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Warum sind Aktiv-LS nicht weiter verbreitet?

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wolfi
Inventar
#152 erstellt: 15. Dez 2003, 15:18
Hallo AH,
ich sehe die Problematik der Beliebigkeit durchaus. Auf der anderen Seite besteht natürlich die Schwierigkeit, eine enge "Idealvorstellungen" vorzugeben. So halte ich neutrale LS für nicht machbar, es geht nur um die Frage, wie weit nähere ich mich einem ( durchaus subjektiv ) geprägten Ideal an und welche " Fehler " bzw. Toleranzen ist der Nutzer bereit zu akzeptieren. Und auch im professionellen Bereich waren und sind die Vorstellungen durchaus unterschiedlich und im Laufe der Zeit wandelbar. Ich erinnere hier kurz an das Gespräch über Mitteltonkalotten, wo Du einen ganz bestimmten Ansatz verfolgst, andererseits selbst im Studiobereich früher und auch heute Lautsprecher mit deutlich abweichender Charakteristik durchaus erfogreich sind. Man denke an 20cm- Tieftöner, die bis 3 kHz eingesetzt werden, z.B. von Rogers oder Spendor.
Letzlich sollte es darum gehen, den eigenen Standpunkt zu vertreten, aber auch auch divergierende Ansätze akzeptierenzu zu können.
AH.
Inventar
#153 erstellt: 15. Dez 2003, 16:34
Hallo Wolfi,

in Anbetracht eindeutiger Empfehlungen/Normen auf der Studio-Seite (sowohl bezüglich Lautsprecher-Eigenschaften, wie auch Schallfeld-Eigenschaften) sehe ich zumindest auf dieser Seite keinen Platz für eine große Bandbreite.
Wie bereits erwähnt, läßt sich der ideale Lautsprecher weitgehend technisch bestimmen, wie der dann "klingt", ist vollkommen gleichgültig. Nur wenige Eigenschaften (Richtcharakteristik, ggf. Wellenfeldgeometrie) müssen normativ definiert werden, dies ist ja auch geschehen, nur hält sich von den hifi-Herstellern niemand daran, da sich nüchtern-steril reproduzierende Lautsprecher nicht gut verkaufen lassen. Das hängt wieder damit zusammen, daß der größte Anteil konsumierter Musik (Pop) musikalisch belanglos ist und produktionsbedingt "steril und leblos" wirkt.
Dem toten Zeug soll dann die Wiedergabeeinrichtung durch Wiedergabefehler "Leben und Emotion" einhauchen....

Zu Spendor: Wenn man einen 20er Tieftöner bis 3kHz einsetzt, muß dafür Sorge getragen werden, daß die Richtcharakteristik des Hochtöners im Übernahmebereich angepaßt ist. Dies ist bei Spendor nicht der Fall. Der Lautsprecher ist also vom idealen Lautsprecher noch ein Stück entfernt. Aber es gibt genug, die noch viel weiter davon entfernt sind.

Gruß

Andreas
richi44
Hat sich gelöscht
#154 erstellt: 15. Dez 2003, 17:32
[q]Und die Weiche und das Gehäuse sind natürlich auch genauestens berechnet...man sollte schon mal ein bisschen drüber nachdenken was man hier so schreibt...

Man sollte aber auch in der Lage sein, zu lesen. Denn die erwähnte M50 für einige hundert Euro ist eine Breitbandbox, also ist nichts mit Weiche. Und warum soll ich nicht ein asiatisches Gehäuse finden, das für den Westra passt wie Dir Deine Schuhe?
Oder hab ich die heilige K+H-Kuh angegrifefn?
michaelg
Hat sich gelöscht
#155 erstellt: 15. Dez 2003, 17:39

...
Oder hab ich die heilige K+H-Kuh angegrifefn?


Ja, offensichtlich!

Gruß,
Michael

(der die kleine O110 im Gegensatz zur geringfügig teureren MEG 906 für eine klangliche Zumutung hält)
Albus
Inventar
#156 erstellt: 15. Dez 2003, 17:51
Tag doch noch ein Mal,

sagen wollte ich nichts mehr. - Aber, Studiomonitore, aktive, reproduzieren ja offensichtlich ja gar nicht 'nüchtern-steril' (wie AH., nicht allein, vorgibt). Man lese PP über die Jahre, dann geben einem die regelmäßig Verfärbungen abwägenden Bemerkungen der Autoren in der Summe reichlich Denkanstoß, wenigstens Grund genug zum Staunen. Die Herrschaften jedenfalls können die LS immer auseinander halten. Woran? An den Klangfarben, an der Tiefendefinition, an der Höhendefinition - vor allem.

Neutralität von Studiomonitoren ist ein durchschaubarer Mythos.

MfG
Albus
Stefan
Gesperrt
#157 erstellt: 15. Dez 2003, 17:57
@ Hörzone : Du hörst erhebliche Unterschiede bei Studiomons ??? Wenigstens einer, der sich an die Wahrheit hält. Die erkennt man aber nur, wenn man täglich praktisch damit zu tun hat und nicht nur aus Büchern rezitiert.

@ AH. : Gehen dir so schnell schon die Argumente aus? Du kommst recht früh mit dem argumentativen Offenbarungseid :

Zitat " Wie er dann "klingt" ist vollkommen gleichgültig ? " Zitat Ende.

In der Vergangenheit wurde von den Textbausteinpostern stillschweigend versucht, genau diesen Eindruck "alle Studiomonitore klingen gleich" zu erwecken. Aufgrund "traumhafter" Messwerte nahe am technischen Ideal im Vergleich mit Home-Hifi.

Zitat : "Nur wenige Eigenschaften müssen normativ definiert werden..." Zitat Ende.

Hierzu eine herrliche Auto-Analogie:

Wenn ich also in einem Wagen mit 100 PS, Blaumetallic-Lack und Recaro Sportsitzen unterwegs bin, stellt sich ein identischer (Fahr)Eindruck/Gefühl ein, unabhängig vom Kühlergrillemblem?

Ich stelle hiermit fest : Trotz mit erheblichem Hirnschmalz optimierter = annähernd identischer LS-Messwerte/Parameter nahe an den geforderten Empfehlungen/Normen: Alle Studiomonitore klingen ( teils erheblich ) unterschiedlich Aufgrund von Wiedergabefehlern.

Genau wie Hifi-LS.

Der Versuch, über eine technische Argumentation einem Produkt zu bescheinigen, dass es prinzipiell besser ist, ist kläglich gescheitert.

Damit ist die Diskussion, die für mich nie eine war, beendet.

MfG Stefan
Frankster
Stammgast
#158 erstellt: 15. Dez 2003, 18:01
Hallo Zusammen,

mich würde es mal interessieren wie gut denn nun die studio-monitor-produkte
im vergleich zu anderen consumer-aktiv lösungen für den home-hifi bereich sind.

fast niemand hat ein stark bedämpftes wohnzimmer wie ein tonstudio. fast niemand
hat zuhause abhörabstände von 2m oder weniger. wenn man den consumer firmen sagen
wir 50% preisaufschlag zugesteht für marketing, werbung und wohnraumtaugliches gehäuse-
finnish, so würde mich mal interessieren ob die studio produkte da wirklich besser sind.

T+A hatte z.B. schon vor einigen Jahren eine Serie von Aktivlautsprechern rausgebracht,
allen voran die Solitäre A2D mit volldigitaler Verarbeitung, Freq. Linearisierung,
optischer Überwachung der Chassisauslenkung usw... die Durchweg in Tests sehr gut
abgeschnitten haben - und mitlerweile - da die Serie ausgelaufen ist (warum auch immer)
günstig zu haben sind.

Auch Infinity bietet eine vollaktive und teilaktive Lösung im High-End sektor an.
Mich würde wirklich mal interessieren wie K+H's gegen solche Produkte abschneiden...

