DIY-Projekt: Plattenwaschmaschine mit Punktabsaugung

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Antiphon
Stammgast
#1 erstellt: 23. Jan 2012, 17:15
Hallo liebe Vinylfreunde,

ich wende mich an euch, damit mir bei einer Entscheidung geholfen wird. Es geht um Folgendes.

Momentan bin ich im Besitz von zwei Schallplattenspielern, einem Technics 1210 M3D und einem Technics 1300 MKnix. Im Betrieb ist eigentlich nur der 1300er an dem mein Denon DL-160 aufspielt und am 1210 habe ich zur Zeit kein System. Der SL-1210 wird allenfalls dazu genutzt, um mein Vinyl darauf zu waschen - ja ich weiß, dafür ist er nicht gedacht, doch habe ich keine andere Möglichkeit.
Und genau aus diesem Grund bin ich am überlegen, ob ich den SL-1210 M3D verkaufe, was bei seinem Zustand etwa €400 - €500 bringen sollte und mir dafür eine neue Okki Nokki Schallplattenwaschmaschiene zulegen soll (€450 mit Abdeckhaube)
Am liebsten würde ich den Plattenspieler behalten und zusätzlich die Waschmaschiene kaufen, doch das lässt meine finanzielle Lage als Student nicht zu

Mit dem 1300er bin ich super zufrieden, denn er ist in einem tadellosem, neuwertigen Zustand (von den üblichen Wischspuren auf der Haube mal abgesehen - Xerapol bringt Abhilfe - doch das ist eine andere Baustelle), doch habe ich schon Bedenken eine über 35 Jahre alte Fräse zu behalten und einen gerade einmal 5 Jahre alten 1210er zu verscherbeln.

Meine Plattensammlung beläuft sich auf etwa 100 LPs, Tendenz teigend, welche über einen Zeitraum von etwa 1 - 1 1/2 Jahren gekauft wurden. 50% davon sind gebraucht und aus diesem Grund das Waschen unumgänglich. Zudem klingen auch neue LPs teilweise um längen besser, wenn sie zuvor mit einer PWM gewaschen wurden (eigene Erfahrung)

Momentan wasche ich nur mittels dem allerorts bekannten "Cheap Thrill", was auf dauer eben doch anstrengt.
Lohnt sich also dieser "Tausch", oder würdet Ihr mir davon abraten?
Lieber etwas bessere als die ON kaufen?



Beste Grüße und Danke für die Hilfe ,
Steven!
Fhtagn!
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2012, 20:21
Behalte beide Dreher und kaufe eine Knosti. Bei gerade mal 100 Platten ist eine große PWM wirklich übertrieben.
Den 1210er als Waschküche zu missbrauchen, nene...

MfG
Haakon
Antiphon
Stammgast
#3 erstellt: 23. Jan 2012, 20:33
Hallo Haakon!

Die Knosti habe ich schon getestet und war damit nicht zufrieden, wobei ich jetzt aber nicht auf die Nachteile eingehen werde. Jedenfalls, an der damals selber hergestellten Waschflüssigkeit kann es nicht liegen, da ich mit dieser bei dem "Cheap Thrill" gut Ergebnisse erziehlt habe.

Was wäre denn eine geeignete Zahl an Tonträgern, um sich eine solche PWM zuzulegen?

Beste Grüße,
Steven!
Fhtagn!
Inventar
#4 erstellt: 23. Jan 2012, 20:40
Das kann man so nicht sagen.
Ich habe irgendwas zwischen 2300 und 2500 LPs und mir reicht eine Knosti.

Kauf dir doch einfach ein altes Direct Drive Laufwerk für 10€ und mach erstmal mit dem CT weiter.
Wie oft wäscht du denn die Scheiben?
Detektordeibel
Inventar
#5 erstellt: 24. Jan 2012, 02:13

Meine Plattensammlung beläuft sich auf etwa 100 LP


100? Plattenwaschmaschine? Ich hab mehr und mir ist sogar die Knosti zu teuer.

1210er zum Waschen missbrauchen.

Ich wasche meine Platten einfach (wie früher) im Badezimmer mit Wasser aus dem Wasserhahn, mikrofaser und nem weichen schwamm, Spüli und Klopapier zum abtrocken und sie werden sauber und rauschen nicht. Gibt danach sogar ne neue Innenhülle.

