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Qualität von Vinylreissues+A -A |
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Autor |
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sge1
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 18. Jul 2010, 10:30 | |||||
Hallo, ich habe mir einige Wiederveröffentlichungen besorgt u.a. Joe Henderson - Inner urge ( Blue Note) und Eric Dolphy - Out There (Prestige). Die Klangqualität ist sehr gut aber die Preßqualität läst zu wünschen übrig. Die LPs sind voller Schlieren und knacken selbst nach Reinigung an einigen Stellen kräftig. Einige 180gramm Preiswertlabels ( nicht die 37 Euro Fraktion) sondern die 14,90 bis 19,90 Euro labels haben zwar eine sehr gute ( wenn auch nicht perfekte) Preßqualität, lassen aber im Klang zu wünschen übrig. Habt ihr speziell mit den Blue Note Reissues die gleichen Erfahrungen gemacht oder ist das bei mir ein Ausreißer. Ich würde Aufgrund der Klangqualität noch einige kaufen, kann sie aber leider nicht aufreißen um die Preßqualität zu prüfen. Gruß Axel |
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JLes
Stammgast |
#2 erstellt: 23. Jul 2010, 13:38 | |||||
Hallo ich kann mich deiner Meinung nur anschließen. Gestern habe ich das Album "The Fall" von Norah Jones (Blue Note) gekauft. Die Pressqualität ist unter aller Vorstellungen, die Oberfläche ist voll Schlieren, als würde die Platte in den Umschlag mit schmutzigen Händen reingelegt. (Genauso sieht auch "Prisoner" von Herbie Hancock - auch Blue Note - aus.) An vielen Stellen ist auch Knistern klar zu hören. So schlecht sind sogar alte sowjetische Platten nicht gewesen. Also würde ich bei den Blue Note-Scheiben ganz vorsichtig sein. Was mir sehr positiv aufgefallen ist, ist die Neuauflage von Kraftwerk-Alben. Bin voll zufrieden, sowohl vom Sound als auch von Haptik. |
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sge1
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 28. Jul 2010, 17:44 | |||||
Ich werde auf jeden Fall keine Blue Note Reissues mehr kaufen. Danke für deine Bestätigung. Von Kraftwerk interessieren mich nur die ersten beiden LPs und natürlich die "Tone Float". Gibt es die mittlerweile als vernünftige Nachpressungen? |
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Oliver2005
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 02. Aug 2010, 17:50 | |||||
Habe vor kurzem meinen Integra Schallplattenspieler wieder "klar schiff" gemacht, neue Lautsprecher zugelegt und Klang und Dynamik meiner seit vielen jahren in der Ecke liegenden LPs neuentdeckt. In den letzten Wochen 10 LPs neu zugelegt, von wirklich alten PLatten aus den 70/80ern, die mein, den LP Sektor nie aufgebender Analogdealer, noch aus dieser Zeit an Lager hatte, über gute gebrauchte bis hin zu neuen 180g/200g Pressungen. Das immer wieder viel zitierte Thema "schlechte Pressungen" der 180g Platten hat aus eigener Erfahrung resultierend auch meine Aufmerksamkeit bekommen. So bin ich heute mit meiner neuen "Jeff Beck, Emotion&Commotion" zurück zu meinem Analogdealer, um die Scheibe auf seinem kostspieligen Thorens abzuspielen, da bei mir zu Hause von Anfang an sehr unangenehme Kratzgeräusche zu hören waren, obwohl ich meines Erachtens alles richtig justiert hatte und auch andere 180er nahezu geräuschlos liefen. Aber auch bei ihm trat das gleiche Phänomen auf, er bemerkte jedoch, daß auf der LP extrem "viel" an Musik untergebarcht wurde, sprich es hätte auch spielend für eine Doppel LP recihen können. Das hat zur Folge, daß auf einer Seite über 30/35 Minuten Musik abzuspielen sind, die für eine besonders "flache" Oberfläche soregn. Das wiederrum, so sagt der Profi, wäre ein Indiz für den, gerade mit Tendenz zu den letzten Stücken, geräuschvollen Kratzsound. Dann bemerkte er noch, daß es, leider, heute viele Labels gibt, die aus Kostengründen, soviel wie möglich auf eine LP pressen wollen, nur um die Produktion einer Doppel LP zu vermeiden, die aber dann durch die homogenere Rillenstruktur ein besseres Abspielergebnis liefern. Das klang für mich irgendwie logisch, zumal ich mich dunkel daran erinnern kann, daß früher die schönen "Maxis" auf 45 nahezu perfekt liefen. Klar war ja auch nur 5-10 min auf einer Seite bei der Größe einer normalen LP. Was sagt ihr dazu? Erfahrungen? Das Label Beck ist übrigens Warner. |