Aber die nächste Audio (oder wars Stereoplay) Ausgabe wird es zeigen. Wenn die K+H's
dort unter 80 Punkten bleiben (Audio), dann ist klar, das es sich bei dem beschriebenen
Klang nur um subjektives Gefallen handelt.

Liebe Grüße,
Frank
Tantris
Hat sich gelöscht
#159 erstellt: 15. Dez 2003, 18:03
Hallo Wolfi,



So halte ich neutrale LS für nicht machbar, es geht nur um die Frage, wie weit nähere ich mich einem ( durchaus subjektiv ) geprägten Ideal an und welche " Fehler " bzw. Toleranzen ist der Nutzer bereit zu akzeptieren.


Zunächst mal muß ein formuliertes Ideal keineswegs subjektiv sein und sollte es auch nicht. Musikwiedergabe ist ein technisch-physikalischer Prozeß und keine Geschmacksfrage.

Zum anderen ist die Frage nach der Toleranz bzw. den zu akzeptierenden Fehlern bei der Wiedergabe gar nicht so schwer zu beantworten: Es gibt psychoakustische Untersuchungen, welche Veränderungen bestimmter Parameter überhaupt wahrnehmbar sind bzw. als deutlich hörbar/störend empfunden werden (im direkten Umschaltvergleich). Um eine große Streuung der Wiedergabebedingungen zu vermeiden, sollte es genügen, die Toleranzen innerhalb dieser Schläuche zu begrenzen.

Um das Beispiel des Frequenzganges aufzugreifen: Je nach Breitbandigkeit und Frequenz einer Verfärbung ist diese erst ab 0,5...1dB hörbar, ab ca. 2 dB störend. Daraus ergibt sich eine recht einfache Formulierung der Anforderungen an einen vollkommen bzw. hinreichend neutralen Lautsprecher. SOlche recht logischen Schlüsse liegen auch der (unbrauchbaren) Hifi-Norm und den Qualitätsansprüchen aus dem Pro-Audio-Bereich zugrunde.

Natürlich kann und muß es dabei Kompromisse geben, insbesondere wenn wir uns im Bereich bezahlbarer und mäßig großer Boxen bewegen. Aber einerseits gibt es gute und schlechte Kompromisse (der von Dir erwähnte Spendor ist sicher deutlich schlechter als die ähnlich großen Lösungen von Genelec oder K+H), andererseits ist auch kein Kompromiß keine Geschmacksfrage mit eingebauter Beliebigkeit, wie Du suggerierst.

Die Vorstellungen über das Ideal einer Wiedergabe sind im Profi-Bereich weder so breit gestreut noch einem "Modetrend" unterzogen, wie Du es implizit unterstellst. Natürlich gibt es hier sehr verschiedene Wege zum Ziel zu kommen, und es gibt natürlich auch Qualitätsunterschiede, aber von einer reinen Geschmacksdiskussion ist das sehr weit entfernt.

zu Frankster:

>>>fast niemand hat ein stark bedämpftes wohnzimmer wie ein tonstudio. fast niemand hat zuhause abhörabstände von 2m oder weniger.<<<<

Willst Du damit sagen, daß fast niemand die akustischen Bedingungen hat, um mit typischen Hifi-Lautsprecher akzeptabel zu hören? Prima, dann sind wir ja einer Meinung und können eine klare Empfehlung für Lautsprecher aussprechen, die durch ihre akustische Eigenschaften eher für Wohnzimmerwiedergabe geeignet sind - nur sind das dummerweise zumeist Produkte aus dem Studio-Bereich.

Die Situation mag paradox sein, aber gerade viele Hifi-Lautsprecher stellen weit höhere Anforderungen an die Raumakustik als typische Studiomonitore. Wenn Du Dir mal die Mühe machst und für Hifi-Lautsprecher in typischen Wohnzimmersituationen Hallradien ausrechnest, wirst Du ganz schnell auch selbst drauf kommen. Daß die Hifi-Presse und viele -Händler dann dennoch falsche Emfpehlungen bzgl. Hörabstand abgeben, ändert ja nichts an den Tatsachen.

Gruß, T.


[Beitrag von Tantris am 15. Dez 2003, 18:08 bearbeitet]
michaelg
Hat sich gelöscht
#160 erstellt: 15. Dez 2003, 18:12
Welcher Studiomonitor klingt denn dann "richtig"?
Was sagt das Etikett "Studiomonitor" denn aus? Eine kleine ADAM für 600 Euro klingt wirklich vollkommen anders als die weit teurere oben erwähnte K+H O110, die wiederum völlig anders klingt als eine MEG 903. Oder eine EMES violett HR active. Andererseits könnte ich sowohl mit der ADAM, der MEG oder auch der EMES leben - obwohl sie anders klingen.
Und wo steht jetzt Behringers Prachtstück (Orginal von Mackie?) mit dem tollen Frequenzschrieb von der Webseite? So glatt, dan kommt selbst eine O500 nicht mit. Und das für den Preis!
Oder etwa gelogen?

Michael
Frankster
Stammgast
#161 erstellt: 15. Dez 2003, 18:16
damit wollte ich eigentlich nur sagen das wenn jemand eine box kauft für sein durchschnittlich bedämpftes wohnzimmer und die box wurde für eine extrem gut bedämpfte umgebung konstruiert, dazu mit einer sehr starken richt-charakteristik - so kann das resultat zwar im studio super sein, jedoch in heimischen wänden umso schlechter.
Tantris
Hat sich gelöscht
#162 erstellt: 15. Dez 2003, 18:45
Hallo Michael,

"richtig" klingt derjenige Lautsprecher, der korrekt reproduziert, was man anhand weniger Messungen recht gut beurteilen kann.

Ich habe auch nicht die Erfahrung gemacht, daß Lautsprecher mit durchweg guten Eigenschaften sonderlich große Unterschiede untereinander aufweisen, ganz im Gegenteil, die halbwegs richtig reproduzierenden Lautsprecher klingen doch alle auch halbwegs ähnlich in einem direkten Vergleich (habe auch mal MEG und K+H verglichen). Wenn bei mehreren zu vergleichenden Lautsprecher einer gänzlich anders klingt, ist da auch meist der Wurm drin und es gibt einen eindeutigen Grund in Form eines nachweisbaren Wiedergabefehlers.

Was Behringer angeht: Die Angaben in den Werbeprospekten bzgl. Frequenzgang sind reine Illustrationen ohne Aussagewert. Ich habe Messungen aus unabhängigen Publikationen vorliegen, der Frequenzgang sieht angesichts des Preises gut aus, kann aber mit den deutlich teureren Konkurrenzmodellen nicht ganz mithalten, von Spitzenmodellen gar nicht zu reden.

zu Frank:

>>>>>>>>das wenn jemand eine box kauft für sein durchschnittlich bedämpftes wohnzimmer und die box wurde für eine extrem gut bedämpfte umgebung konstruiert,<<<<<<<<

Du meinst also ca. 99% aller Hifi-Boxen, denn diese sind mit wenigen Ausnahmen nur für stark bedämpfte Hörraume zu gebrauchen aufgrund der breiten und oft ungleichmäßigen Abstrahlung. Nur daß dieses Faktum den Käufern leider verschwiegen wird (bitte mal Hallradius ausrechnen/austesten und staunen!).

>>>>dazu mit einer sehr starken richt-charakteristik<<<<

Boxen mit starker Bündelung sind weder im Studio- noch im Hifi-Bereich in nennenswerter Zahl anzutreffen. Sie wären aber, wenn es denn welche gäbe, eine ideale Lösung auch bei weniger bedämpften Räumen und größeren Hörabständen.

ich verstehe immer noch nicht ganz die Conclusio Deiner Aussage: willst Du sagenm daß typische Hifi-Boxen, die ja meist breit abstrahlen und stark bedämpfte Hörräume benötigen, fürs Wohnzimmer nicht geeignet sind? Dann sind wir uns ja einig...

