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Frage zu Dynaudio / Variovent+A -A |
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Autor |
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kw
Neuling |
#1 erstellt: 23. Sep 2003, 09:08 | |
Hallo, als "Neuling" habe ich die folgenden Fragen zu Dynaudio: 1) Kennt noch jemand die "Variovent´s" von Dynaudio und kann mit etwas über die Fonktionsweise sagen !? 2) Gibt es noch eine Bezugsquelle für diese Teile ? 3) Kann man die Teile "nachbauen" ? 4) Was ist bei der Dämmung zu Beachten ? Hintergrund: Ich habe noch aus den 80er Jahren ein paar Dynaudio Twynn (Bausatz mit sehr schönem Gehäuse / weiß-Klavierlack) wiederbelebt, aufgebaut mit der org. Frequenzweiche aus den Bauplänen von Dynaudio. Die Variovent´s waren allerdings nie eingebaut und sind auch nicht mehr aufzufinden. Die Boxen klingen eigenlich sehr gut, mit dem Bass bin ich allerding nicht so zufrieden. Die Anlage besteht aus - Nakamichi CA-5 E II Vorverstärker - ALBS DAC-MOS Endstufe 300 - Philips CD-Player CD 824 Über ein Feedback würde ich mich sehr freuen! Gruß KW |
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Oliver67
Inventar |
#2 erstellt: 23. Sep 2003, 09:41 | |
Soweit ich weiß, waren das Gitter mit Fließstoff beklebt, die die Baßreflexrohre bedämpften. Kannst Du also auch locker Watte reingeben. Oliver |
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Herbert
Inventar |
#3 erstellt: 23. Sep 2003, 19:59 | |
Variovents dienen als Fliesswiderstände bzw. bedämpfte Öffnungen bei Lautsprechern, ein weiterer Name ist "Kontrollierte Undichtigkeit" (KU). Es waren Öffnungen, die mit Dämmstoff gefüllt wurden. KU werden heute von Boxenentwicklern bei Chassis eingesetzt, deren schlechte Parameter keine saubere Abstimmung in einem üblichen Gehäuse erlauben. Meist sind dies Chassis mit zu schwachem Antrieb. Gruss Herbert |
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kw
Neuling |
#4 erstellt: 24. Sep 2003, 13:48 | |
Zuerstmal Danke für die Reaktionen! Meine Frage ist aber leider noch nicht so richtig beantwortet. Machen die Variovents in der Dynaudio Twynn Sinn oder nicht ? Wenn ja, kann ich dann einfach "Löcher mit Watte ausstopfen" ? Gruß KW |
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Herbert
Inventar |
#5 erstellt: 24. Sep 2003, 19:56 | |
Hallo kw, selbstverständlich machen die Variovents bei der Konstruktion "Twynn" Sinn. Sie sind Bestandteil der Abstimmung im Bassbereich. Der Ansatz "mit Watte stopfen" ist ok, mit etwas Experimentieren dürfte ein identisches pneumatisches Verhalten wie beim Original zu finden sein. Die Basswiedergabe dürfte besser werden. Gruss Herbert |
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Stefan
Gesperrt |
#6 erstellt: 24. Sep 2003, 20:16 | |
Hallo Herbert, Was ist ein übliches Gehäuse? -> Und ein unübliches? Was ist eine saubere Abstimmung? Schlechte Chassis gibts reichlich, bei Dynaudio musst du allerdings danach nicht suchen, weils dort keine solchen gibt. Schon garnicht, was den Antrieb betrifft. Wenn man Dynaudio Chassis kennt, kommt man an und für sich garnicht auf diese Idee. @ kw : Wenn die Sicken der Tieftöner noch o.K. sind hast du verdammtes Glück. Dyn.-Chassis mit dem wahrscheinlichen Alter der deinen bröseln an der Stelle gerne. Mal in der Selbstbauszene bzgl. Variovents nachfragen -> audiotreff.de. Sind allerdings zumeist Leute, die´s hinter sich haben. MfG Stefan [Beitrag von Stefan am 24. Sep 2003, 20:17 bearbeitet] |
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Herbert
Inventar |
#7 erstellt: 24. Sep 2003, 21:51 | |
