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LP aus aktueller Produktion: Starker Noisefloor normal?+A -A |
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Autor |
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lpagain
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 19. Jun 2020, 08:37 | |
Hallo liebe Musikfreunde, nachdem ich meinen analogen Zweig wiederbelebt hab, stocke ich meine vor 20 Jahren gekauften Platten ein wenig mit aktuellen Platten auf. Dabei ist mir aufgefallen, dass fast jede LP einen so starken Noisefloor hat - ein Grundgeräusch, sobald die Nadel in der Rille liegt - den ich in dieser Intensität von meinen Platten bisher nicht kenne. Deswegen wollte ich Euch fragen, ob das heutzutage normal ist, nicht besser geht, weil vielleicht die Produktionsstätten schlechter arbeiten als früher? Oder sollte man solche LPs konsequent reklamieren? Interessant wäre auch: Woher kommt dieser Noisefloor? Sind es vielleicht Produktionsrückstände, und man setzt quasi voraus, dass jeder eine Plattenwaschmaschine hat - falls man das dadurch überhaupt wegbekommt? Ich habe (noch) keine. Ich hab in diesen GMX Ordner sechs Beispieldateien hochgeladen, die an sich selbsterklärend benannt sind: (Wenn Ihr rechts oben die Detailansicht wählt - nicht Galerie - seht Ihr die vollständigen Dateinamen) https://c.gmx.net/@334619096786142989/Oe2TjmfzQAe5hfUcE7Rh9g Alle drei sind LPs, die ich aktuell bei jpc gekauft habe. Von Beethovens Sechster ist die Pressung von Tacet mit einem starken Noisefloor behaftet, die von Vinyl Passion ist gut, sprich so, wie ich die Platten von früher kenne - ein bisschen Knacksen, sehr wenig bis kaum Grundgeräusch, so stell ich mir das vor und bin es von früher gewohnt. Die LP von den Dire Straits wieder mit starkem Noisefloor. Von allen Platten habe ich die Anfangsrille (ich wollte sie jetzt nicht "Einlaufrille" nennen ;-)) genommen, und jeweils ein Abschnitt zwischen den Tracks, um zu zeigen, dass dieser Noisefloor nicht nur die ersten Millimeter ist, sondern sich durch die ganze Platte zieht. Die Dire Straits LPs werde ich wohl behalten, da ist der Pegel meistens so hoch, dass das nicht weiter auffällt. Aber bei klassischen Produktionen fällt das in den leisen Passagen sogar am Hörplatz auf und stört mich wirklich, bin eigentlich nicht bereit, das hinzunehmen. Die Platte von Beethovens Sechster von Vinyl Passion ist tatsächlich die einzige von knapp 10 LPs, die ich die letzten Wochen neu gekauft habe, die kaum Noisefloor hat - so wie ich es von früher kenne. Alle anderen haben dieses starke Grundgeräusch. Ich habe begonnen, diese LPs zurückzusenden, frage mich mittlerweile aber, ob das heute normal geworden ist und ich gar keine Chance habe, eine andere/bessere Pressung zu bekommen. Und die Ausbeute 1 von 10 ist nicht gerade vielversprechend, da vergeht einem ja der Spaß... Was meint Ihr dazu? Herzlichen Dank und viele Grüße lpagain |
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höanix
Inventar |
#2 erstellt: 19. Jun 2020, 09:10 | |
lpagain
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 19. Jun 2020, 09:17 | |
Danke, interessant! Nur hab ich mit Knistern oder Knacksen keine Probleme - das ist in diesem Thread ja hauptsächlich angesprochen. Es geht also nicht um Knacksen, sondern diese permanente Geräusch, das in der Rille entsteht. Rillengeräusch ist vielleicht der passende Ausdruck. Vom Charakter genau gleich wie das, was ich von meinen alten Platten kenne, nur eben sehr deutlich lauter. Ist das unvermeidlich heute? Bekomme ich, wenn ich zurückschicke, das gleiche nochmal? Wie gesagt, eine von acht war in Ordnung, die anderen hatten dieses starke Rillengeräusch oder wie man das nennt - KEIN Knacken oder Knistern, Laufgeräusch. Oder geht dieses Geräusch mit Sicherheit nach einer Plattenwäsche weg? Nachdem ich mir früher oder später eine Waschmaschine zulegen werde, könnte ich wenn das zutrifft hier auch ein Auge oder Ohr zudrücken. [Beitrag von lpagain am 19. Jun 2020, 12:15 bearbeitet] |
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Lucky_8473
Inventar |
#4 erstellt: 19. Jun 2020, 19:45 | |
Hallo, vielleicht auch ein Grund, dass bei vielen neuen Ausgaben die Platten viel leiser geschnitten werden als früher und du folge dessen den Lautstärkeregler weiter aufdrehen musst. Dann hört man natürlich die Leerrillen Geräusche auch stärker. Hast du vielleicht ein Tapedeck mit dem du das in Vergleich mit deinen alten Platten überprüfen kannst. Bei mir zum Beispiel sind es Lautstärkewelten bei Deep Purple's Machine Head zwischen der Erstpressung und dem 2014 remaster. LG |
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lpagain
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 19. Jun 2020, 22:21 | |
Vielen Dank! Allerdings haben meine akustischen Beobachtungen tatsächlich nichts mit dem Pegel oder der Höhe der Aussteuerung zu tun. Sie beziehen sich auf die Grundlautstärke dieses Rillengeräuschs, das die Nadel wohl auf dem Vinyl erzeugt, und sind mit exakt gleicher Lautstärke verglichen worden - ich kann meinen VV dezibelgenau einstellen. Die Aufnahmen wurden auch mit exakt gleichem Pegel gemacht. Das Rillengeräusch ist also absolut in dem Zusammenhang. Was natürlich richtig ist: Je höher ausgesteuert eine Produktion ist, desto weniger fällt das Rillengeräusch ins Gewicht, da ich dann nicht so laut drehen muss für dieselbe effektive Lautstärke. Bisher am Plausibelsten ist folgende Erklärung, die mir von einem Meister im Recherchieren zugetragen wurde: Bis 2010 wurde ein bestimmter Weichmacher dem Vinyl zugefügt, das das Vinyl geschmeidiger macht und wohl auch die Reibung verringerte, damit auch das Rillengeräusch. Seit 2010 ist das verboten. Das könnte erklären, warum das Geräusch heute lauter ist - weil einfach mehr Reibung da ist, weil kein Weichmacher mehr verwendet werden darf, zumindest nicht dieser. Und die eine neue Platte, die vergleichbar ruhig ist wie meine alten Platten, könnte ein Altbestand sein, der vor 2010 gepresst wurde. Meine alten Platten habe ich übrigens noch ;-) kanns also jederzeit vergleichen oder neu aufnehmen ;-) Ist also vermutlich Stand jetzt tatsächlich eine Weichmachergeschichte.... |
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