Gruß, T.
michaelg
Hat sich gelöscht
#163 erstellt: 15. Dez 2003, 18:59

Hallo Michael,

"richtig" klingt derjenige Lautsprecher, der korrekt reproduziert, was man anhand weniger Messungen recht gut beurteilen kann.

...
Gruß, T.


Heißt das, zur Beurteilung der klanglichen Qualitäten eines Lautsprechers reichen wenige Messungen?

Gruß,
Michael
Fuxster
Inventar
#164 erstellt: 15. Dez 2003, 20:10

Zitat von Tantris:

Was Behringer angeht: Die Angaben in den Werbeprospekten bzgl. Frequenzgang sind reine Illustrationen ohne Aussagewert. Ich habe Messungen aus unabhängigen Publikationen vorliegen, der Frequenzgang sieht angesichts des Preises gut aus, kann aber mit den deutlich teureren Konkurrenzmodellen nicht ganz mithalten, von Spitzenmodellen gar nicht zu reden.


Gruß, T.



Die Messungen von der Behringer hab ich ja jetzt auch gesehen, sind leider nicht so wie im Prospekt!
Aber danke nochmal für die Frequenzschriebe usw...war sehr aufschlussreich!
martin
Hat sich gelöscht
#165 erstellt: 15. Dez 2003, 20:12
Hi frankster,

wenn Du preislich Hifi- und Studio-LS vergleichen willst, solltest Du LS mit ähnlicher oder gar gleicher Qualität vergleichen. Z.B. bei Genelec die Studio- und die Consumer-Linie. Die Consumer-Linie ist erheblich teurer, wahrscheinlich durch die von Dir genannten Gründen wie besseres Gehäusefinish und andere Vertriebsstrategie.
Wenn Du dagegen einer schlechten aber teuren Hifi-Box 50% Abschlag aus erwähnten Gründen gewährst und dann mit einem gleich teuren Profi-Monitor vergleichst, vergleichst Du Äpfel mit Birnen. Eine Tröte bleibt auch im edlen Gewand eine Tröte. Bei Hifi-LS hat der Preis leider nur sehr wenig mit Qualität zu tun.

Die von Dir genannten 2m Hörabstand finde ich gar nicht mal so unrealistisch. Jedenfalls höre ich zw. 1.80m und 2.20m, dafür sind meine LS wohl auch entwickelt worden. Bei Hörabständen von 3m würde ich eben einen Midfield-Monitor wählen und (hoffentlich) die gleiche Qualität der Wiedergabe haben. Ich muss zugeben, dass ich noch keinen Midfield-Monitor gehört habe, dafür aber eine Reihe von Hifi-LS, die angeblich für große Hörabstände taugen. Leider war keiner dabei, der annähernd so scharf wie die O300D abbilden konnte. Bei 2m war es dann bei dem einen oder anderen durchaus erträglich, es war aber auch eine Konstruktion dabei, wo die Chassis einen halben Meter auseinanderlagen, so dass es für diesen LS überhaupt keinen Hörabstand gab, für den er zu gebrauchen war. Natürlich von einem Hersteller mit Renommee, das er sich 'erarbeitet' hat
Grüße
martin
Hörzone
Hat sich gelöscht
#166 erstellt: 15. Dez 2003, 20:36


Aber die nächste Audio (oder wars Stereoplay) Ausgabe wird es zeigen. Wenn die K+H's
dort unter 80 Punkten bleiben (Audio), dann ist klar, das es sich bei dem beschriebenen
Klang nur um subjektives Gefallen handelt.

Liebe Grüße,
Frank



Das wird wirklich spannend, denn heute war bei mir ja Markus Wolff, der Entwickler der O500 bei mir. Hat ein bisschen was von seinem Stereoplay Besuch erzählt... ist selbst auf das gespannt was dort zu lesen sein wird
Gruss
Reinhard


[Beitrag von Hörzone am 15. Dez 2003, 20:42 bearbeitet]
_axel_
Inventar
#167 erstellt: 15. Dez 2003, 23:20
Hi.

Hat ein bisschen was von seinem Stereoplay Besuch erzählt...

Magst du nicht ein wenig davon erzählen? Oder wenigstens die Tendenz der Aussagen nennen?
Axel
Möllie
Stammgast
#168 erstellt: 16. Dez 2003, 00:17
Hi,
mich würde auch brennend interessieren warum Steroplay & Co plötzlich Studiomonitore unter die "Fittiche" nimmt. Kommt dieser Anstoß von Seiten der Hersteller oder will die Redaktion von
Stereoplay einfach mal ein bisschen Wind in der ohnehin schon fade u. langweilig aufgemachte Zeitschrft bringen. Ich kann mir kaum vorstellen daß eine K&H oder eine MEG einer Martin Logan, Dynaudio oder B&W den Platz steitig machen wird. Es sei denn die Hersteller von Studiomonitoren haben längerfristig ein ernsthaftes Interesse im Consumerbereich einzusteigen und schon kräftige Werbeverträge mit der Redaktion ausgehandelt. Wenn dem nicht so ist gebe ich der 0500 maximal 89 Punkte!
Gruß Möllie
Frankster
Stammgast
#169 erstellt: 16. Dez 2003, 00:17
ich bin wirklich sehr auf den Vergleich gespannt.

Mein normaler Menschenverstand sagt mir einfach das da was nicht stimmen kann. Lautsprecher sind dazu gebaut eine möglichst realistische Wiedergabe zu erzeugen.
Die einen eben für den stark bedämpften Studiobetrieb. Die anderen für die normale Heimanwendung.

Lautsprecherbauer kochen überall nur mit Wasser. Ordentliche Weichen/Elektronik, hochwertige Chassis. Richtig berechnetes Gehäusevolumen, Reduzierung von Resonanzen eine gute Abstimmung - und fertig ist eine
brauchbare Box.

Wo liegt da der große Unterschied? Was ist mit Jahre langer Kompetenz namenhafter Consumer Hersteller? Einsparungen durch Massenproduktion usw...


@Tantris

"(bitte mal Hallradius ausrechnen/austesten und staunen!)."
was ist denn der Hallradius?

ich ging davon aus das studiomonitore eine starke richt-charakteristik besitzen. wie ich das verstanden habe geht
es dabei um absolute linearisierung des frequenzgangs. Zuhause habe ich mit noch keiner Box ein räumliches Klangerlebnis gehabt, wenn ich die beiden LS direkt auf mich gerichtet hatte. Die besten Resultate hatte ich wenn die LS paralell zur Wand aufgestellt wurden. Nur bei LS mit
starker richtcharakeristik hätte ich so fast keine Höhen am Hörplatz, höchstens das was von den Wänden reflektiert.

Grüße,
Frank
Frankster
Stammgast
#170 erstellt: 16. Dez 2003, 00:52
noch ein kleiner nachtrag:

in der stereoplay befindet sich schon ein eintrag eines aktivmonitors: me geithain 906 in verbindung mit basis 1 sub
die kombi schnitt damals mit 55 punkten ab was für die kleinen abmessungen der 906 wirklich top ist. Meine T+A TLS 3a schnitt bei Stereoplay mit 51 punkten ab. Allerdings ist die Geitheim Kombi fast doppelt so teuer.

d.h. kann man eigentlich nicht sagen das die profi-aktiv sachen überwiegend preiswerter sind.

grüße,
frank
Hörzone
Hat sich gelöscht
#171 erstellt: 16. Dez 2003, 09:53

Hi.

