McVoice AMP400 durchgeschossen

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TheTruth1991
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Mai 2008, 11:29
Hallo an euch alle!
Ich weiß, dass mein Verstärker zwar kein HiFi-Klassiker ist aber dennoch gibt es da ein großes Problem:

Ich hatte vor 2 wochen mit Kollegen eine Party gefeiert, und als Anlage diente mein McVoice AMP400 (5-Channel, 400Wsinus, 4-8Ohm, Preis: ca. 100€). Ich hab den mal richtig aufgedreht, aber auf einmal sind die 2 Feinsicherungen durchgebrannt, sodass das Gerät zwar noch angeht, und die Anzeige ganz normal aufleuchtet, aber durch die durchgebrannten Sicherungen kann kein Strom mehr zu den Endstufen fließen...
Ich hab das Gerät am nächsten Tag geöffnet, und die durchgebrannten Feinsicherungen (20x5mm, 250V, 6A) durch neue ersetzt. Aber danach, als ich das Gerät wieder anschaltete sind die Sicherungen wieder durchgebrannt...
Nun stellt sich für mich die Frage, was an dem Gerät kaputt ist
Wenn es die Sicherungen doch nicht sind, was ist es dann? Und wie teuer wäre eine Reparatur, also würde sich das überhaupt für ein Gerät mit einem Wert von 100€ lohnen?

Ich freu mich auf jede hilfe,
MfG

André
esla
Stammgast
#2 erstellt: 12. Mai 2008, 12:24
Klingt nach "abgerauchten" (also 'durchgebrannten') Endstufentransistoren. Wäre meine erste Vermutung. Ob sich eine Reparatur lohnt vermag ich nicht zu sagen, da ich das Gerät nicht kenne.

Gruß Jens
TheTruth1991
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 12. Mai 2008, 12:41
Jo danke erst ma für das schnelle Antworten

Aber ich glaube nicht, dass es an den Endstufentransistoren liegt, weil ich eine 40W PA-BOX (8 Ohm) an der linken 140W Endstufe angeschlossen habe...
Allerdins muss ich wohl ehrlicherweise ergänzen:
Ich hab den Verstärker im Garten in der Sonne stehen gehabt, und die anderen Geräte (Equalizer etc.) standen auf den Verstärker *schäm*. Also das Gerät war ganz schön heiß, als die Sicherungen durchgebrannt sind...
Ach und noch was: der Verstärker selbst stand schon auf maximaler Lautstärke, also hab ich das Eingangssignal erhöht (hab die Bässe am EQ ziehmlich aufgedreht...), und kurz danach hat der Verstärker den Geist aufgegeben
Was die Endstufentransistoren an geht: müssten diese nicht ziemlich durchgeschmort riechen, wenn die abgeraucht wären? Weil als mein alter Verstärker (Luxman L-410) durch zu hoher Endstufenbelastung (durch zu hoher Gesamtimpedanz) kaputt ging, hatt der ziemlich verkohlt gerochen... Und der McVoice jetzt riecht ganz normal, auch als der kaputt ging - der war nur sehr heiß...
TheTruth1991
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Mai 2008, 12:47
Achja: falls sich hier jemand wundern sollte, wie man von einem Luxman zu einem Billiggerät von McVoice kommt:
1. Bin ich erst 16 Jahre alt und konnte mir nicht mehr leisten, als den McVoice für 100€...
2. Der Luxman L-410 war von einem bekannten, der sich eine neue Surroundanlage gekauft hat, und weil ich damals auf der Suche nach einem verstärker war, hat er ihn mir gegeben...

So, ich hab jetzt eine Vermutung, was kaputt sein könnte:
Ich hab mit meiner Digitalcamera ein paar Bilder von den Teilen (rot makiert) gemacht, da ich nicht weiß, was das für Dinger sind



http://img80.imageshack.us/img80/1226/dsci0030rq7.jpg

[Die rechte Feinsicherung habe ich für eine bessere Sicht rausgenommen...]
Kann mir ma jemand weiter helfen, undsagen wozu die Teile dienen, bzw. wieviel die im Fachhandel kosten würden?