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JLes
Stammgast |
#5 erstellt: 03. Aug 2010, 08:49 | |||||
Einerseits, es ist richtig, dass bei viel Musik auf einer Seite, werden die Rillen näher zueinander und dünner. Als Folge - zunehmende Kratzgeräusche UND relativ niedrige Lautstärke. Beide Symptome traten auch auf der "Lala 2.0" von De-Phazz auf. Aber wenn ich als Beispiel die Platte "on every street" von Dire Straits nehme (etwa 30 Minuten auf jeder Seite), sie ist nur leise (relativ), aber ohne Kratzgeräusche. Die Ursache ist also eher die allgemein schlechte Qualität der heutigen LPs, als die Seitenlänge und daran verbundene Rillendichte. Viele Geräusche habe ich auch auf "The Fall" von Norah Jones gehört, und zwar an beiden Seiten, die etwa 24 und 21,5 Minuten lang sind - von Überlänge ist hier also keine Rede. |
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JLes
Stammgast |
#6 erstellt: 28. Sep 2010, 17:53 | |||||
Wenn schon hier über die Qualität von neu produzierten LPs geredet wurde, habe ich das Gespräch hierher umgeleitet. Also, es ging um das neue Album von OMD ("History of Modern") und um seine Klangqualitäten. Dass "Heavy Vinyl" kein Merkmal für eine gute Pressung ist, ist schon klar geworden. Eine Zitat aus dem Gespräch:
Obwohl ich auch einige schlechte neu produzierte LPs gekauft habe, habe ich auch was gutes erworben. Oben erwähnte "History of Modern" mMn ist sehr gut, und die Neuausgaben von Kraftwerk-Alben finde ich auch sehr gut, leider habe ich zum Vergleich keine alte Pressungen von Kraftwerk, und die Alten kosten gebraucht um 30-40 Euro, zumindest in Second-Hand-Laden Münchens. Ich muss aber sagen, dass der Kauf von neuen Platten eine Art der Lotterie ist. Man kann vor dem Kauf nicht sagen, was man schließlich zuhause hört. Daher bin ich mich auf die gebrauchten Platten umorientiert. Ja, die Alter- und Gebrauchsspuren sind vorhanden, aber die Klangqualität von alten Platten ist im Durchschnitt unvergleichbar besser, als von den heutigen Scheiben. |
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UniversumFan82
Inventar |
#7 erstellt: 28. Sep 2010, 19:20 | |||||
OK, obwohl das Thema hier http://www.hifi-foru...orum_id=53&thread=61 schon behandelt wird, wo ich auch schon meinen Senf abgegeben habe, werde ich es - da ich schon zitiert wurde - hier auch tun . Erst mal der komplette Wortlaut des Gespräches, aus dem das Zitat stammt:
Wie Ihr hier lesen könnt, höre ich nicht auf, neuere Pressungen auszuprobieren, aber durch die schlechten Erfahrungen halte ich mich natürlich arg zurück, schliesslich sind ja immer gleich 20 Euro oder mehr weg - die oben genannten habe ich glücklicherweise günstiger bekommen. Für 20 Euro bekomme ich aber je nach Interpret/Gruppe 3-20 Alben aus den 70er/80er Jahren in Mint-, also wie neu. Und da ich nun mal lieber Musik höre, als mich zu ärgern habe ich ebenfalls mein Augenmerk auf die alten Scheiben gerichtet und da gibt es soviele Tausend, die ich noch nicht habe , dass ich da noch auf die nächsten jahre mit Sammeln beschäftig bin. Ich finde es einfach eine Frechheit, 20 Teuro oder mehr für ein Album zu nehmen, welches kaum mehr Hörgenuss (oder wie bei der Doro weniger) bietet, als eines meiner 10 verbliebenen selbstaufgenommen Cassetten-Tapes aus den 70ern. Ich habe noch ca. 50 originalverschweisste Alben aus der guten alten Zeit (ca. 1970 - 1990), und immer wenn ich davon eine öffne, sehe/höre ich: Es geht doch - keine Pressrückstände, die erst weggewaschen werden müsse, keine Schlieren oder Kratzer, höchstens mal 'ne leichte Welle, wenn sie mal falsch gelagert waren. Zwischen den Tracks fast digitale Stille. Die besten Label-Empfehlungen von damals: Columbia/CBS inlusive aller Ableger, EMI und Ableger, Polydor, Phonogram, Warner Bros./WEA - das sind so meine Lieblinge. Aber ein wirklich mieses, was so einen Schrott wie meine neue Doro produziert hat, kenne ich aus der Zeit nicht - mal abgesehen von diesen Samplerherstellern wie Arcade und K-Tel, die waren schon recht flach. Hier wurden auch die 12"-Maxis angesprochen, die wenig Titel in top Qualität haben. Das liegt hauptsächlich an zwei Gründen: Erstens die höhere Abspielgeschwindigkeit - man hat mehr Rillenweg für