Mir ist schon die Cheap-Thrill Methode als überzogene "Spinnerei" suspekt.


[Beitrag von Detektordeibel am 24. Jan 2012, 02:14 bearbeitet]
Antiphon
Stammgast
#6 erstellt: 24. Jan 2012, 09:24
Hallo,


Fhtagn! schrieb:
Ich habe irgendwas zwischen 2300 und 2500 LPs und mir reicht eine Knosti.

Gut, wenn ich mir das jetzt durchlese, dann sieht meine Frage wirklich bescheuert aus.

Fhtagn! schrieb:
Kauf dir doch einfach ein altes Direct Drive Laufwerk für 10€ und mach erstmal mit dem CT weiter.
Wie oft wäscht du denn die Scheiben?

Eine alte DD-Fräse hatte ich auch schon einmal ins Auge gefasst und das wäre wahrscheinlich auch die sinnvollsete Lösung, dass auch endlich der 1210er nicht mehr misshandelt wird. Über Vorschläge würde ich mich freuen - welcher DD geht denn billig über den Tisch?
Bei mir wird jede gebrauchte LP nach dem Kauf gewaschen, noch bevor sie abgespielt wird und sonst nur wenn sie mir dreckig erscheinen und/oder ich ein knacken/knistern feststelle. Definitiv möchte ich nicht dahin gelangen, jede Scheibe vor dem Abspielen waschen zu müssen, wie das ja auch manche zelebrieren, sondern einfach nur sicher sein, mein Vinyl auf die richtige Weise gewaschen zu haben - sprich, mit Absaugung - bin ich da zu peniebel?


Detektordeibel schrieb:
1210er zum Waschen missbrauchen.

Ich hätte es nicht schreiben sollen - es sei mir verziehen!

Detektordeibel schrieb:
Ich wasche meine Platten einfach (wie früher) im Badezimmer mit Wasser aus dem Wasserhahn, mikrofaser und nem weichen schwamm, Spüli und Klopapier zum abtrocken und sie werden sauber und rauschen nicht.

Na das wäre mir nichts, aber es ist interessant, wie jeder seine eigene Methode entwickelt. Mit einem MFT und Schwamm kommst Du aber nicht in die Rillen, oder?

Erstmal Danke für die Antworten - Ich kann nur hoffen, Ihr haltet mich nicht für bekloppt.
Beste Grüße,
Steven!
Detektordeibel
Inventar
#7 erstellt: 24. Jan 2012, 14:19

Mit einem MFT und Schwamm kommst Du aber nicht in die Rillen, oder?


Die Rillen werden "gespült".

Mach das im Prinzip genauso hier. Ist einfach und effektiv.

http://www.youtube.com/watch?v=lR8vJXNSHs8

Hab ich schon in den 80ern so gemacht. Mach ich auch fast nur wenn ich Gebrauchtware gekauft habe. Bei der Gelegenheit gibts dann wie gesagt gleich ne neue Innenhülle. Find ich fast wichtiger.

Bei mir staubt zwar fast alles in der Bude zu, aber meine Schallplatten nicht. Betreibe den Plattenspieler aber auch mit geschlossener Haube. Und lasse die Platte dann nicht nach Ende ewig auf nem "offenen" Dreher zustauben wie das bei manchen wohl üblich zu sein scheint.
quaelgeistle
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 24. Jan 2012, 17:05
Ich habe bisher auch mit der Knosti gewaschen, aber eine Diy Pwm mit Punktabsaugung sind Welten. Und für ca. 100€ zu realisieren!
Die Schwammmethode würde ich meinen MFSL Platten nicht antun!
Etalon
Stammgast
#9 erstellt: 24. Jan 2012, 17:25
Technics 1210 verkaufen und dafür Platten holen.
Damit kannst du deine Plattensammlung ca. verdoppeln (Gebrauchtkauf).
Musikhören ist ja der Sinn .

Waschen kannst du diese Menge immer noch per Hand oder Knosti.