Hat ein bisschen was von seinem Stereoplay Besuch erzählt...

Magst du nicht ein wenig davon erzählen? Oder wenigstens die Tendenz der Aussagen nennen?
Axel


ohhh nein
Hörzone
Hat sich gelöscht
#172 erstellt: 16. Dez 2003, 10:02

Hi,
mich würde auch brennend interessieren warum Steroplay & Co plötzlich Studiomonitore unter die "Fittiche" nimmt. Kommt dieser Anstoß von Seiten der Hersteller oder will die Redaktion von
Stereoplay einfach mal ein bisschen Wind in der ohnehin schon fade u. langweilig aufgemachte Zeitschrft bringen. Ich kann mir kaum vorstellen daß eine K&H oder eine MEG einer Martin Logan, Dynaudio oder B&W den Platz steitig machen wird. Es sei denn die Hersteller von Studiomonitoren haben längerfristig ein ernsthaftes Interesse im Consumerbereich einzusteigen und schon kräftige Werbeverträge mit der Redaktion ausgehandelt. Wenn dem nicht so ist gebe ich der 0500 maximal 89 Punkte!
Gruß Möllie


Hallo Mölli
offensichtlich hat der Verlag schon seit längerem um eine Teststellung gebeten, hat halt nicht geklappt, zumal K+H natürlich seinen Schwerpunkt anderweitig hat.
Streitig machen? Wird doch sowieso in einer "eigenen Kategorie geführt" die meisten schauen wenn dann bei Lautsprecher, ein aktiver ist sowas ja nicht
Auf die Punktzahl ist man ja wohl nicht nur hier gespannt..
Gruß
Reinhard
_axel_
Inventar
#173 erstellt: 16. Dez 2003, 12:08

ohhh nein

tja, hoerzone, dann buche ich deine gesprächst-info als selbstbeweihräucherung ab.
Möllie
Stammgast
#174 erstellt: 16. Dez 2003, 12:20
Hallo Hörzone,

stimmt, die Aktiven werden separat eingestuft. Bin aber trotzdem sehr gespannt.
Was hat Markus Wolff für einen Eindruck, was hat er über den Besuch bei Stereoplay erzählt?

Gruß Möllie
martin
Hat sich gelöscht
#175 erstellt: 16. Dez 2003, 12:39
Hi Reinhard,


Auf die Punktzahl ist man ja wohl nicht nur hier gespannt


obwohl mich der Test auch interessiert, mach ich mir über die Einstufung keine Illusionen bzw. interessiert mich die rein gar nicht. Man muss ja nur mal sehen, welche Fehlkonstruktionen von denen gehypt werden um deren Beurteilungsmaßstab zu qualifizieren. Umso erstaunlicher finde ich es, dass K+H ihre Produkte diesen fehlgeleiteten Beurteilungsmaßstäben aussetzen.

@frankster

Deine berechtigten Zweifel resultierend aus Deinem 'normalen Menschenverstand' in Ehren, jetzt bringst Du aber schon zum 3. Mal die beliebte Mär vom Studiomonitor, der nur in stark bedämpfter Umgebung brauchbar sein soll, obwohl Dir Tantris schon eine plausible Antwort darauf gegeben hat.

Grüße
martin
AH.
Inventar
#176 erstellt: 16. Dez 2003, 12:49
@ Albus:

Es stimmt, daß es unter Regielautsprechern viele Fehlkonstruktionen gibt (Quested, KRK, Dynaudio usw. usw.).
Nicht selten steht dahinter tatsächlich mangelnde technische Kompetenz eines Kleinherstellers - im Gegensatz zu großen hifi-Herstellern (z.B. ELAC oder Canton), wo die Kompetenz vorhanden, jedoch dazu genutzt wird, Lautsprecher zu "sounden", so daß sie sich gut verkaufen lassen.
Die Lage ist insgesamt so, daß sich die im technischen Sinne guten Lautsprecher heutzutage nur noch unter den Regielautsprechern finden, was ich persönlich sehr bedauere.

Daher lasse ich Deinen Einwand nicht gelten, die Verwendung von Regielautsprechern im Heim sei ein Selbstzweck und zu sehr von der Musik abgekoppelt.
Ich gebe Dir Recht, daß der musikalische Inhalt (so vorhanden....) auch auf einem Kofferradio verständlich ist. Gute (alte) Kofferradios sind auf eine gute Mittenwiedergabe (Sprache!) optimiert, an den äußeren Enden des Übertragungsbereiches versagen sie naturgemäß.
Mit solch einem Gerät läßt sich Musik durchaus anhören, natürlich etwas genreabhängig.
Für hifi-Lautsprecher moderner Prägung gilt dies leider nicht uneingeschränkt. Das Klangbild ist in meinen Ohren im Regelfall so schlecht, daß sich baldige Hör-Ermüdung einstellt.
Deswegen darf mein Engagement für Regielautsprecher auch als Engagegement für die Musik betrachtet werden, denn bestimmte Genres (v.a. akustisch erzeugte Musik, nachgerade "Klassik") sind heutzutage mit hifi-Lautsprechern nicht vermittelbar.

@ Frankster:

Das seltsame an der Sache ist, daß sich nachgerade hifi-Lautsprecher aufgrund ihrer unstetigen Richtcharakteristik nicht für den Betrieb in Wohnräumen eignen.
Dahinter steht keinesfalls mangelnde Kompetenz der Hersteller. Die Kompetenz wird darauf gelenkt, ein fehlerhaftes (pseudoräumliches, verfärbtes) Klangbild zu erzeugen, welches beim Hörer gut ankommt.
Das Hauptproblem liegt meiner Ansicht nach in den mangelnden Hörfähigkeiten auf der Nachfrageseite, die entsprechend befriedigt werden müssen, wenn man wirtschaftlich erfolgreich im Massenmarkt aktiv sein will.
Du bist ein schönes Beispiel dafür, die "Räumlichkeit", die Du magst (bevorzugte Lautsprecherausrichtung), ist falsch, bloße Diffusivität, die auf Raumreflektionen im Wiedergaberaum zurückgeht.
Nun hängt das wieder mit dem bevorzugten Genre zusammen, POP-Aufnahmen enthalten selbst im Regelfall keine Reflektionen (keinen "Ursprungsraum") und wirken daher unter neutralen Hörbedingungen auch in meinen Ohren "steril".
Aufnahmeseitige Reflektionen "vermatschen" im Prinzip das Klangbild einer Aufnahme, da der Mix jedoch (aufgrund mangelhafter Heimwiedergabebedingungen mit vielen Frühreflektionen) möglichst "schön präsent und klar" sein soll, finden sie sich nicht in den Aufnahmen.
So beißt sich die Katze in den Schwanz. Der einzige Auweg aus diesem Teufelskreis ist die Schaffung neutraler Hörbedingungen.

Gruß

Andreas
Werner_B.
Inventar
#177 erstellt: 16. Dez 2003, 13:12
@AH:


Deswegen darf mein Engagement für Regielautsprecher auch als Engagegement für die Musik betrachtet werden, denn bestimmte Genres (v.a. akustisch erzeugte Musik, nachgerade "Klassik") sind heutzutage mit hifi-Lautsprechern nicht vermittelbar.


Genau das war der Grund nach Hörtermin für eine Entscheidung zugunsten O300D (plus noch einige Parameter der Praxistauglichkeit).

Ich hatte meine Kaufabsichten schon annähernd aufgegeben, da ich nichts fand im HiFi-Handel, was meine ca. 14 Jahre (!) alten Braun CM7 wirklich überflügelt hätte - bis ich die O300D gehört hatte.

Gruss, Werner B.
Frankster
Stammgast
#178 erstellt: 16. Dez 2003, 14:39

Du bist ein schönes Beispiel dafür, die "Räumlichkeit", die Du magst (bevorzugte Lautsprecherausrichtung), ist falsch, bloße Diffusivität, die auf Raumreflektionen im Wiedergaberaum zurückgeht.


