Große Lautsprecher an schwachem Verstärker

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Inoxok
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 24. Nov 2010, 00:47
Hallo,

ich habe aus den letzten 25 Jahren ein kleines Sammelsurium von Anlagekomponeten (NAD, Technics) und Boxen, die mehr oder weniger nicht mehr funktionieren.
Richtig funktioniert im Moment nur eine Minianlage (Yamaha Piano 330), mit USB und IPod-Anschluß. Die Anlage nutzt vor allem meine Frau mit Ihrem I-Pod und meine Kinder für Ihre Kinderlieder und Geschichten. ... und ich spät abends, wenn alles schläft.
Yamaha Piano 330
Ich möchte aber wieder eine "richtige" Hifianlage für meine CD's. Ich höre von Rock-Pop über Klassik bis zur Oper. Nun möchte ich mir eine neue Anlage anschaffen und überlege hin, und mal her...

Die Minianlage ist angegeben mit 2x20 Watt Leistung. Nun überlege ich mir zunächst neue Boxen zu kaufen. Z.B. diese:
Canton GLE 430.2

Dazu habe ich einige Fragen:
1. Mir ist schon klar, dass diese Boxen meine Minianlage (2x20W) überfordern wenn ich damit eine Party feiern will. Aber ich höre eigentlich nur leise bis mittellaut Musik. Würde man bei kleineren bis mittellauten Lautstärken eine Verbesserung gegenüber den zugehörigen Boxen hören?
2. Ich schätze ja, dass der Verstärker zu warm werden kann, wenn ich zu lange und zu laut mit der Minianlage an den Cantonboxen Muski hören will und dann würde vermutlich die Sicherung der Minianlage herausspringen. Könnte noch etwas schlimmerse passieren?
3. Könnte den Boxen auch etwas zustossen durch den zu kleinen Verstärker?

Viele Grüße,
Jürgen


[Beitrag von Inoxok am 24. Nov 2010, 00:58 bearbeitet]
RocknRollCowboy
Inventar
#2 erstellt: 24. Nov 2010, 01:15
Hallo inoxok

Die Lautstärke hängt wesentlich vom Wirkungsgrad der Lautsprecher ab.
Mit der kleinen Yamaha könntest Du z.Bsp. riesige LS vom Kaliber eines Klipschorns locker in Discolautstärke betreiben. Diese Teile haben einen Wirkungsgrad von ca. 100dB.
Das heißt: Mit einem Watt Leistung die Du in die Lautsprecher reinsteckst hast Du einen Schallpegel von 100dB in 1 Meter Entfernung.
Deine ausgesuchten Canton haben einen Wirkungsgrad von 89dB.
Das sind rund 10 dB weniger. Das ist ca. die halbe Lautstärke als bei den Klipsch.


1. Mir ist schon klar, dass diese Boxen meine Minianlage (2x20W) überfordern wenn ich damit eine Party feiern will. Aber ich höre eigentlich nur leise bis mittellaut Musik. Würde man bei kleineren bis mittellauten Lautstärken eine Verbesserung gegenüber den zugehörigen Boxen hören?

Es ist nicht klar ob diese Boxen Deine Anlage überfordern, da der Wirkungsgrad der mitgelieferten Boxen nicht bekannt ist.


2. Ich schätze ja, dass der Verstärker zu warm werden kann, wenn ich zu lange und zu laut mit der Minianlage an den Cantonboxen Muski hören will und dann würde vermutlich die Sicherung der Minianlage herausspringen. Könnte noch etwas schlimmerse passieren?

Nicht gesagt: siehe oben


3. Könnte den Boxen auch etwas zustossen durch den zu kleinen Verstärker?

Lautsprecher (vor allem die Hochtöner) kann man mit einem zu schwachen Verstärker mit hohen Lautstärken leichter killen als mit zu starken Verstärkern. Stichwort: Clipping

Schönen Gruß
Georg
Inoxok
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 24. Nov 2010, 10:22
Hallo Georg,

vielen Dank für Deine Antwort!


Die beigelieferten Boxen klingen gar nicht so übel, nur bei den Bässen fehlt ihnen dann doch etwas Kraft und ich würde gerne probieren ob bessere Boxen nicht noch mehr Klang aus der Anlage herausholen. Auf dem Typenschild der beigelieferten Box habe ich noch nachlesen können:
Impedance: 6 Ohm
Nominal Input: 30 Watt
Maximal Input: 90 Watt

Die von mir genannten Canton 430.2 habe dort die Werte:
Impedance: 4 bis 8 Ohm
Nennbelastbarkeit: 90 Watt
Musikbelastbarkeit: 140 Watt

Für die Verstärkereinheit wird von Yamaha angegeben:
Maximale effektive Ausgangsleistung pro Kananl an 6 Ohm:
20W + 20W
Gesamtklirrfaktor bei 1KHz CD 10Watt: 0,03%

Wenn ich Dich richtig verstehe, kann es durchaus einen Versuch wert sein, die größeren Boxen an der kleinen Anlage auszuprobieren?
Es kann zumindest bei moderaten bis mittleren Lautstärken nicht viel passieren (bis auf die Gefährdung der Hochtöner bei hohen Lautstärken)?
Können positiv gesagt die Canton Boxen dann auch einen besseren Klang erzeugen?

