



England hatte früher 240V, als wir hier noch 220V hatten. Deswegen sind viele ältere Geräte auch noch umschaltbar auf 110/220/240V. Im Zuge der EU einigte man sich auf 230V als einheitliche Netzspannung, wir gingen um 10V hoch und die Engländer um 10V runter.

Die Engländer haben einen dreipoligen Netzstecker, teilweise mit Schmelzsicherung drin.

http://www.kabelmeister.de/gfx/shop/artikel/251.jpg

Das ist aber in der Regel kein Problem, macht man anderes Netzkabel oder Netzstecker dran...

Und da England in der EU ist herrscht auch zollfreier Warenverkehr...nur beim Euro haben sie sich gesträubt. Mal sehen wie lange die das durchhalten...


[Beitrag von germi1982 am 15. Apr 2009, 19:44 bearbeitet]
jopetz
Inventar
#8 erstellt: 16. Apr 2009, 00:29
Hi,

ein paar Anmerkungen was die Preisgestaltung angeht:

Über lange Jahre war das Pfund/DM und dann Pfund/Euro Verhältnis ziemlich stabil bei 1:3 bzw. 1:1,5 -- was sich in den meisten Kalkulationen noch so findet. Dass diese Kalkulationen mit einem Umrechnungskurs von fast schon 1:1 nicht mehr passen, ist klar -- z.T. sind Geräte in GB wohl auch schon teurer geworden, z.T. werben deutsche Händler mit 'Tagespreisen' (z.B. phonophono für britische Produkte).

Hinzu kommt, dass Deutschland für Hifi eindeutig ein 'Hochpreisland' ist. Diskrepanzen zeigen sich z.B. auch zu skandinavischen Ländern, obwohl die z.T. noch eine wesentlich höhere Mehrwertsteuer haben. Dagegen waren lange Zeit Platten/CDs in Dtl. eher günstiger als in GB.

Aber das Spiel mit den in Dtl. hohen Gerätepreisen muss man natürlich nicht mitspielen. Dafür wurde der gemeinsame Wirtschaftsraum ja angeblich (auch) geschaffen: dass wir 'Endverbraucher' vergleichen und beim günstigsten Anbieter einkaufen können. Und mittelfristig werden sich die Preise wohl auch eher angleichen. (In welche Richtung wohl?)

Zu bedenken ist eigentlich nur, dass im Fall von Gewährleistungsansprüchen der Händler zuständig ist, bei dem man das Gerät auch gekauft hat. Aber bei mehreren 100 Euro Differenz kann man das -- je nach Hersteller und Produkt ja auch eher geringe -- Risiko wohl durchaus tragen. Und, dass eine Pfund-Überweisung zumeist noch Gebühren kostet und der Umrechnungskurs natürlich nicht der 'Interbankenkurs' ist, den man in Zeitungen etc. findet. Aber auch das ist bei mehreren 100 Euro Ersparnis zu verschmerzen...


Jochen
GandRalf
Inventar
#9 erstellt: 16. Apr 2009, 10:55
Man sollte auch die nicht gerade niedrigen Versandkosten mit in die Rechnung einbeziehen, wenn man von der Insel kauft....

baerchen.aus.hl
Inventar
#10 erstellt: 16. Apr 2009, 11:09

GandRalf schrieb:
Man sollte auch die nicht gerade niedrigen Versandkosten mit in die Rechnung einbeziehen, wenn man von der Insel kauft....

:prost


Ja, aber ds ist grundsätzlich so...nicht der Preis ab Werk sondern der Wareneingangspreis (sämtliche Kosten die bis zum Anschalten zu Hause anfallen) zählt.
Holger
Inventar
#11 erstellt: 16. Apr 2009, 11:52
Naja, wenn ich die aktuellen Preise vergleiche und z. B. beim Kauf eines Plattenspielers SME 10 komplett mit Arm die Kleinigkeit von 1575 Euro sparen kann, dann kann ich mir auch mal etwas höhere Versandkosten leisten.
Außerdem: Postversand ist nun mal recht teuer, richtig billig ist der Versand eines Paketes von uns selbst nach Österreich nicht...
Ragmac
Stammgast
#12 erstellt: 16. Apr 2009, 13:00
Für 1500 Euro Ersparnis flieg ich hin und hole das Gerät persönlich ab!
GandRalf
Inventar
#13 erstellt: 16. Apr 2009, 13:21
Tja!