Gruß Stephan
rorenoren
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 24. Jan 2012, 18:07
Moin,

Technics verkaufen und ganz kleinen Reibraddreher zum Plattenwaschen kaufen.
(Dual, PE, Elac, BSR usw., gibt´s oft sogar umsonst)
Reibraddreher haben meistens ein höheres Drehmoment als alte und/oder billige DD.
Voraussetzung ist natürlich ein halbwegs intaktes Reibrad.
Meistens genügt eine Reinigung der Antriebsteile.
Rumpeln und brummen darf das Ding ja.

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#11 erstellt: 24. Jan 2012, 19:47
Juhu zusammen,

nun habe ich den halben Tag mit Querlesen, Überlegen und Recherche zugebracht, wie ich letztendlich verfahren soll und bin tatsächlich auf eine Lösung gestoßen.

Der Technics wird behalten und vorerst in seiner OVP sicher eingemottet. Die Okki Nokki wird nicht gekauft, da sie zu teuer ist, stattdessen werde ich mir eine PWM selber bauen und zwar nach dem System der Loricraft mit Punktabsaugung, da diese nach Recherche, wie auch "quaelgeistle" schon anbrachte, das best Resultat erziehlen. Eine kleine und Hilfreiche Anleitung habe ich auch schon gefunden - siehe dazu HIER

Wer weitere nützlich Tipps zum Selbstbau einer solchen PWM hat, bitte melden!
Wenn alles gut geht, bleibe ich unter 70€.

Für Tipps bezüglich billiger Reibradler (Modell) wäre ich auch dankbar!

Beste Grüße,
Steven!
quaelgeistle
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 24. Jan 2012, 20:06
Wichtig bei der PWM ist: locker bleiben. Schau dich in der Bucht nach einem guten Kompressor um. Der Revell-Kompressor zieht gut und ist günstig zu ersteigern, braucht halt Geduld, leise ist er auch einigermaßen, jedenfalls viel besser als ein Staubsauger! Wenn du Fragen hast einach eine PM.
quaelgeistle
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 24. Jan 2012, 20:10
Fhtagn!
Inventar
#14 erstellt: 24. Jan 2012, 20:19
Einen Elac 50H nimmt man nicht als Waschmaschine!
Das ist ein gutes Laufwerk und ein bekannter Klassiker.
quaelgeistle
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 24. Jan 2012, 22:54
Klassiker vieleicht, jedoch technisch überholt. Viele Lötstellen, billige Verkabelung. Jeder "nicht Klassiker"von Pro-ject spielt meines Erachtens besser.
Und der Elac geht als PWM fantastisch
Antiphon
Stammgast
#16 erstellt: 24. Jan 2012, 23:01
Hallo zusammen,

einige Fragen habe sich schon aufgetan. Ich hoffe es stört nicht, wenn ich die jetzt hier poste, oder soll ich doch 'nen neuen Thread öffnen?

Einen Miracord 50H werde ich bestimmt nicht vergewaltigen, versprochen - da findet sich sicherlich eine Alternative.

1.
Wird der Tonarm mit der eingeschalteten Absaugvorrichtung durch die Fliehkraft nach außen getragen, wenn ich ihn innen aufssetze (evtl. Antiskating erhöhen)?

2.
Kann man ein federgesteuertes Antiskating so umbauen, dass der Tonarm bei der Absaugung zur Plattenmitte gezogen wird (Tonarm außen augesetzt), sodass man eine evtl. vorhandene Endabschaltung nutzen kann?

3.
Welcher Faden für die Abstandseinhaltung zw. Absaugspitze und Platte wäre gut UND preiswert? Der Loricraft kostet ja mal schlappe 18€ in der Bucht. Was it von Gudebrod Nylon Size D zu halten - soll dem Loricraft ähnlich sein?

4.
Bitte nicht lachen, aber damit kenne ich mich nicht aus.


Schau dich in der Bucht nach einem guten Kompressor um. Der Revell-Kompressor zieht gut und ist günstig zu ersteigern

Ich kenne nur Kompressoren nur mit einem Ausgangsventil, allerdings ist es ja logisch, dass die Luft auch irgendwo angesaugt werden muss. Gibt es da auch ein Ventil (evtl. verborgen) oder muss man da etwas umbasteln
@quaelgeistle:
Welchen Revell Kompressor meinst Du genau - ein Link wäre wirklich klasse.

