Bi Amping CM 9 ?

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C50
Stammgast
#1 erstellt: 01. Mrz 2010, 19:37
Wäre es techn. möglich die CM 9 folgendermaßen anzuschließen:

Von der Endstufe(ONKY0 M 5590) zu Low Level CM 9 und vom Vollverstärker(ONKY0 A 8690)zum High Level CM 9.

Hierfür habe ich normales 2-adriges Kupferkabel(je Level) vorgesehen.

Gruß C50
Med0r
Stammgast
#2 erstellt: 02. Mrz 2010, 06:58
Auszug aus dem Handbuch der 800er Serie:

"Beim Bi-Amping muss die Verstärkerleistung auf allen Kanälen gleich sein, um einen ausgewogenen Klang zu
gewährleisten.
Vergewissern Sie sich, dass die Polarität für jede Lautsprecher-/Verstärkerverbindung phasengleich ist.
Einige Verstärker kehren das Signal um. Bei einer Kombination von invertierenden und nicht-invertierenden Verstärkern
sollte die Polarität der Anschlüsse von jedem invertierenden Verstärker zum Lautsprecher umgekehrt werden.
Zwar stellen Mitteltöner und insbesondere der Hochtöner nicht so hohe Ansprüche an den Verstärker wie Basschassis,
doch sollten Sie auch hier auf eine ausreichende Ausgangsleistung des Verstärkers achten,
um bei kurzzeitigen Anhebungen der hohen Frequenzen in bestimmten Musikpassagen eine verzerrungsfreie Wiedergabe zu
gewährleisten. Generell sollte zum Antrieb von Mittel- und Hochtöner eine ebenso leistungsstarke Endstufe eingesetzt
werden wie für die Basschassis."

Die Leistung deiner Endstufe, die 2x200 Watt an 8 Ohm bereitstellt, sollte gänzlich ausreichen.
Zudem wäre es wohl nicht so toll, wenn dir die Endstufe einen höheren Lautstärkepegel als der Vollverstärker liefern würde
(Ohne Frequenzweiche wären die Bässe lauter als die vom Vollverstärker wiedergegebenen Mitten und Höhen, wodurch die Neutralität flöten geht).

MfG Med0r

EDIT: Sinnvoll wäre Biamping, wenn beispielsweise bei einer Endstufe zwei Lautsprecherpaare angeschlossen werden können,
vorausgesetzt das Netzteil hat noch Reserven übrig.
Wenn, dann solltest du erst einmal das probieren.


[Beitrag von Med0r am 02. Mrz 2010, 07:03 bearbeitet]
C50
Stammgast
#3 erstellt: 02. Mrz 2010, 19:59
Vielen Dank,

aber ganz ohne Rückfragen geht es nicht:

Vergewissern Sie sich, dass die Polarität für jede Lautsprecher-/Verstärkerverbindung phasengleich ist.
Bedeutet es Plus und minus nicht zu vertauschen?

Zudem wäre es wohl nicht so toll, wenn dir die Endstufe einen höheren Lautstärkepegel als der Vollverstärker liefern würde
Der Vollverstärker bietet eine Leistung von 2x135 Watt an 8 Ohm!

(Ohne Frequenzweiche
Was bedeutet "ohne Frequenzweiche"?

EDIT: Sinnvoll wäre Biamping, wenn beispielsweise bei einer Endstufe zwei Lautsprecherpaare angeschlossen werden können

Die Endstufe kann das!

Wenn ich Bi Amping anschließe, welche Ohmzahl habe ich für den Bass u. welche für Mitten u. Höhen?

Wäre es also einen Versuch Wert das ganze so anzuschließen ohne einen anschlußtechnischen Fehler zu machen(Beschädigung d. LS, End-u.Vollverst.)

Würde mich mal sehr interessieren wie "es" so klingt?

Nochmals vielen Dank.

C50
Med0r
Stammgast
#4 erstellt: 03. Mrz 2010, 08:03

C50 schrieb:
Vergewissern Sie sich, dass die Polarität für jede Lautsprecher-/Verstärkerverbindung phasengleich ist.
Bedeutet es Plus und minus nicht zu vertauschen?