Hallo Stefan, zu Deinen Fragen: Übliches Gehäuse: Heute im Allgemeinen Geschlossen oder Bassreflex. Sonderformen wie Horn, Transmissionline und Offene Schallwand existieren selten. Unüblich: Der Entwickler baut bewusst Verluste ein, um Überhöhungen und/oder ein schlechtes Ausschwingverhalten zu mildern. Saubere Abstimmung: Linearer Amplitudenverlauf, sauberes Ausschwingen. Gruss Herbert |
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kw
Neuling |
#8 erstellt: 25. Sep 2003, 07:19 | |
... also ich werde dann die Variovent´s durch Reflexrohre ersetzen bzw. nachbilden. Dies fülle ich dann mit Steinwolle (?) und experimentiere mit der Länge - bis eine saubere Bassabstimmung erfolgt (!?). Die Sicken sind 100% OK - ist denn zu erwarten, dass sich dies ändert? Bei der Inbetriebnahme der Twynn ist mir noch aufgefallen, dass die Hochtöner (D28-AF) unterschiedliche Impedanzen aufweisen (8,3 Ohm und 5,6 Ohm)! Dies macht sich natürlich bei der Hochtonwiedergabe bemerkbar. Der mit 5,6 Ohm ist wesentlich "lauter". Ich kann mir das eigentlich nicht erklären, da die D28-AF eigentlich mit 8 Ohm angegeben sind. Hat da jemand eine Erklärung dafür ??? Ich behelfe mir im Moment mit einem zusätzlichen Widerstand von 3,3 Ohm in der Zuleitung zum Hochtöner. Damit stimmt das Klangbild wieder. Ich würde die Twynn gerne Klanglich "hinbekommen" - die Dinger sehen einfach schön aus. Noch mal vielen Dank für die rege Beteiligung! KW |
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jdm
Neuling |
#9 erstellt: 10. Jan 2004, 20:31 | |
Hab zufällig gerade eine Versteigerung des genannten Dynaudios entdeckt in der Schweiz. Vielleicht hilft ja deren Besitzer noch weiter... (läuft bis 18.1.04) Es scheint, als seien diese tatsächlich noch sehr lebendig. Vielleicht interessierts ja jemanden: http://www.ricardo.ch/cgi-bin/auk?lng=de;cmd=viewlot;lotid=308380598 |
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wolfi
Inventar |
#10 erstellt: 12. Jan 2004, 08:22 | |
Hallo, die Ausführungen von Herbert sind völlig korrekt. Leider waren früher viele Chassis von Dynaudio mit schwachem Antrieb versehen. Die Dynaudio - Marketingabteilung machte daraus den sinnigen Spruch " Intelligenz statt dicker Magnete ". Derartige LS haben tendenziell einen zu dröhnigen Bass, den man durch Fliesswiderstände bekämpfen konnte. Heute bietet auch Dynaudio LS mit angemessenem Antrieb an, so dass derartige Kunstgriffe nur noch selten nötig sind. Dies erklärt auch, warum die KUs kaum mehr anzutreffen sind. |
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impact99999
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 14. Mai 2004, 12:06 | |
Hallo ! Sorry für das späte Einklinken - aber dieser Thread betrifft genau meine Frage. Folgende Situation: Ich möchte zwei Xetec G6 in meine Auto-Doorboards einsetzen. Die T/S Parameter ergeben für geschlossene Gehäuse ungefähr 15 Liter pro Chassis als ideal. Momentan spielen meine G6 allerdings auf das ganze Türvolumen. Da dieses sehr undicht ist, spiele ich mit dem Gedanken meine Doorboard hinten "zu" zu machen. So enstünde ein geschlossenes Volumen von ca. 10 Litern. Leider ist das zu wenig. Durch den Einsatz von dicht gepacktem Sonofil komm ich auf ca. 14 Liter (virtuelle Volumenvergrößerung). Immernoch nicht ideal. Könnte ich das Volumen durch die Variovents oder KUs nicht weiter "virtuell" vergrößern ? Hier wurden die Variovents oder KUs mit Reflexrohren verglichen.... Ist das korrekt ? Das Einsatzgebiet ist doch eigentlich ein anders ? Sie bewirken ja keine Wirkungsgradsteigerung in ihrem Resonanzbereich, oder ? Gruß der grübelnde Impact |
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micha_D.