Beste Grüße,
Steven!

PS: wenn Ihr wollt, mache ich auch einen neuen Faden auf!?


[Beitrag von Antiphon am 24. Jan 2012, 23:02 bearbeitet]
quaelgeistle
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 25. Jan 2012, 12:48
Ich habe den verbaut:
http://www.ebay.de/i...29eaed6#ht_500wt_922
Gehäuse weg, ein angeschlossener Schlauch geht nach vor zur Druckluftdüse ( der kann weg), der danebenliegende Ansaugstutzen ist frei. Den Kompressor kannst du gut auf eine MDF Platte aufschrauben und noch etwas Styropor drunter machen.
Den Absaugarm immer von innen nach außen, da die Flüssigkeit durch die Fliehkraft rausgetragen wird. Bei ordentlicher Saugkraft wird der Arm nicht nach außen gezogen, im Gegenteil: du mußt ihn manuell führen oder passiv mit Hilfe eines Motors nach außen bewegen. Beim Faden heißt es ausprobieren, weil der Abstand der Düse(Fadendicke). Im Verhältnis zum Vakuum steht. Bei mir macht's ein dünner Wollfaden.
Antiphon
Stammgast
#18 erstellt: 25. Jan 2012, 14:13
Danke für die Antwort!

Was kann ich denn preislich für den Revell Gamma Kompressor ansetzen und wieviel Unterdruck bringt er denn im Vakuumbetrieb? Reicht es um die Schallplatte restlos von der Flüssigkeit zu befreien, oder braucht es da etwas größeres?

Wie ist diese Vakuumpumpe hier? Zu stark, oder identisch mit der Revell Gamma?

Als Plattenspieler wird es doch ein Direkttriebler.

Beste Grüße,
Steven!
cloudburst
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 25. Jan 2012, 17:21
Wie es scheint, hast du dich ja nun für den Selbstbau einer Plattenwaschmaschine entschieden, was ich begrüße.

Denn egal ob Selbstbau oder Okki Nokki: Ich bin gegen die Meinungen am Anfang des Threads, die Anschaffung einer PWM von der Anzahl der Platten abhängig zu machen.
Habe selber am Anfang meiner Sammlerzeit mit Cheap Thrill usw. gewaschen und der Umstieg auf eine Okki Nokki war ein Unterschied wie Tag und Nacht - hinsichtlich Komfort (!) und auch Sauberkeit.

Die Sammlung wächst ja ungeachtet dessen sowieso stetig weiter...

Viele Grüße,

Alex

PS (Off Topic): Ich halte den Elac auch für einen guten Spieler und wundere mich, seit wann die Anzahl der Lötstellen über die Qualität eines Drehers entscheidet


[Beitrag von cloudburst am 25. Jan 2012, 17:23 bearbeitet]
quaelgeistle
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 25. Jan 2012, 18:49
Der revell saugt mit 15l/min und meine Platten kann ich direkt in eine neue Hülle stecken. Bei Ersteigerungen in der Bucht würde ich bezüglich. Der Saugleistung nachfragen. Überlege auch ob die PWM transportabel sein soll. Für den Revell würde ich nicht mehr wie n' 50€ hinlegen, aber wie gesagt, er ist relativ leise (48 dB).
quaelgeistle
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 25. Jan 2012, 18:51
Die Anzahl der Lötstellen bzw. Verbindungen finde ich schon wichtig, wozu setzen sonst viele auf durchgängige Verkabelung. Für andere ist es Voodoo.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 25. Jan 2012, 18:58
Moin,

es ist VooDoo.

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#23 erstellt: 25. Jan 2012, 19:04

rorenoren schrieb:
...es ist VooDoo.

Kurz und knackig, ich schmeiß mich weg!


[Beitrag von Antiphon am 25. Jan 2012, 19:04 bearbeitet]
quaelgeistle
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 25. Jan 2012, 19:04
Sind dann kurze Signalwege in Verstärkern auch Voodoo?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 25. Jan 2012, 19:29
Moin,

in gewissen Grenzen schon.