die gleiche Musikzeit, den gleichen Effekt hatte man damals bei Top-TB-Geräten, die mit höherer Aufnahme-/Spielgeschwindigkeit eine bessere Qualität erreichten. Zweitens hat man dann meist den physikalisch kritischen Bereich in der Nähe des Labels gar nicht mehr bespielt, sondern das letzte Drittel ist einfach nur Leerrille. Ich habe einige EPs/45U/min-12" mit 2 Tracks (ca. 10 Minuten) pro Seite, die sind Spitze, haben aber normale Dicke. Vielleicht wäre das die Lösung, Alben auf 2-3 12"-45er zu pressen, bei normaler Dicke ist das Album dann noch Regal-verträglich und liefert Platz für herrliche Klappcover. Ich hoffe, dass ich mit den heutigen Neuerwerbungen, wenn sie mal gewaschen sind, wieder positive Erfahrungen machen kann und werde dann diese hier posten - inklusive Label-Empfehlung oder -warnung. Gruß und , Manfred |
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UniversumFan82
Inventar |
#8 erstellt: 03. Okt 2010, 21:23 | |||||
Moin, ich habe Neuigkeiten. Es gibt Vinyl aus diesem Jahrhundert, welches gut ist. Habe gerade Red Hot Chili Peppers - By the way (2002, DoLP, Warner Bros., DEU) per Kopfhörer und recht laut genossen. Die habe ich gebraucht in Top-Zustand erstanden, musste nur wegen ein paar Fingerabdrücken gewaschen werden. Nachdem ich ja bisher (s.o.) nur schlechte Erfahrungen mit Vinyl aus diesem Jahrhundert gemacht habe, bin ich begeistert, endlich mal wieder eine Schallplatte, die richtig Spass macht . Dabei bin ich nicht einmal der große Fan dieser Band, aber die Scheibe ist super abgemischt, nichts klingt dumpf oder ist verzerrt, alles klar und korrekt. Kein Vergleich zu meiner Doro - Fight, die ist einfach grauenvoll. Das Grundgeräusch in der Leerrille ist auch akzeptabel. Die Label sind top zentriert und der Tonarm liegt während des Abspielens absolut ruhig, keine Zappelbewegungen. Vielleicht liegt es einfach am Label, Warner Bros. macht ja nicht erst seit ein paar Tagen in Musik, sondern war auch schon zur Hochzeit des Vinyls tätig - die haben es wohl nicht verlernt. Übrigens ist es kein dickes 180g-Vinyl und die zwei LPs sind auch berechtigt, da die gesamte Spieldauer bei ca. 70 Minuten liegt. Gruß und , Manfred |
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Burkie
Inventar |
#9 erstellt: 28. Dez 2012, 16:31 | |||||
Manche Reissues sind so dermassen schlecht.... Ich habe mal wieder die Brothers in Arms von Dire Straits als Reissue der Universal-Back-to-Black-Reihe aufgelegt. Die Hihat-Ticks zu Beginn von Seite 1 sind direkt verzerrt. Das macht keine andere Platte so. Das Rillenrauschen ist auch deutlich hörbar. Keine ahnung, ob das vom Mastern herkommt, oder bloß der Pressstempel abgenutzt war. Zudem bekommt man gar nicht die originale LP-Version. Your Latest Trick beginnt auf der CD mit einem Saxofon-Solo, auf der Original-LP aber direkt, also nach dem Solo. Im instrumentalen Nachspiel nach dem letzten Chorus wird dann sanft ausgeblendet. Auf der Reissue-LP beginnt Your Latest Trick jedoch mit dem Saxofon-Solo wie auf CD. Damit das Stück dann nicht zu lang wird, wird es ziemlich hastig direkt nach dem letzten Chorus ausgeblendet. Was soll man davon halten? Das bedruckte Innencover ist für die Platte etwas zu klein; man bekommt sie kaum heraus gezogen. Papierschnittreste und Kratzer auf der Platte sind schon von der Fabrik her drauf... Dabei ist es dieselbe Plattenfirma (Universal, die frühere Polygram), die auch die Erstausgabe der LP herausgebracht hatten. Jedenfalls habe ich deswegen keine weiteren Reissues von Universal mehr gekauft. So kann man sich sein Geschäft auch selber schädigen... Grüße |
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Kai_Muc
Stammgast |
#10 erstellt: 09. Jan 2013, 16:27 | |||||
Reissues hab ich noch keine gekauft. Bisher habe ich es immer geschafft, zu einem vernünftiges Preis eine alte Pressung zu bekommen. Die Qualität von Neuerscheinungen ist idR gut, z.B. bei der neuen Bloc Party oder Paul Banks. Die Qualität der Cover ist aber schlechter geworden. Die Pappe ist viel dünner als früher und das Einschweißen tut den Covern auch nicht gerade gut. Das Cover von Paul Banks liegt qualitativ auf dem Niveau einer AC/DC-Platte, die ich 1988 in Polen gekauft habe. LG K |
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