Hallo Andreas,

wie sollten denn die LS richtig aufgestellt sein? Ausgehend vom Stereodreieck direkt auf den Hörer gerichtet, d.h. bei einem gleichschenkligen Stereodreieck würde die Boxen 60 Grad zum Hörer angewinkelt stehen???

In den meisten hifi-studios die ich bislang besucht hatte, standen die Boxen auf einer Linie - d.h. 0 Grad.

Ich weiss nicht, wenn ich die Boxen anwinkle, d.h. abweichend von 0 Grad, klingt die Sache für meine Ohren kein bischen mehr Räumlich - eine Bühnenabbildung stellt sich da nicht ein - nur die Höhen sind etwas stärker.

Ich muss dazusagen das mein Hörräum recht hallig ist.

Grüße,
Frank
US
Inventar
#179 erstellt: 16. Dez 2003, 15:40
Hallo zusammen,


In den meisten hifi-studios die ich bislang besucht hatte, standen die Boxen auf einer Linie - d.h. 0 Grad.


In den meisten Hifi-Läden ist es schlicht mangelnde Kompetenz, die zu solch unglücklichen Aufstellungen führt; in anderen ist es das gewollte befriedigen der Hörgewohnheiten ihrer Klientel.

Üblicherweise bevorzugen High-End-Freaks ein "räumliches" Klangbild, was meist auch geprägt wird durch bevorzugtes Musikgenre; sparsam instrumetierte perkussive Stücke in "enger" Atmosphäre.

Erreicht wird dies durch ein diffuses Schallfeld, der überwiegt beim Betrieb von Hifi-LS in Wohnräumen. Gesteigert werden kann dies dann noch durch das Ausrichten auf 0°.
Lautsprecherseitig steht ein ganzes Instrumentarium bereit, um den diffusen Klangeindruch zu realisiren:

Einmal natürlich in der Verteilung und Quantität des seitlch abgestrahlten Schalles, wie hier ja erläutert wurde.
Kantendispersionen sind auch sehr beliebt um den Klang weniger "direkt" zu gestalten und aufzufächern.
Auch die Gestaltung der Weichenfunktionen hat großen Einfluß, z.B. die Steilheit und Trennfrequenzen die so gelegt werden können, daß ausgeprägte Interferenzen entstehen.

Fehlende Paargleichheit tut ihr übriges...

Bei genannten Maßnahmen handelt es sich allerdings ausdrücklich um Wiedergabefehler.

Ich finde das auf jeden Fall akzeptabel; nur sollte man nicht in gleichem Atemzug von Wiedergabequalität sprechen.

Genau an diesem Punkt setzt ja die Kritik an; Wiedergabe mängel werden von Herstellerseite gerne zu Qualitätsgrößen stilisiert.

Die mangelnde Transparenz des Marktes, die bewusst so gehalten wird, oft auch im Studioumfeld, ist aus meiner Sicht der Knackpunkt.

Gruß, Uwe
tjobbe
Inventar
#180 erstellt: 16. Dez 2003, 15:45
Moin Uwe,

recht hast du nur ist das keine Sache von Aktiv vs. In-Aktiv sondern hersteller bedingt. Meine mich errinnern zu können das Chario z.B. durchaus ein extremes Eindrehen Ihrer Lautsprecher empfiehlt (und auch von meinen französichen Tröten wird gesagt das sie -und werden sie auch- entsprechend eingedreht werden sollen)

also Hersteller, aber nicht "Wirkprinzip" bedingt....

Cheers, Tjobbe
Frankster
Stammgast
#181 erstellt: 16. Dez 2003, 16:06
was sagt nun die theorie, bei einem gleichschenkligen stereodreieck die LS um 60 Grad eindrehen???

grüße,
frank
Hörzone
Hat sich gelöscht
#182 erstellt: 16. Dez 2003, 16:20

was sagt nun die theorie, bei einem gleichschenkligen stereodreieck die LS um 60 Grad eindrehen???

grüße,
frank


unter Umständen ist sogar ein kreuzen vor dem Hörplatz die Lösung..
Frankster
Stammgast
#183 erstellt: 16. Dez 2003, 16:35
noch eine frage, welcher frequenzbereich ist im wesentlichem am räumlichen höreindruck beteiligt?
d.h. ist ein guter hochtöner oder ein gutes mittelton-chassis mehr für das räumliche klangempfinden verantwortlich???
tjobbe
Inventar
#184 erstellt: 16. Dez 2003, 17:11
die Theorie dazu sollte unter dem Begriff Right-left-crossing (RLX) im Netz zu finden sein
Frankster
Stammgast
#185 erstellt: 16. Dez 2003, 17:46
hier z.b.:

http://www.fl-electronic.de/live_connection/ls_aufstellung.html


Oder die Lautsprecher werden nach innen gedreht, auf den Hörer gerichtet, was zur Folge hat, daß der Klang an den Lautsprechern klebt. Zusammengefaßt: Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind die Lautsprecher vor der langen Wand - mit größerem Seitenwandabstand - parallel aufzustellen. Ansonsten hilft Charios RLX-Aufstellungsschema


genauso ist es bei mir, die LS stehen an der langen wand. rechts und linnks gut ein meter platz, wandabstand ca. 20cm. Ausrichtung 0 Grad.

Also lügt man Gehört doch nicht, das in dieser Konstellation die räumliche abbildung am besten ist. beim eindrehen habe ich genau den effekt das die musik an den ls klebt.


[Beitrag von Frankster am 16. Dez 2003, 17:59 bearbeitet]
US
Inventar
#186 erstellt: 16. Dez 2003, 18:14



genauso ist es bei mir, die LS stehen an der langen wand. rechts und linnks gut ein meter platz, wandabstand ca. 20cm. Ausrichtung 0 Grad.

Also lügt man Gehört doch nicht, das in dieser Konstellation die räumliche abbildung am besten ist. beim eindrehen habe ich genau den effekt das die musik an den ls klebt.


Was heißt "am Besten"?
Was du als "am Besten" bezeichnest sind starke Wiedergabemängel.

Diese kann man auch noch ausbauen; es wird dann noch räumlicher klingen:

-Nach außen drehen der LS
-Verpolung der Chassis
-Anbringen von Diffraktionskanten am Gehäuse
-Entfernung allen dämpfenden Materials aus dem Hörraum

@Tjobbe:
Ja, hast recht. Ich hab ein wenig das Thema verfehlt

Gruß, Uwe
michaelg
Hat sich gelöscht
#187 erstellt: 16. Dez 2003, 18:19
Die alte BBC-Regel lautet LS auf Ständer aus Holz (Hockerform) und eindrehen daß sich die gedachten Achsen vor dem Hörplatz kreuzen. Es geht weniger um Räumlichkeit - das ist "HiFi"-Sprache - die ist abhängig von Abstrahlverhalten und entsprechender "Mitarbeit" des Raums, sondern eher um Ortung.

Gruß,
Michael
Stefan
Gesperrt
#188 erstellt: 16. Dez 2003, 19:17
@ michaelg :

Zitat :

"Welcher Studiomonitor klingt denn dann "richtig"?
Was sagt das Etikett "Studiomonitor" denn aus? Eine kleine ADAM für 600 Euro klingt wirklich vollkommen anders als die weit teurere oben erwähnte K+H O110, die wiederum völlig anders klingt als eine MEG 903. Oder eine EMES violett HR active. Andererseits könnte ich sowohl mit der ADAM, der MEG oder auch der EMES leben - obwohl sie anders klingen."

Zitat Ende

Die klingen alle richtig !!!! Weil die wichtigsten Messwerte optimiert wurden.

