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Kapazitätsfrage+A -A |
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Autor |
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fzeppelin
Stammgast |
13:09
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#1
erstellt: 04. Aug 2009, |
Hi Folks! Ich habe da mal eine Frage zur Kapazität. Wo finde ich bitte schön heraus, welche Kapazität mein TA braucht. Aktuell habe ich 1. Ortofon F 15 E MK II 2. Nagaoka MM 321 BE Als Phono-Pre nutze ich eine PJ Phono-Box mit 120 pf. Als Kabel ein Oehlbach CC! mit rd. 70 pf. Das Wären schon mal rd. 190 pf. Plattenspieler sind ein Dual 510 sowie ein Dual 1249. Wie hoch ist denn hier die Kapazität der Tonarminnenverkabelung? Gruß und Dank Zeppi |
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Albus
Hat sich gelöscht |
14:00
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#2
erstellt: 04. Aug 2009, |
Tag, eine Tonarminnenverkabelung (bis zum internen Anschlusspunkt) kommt gängig auf 100+/-20 pF. Das Ortofon geht mit 200-600 pF abgeschlossen (Toleranzen eines einfachen, etwas hochohmigen Tonabnehmers), das Nagaoka wird bei max. 250 pF liegen (hochohmiger Tonabnehmer). Plattenspielerkabel liegen pro Meter dann auch bei 100+/-20 pF. Pedantisch sollte man bei derartigen TAs eher nicht sein. Freundlich Albus |
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stbeer
Hat sich gelöscht |
20:49
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#3
erstellt: 04. Aug 2009, |
Zeppi, meiner Erfahrung nach hilft nur probieren: A) Kapazitaet zu niedrig: Der Wiedergabe fehlt es an Spritzigkeit und Spielfreude - es fehlt an Pfeffer ... B) Kapazitaet zu hoch: Die Wiedergabe wirkt hoehenbetont ("spitz") und "zischelt" sogar bei weniger "Raum" - zuviel Pfeffer ... Die Wahrheit liegt nun genau dazwischen! Wenn man keine anpassbare Phonostufe hat, kann man folgendes tun: 1. Parallelschaltung von Kondensatoren am Phonoeingang, falls A) 2. Kabel ggf. kuerzen, falls B) 3. anderes "niederkapazitives" Kabel verwenden, falls B) (ggf. mit 2.) Beachte, dass Phonokabel trotz moeglicherweise gleicher Kapazitaetsangaben unterschiedlich klingen koennen! Wenn diese Massnahmen nicht "fruchten", hilft nur eine hoeherwertigere Phonostufe! Stefan [Beitrag von stbeer am 04. Aug 2009, 20:52 bearbeitet] |
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lini
Inventar |
22:23
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#4
erstellt: 04. Aug 2009, |
So viel? Bis Du Dir da sicher? Denn mir schiene das etwas arg reichlich... Grüße aus München! Manfred / lini |
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Albus
Hat sich gelöscht |
06:13
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#5
erstellt: 05. Aug 2009, |
Morgen, doch, Manfred, davon bin ich überzeugt, bedenke, es kommt auf 80-120 pF heraus (Leiter dicht aneinander liegend). Gelegentliche Spezifikationen für das Verkabelungs-Stück (Tonarmkopf bis Befestigungspunkt)lauten dann auf 75-125 pF (alte Dual, Braun, Thorens, etc.). Mit den Kapazitäten sollte man es schon auch darum nicht pedantisch nehmen: Die Eingangswiderstände in Verstärkern schwanken typisch um die Norm von 47k herum (ca. 5%), und zwar um gängig +/-3k, also 44-53k, von noch größeren Abweichlern abgesehen. Ältere japanische Verstärker sind eh mit 50k spezifiziert, mit Toleranz von 5%. Folglich: Die Verschmelzung von im Einzelfall effektiver Widerstandsgröße und eben zugehöriger Eingangskapazität, den Tonabnehmer abschliessend, ist immer einen Versuch in ruhiger Erwartungshaltung wert (Wie reagiert die Kombination?). Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 05. Aug 2009, 06:20 bearbeitet] |
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fzeppelin
Stammgast |
08:40
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#6
erstellt: 05. Aug 2009, |
Vielen Dank schon mal für Eure Antworten. Laut der Beschreibungen der Dokus, liegt die Phonobox bei 120 pf und das Kabel bei 72, macht also schon mal rd 192 pf. Nimt man jetzt das Innenkabel dazu und geht hier von einem Wert von 50 - 100 pf aus, hätte ich eine Gesamtkapazität von rd. 240 - 290 pf. Wenn ich Euch jetzt richtig verstehe ist das ein durchaus gängiger Wert um auch aktuelle TA's vernünftig betreiben zu können. Nun würde mich noch interessieren, wo ich herausfinden kann, welche Kapazität mein TA gerne hätte. in der cadridgedb habe ich dazu nämlich nichts gefunden. Oder gibt es da eine Formel um das zu berechnen? Gruß und Dank Frank |
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Albus
Hat sich gelöscht |
09:10
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#7
erstellt: 05. Aug 2009, |
Tag, dafür gibt es die Abschlussempfehlungen der Hersteller; z.B. in den Tabellen von Ortofon als "Recommended load capacitance" oder bei Shure als "Recommended Load - 47 kiloohms in parallel with" oder Stanton usw. usf. Man kann auch versuchen, den Punkt physikalisch zu modellieren, wenigstens den elektrischen Anteil (als elektrischer Schwingkreis mit wesentlich Strom und Spannung bestimmenden Größen von Widerstand und Induktivität, also Ohm und Millihenry). Daher die Angaben von Innenwiderstand und Induktivität häufig in den Datenblättern. Den mechanischen Anteil am Wiedergabeverhalten (Amplitudenfrequenzgang, spektrale Zusammensetzung komplexer Abtastung) hat man damit allerdings nicht einbezogen. - Ferner bietet sich für die Suche nach der im Einzelfall 'perfekten' Kapazität das Instrument des Oszilloskops an; Mess-Schallplatten nicht vergessen. Der Alltag des praktischen Nutzers hält sich von Derartigem besser frei. Der Hersteller macht seine Arbeit, liefert eine Abschlussempfehlung; der Nutzer macht die seinige Arbeit - den Herstellerempfehlungen zweckmässig zu folgen. Weil: Selten wird der Nutzer in der Lage sein, den Hersteller im Wissen um die Zusammenhänge zu übertreffen. Freundlich Albus [Beitrag von Albus am 05. Aug 2009, 10:22 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
06:02
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#8
erstellt: 06. Aug 2009, |
Morgen, falls noch weiter interessiert, dann sieh dir diese Seite aus der BDA des Yamaha C-4 genauer an, darin die Effekte von Veränderungen des Abschlusswiderstandes oder der Eingangskapazität (auch beides) am Beispiel eines Shure V15III illustriert werden. Das Shure ist spezifiziert mit 1350 Ohm Innenwiderstand und 700 mH Induktivität. ![]() Freundlich Albus |
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fzeppelin
Stammgast |
07:28
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#9
erstellt: 07. Aug 2009, |
Hallo Leuts! Vielen Dank für Eure Hilfe, die mir wirklich weitergeholfen hat! Schönes Wochenende zeppi |
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