Gruss, Jens
Antiphon
Stammgast
#26 erstellt: 25. Jan 2012, 21:55
Es ist ganz schön schwierig eine alte DD-Fräse für 'n Appl un' Ei aufzutreiben. Die Typen in der Bucht sind doch verrückt, da wird selbst für einen total ramponierten Spieler ohne Haube teilweise noch mehr als 30 Taken ausgegeben.
- kopfschüttel -

Wenn von Euch noch jemand einen alten Direkttriebler zuhause hat und nicht mehr braucht, dann kann er mir gerne ein Angebot machen.

Einen schönen Abend,
Steven!
Antiphon
Stammgast
#27 erstellt: 05. Feb 2012, 15:47
Hallo zusammen,
hier ein kleines Update für diejenigen, die es interessiert. In einigen Bereichen kenne ich mich noch nicht so gut aus und bräuchte eure Hilfe.

Im folgenden Bild ist der Mechanismus schematisch dargestellt. (basierend auf Loricraft/Keith Monks)
DIY - PWM mit Punktabsaugung
Wie wahrscheinlich schon bekannt dient der Nylonfaden (Gudebrod Nylon_Size D) als Distanzhalter für die Teflonspitze (Ersatzspitze einer Entlötpumpe), damit die Schallplatte nicht zerkratzt wird. Der Faden wird durch den von der Vakuumpumpe (Thomas/Rietschle mod. 2660_2 Kolben_100L/min) erzeugten Unterdruck (bis zu -902mbar) mit eingesaugt. Die Pumpe ist eventuell etwas groß dimensioniert, aber bei dem Preis musste ich zuschlagen.
Zur Saugkraftregulierung der Pumpe dachte ich zuerst an einen Dimmer (würde das funktionieren) oder Transformator. Später ist mir dann ein Ventil/Kugelhahn eingefallen, über den könnte ich dann zusätzlich Luft in den Ansaugschlauch einspeisen uns dadurch den Unterdruck, falls nötig, runterregulieren. Geht das? Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne an!

Mittels drei Kipp-/Wippschalter sollen dann der Plattenteller, die Pumpe und die Armbewegung gestartet werden. Dazu ein Frage: Diese Schalter gibt es mit unterschiedlicher Ampere-Angabe. Welche benötige ich da? Die höchste Leistungsaufnahme hat die Pump mit ca. 500Watt - da sollten doch 6 Ampere Schalter locker reichen, oder?

Die drei Geräte möchte ich parallel schalten, dazu habe ich hier mal einen Schaltplan entworfen. (Mit E-Technik hatte ich bisher nichts zu tun, also nicht gleich verurteilen - ich möchte ja lernen)
Geht das so? Was ist zu beachten?
DIY_PWM Schaltung

Den Aubsaugarm möcht ich nicht manuell über die Schallplatte führen, er soll mittels Motor automatisch geführt werden, nach manueller Aufsetzung auf die Platte. Dementsprechend brauche ich eine sehr geringe Drehzahl für einen solchen Motor. Geht das mit einem Scheibenwischermotor (vorhanden)? Kann ich diesen soweit runterregulieren und über Zahnräder/Riemen den Arm führen?

Hier mal ein Bild von der Pumpe:
Thomas Vakuumpumpe

Beste Grüße,
Steven?
quaelgeistle
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 05. Feb 2012, 19:45
Ein professionellen Schlachtplan hast du da. Sauber!
Deine Reihenschaltung für den Strom habe ich auch so gemacht, jedoch nur für Platten,otor und Pumpe. Mein Armantrieb mache ich ja über eine Spieluhr. Sonst bin ich, was die Regulierung der Pumpe angeht überfragt.
Antiphon
Stammgast
#29 erstellt: 05. Feb 2012, 20:14

quaelgeistle schrieb:
Deine Reihenschaltung für den Strom habe ich auch so gemacht, jedoch nur für Platten,otor und Pumpe.


Das ist doch eine Parallelschaltung, oder bin ich jetzt total daneben?


quaelgeistle schrieb:
Mein Armantrieb mache ich ja über eine Spieluhr


Das ist auch eine gute Idee. Hast Du da an der Drehzahl etwas geändert, oder war das gar nicht nötig?