Da die erheblichen klanglichen Unterschiede auf allerhöchstem Profi-Niveau stattfinden sind die erheblichen klanglichen Unterschiede unerheblich, da es sich um Profi-LS handelt.

Im Gegensatz dazu finden die erheblichen Klangunterschiede im Home-Hifi-Bereich auf allertiefstem Niveau statt. Deswegen sind die erheblichen Klangunterschied dort erheblich, da es sich um Laien-LS handelt.

Um es mit Stefan Raab zu sagen : Woran erinnert mich das nur ?

Etwa an :

"Alle Tiere sind gleich, bloß : manche sind gleicher?!? Vier Beine guuuhhht, zwei Beine schläääähhhhääääächt!!!."

Ich weiß garnicht was ich zuerst machen soll : mir vor lauter Grinsen ´nen Gesichtsmuskelkrampf abholen oder 1000 mal an meine heimische Schiefertafel zur Sündenverbüßung schreiben : Denk´ ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.

Ich glaub´, 1000 mal reicht nicht.

MfG Stefan


[Beitrag von Stefan am 16. Dez 2003, 19:20 bearbeitet]
AH.
Inventar
#189 erstellt: 16. Dez 2003, 23:22
"was sagt nun die theorie, bei einem gleichschenkligen stereodreieck die LS um 60 Grad eindrehen???"

Hallo Frank,

die Theorie weiß darauf keine Antwort, aber die einschlägigen Empfehlungen.

Lies bitte hier nach ("Hörbedingungen und Wiedergabeanordnungen für
Mehrkanal-Stereofonie im Studio und Heim"):

http://www.tonmeister.de/foren/surround/texte/SSF_01_1_2002_v2.PDF

Seite 13, Bild 4 (incl. Tabelle). Die Neigung ist mit 0° vorgegeben, es wird eine exakte Ausrichtung auf den Hörplatz verlangt. Nur die Surround-Strahler sind mit < 15° spezifiziert, müssen also nicht ganz exakt auf den Hörplatz ausgerichtet werden.
Diese Bedingungen gelten auch für die 2/0-Wiedergabe (konventionelle Zweikanalstereophonie), siehe Abschnitt 3.2

Eine Anmerkung zum Schluß: Es geht bei der Einrichtung eines Schallfeldes darum, diskrete Reflektionen bis 15ms nach Direktschall zu vermeiden (siehe ebenfalls SSF-01)
Eine parallele Anordnung zu den Wänden ist aus diesem Grunde problematisch, da sie zu stärkeren Reflektionen führen wird, je nach Richtcharakteristik des Lautsprechers.
Diese Reflektionen klingen zwar "räumlich", sind aber ein Wiedergabefehler und beeinträchtigen eine eindeutige, kleinstmögliche Phantomschallquellenbildung.

Gruß

Andreas
michaelg
Hat sich gelöscht
#190 erstellt: 16. Dez 2003, 23:52

@ michaelg :

...
Die klingen alle richtig !!!! Weil die wichtigsten Messwerte optimiert wurden.

Da die erheblichen klanglichen Unterschiede auf allerhöchstem Profi-Niveau stattfinden sind die erheblichen klanglichen Unterschiede unerheblich, da es sich um Profi-LS handelt.

...

MfG Stefan


Hi Stefan,

demnach kann ich endlich mit vollkommen ruhigem Gewissen als rechte Box eine fette MEG nehmen (da ist schließlich Platz und keiner muß mal eben vorbei ) und rechts, wo dauernd jemand durchlauft um in den Garten zu gehen, nehme ich einfach die K+H O110. .
Klanglich bn ich auf jeden Fall auf der sicheren, weil auf der professionellen Seite .
Schönen Gruß,
Michael
michaelg
Hat sich gelöscht
#191 erstellt: 17. Dez 2003, 00:04


...
Diese Reflektionen klingen zwar "räumlich", sind aber ein Wiedergabefehler und beeinträchtigen eine eindeutige, kleinstmögliche Phantomschallquellenbildung.

Gruß

Andreas


Dazu gab es vor über 20 Jahren in der Hifi-Stereophonie (selig) eine Leserbriefdiskussion zwischen Outsider und Helmut Püllmanns, der seinerzeit gerade mit Spendor die K+Hs beim WDR spektakulär 'rausgeworfen hatte. Die Jungens von Outsider, ganz HiFi-Hersteller, sangen das hohe Lied der Räumlichkeit während Püllmanns vollkommen nüchtern die Existenz dieser Räumlichkeit bestritt. Etwa in dem Sinne, das Stereo im Grunde einen Kompromiß zwischen Kanaltrennung und gewolltem Übersprechen darstellt (wenn ich es recht im Kopf habe). Vielleicht hat ja jemand noch die Originale...
Gruß,
Michael
Frankster
Stammgast
#192 erstellt: 17. Dez 2003, 00:18
nun, wenn man den raum als größeneinheit einfach weglässt, dann sollte sich ein klangbild vergleichbar mit dem eines guten kopfhörers einstellen.
allerdings dürften viele wissen, das musik über kopfhörer - auch mit guten, mitunter langweilig (weil die aufnahme keineswegs räumlich aufgenommen wurde), anstrengend, oder sogar nervig sein kann.

viele studioaufnahmen entstehen indem jedes instrument einzeln aufgenommen wird und das ganze dann abgemischt wird. rauminformation fehlanzeige.

schlecht müssen deswegen diese aufnahmen trotzdem nicht klingen. mit einem extrem neutralen lautsprecher wird der klangeindruck erzeugt, als würde der interpret/band genau in diesem (Hör-) Raum seine Darbietung geben.

Sind auf der Aufnahme allerdings gewollt räumliche Informationen vorhanden, stören natürlich alle Reflexionen im Höraum.

Ein Hifi-Lautsprecher muss also 2 aufgaben erfüllen. Zum einen den Raum zum schwingen anzuregen (fall 1) oder die detailgenaue Wiedergabe (fall 2).

Wie Tantris schonmal erklärt hat ist je nach Anwendung eher eine hohe oder eine eher niedrige Schallbündelung wünschenswert. Somit kann ein Hifi Lautsprecher für den Hausgebrauch nur einen Kompromiss darstellen. Es sei denn die Sache mit den Aufnahmen ändert sich grundlegend.

Grüße,
Frank
sledge
Stammgast
#193 erstellt: 17. Dez 2003, 11:45
Als HiFi-LS Besitzer und ehemaliger Studiomonitor-Besitzer, bin ich wohl unverdächtig, wenn ich in einigen Punkten Partei für die Studi-Fraktion ergreife.
Für mich ist unbestreitbar, dass das aktive Konzept nachweisbare messtechnische Vorteile liefert und ginge es uns allen nur um die Reproduktion von Musik, was ja der eigentliche Gedanke von HiFi ist, kommt man nur schwer um ein hochwertiges Exemplar der Gattung Studiomonitor herum.
Ich finde zwar auch, dass Studiomonitore sich, abhängig von der Preisklasse recht unterschiedlich anhören, aber sie klingen doch weitaus ähnlicher als HiFi-Boxen in der jeweiligen Preisklasse.
Interessant fand ich die Bemerkung von AH. Zitat "Nun hängt das wieder mit dem bevorzugten Genre zusammen, POP-Aufnahmen enthalten selbst im Regelfall keine Reflektionen (keinen "Ursprungsraum") und wirken
daher unter neutralen Hörbedingungen auch in meinen Ohren "steril"." Ich denke, das ist der Punkt. Solche Aufnahmen klingen über gute HiFi-LS einfach besser als über Studiomonitore.
Will ich also Boxen die optimal reproduzieren, kaufe ich Studiomonitore, will ich Boxen die optimal klingen (bei einer bestimmten Art von Musik)bin ich mit HiFi-Boxen besser dran.
Die HiFi-Jünger sollten sich durchaus mal ein paar gute Studiomonitore anhören und die Studi-Fraktion sollte das ganze nicht als Glaubenkrieg sehen.
Entspannte vorweihnachtliche Grüße
Sledge
AH.
Inventar
#194 erstellt: 17. Dez 2003, 12:57
@ MichaelG:

Eigentlich sollte die Diskussion auch im Heimtonsegment aufgrund der entsprechenden, von mir öfter zitierten Empfehlungen, beendet sein.
Ich stimme der Aussage von Helmut Püllmanns zu, daß Stereo eine definierte Kanaltrennung mit (gewollt oder nicht) definiertem Übersprechen zwischen den Kanälen ist.
Immerhin gibt es ja auch wieder "crosstalk-canceller", um das Übersprechen zu beseitigen, aber das ist entgegen der Definition.
Es ist durchaus überraschend, wie gut ein so unvollkommenes System wie die Stereophonie funktionieren kann, auch in Bezug auf die räumlich Darstellung, respektive der Übertragung von Eigenschaften des Ursprungsraumes.

@ Frankster:

Zwischen Kopfhörersterophonie und Lautsprecherstereophonie bestehen durchaus Unterschiede. Sowohl was den Schall-Einfallswinkel (HRTF -> Klangfarbe!) angeht, wo der Lautsprecher 30° seitlich von vorne, der Kopfhörer direkt seitlich angebracht wird.
Bei der Lautsprecherstereophonie hört das rechte Ohr auch den linken Lautsprecher und umgekehrt (Übersprechen), was bei KH-Wiedergabe nicht der Fall ist.
Raumreflektionen sind dagegen primär kein erwünschter Bestandteil der Lautsprecherstereophonie.

"mit einem extrem neutralen lautsprecher
wird der klangeindruck erzeugt, als würde der interpret/band genau in diesem (Hör-) Raum seine Darbietung
geben."

Hier müßte man definieren, wie die Richtcharakteristik eines "extrem neutralen" Lautsprechers aussehen muß.
Was Du vorschlägst, ist so leider nicht möglich, denn Instrumente / Sänger haben alle eine unterschiedliche, definierte Richtcharakteristik.
Man bräuchte also für jeden Sänger / Instrumentalisten einen Lautsprecher, der dessen Richtcharakteristik nachbildet.

Für Deine Forderung kämen z.B. ein Strahler 0. Ordnung (idealer Kugelstrahler) oder ein idealer Halbraumstrahler in Frage - Ggf. auch eine ideale Achtercharakteristik. "Ideal" meint in diesem Falle "über den gesamten hörbaren Frequenzbereich, wenigstens aber ca. 250Hz...10kHz".
Als problematisch sehe ich an, daß hifi-Lautsprecher diesen Idealen extrem wenig nahekommen. Bis in den Grundton / untere Mitten sind es oft Kugelstrahler, die mittleren Mitten werden meist gerichtet abgestrahlt (Mitteltöner groß gegen die Wellenlänge), in den oberen Mitten und im Hochtonbereich verhalten sie sich als Halbraumstrahler (gegen die Wellenlänge kleine Hochtonkalotte auf Schallwand).
Ich nenne das gerne "off axis Taunussound", das Klangbild ist Grundtonlastig, mittenarm und präsenzreich - trotz ggf. linealglatter Freifeld-Übertragungskurve.
Neben der Klangfarbe geht bei solchen Lautsprechern auch die Abbildungsqualität baden (siehe "richtungsbestimmende Blauertsche Bänder").

Wenn also jemand Raumreflektionen bewußt in die Lautsprecherstereophonie einbeziehen möchte, ist gar nichts dagegen einzuwenden. Auch das kann man konsequent umsetzen.

@ Sledge:

Es geht mir vor allem um die öffentliche Diskussion dieser Problematiken, um eine bewußtere Entscheidung zu ermöglichen.


Gruß

Andreas
Möllie
Stammgast
#195 erstellt: 17. Dez 2003, 14:49
"
mit einem extrem neutralen lautsprecher
wird der klangeindruck erzeugt, als würde der interpret/band genau in diesem (Hör-) Raum seine Darbietung
geben."


Ich denke eher umgekehrt. Wenn ich einen gut gedämpften Raum habe müßte sich die Darbietung so anhören, als würde ich in dem Raum sitzen, wo die Aufnahme gemacht wurde.

Möllie
Albus
Inventar
#196 erstellt: 17. Dez 2003, 15:38
Tag,

Räumlichkeit als Fachsprachenbegriff (zu unterscheiden von unser alltäglichen Rede von Räumlichkeit) bedeutet (nach Dickreiter, wie häufiger genannt): 1. Darstellung der Raumgröße, 2. Einbezogensein des Hörers in den Raum. Diese Räumlichkeit ist ein Arte-Fakt (ein Kunstmittel, bewußte Trennung, A.) der Aufnahmetechnik (spezifisch der Mikrofonierung) und des Masteringprozesses (! DSP, Digitales Sound Processing, ungeahnte Möglichkeiten).

Man kann die Qualität von einer Wiedergabeanlage und deren Installation sofort daran erkennen, ob die bestimmte Räumlichkeit eines Klang-Produktes (aus Aufnahme und Mastering) gestaltrichtig erzeugt werden kann. So etwa, wenn ein Bankraum mit bekannten Abmessungen, Holz und Leder dominierter Möblierung, bekannter Mikrofonierung und mitgeteiltem Masteringprocessing um ein Bläserensemble sich anhört wie eine Kathedrale oder eine Kaschemme oder nur einen flächigen Vordergrund zu haben scheint, dann ist das falsch.

Aber, dem Geist der Musik macht das keinen Garaus. Der Geist der Musik spricht auch durch Verfärbungen und Verzerrungen zu uns. Dank dafür.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 17. Dez 2003, 15:40 bearbeitet]
AH.
Inventar
#197 erstellt: 17. Dez 2003, 16:15
@ Möllie:

Das ist richtig. Entweder, die Interpreten werden "trocken" - ohne jeden Ursprungsraum - aufgenommen.
Dann benötigt man für jeden Interpreten / Instrumentalisten einen Lautsprecher, der dessen Richtcharakteristik exakt nachbildet. Ein Klavier hat bekanntlich eine völlig andere Richtcharakteristik, als eine Violine, die wiederum völlig anders abstrahlt als eine Posaune, die sich vollkommen von einem Sänger unterscheidet.
Die Richtcharakteristik der Instrumente ist einer der zentralsten Faktoren für ihren Klangeindruck.
Ein "künstlicher Sänger" existiert wirklich, entwickelt an der RWTH Aachen. Er soll frappierend "echt" klingen, dazu bräuchte man dann vielleicht noch eine "künstliche Violine", einen "künstlichen Kontrabaß" usw. usw., genau soviele Lautsprecher, wie Musiker.
Dann wäre Franksters Wunschvorstellung erfüllt, "die Band spielt in meinem Wohnzimmer".

Das ist allerdings aus verschiedenen Gründen unpraktisch, braucht man doch sehr viele Lautsprecher und sehr viele Kanäle. Zudem sind bei vielen Genres Eigenschaften eines Ursprungsraumes mit der Musik verknüpft. Weiß hier jemand, wie ein Pfeiffenorgel im Wohnzimmer klingt?
Ohne Kirchenakustik ist das Instrument ziemlich verloren, es wurde ja auch auf die entsprechende Akustik des Raumes hin konstruiert. Auch Sinfonieorchester klingen im Wohnzimmer meiner Vermutung nach nicht wirklich überzeugend. Wir werden es allerdings nie erfahren, da über 100 Musiker samt Instrumenten nicht in durschnittliche Wohnzimmer passen :). Bei Kammermusik hingegen dürfte der beschriebene Ansatz ganz gut funktionieren.
Der Klangeindruck würde aber stark von der jeweiligen Wohnraumakustik abhängen.