Im Endeffekt ja. Du musst darauf achten, dass du, wenn du z.B. das Kabel mit der Markierung
bei rot anschließt und das ohne Markierung bei schwarz (beides gleich bei Lautsprecher und
Verstärker anschließen), alle Lautsprecher auf diese Weise anschließt.
Die Quintessenz: Die beiden Lautsprecher sollten nicht gegensätzlich angeschlossen werden,
da die Chassis beider sonst in genau entgegengesetzte Richtungen schwingen.

C50 schrieb:
Zudem wäre es wohl nicht so toll, wenn dir die Endstufe einen höheren Lautstärkepegel als der Vollverstärker liefern würde
Der Vollverstärker bietet eine Leistung von 2x135 Watt an 8 Ohm!
Damit wollte ich dir nur ausdrücken, dass häufig eine stärkere Endstufe im Vergleich zu einer
schwächeren einen höheren Ausgangspegel bei gleichem Eingangspegel erreicht.
Dies hängt aber vor allem von der individuellen Abstimmung ab.


C50 schrieb:

(Ohne Frequenzweiche
Was bedeutet "ohne Frequenzweiche"?
Eine Frequenzweiche hängt elektrisch an den den Eingängen der Lautsprecherklemmen
und trennt die hohen und tiefen Töne im Eingangssignal voneinander.
Normalerweise würde man es ja sinnvoll finden, dass, wenn die Lautsprecherklemmen
einmal ein Signal an den High- und einmal an den Low-Eingängen erhalten, der Tieftöner
nur bei den Tönen des einen Signals vom einen Kabelpaar und der Mittel- und Hochtöner nur
bei den Tönen des Signals des anderen Kabelpaars schwingt.
Leider ist es häufig so, dass intern die beiden Klemmenpaare doch wieder über eine Weiche
aufeinander einwirken können und die beiden Signale an den Klemmen also doch nicht vollkommen
unabhängig verarbeitet werden. So fällt der Einfluss verschiedener Lautstärken nicht so stark aus.
Mein zitierter Extremfall "ohne Frequenzweiche" bezog sich darauf, dass quasi an einem Klemmenpaar
jeweils nur ein Chassis und ein Tief- oder Hochpass (einfachste Form der Frequenzweiche) hängt.
Hier wären Einflüsse von verschiedenen Lautstärken am stärksten wahrnehmbar.

C50 schrieb:
EDIT: Sinnvoll wäre Biamping, wenn beispielsweise bei einer Endstufe zwei Lautsprecherpaare angeschlossen werden können
Die Endstufe kann das!

Wenn ich Bi Amping anschließe, welche Ohmzahl habe ich für den Bass u. welche für Mitten u. Höhen?

Wäre es also einen Versuch Wert das ganze so anzuschließen ohne einen anschlußtechnischen Fehler zu machen(Beschädigung d. LS, End-u.Vollverst.)

Würde mich mal sehr interessieren wie "es" so klingt?

Nochmals vielen Dank.

C50
Nach meiner Meinung wird man bei Bi-Amping nur dann einen Unterschied zum "Single-Amping" hören,
wenn die Lautsprecher beim "Single-Amping" zu wenig Leistung abbekommen haben. Bei starken Endstufen
geht der Effekt, imho, gegen null.
Ich bin mir auch nicht sicher, wie im Inneren deiner Stereo Endstufe die beiden Lautsprecherpaare an die
einzelnen Endstufen geschaltet werden.

Würde z.B., wenn beide Lautsprecherpaare bei der Endstufe angeschaltet werden, jeweils die Hälfte der Leistung,
die bei einem Paar abgegeben wird, an beide Paare geliefert, würde Bi-Amping nichts nutzen.
Würde allerdings das zweite Lautsprecherpaar z.B. über einen zusätzlichen Leistungstreiber angesteuert werden
und würde das Netzteil noch Reserven haben, könnte Bi-Amping einen Nutzen bringen, muss aber nicht.

Die "Ohmzahl" für tiefe, mittlere und hohe Töne lässt sich nicht genau angeben, da diese je nach Tönhöhe variiert.
Beim Stereoplay CM 9 Test siehst du auf der letzten Seite eine Kurve, die den Impedanzverlauf (entspricht hier
der Ohmzahl, da hier nur der Betrag angegeben wird) darstellt.
Bei einer kleinen Ohmzahl wird deiner Endstufe mehr Leistung abverlangt.