Beste Grüße,
Steven!
quaelgeistle
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 05. Feb 2012, 23:13
Brahms Gutenachtlied im Orginaltempo. Der Faden zieht über eine Umlenkung gleichmäßig am Arm.
Zum Storm, ja klar, ist eine einfache Parallellschaltung. Erst Motor, dann Pumpe.
Mimamau
Inventar
#31 erstellt: 06. Feb 2012, 04:16
Darf ich mal fragen, was euch an der Knosti stört? Oder ist es nur dem Komfort wegen?
Antiphon
Stammgast
#32 erstellt: 06. Feb 2012, 12:18

Mimamau schrieb:
Darf ich mal fragen, was euch an der Knosti stört? Oder ist es nur dem Komfort wegen?


Meine Erfahrung mit der Kosti:
pro:
günstig
platzsparend
beide Seiten werden gleichzeitig gereinigt
braucht keinen Strom
kontra:
benötigt viel Waschflüssigkeit (großes Becken)
Benutzung der selben Waschflüssigkeit für mehrere Platten (ja, man kann diese auch nach jeder Platte wechseln, aber wer macht das?)
manuelle Bedienung/Haptik
Lufttrocknung/keine Absaugung
Rückstände auf der Platte nach Reinigung (das hängt dann alles an der Nadel -> diese muss ich reinigen = zeitaufwendig & nervend)
Plattenlabel wird nass (es löst sich zwar nicht, aber ein Rand bleibt auch nach Trocknung sichtbar)
es ist ein Gematsche (trifft evtl. nicht auf jeden zu, aber bei mir war es das)

Das sollte doch reichen. Ich hoffe nur, dass es jetzt hier nicht ausufert.

Beste Grüße,
Steven!
quaelgeistle
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 06. Feb 2012, 17:48
Kann ich nur zustimmen, zudem ist das zurückgießen der Reinigungsflüssigkeit bei mir immer in eine Überschwemmung ausgeartet.
Klanglich kann man das Ergebnis der Knosti auch nicht mit einer Punktabsaugung vergleichen.
Antiphon
Stammgast
#34 erstellt: 27. Mai 2012, 16:13
Hallo zusammen,

der Startschuss für das DIY-Projekt: PWM mit Punktabsaugung ist nun endlich abgegeben worden. Im Folgenden werde ich meine Fortschritte hier posten, wer also Interesse hat, kann den Verlauf gerne verfolgen.

Zunächst einmal habe ich ein Behältnis/Kiste gesucht, in welche die oben gezeigt Pumpe, sowie zwei Flüssigkeitsauffangbehälter und die Elektronik, Motor, etc. passt. Daheim stand noch ein alter ausrangierter Lautsprecher rum, der nun (hoffentlich) seine Inkarnation als PWM erleben wird.

PWM1

Nach dem Entfernen der Rückwand, Chassies, Dämmwolle und der Weiche wurde die Schallwand und ein Loch für das Lüftungsgitter ausgesägt. Das Alu-Luftergitter ist auf dem Bild nur zur Veranschaulichung leicht angedrückt.

PWM2
PWM3

Gleich geht's weiter...


[Beitrag von Antiphon am 27. Mai 2012, 18:24 bearbeitet]
Antiphon
Stammgast
#35 erstellt: 27. Mai 2012, 16:32
Als Stellfläche für die Pumpe wurde noch ein kleines Brett zugeschnitten, angeleimt und verschraubt. Dadurch kann die Rückwand des Gehäuses entfernt werden, ohne die Pumpe gleich mit herausnehmen zu müssen. Das ganze sieht dann so aus (Pumpe noch nicht angeschraubt):

PWM4

Im Anschluss wurden Klappenbeschläge angebracht, welche die Deckplatte halten, auf die der Absaugarm und der Teller angebracht werden. Wie man sehen kann, habe ich mich anfangs etwas schwer mit der richtigen Locherposition getan Nach etwas Frimelei hat sich die "Truhe" dann auch passgenau schließen lassen, juhu.

PWM5
PWM6

So, das war es für's Erste. Etwas sorgen habe ich noch mit dem Mechanismus der Armführung. der Motor muss eine geringe Drehzahl haben, damit die Schallplatte auch richtig abgesaugt wird und keine Restflüsigkeit übrig bleibt. Naja, da wird sich schon noch was finden lassen. Es drängt ja nichts.