Viele Grüße und vielen Dank,
Jürgen
RocknRollCowboy
Inventar
#4 erstellt: 24. Nov 2010, 10:34

Können positiv gesagt die Canton Boxen dann auch einen besseren Klang erzeugen?

Ja, könnten sie. Kommt aber auf Deinen Geschmack drauf an.

Wenn Dir die jetzigen Boxen klanglich gefallen und nur der Baß zu dünn ist kannst Du auch einen aktiven Subwoofer dazuklemmen und hast somit mehr Fülle untenrum.

Imho eine Überlegung wert.

Schönen Gruß
Georg
Inoxok
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 24. Nov 2010, 11:07
Hallo Georg,


Wenn Dir die jetzigen Boxen klanglich gefallen und nur der Baß zu dünn ist kannst Du auch einen aktiven Subwoofer dazuklemmen und hast somit mehr Fülle untenrum.


Das ist ein guter Gedanke, zumal die kleine Mininanlage tatsächlich einen Subwooferausgang besitzt.
Aber eigentlich ist die Idee hinter dem Boxenkauf, dass ich mir nach und nach dann auch einen vernünftigen Vollverstärker und einen CDP dazukaufe und schließlich die Minianlage durch eine "richtige" Hifianlage ersetze.
Wenn ich es richtig sehe sind die Canton GLE 430.2 schon recht ausgewachsene Regalboxen, die auch ohne Subwoofer mit einem ausreichend dimensionierten Verstärker einen ordentlichen Klang in allen Frequenzbereichen für meine Zwecke und Ansprüche liefern können.

Viele Grüße,
Jürgen
RocknRollCowboy
Inventar
#6 erstellt: 24. Nov 2010, 11:45
Hallo Jürgen


Wenn ich es richtig sehe sind die Canton GLE 430.2 schon recht ausgewachsene Regalboxen, die auch ohne Subwoofer mit einem ausreichend dimensionierten Verstärker einen ordentlichen Klang in allen Frequenzbereichen für meine Zwecke und Ansprüche liefern können.


Das kann möglich sein, kommt auf Deine Hörgewohnheiten drauf an. Ich persönlich würde bei den Canton, je nach Raumgröße, auch noch einen Sub dazustellen.
Welche Raumgröße soll denn beschallt werden?

Hast Du die Canton schon mal probegehört?
Wenn nicht, dann mach das mal.

Schönen Gruß
Georg
Inoxok
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 24. Nov 2010, 12:47
Hallo Georg,


Wenn nicht, dann mach das mal.


Ich weiss, man soll die Boxen probehören. Ich werde schauen, ob ich die nächsten Tage mal nach Münster komme und da die in Frage kommenden Boxen finde (Canton 430.2; Nubox 381, Magnat Qunantum 603; Heco Metas XT 301).

Viele Grüße,
Jürgen
Gelscht
Gelöscht
#8 erstellt: 06. Dez 2010, 21:37
Hi(und Fi)!

Bin auch der Meinung, daß hier der Wirkungsgrad eines Lautsprechers entscheident ist. Eine Minimumleistung des Verstärkers sollte jedoch auch nicht außer Acht gelassen werden. Wo hier die Grenze liegt ist von der Leistung des jeweilen Lautsprechers abhängig. Bezüglich geforderte Laustärke wirst Du sicher nicht an die biblischen "Posaunen von Jericho" herankommen wollen, obwohl bei einer Party andere Lautstärken als beim nur Musikhören gefordert sind. Je mehr Gäste je mehr Schall wird geschluckt/gedämpft.

Bezüglich Wirkungsgrad kann Dir ich aus jüngster Erfahrung ein Beispiel nennen:
Ich mußte mich kürzlich von meinen geliebten "Mini Galaxis" (Orbid Sound, Wirkungsgrad 101dB) trennen, weil sich Mäuse in meinem Partykeller über die Sicken der Basslautsprecher hergemacht haben, wie Marder über Autokabel. War nicht allzu traurig, waren schon ca. 30 Jahre alt und etwas Neues war sowieso mal geplant.
Mich reitze es mir mal mit neuester Technologie gebaute Kugellautsprecher (GRUNDIG Audiorama 9000) zuzulegen. Wirkungsgrad 89dB!
D.h., daß der Lautstärkeregler jetzt um mehr als das Doppelte aufgedreht werden muß, um die gleiche Lautstärke zu erreichen wie mit der 101dB-Box.
Das Beispiel soll nur unterstreichen, wie wichtig bzw. effektvoll ein hoher Wirkungsgrad ist. Bei dieser Veraussetzung kann ich mir vorstellen einen großen Lautsprecher wirkungsvoll auch mit einem relativ schwachen Verstärker zu betreiben.

Gruß Blacky
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