Anschließen würde man Bi-Amping so: Bi-Amping
Bei dir kommt es beim Anschluss nur auf Links und Rechts an.

In deinem speziellen Fall würde ich Bi-Amping nicht zwingend empfehlen, da der Unterschied wohl nur marginal
ausfallen würde. Hättest du insgesamt vier getrennte Endstufen in deinem Verstärker (z.B. AV-Receiver, der
Bi-Amping unterstützt), wäre es eine Überlegung wert aber auch nicht dringend erforderlich.
Bei meinen vorherigen Lautsprechern hatte ich auch kein Bi-Amping genutzt, da ich mit dem Klang zufrieden war;
bei den neuen nutze ich es nur, weil ich sowieso ungenutzte Endstufen hatte und die neuen, unter Umständen, mehr Leistung brauchen können.

MfG Med0r
C50
Stammgast
#5 erstellt: 03. Mrz 2010, 22:22
Auf die Idee Bi-Amping zu fahren bin ich deshalb gekommen weil ich der Meinung bin, dass der Vollverstärker etwas weicher und harmonischer klingt.

Da die Mitten und der Hochton dann am Vollverstärker angeschlossen sind hätte ich hier ein besseres Klangbild erzielt.
Die Endstufe könnte ich dann weiter alleine für den Bass nutzen.

Die erwähnte unterschiedliche Verstärkerleistung wäre für mich nicht ganz so schlimm, da ich gerne ein wenig mehr Bass höre.(alles natürlich nur theoretisch,man müsste es auf jeden Fall praktisch mal ausprobieren).

So wie ich Dich verstanden habe wäre technisch alles machbar.Dann könnte ich doch den Versuch starten mit ganz normalem Kupferkabel(2x6mm für den Bass u. 2x4mm für Mittel-und Hochton) das ganze zu verdrahten und anzuschließen.

Ich gehe hierbei davon aus, dass ich keine unterschiedlichen Verstärker(invertierender/nicht invertierender Verstärker)betreibe?!

Bevor ich die CM 9 bekommen habe, hatte ich die Endstufe mit beiden LS-Paar-Anschlüssen betrieben.
Und zwar: 2x M200 Teufel Grundmodule für LS-Paar A und den Passiven Bass M6000 Teufel für LS-Paar B.
Könnte man das hiermit in etwa vergleichen?

Im Voraus vielen Dank

und schönen Gruß C50

P.S.: Kennst Du Dich mit B&W-LS aus? Insbesondere mit der CM9.
Med0r
Stammgast
#6 erstellt: 04. Mrz 2010, 18:04
Hi,

technisch möglich ist sowohl die Variante, bei der nur die Endstufe genutzt wird, als auch die Variante,
bei der Endstufe und Vollverstärker genutzt werden.
Wenn ich die Bilder richtig interpretiere, die ich von deiner Endstufe gesehen habe, solltest du bei der
Variante 2, mit an der Endstufe angeschlossen Lowfrequency-Inputs der Lautsprecher, die Lautstärke des
Bass-Levels einstellen können.

Für die Verkabelung würden auch 4x 2,5mm ausreichen.

Ich habe mir gerade einmal die Assembly Drawings der CM7 angeschaut (CM9 gab's nicht online) (->service manuals).
Es erfolgt scheinbar doch eine strikte Trennung zwischen HF-In und LF-In in den Lautsprechern.
In etwa vergleichbar mit deiner früheren Anschlussart ist die neue Variante, wenn du vorher auch mit
beiden Kabeln des LS-Paar B an den Subwoofer gegangen bist (auch wenn nun vom einen Lautsprecherkabelpaar
nurnoch die Hoch- und Mitteltöner angesprochen werden).

Leider kenne ich mich nicht besonders bei B&W-LS aus (was heißt schon "sich auskennen"? ).

MfG Med0r
C50
Stammgast
#7 erstellt: 05. Mrz 2010, 11:17
Hallo,

lange Rede kurzer Sinn:
Da technisch alles funktionieren wird, werde ich mal in aller Ruhe alles ausprobieren.

Vielen Dank für Deine sehr aufschlussreichen Antworten. Hiermit konnte ich auf jeden Fall immer etwas anfangen!!

Schönen Gruß

C50
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