Inventar |
#12 erstellt: 14. Mai 2004, 20:50 | |
Hallo zusammen Bei vorhandenen geschlossenen Gehäusen und Chassis ist der Umbau auf BR immer problematisch da meistens im BR-betrieb die Gehäuseparameter nicht mehr passen....Die Variovents sind auch nur eine Notlösung und nicht das gelbe vom Ei. Anders siehts mit einer Passivmembran aus und das wäre wohl die bessere Alternative.Ohne die Nachteile der vorhergenannten Systeme.Ansonsten das übliche..Aktivsub. Gruß Micha [Beitrag von micha_D. am 15. Mai 2004, 06:21 bearbeitet] |
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impact99999
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 24. Mai 2004, 13:52 | |
Hallo Micha ! Hmm - sind KUs dann also mit Bassreflexgehäusen vergleichbar ? Bisher dachte ich eher nein, da ja in dem Sinn keine Reflexrohre vorhanden sind. Bzw. müßte man die Wandstärke als Reflexrohrlänge nehmen, was dann wohl zu einer ziemlich hohen Resonanzfrequenz führen würde....... Ist es nicht viel eher so, daß KUs einfach die Gesamtgüte senken ? Ich hab mal einen alten Beitrag aus Klang+Ton rausgekramt (90ger). Dort wurde ein Cheap Trick (Satelittenlautspr) mit Visaton-Chassis vorgestellt. Die Einbaugüte sank von 1,6 auf 1,0 ab. Wenn dazu auchnoch die Resonanzfrequenz sinkt dann wäre die virtuelle Volumenvergrößerung doch perfekt, oder ?` Physikalisch stell ich mir das so vor. Die Luft in einem KU-Gehäuse stellt der Membran einfach einen geringeren Widerstand entgegen. Ähnlich wie in einem größeren Gehäuse... Doof das es keine Grundlagenartikel zu dem Thema KUs gibt.. Zumindest hab ich keine gefunden |
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micha_D.
Inventar |
#14 erstellt: 24. Mai 2004, 14:41 | |
Die Passivmembran bringt die gleichen Vorteile wie die normale BR-Abstimmung..nur fehlt der Nachteil eventuell auftretender Strömungsgeräusche und Resonanzen innerhalb des Gehäuses werden Wirkungsvoll unterdrückt.. Micha |
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Bernd
Stammgast |
#15 erstellt: 24. Mai 2004, 17:22 | |
Die Dynaudio-Chassis waren für geschlossene Gehäuse konstruiert (daher auch der vergleichsweise schwache Antrieb). Das Impulsverhalten geschlossener Boxen ist prinzipiell besser als bei Bassreflex. Da die Dynaudios aber - wie sehr viele geschlossene Boxen - eine kräftige Überhöhung des oberen Bassbereichs hatten, behalf sich der Hersteller mit dem Fließwiderstand. Es muss übrigens kein Variovent sein. Bei Infinity hat man das mit einer Schaumstoffmatte gelöst, die von einer Metallplatte auf die mit Schaumstoff belegte Öffnung gepresst wird. Der "Überdruck" konnte so zur Seite hin entweichen. Andere Hersteller machen das heute noch mit gestopften Bassreflexrohren. Als Ersatz für die Variovents empfehle ich ein 10 cm langes Kunststoffrohr mit etwa 8 cm Durchmesser, welches mit Dämm-Material (vorzugsweise offenporiger Schaumstoff)gestopft wird. Die Menge gehörmäßig ermitteln. Aber bitte keine Steinwolle oder Glaswolle nehmen. Mit jedem Membranhub würden kleine Partikel in die Raumluft abgegeben, was nicht gesund sein soll.... |
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GrOOv3
Schaut ab und zu mal vorbei |
#16 erstellt: 24. Jan 2006, 09:01 | |
Hallo ! Ich habe jetzt schon einige Sachen über kontrolliert undichte Gehäuse gelesen, aber noch nie einen Aufbau einer solchen ich nenne es mal Membran gefunden. Wäre es für Euch ein Problem mal so ein Bild hier ins Forum zu stellen? Dafür wäre ich Euch sehr dankbar! Ich habe vor den Hertz ML 1600 in meinem Auto zu verbauen. Steven Sailer hat bei diesem LS im Astra H auch eine Aperidiodische Bedämpfung angewant. Nun möchte ich mich damit befassen, um zu wissen, ob ich diese Situation nachbauen kann, oder besser einen anderen TMT verbauen sollte. Hier mal die Daten: D= 128mm Xmax 6mm Re 3,1 Ohm Fs 71 Hz Le 0,67 mH@1kHz Le 0,11 mH@10kHz Vas 6,82 l Mms 17,1 gr Cms 0,29mm/N BL 7,23 T-m Qts 0,41 Qes 0,44 Qms 5,46 SPL (1m/2,83V) 93 dB 125W RMS Frequenzgang 40Hz-7kHz Falls noch Fragen sind, findet ihr die Daten noch mal hier http://www.hertzaudiovideo.com/Doc/pdf_ml1600_web.pdf Ich würde mich darüber freuen, wenn mir Leute mit mehr Erfahrung weiter helfen könnten. Viele Grüße Patrick |
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