Beste Grüße,
Steven!
Paparena
Neuling
#36 erstellt: 09. Jul 2012, 20:04
Hier meine DIY Schallplattenwaschmaschine.2012-03-28 18.40.352012-03-28 18.41.26
MrBrunzel
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 09. Jul 2012, 22:27
Könntest du da mal paar nähere Infos zu schreiben?
Welchen Dreher als Basis?
Welche Pumpe?

Besten Dank schonmal
Gruß Andreas...
HorstS
Stammgast
#38 erstellt: 29. Sep 2012, 09:04
Hallo,
auch bei mir ist das Thema PWM ein Dauerbrenner. Von Knosti und Co. will ich nix mehr hören, seit ich einen alten Japandreher zum Drehen benutzt habe, Flüssigkeit und Bürste von Hand, dann mit Mikrofasertuch.
Der Motor ist zu lasch, die Punktabsaugung würde noch was rausreißen. Vakuumpumpe etc. sind vorhanden. Was fehlt, ist eine gute Lösung für den Motor, der den Teller antreibt.
Zu schnell darf er nicht sein und kräftig. Also ein Getriebemotor. Getriebemotor? Gibt's doch beim Schrotthändler als Scheibenwischermotor.
Der sollte dann einfach unter die Grundplatte geschraubt werden und die Achse durch ein Loch, Plattenteller drauf und gut.
Aber welcher Scheibenwischermotor hat die passende Art des Einbaus und vor allem den Achsdurchmeser. Minimal etwas abfeilen ist natürlich möcglich, aber zu dünn ist schlecht . . .
Wer hat Ideen?
Horst
HorstS
Stammgast
#39 erstellt: 16. Okt 2012, 08:47
Einen passenden Getriebemotor habe ich inzwischen gefunden, ein VW-Scheibenwischermotor (Modell?).

P1000446

Den hatte in Funkfreund in der Bastelkiste.

P1000447

Probeweise habe ich ihn unter eine Blechplatte geschraubt (Seitenteil eines alten Servergehäuses, muss noch mit der Schlagschere auf Format gebracht werden.)
Durch die Höhe des Flanschs um die Welle ist sichergestellt, dass keine Reinigungsflüssigkeit von der Grundplatte in's Innere des Motors gelangen kann, selbst wenn man eine ganze Flasche über das Gerät kippen würde.

P1000448

Drehmoment hat der Motor ohne Ende, und das bei einer für den Zweck brauchbaren Drehzahl.

P1000451

Wie der aufmerksame Betrachter sieht, gab es noch ein Problem: Die zweiseitig abgeflachte Welle hat einen Durchmesser von 6mm.
Mit Hilfe meiner Standbohrmaschine (in Ermangelung einer Drehbank) habe ich aus einem Stück Alu-Rundmaterial zunächst mal eine Achse "gedreht". Die hielt natürlich auf der Welle aber immer noch nicht. Also habe ich ein Stück Kupferdraht über die Welle gelegt und Achse samt Teller mit mehr oder weniger sanften Hammerschlägen "aufgepresst". Dass der Teller ein wenig Höhenschlag hat, ist zu verschmerzen. Mal sehen, ob das so auf Dauer hält.

Als Stromversorgung dient ein Steckernetzteil mit 7,5 Volt. Damit dreht der 12V-Motor genau richtig, war mir mit 12V dann doch was schnell. Und mit dem Steckernetzteil sind die 230V weit genug von jeglichen Flüssigkeiten weg.

Zur Probe habe ich mal eine total verranzte Platte gereinigt: Reinigungsflüssigkeit aufbringen, mit der Carbonbürste verteilen, etwas einwirken lassen, mit der Carbonbürste bürsten und dann die Flüssigkeit von der Platte auf runterwischen. Den Rest mit MFT getrocknet. Ergebnis: Ich wüsste nicht, was ich mit Punktabsaugung mehr hätte erwarten sollen. Und dass die Bürste von Hand geführt wird, hat durchaus Vorteile. Ich werde also nur noch ein Gehäuse drunter bauen und dann erst mal alles so lassen. Foto folgt.
Gehäuse gebaut - und dann ist es erst mal gut.
Und die Carbonbürste ist vermutlich nicht optimal. Da bin ich für Vorschläge offen. Ersatzreinigungsbürsten für kommerzielle PWM habe ich allerdings als unverschämt teuer in Erinnerung. Wenn's wirklich was bringt, wäre das aber OK, denn die PWM hat bis dato keinen Cent gekostet!
Horst