So ist es aus meiner Sicht günstiger, die Wechselwirkung zwischen Lautsprecher und Hörraum zu minimieren, dann kommt die dem jeweiligen Genre angemessene Akustik des Ursprungsraumes zur Geltung.
Wenn jeder bei sich im Heim solche definierte Hörbedingungen schafft, ist zudem gewährleistet, daß die gespeicherte Information wie gewünscht beim Hörer ankommt. Eine Vereinheitlichung der Hörbedingungen wäre daher sehr praktisch für die Musik.

Gruß

Andreas
Frankster
Stammgast
#198 erstellt: 17. Dez 2003, 16:48
diese 'Idealbedingungen' fürs Musikhören bringen natürlich in der Praxis mit der Umsetzung so Ihre Probleme. Soviel Wert ist es mir dann doch nicht das ich z.B. mein Wohnzimmer umbauen würde, bzw. gößere Kompromisse mit Möbeln und Optik einzugehen nur damit es dem Klang zuträglich ist.

Das ist eine Sache die das Wiedergabesystem ansich in den Griff kriegen sollte: Technisch sollte es möglich sein die vorhandene Raumakustik zu neutralisieren.
Doch noch halte ich das für Zukunfstmusik...
US
Inventar
#199 erstellt: 17. Dez 2003, 19:02
Hallo,


Das ist eine Sache die das Wiedergabesystem ansich in den Griff kriegen sollte: Technisch sollte es möglich sein die vorhandene Raumakustik zu neutralisieren.
Doch noch halte ich das für Zukunfstmusik...


Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen!
Es sollte Aufgabe der Tonschaffenden UND der Gerätehersteller sein, das Medium so zu spezifizieren und technisch umzusetzen, daß möglichst viele Musikliebhaber etwas davon haben.

Seitens der Gerätehersteller, insbes. Lautsprecher ist leider das Gegenteil der Fall. Lautsprecher werden für "unmögliche" Räumlichkeiten konstruiert. Innovationen bzgl. Integration in die Wohnlandschaft? Fehlanzeige.

Die Hürden liegen aus meiner Sicht weniger an der Realisierbarkeit, als in marktwirtschaftlichen Zwängen; wie so oft


diese 'Idealbedingungen' fürs Musikhören bringen natürlich in der Praxis mit der Umsetzung so Ihre Probleme. Soviel Wert ist es mir dann doch nicht das ich z.B. mein Wohnzimmer umbauen würde, bzw. gößere Kompromisse mit Möbeln und Optik einzugehen nur damit es dem Klang zuträglich ist.


Das ist ja vollkommen in Ordnung. Und wie Albus richtig anmerkte, bedarf es zum Glück keiner Referenzbedingungen, um die musikalische Botschaft zu verstehen.
Nur Diskussionen über die Aufnahmequalität von CD´s muten dann etwas seltsam an...

Gruß, Uwe
Frankster
Stammgast
#200 erstellt: 17. Dez 2003, 19:13

Lautsprecher werden für "unmögliche" Räumlichkeiten konstruiert. Innovationen bzgl. Integration in die Wohnlandschaft? Fehlanzeige.

Die Hürden liegen aus meiner Sicht weniger an der Realisierbarkeit, als in marktwirtschaftlichen Zwängen; wie so oft :(


Hallo Uwe,

da könntest Du in der tat recht haben. Aber vielleicht garnicht so vorbei an dieser Idee ist das hier nicht gerade hoch gelobte und weit überteuerte Bose-Lifestyle system (z.b. 35 od. 55).

dieses system ist in gewissen grenzen dazu in der lage die vorhandene raumakustik zu neutralisieren. Z.b. kann sehr halligen Räumen entgegengewirkt werden. Stehende Wellen werden eliminiert und LS können sogar hinter vorhängen etc. plaziert werden und der requenzgang stimmt trotzdem.

marktwirtschaftlich ein riesen erfolg:
billige speaker und verstärkerelektronik kombiniert mit ein paar chips und der richtigen software. Ich wette ohne die Korrektur würden die LS schrecklich klingen und niemand würde sie kaufen.

Doch über die Marke lassen sich selbst derartige Wucherpreise realisieren (lifestyle 55 über 7000,- EUR)...

grüße,
frank
US
Inventar
#201 erstellt: 17. Dez 2003, 19:29
Hallo Frankster,

die Bose-Systeme und deren Idee ist eigentlich eine Veräppelung des Kunden.

Hier wird die Wiedergabequalität so dermaßen auf Low-Level gefahren, daß der Raumeinfluß und vor allem die Auswirkungen der Wahl des Hörplatzes nicht mehr alzu groß sind.

Bei Hifi-LS kann man wenigstens bei einer günstigen Aufstellung noch eine Position finden, wo es halbwegs neutral klingt (eher im Nahfeld).
Beim Bose-Konzept klingt es überall gleich schlecht.
Die Positionsunabhängigkeit ist damit aufgehoben, aber um welchen Preis?

Für Wohnräume geeignete Lautsprecher müssten etwas stärker bündeln als gewöhnliche Hifi-LS (Aber nur etwas!). Und dies vor allem frequenzneutral.
Der Bereich unter ca. 500Hz müsste breitbandig an die Aufstellung/ Raumakustik angepasst werden, möglichst automatisch.
Der Bereich unter 200Hz sollte dann schmalbandig die resonanzbedingten Effekte z.T. eliminieren.

Interessant sind natürlich auch Dipolstrahler im Baß und Derivate.

Gruß, Uwe
Stefan
Gesperrt
#202 erstellt: 17. Dez 2003, 19:47
Hallo US,

Zitat :

"Seitens der Gerätehersteller, insbes. Lautsprecher ist leider das Gegenteil der Fall. Lautsprecher werden für "unmögliche" Räumlichkeiten konstruiert. Innovationen bzgl. Integration in die Wohnlandschaft? Fehlanzeige"

Zitat Ende

Nun, so unmöglich sind die Räumlichkeiten nun nicht, es gibt sie doch in recht großer Anzahl : sog. ( ernstzunehmende, seriöse ) Studios.

Allerdings, trotz des Vorhandenseins der "unmöglichen" Räumlichkeiten in denen die dafür konstruierten Studiomonitore spielen :

Hier gilt es mit einem weiteren Mythos, der fälschlicherweise durch die Köpfe einiger, die es besser wissen ( und auch so verbreiten sollten, wenn sie ernstgenommen werden möchten ), wabert, aufzuräumen :

Tonmeister A in Studio A mit dem besten Regielautsprecher ( das einbringen des m.Ea. deplazierten Begriffs Regie sagt einiges über die Leute aus, die ihn geradezu zwanghaft verwenden ) der Marke A mit den Meßwerten nahe am Optimum hört etwas deutlich anderes als Tonmeister B In Studio B mit dem besten Referenz-Studiomonitor der Marke B.

Beide hören nicht annähernd dasselbe, wie die Hohe-Lied(Lead?)-Sänger recht subversiv und an der Wahrheit vorbei dem geneigten User, der sich Rat suchend hierher verirrt, weismachen wollen.

Da nehmen sie sich nichts mit den Hifi-Heftchen-Schreiberlingen, deren Referenzen alle total unterschiedlich klingen.

Insofern ist auch die Studio-Profi-Fraktion seit jeher und wohl auch noch einge Monde in der Zukunft auf der Suche nach dem Phantom : der richtigen Wiedergabe.

MfG Stefan


[Beitrag von Stefan am 17. Dez 2003, 19:51 bearbeitet]
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