[Beitrag von TheTruth1991 am 12. Mai 2008, 19:57 bearbeitet]
esla
Stammgast
#5 erstellt: 12. Mai 2008, 20:18

TheTruth1991 schrieb:

So, ich hab jetzt eine Vermutung, was kaputt sein könnte:
Ich hab mit meiner Digitalcamera ein paar Bilder von den Teilen (rot makiert) gemacht, da ich nicht weiß, was das für Dinger sind


Das sind Brückengleichrichter, "Pfennigartikel". Wenn es wirklich nur diese wären (sieht man einen deutlichen sichtbaren mechanischen Fehler, z.B. geplatzes Gehäuse oder so??) könnte es sein, dass Du für wenig Geld Deinen Verstärker wieder hinbekommst.

Wie steht es um ein Messgerät (kann ein sehr günstig zu beschaffendes Digitalmultimeter sein), einem Lötkolben und Deinen Lötkenntnissen aus? Oder kennst Du jemand, der diese Gleichrichter (diese dienen dazu, um aus der Wechselspannung des Trafos Gleichspannung zu erzeugen und bestehen im Prinzip aus Dioden) wechseln kann? Hier noch etwas zum Nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter

Gruß Jens

EDIT: Die Ausgangsleistung kaufe ich dem Gerät nicht ab. 400 VA Sinus mit diesen Bauteilen? Keine Chance.


[Beitrag von esla am 12. Mai 2008, 22:50 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#6 erstellt: 12. Mai 2008, 23:01
Nein, es muss nichts riechen, wenn die Endstufentransistoren durchbrennen. Deine Fehlerbeschreibung passt darauf (heiss, übersteuert). Die 40 Watt Boxen sind ja keine Strombegrenzer, die schützen auch einen 100W Verstärker nicht vorm Durchbrennen.

Ausserdem solltest Du die Angabe 100 W Deines Verstärkers nicht überbewerten (ist halt ein recht preiswertes China-Teil und deren Angaben sind sehr mit Vorbehalt zu behandeln). Wird 100 W vielleicht nicht wirklich dauerhaft abgeben, sondern nach ner Weile eben durchbrennen. Die Chinesen nehmen es in dieser Preisklasse nicht so genau....

Du benötigst - wie schon gesagt - ein Digitalmultimeter. Damit kannst Du prüfen, ob es die Endstufentransistoren sind oder die Gleichrichter oder was sonst noch.

Händlerreparatur: wahrscheinlich ebenfalls ca. 100 EUR. Ich würde Dir dann eher zu einem HiFI-Klassiker-Verstärker raten. Für 100 EUR bekommst Du da was Besseres als den McVoice China-Kram.

Mein Tipp: Endstufentransistoren! (Gleichrichter ist sehr robust).

Gruss,
Reinhard
detegg
Inventar
#7 erstellt: 12. Mai 2008, 23:06
Sorry, André

das Teil war/ist Schrott!

Ersatzteile sind zwar für ganz kleines Geld bekommbar - aber es lohnt definitiv nicht!

Gruß
Detlef
esla
Stammgast
#8 erstellt: 12. Mai 2008, 23:12

detegg schrieb:

Ersatzteile sind zwar für ganz kleines Geld bekommbar - aber es lohnt definitiv nicht!


Nun nimm mal nicht den ganzen Enthusiasmus hier weg.8)

An so eine Kiste würde ich mich auch nicht daransetzen, aber wenn er ihn reparieren möchte - warum nicht? Mehr als erste Erfahrungen sammeln oder so? Immer noch besser als gleich wegzuwerfen.

Gruß Jens
oldiefan1
Inventar
#9 erstellt: 12. Mai 2008, 23:36
Ja, ist sicher reparabel. Lohnt auch, wenn man es selbst machen kann oder einen Freund hat, der es für ne Kiste Bier macht.

Endstufentransistoren durchmessen! (zu 90% ist der Fehler dort, alle ersetzen!) Kosten, ca. 1 EUR pro Transistor.

Treibertransistoren und Widerstände/Dioden in der Endstufe durchmessen (manchmal gehen die mit hops).