[Beitrag von HorstS am 16. Okt 2012, 13:13 bearbeitet]
HorstS
Stammgast
#40 erstellt: 25. Okt 2012, 08:59
Kiste gebaut:

P1000452

So sieht das Gerät nun in der vorläufigen Endfassung aus:

P1000460

Vorläufig deswegen, weil die Lösung mit der Folie nur vorläufig ist. Zum einen habe ich nicht gesehen, dass die transparent ist. Die Tropfen fand ich irgendwie ganz witzig, aber die durchscheinende Spanplatte samt Spachtelmasse ist natürlich nicht schön.
Außerdem muss man sehr mit der Flüssigkeit aufpassen, da die schon mal ihren Weg hinter die Folie findet - Kapillareffekt. Minimal, aber das reicht, um auf Dauer die Spanplatte aufquellen zu lassen und die Folie abzulösen.
Das hat mich alles erst mal geärgert, aber eigentlich ist das, wenn sich der Rest bewährt, ja nur noch eine Kleinigkeit.
Horst


[Beitrag von HorstS am 25. Okt 2012, 09:09 bearbeitet]
nukeboy88
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 18. Sep 2017, 09:06
Liebe Community

Vergebt mir, dass ich so einen alten Thread wieder hochhole - möchte aber noch eine wichtige Frage stellen bezüglich der Pumpen:

Da ich mich dazu entschlossen habe, auch eine Plattenwaschmaschine zu bauen - einen defekten Dual 1214er hab ich bereits in der Bucht erstanden - bin ich mir über die Auswahl der Pumpe nicht sicher.

Eine Thomas 2660er 2-Kolben-Membranpumpe, wie oben verwendet, scheint mir doch sehr überdimensioniert, oder braucht die wirklich so extrem viel Leistung? Gibt es alternativen? Bei Pollin/Conrad finde ich nicht wirklich gute Pumpen...

Wie wäre es mit sowas? http://www.ebay.ch/itm/311768281127

Besten Dank für Eure Inputs und Grüsse aus der Schweiz!
tbc67
Stammgast
#42 erstellt: 18. Sep 2017, 17:58
Die Saugleistung ist nicht ganz unwichtig. Habe mir selbst ein PWM mit Punktabsaugung gebaut und eine Membranpumpe mit 40l/min genommen. Alternativ hatte ich eine mit 120l/min im Einsatz....war aber überdimensioniert (zu laut und hat trotz Faden die Platte angesaugt).
12l/min könnten reichen, wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit, die Saugöffnung und das Führen des Absaugarms zueinander passen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Absaugen pro Seite mind. 5 Minuten dauert. Das wär mir persönlich zu lange. Mit den 40l/min brauche ich weniger als 2 Minuten und die Platte ist trocken.
nukeboy88
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 10. Okt 2017, 12:18
Habe eine Frage an die Technik-Checker hier drin: Der Plattentellermotor meines Dual 1214 ist laut Service Anleitung ein 4-Pol Asynchronmotor, welcher ja mit Wechselstrom funktioniert. Gibt es für diesen eine Möglichkeit, die Drehrichtung zu ändern? Oder ist das technisch so nicht möglich?

Danke und Gruss!

Edit: Noch eine ergänzende Frage - wieso hat der Motor in meinem Dual 4 Kabel/Anschlüsse und nicht nur zwei? Werde da nicht wirklich schlau draus...


[Beitrag von nukeboy88 am 10. Okt 2017, 12:26 bearbeitet]
nukeboy88
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 17. Okt 2017, 13:01

nukeboy88 (Beitrag #43) schrieb:
Habe eine Frage an die Technik-Checker hier drin: Der Plattentellermotor meines Dual 1214 ist laut Service Anleitung ein 4-Pol Asynchronmotor, welcher ja mit Wechselstrom funktioniert. Gibt es für diesen eine Möglichkeit, die Drehrichtung zu ändern? Oder ist das technisch so nicht möglich?


Niemand?
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