So langsam wird aus: ....>




[Beitrag von GandRalf am 16. Apr 2009, 13:21 bearbeitet]
Shadow410
Stammgast
#14 erstellt: 16. Apr 2009, 14:02
Was man bei der ganzen Diskussion auch nicht vergessen darf, ist, dass diese Neupreise natürlich auch den Gebrauchtmarkt tangieren. Oft jetzt schon tauchen in D Geräte auf, wo der Verkäufer offen angibt, es in GB erworben zu haben. Was dann meistens dazu führt, dass der Verkäufer, ausgehend vom aktuellen Listenpreis in D den verlangten Wert ansetzt. Wenn man aber bei eher hochpreisigen Geräten den Listenpreis aus GB hernimmt, dann kommt es oft vor, dass der Verkäufer eigentlich den Preis haben will, den er verm. selbst bezahlt hat, zumindest nicht viel weniger. Damit können zwar sicher einige Verkäufer gute Geschäfte machen, aber langfristig verfälscht es den Markt und unsereins, der um- bzw. aufrüsten will, bleibt auf seinen alten Sachen sitzen bzw. kriegt dann nur mehr einen Bruchteil von dem, was es bei uns ja eigentlich wert ist.

Aber Preisdiskussionen, auch in Hinblick auf die Vertriebe, gabs immer schon: ich als (mittlerweile) Naim Fan denke da noch zurück, als in den 90ern ein gewissen Ingo Hansen mit seiner Firma (die damals noch keine eigenen Sachen herstellte) den Naim-Vertrieb in D hatte. Glaube mich zu erinnern, dass der damals erschienene Naim CDI angegeben war mit 7000 Mark. Etwas späte wechselte der Vertrieb, und auf einmal wurde das selbe Gerät für 5500 Mark verkauft (bin mir ob der Preise nicht genau sicher, aber vom Verhältnis her stimmts sicher, Eingeweihte werdens wissen). Schon damals erfuhr man unter der Hand, dass sich viele Fans der Marke ihre Geräte direkt in GB geholt haben (ob das der Grund des Vertriebswechsels war, bleibt der Vermutung jedes Lesers hier vorbehalten).

Nur: damals waren Importe schwierig und teuer. Heute, durch EU und Paketdienste und auch billiger gewordene Speditionen ist es eher möglich, da als "kleiner Mann" mitzumischen.

Ach, noch was: viele Firmen bieten nun bereits gewerbsmäßig gebrauchte Hochpreishifiprodukte aus der ganzen Welt im deutschen Raum an. Kann nicht sagen, ob das alles wirklich reel und vertrauenswürdig ist, aber wenn ich lese, dass man z.B. eine B&W Nautilus 801D für 4000 Dollar kriegt (so man dieses Riesending haben will), dann ist mir die Garantie egal. Über den Auslandshändler krieg ich die Ersatzteile, die der Vertrieb in D aus verständlichen Gründen verweigern würde (was in der EU zwar rechtswidrig ist, aber das ist eine andere Geschichte).

LG,
Peter
baerchen.aus.hl
Inventar
#15 erstellt: 16. Apr 2009, 14:33
Tja, bei den meisten Herstellern gilt Deutschland halt immer noch als reiches Land mit endlos hohen Gehältern und Löhnen.......
brauncelle
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 16. Apr 2009, 21:47
Moin!

Ich habe bisher zwei Geräte in GB über ebay gekauft und mit PAYPAL bezahlt. Das war mir sicherer und mit dem Umtauschkurs gibt es auch keine Probleme.

Ulli
mmtour
Stammgast
#17 erstellt: 20. Apr 2009, 11:48
Kennt ihr vielleicht einige Online-Händler aus UK, die auch nach Deutschland versenden? Ich google jetzt schon ne Weile und werde nicht fündig...

LG,
Tobias
baerchen.aus.hl
Inventar
#18 erstellt: 20. Apr 2009, 12:36
Holger
Inventar
#19 erstellt: 20. Apr 2009, 13:03
Meinen SME 312 habe ich hier gekauft > http://www.coolgales.com/store/cart.php

Sehr netter Email-Kontakt, schnelle und unproblematische Abwicklung per Kreditkarte.
mmtour
Stammgast
#20 erstellt: 20. Apr 2009, 13:39
Super, danke, da kann ich schon mal stöbern!!!

LG,
Tobias


[Beitrag von mmtour am 20. Apr 2009, 13:46 bearbeitet]
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