Ca. halbe Stunde Arbeit fürs Messen. Ersatzteile besorgen, einlöten, Ruhestrom neu abgleichen - nochmals ca. halbe Stunde Arbeit.

Ersatzteilkosten: Ca. 5 Euro.

(Eine Werkstatt nimmt halt für insgesamt eine Stunde etwa 70 Euro plus Ersatzteilkosten).

Gruss,
Reinhard

PS: Habe einen schön restaurierten Grundig Verstärker SV 2000 abzugeben. Sehr flach - sehr schwer - sehr gut. Bei Interesse bitte PM.
TheTruth1991
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Mai 2008, 10:19
Ok, dann sollte ich also am besten zuerst ma die Endstufentransistoren checken...


Wie steht es um ein Messgerät (kann ein sehr günstig zu beschaffendes Digitalmultimeter sein), einem Lötkolben und Deinen Lötkenntnissen aus? Oder kennst Du jemand, der diese Gleichrichter (diese dienen dazu, um aus der Wechselspannung des Trafos Gleichspannung zu erzeugen und bestehen im Prinzip aus Dioden) wechseln kann?

Lötkolben und Messgerät kann ich besorgen, Löten kann ich gut


EDIT: Die Ausgangsleistung kaufe ich dem Gerät nicht ab. 400 VA Sinus mit diesen Bauteilen? Keine Chance

Ähm die Ausgangssinusleitung meines Verstärkers addiert sich aus den einzelnen Kanalendstufen: Vorne links und rechts mit jeweils 140Wsinus ; hinten links und rechts mit jeweils 40Wsinus, und noch einmal die center mit auch 40Wsinus >>>macht zusammen 140+140+40+40+40=400

Ausserdem solltest Du die Angabe 100 W Deines Verstärkers nicht überbewerten (ist halt ein recht preiswertes China-Teil und deren Angaben sind sehr mit Vorbehalt zu behandeln). Wird 100 W vielleicht nicht wirklich dauerhaft abgeben, sondern nach ner Weile eben durchbrennen. Die Chinesen nehmen es in dieser Preisklasse nicht so genau....

Ich dachte immer, wenn hinter der Leistungsangabe sinus steht, dann stimmt das auch



detegg schrieb:

Ersatzteile sind zwar für ganz kleines Geld bekommbar - aber es lohnt definitiv nicht!




Nun nimm mal nicht den ganzen Enthusiasmus hier weg.

An so eine Kiste würde ich mich auch nicht daransetzen, aber wenn er ihn reparieren möchte - warum nicht? Mehr als erste Erfahrungen sammeln oder so? Immer noch besser als gleich wegzuwerfen.

Nunja, weil das eigentlich mein erster selbsfinanzierter Verstärker ist, und ich mit der Klangqualität zufrieden bin (Man muss ne Menge Equalizereinstellungen vornehmen, um da guten Sound wiederzugeben ), möchte ich den schon gerne selbst reaparieren. Aber wenn das wirklich nicht hinhaut, dann werde ich mir etwas seriöseres vill. von Kenwood anschaffen (so in der Preisklasse bis 350€)

MfG

André


[Beitrag von TheTruth1991 am 13. Mai 2008, 10:59 bearbeitet]
TheTruth1991
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 19. Dez 2009, 13:33
EDIT: Ich weiß, das Thema ist schon alt, aber habe letztens die letzten Überbleibsel dieses "Verstärkers" gefunden, nachdem ich den ausgeschlachtet hatte. (Habe inzwischen einen alten DUAL cv1600 bei mir stehn...)
Werde die noch funktionstüchtigen Teile (Ringkerntrafo, Brückengleichrichter, Lautsprecherterminals & Cinchbuchsen, Kühlkörper) wohl im Rahmen meiner Facharbeit: Funktionsweise eines Audioverstärkers, als Bauteile für ein simples Veranschauungsexemplar verwenden... Werde dazu noch ggf. in der Rubrik Do It Yourself ein neues Thema in den Weihnachtsferien eröffnen

Bis dahin ein Frohes Fest euch allen

André
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