Gegenseitige Beeinflussung von Lautsprechern oder auch: verrückte Idee

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JanHH
Inventar
#1 erstellt: 07. Jan 2004, 06:22
Hallo,

mein Elac vs. Canton-Konflikt dürfte hier ja mittlerweile bekannt sein, ich habe die Elac 209, die ja auch ganz toll sind, aber komme vom Gedanken nicht los, dass mir die Canton Karat M80 DC evtl. besser gefallen würden. Ich bin richtig verliebt in Canton Karat-Boxen, habe in der anderen Wohnung die M60 und finde die irgendwie objektive schlechter, aber subjektiv besser als die Elac. Ich habe zunehmend das Gefühl, dass ich erst zufrieden bin, wenn ich die Karat M80 habe, aber will ja eigentlich auch die Elac behalten. Also ist mir jetzt die Lösung eingefallen: Beide! Ich überlege, die Canton zu kaufen und neben die Elac zu stellen, und zwar auf beiden Seiten nach innen neben die Elac, weil die Canton ja die Tieftöner an der Seite haben. Das mag jetzt wirklich seltsam klingen aber kommt mir momentan wie die einzige Lösung dieses "Problems" vor.

Meine Frage ist: Kann man die Boxen so nebeneinanderstellen und davon ausgehen, dass sie mehr oder weniger genausgut klingen wie wenn sie alleine da stünden? Werden die Membranen der inaktiven Boxen zum mitschwingen angeregt, beeinflusst das den Klang? Was sagt der Verstärker dazu? Ist das inaktive Boxenpaar wirklich inaktiv oder bekommt es immer minimale Restmengen vom Musiksingal ab, die den Klang beeinflussen könnten?

Gruß
Jan


[Beitrag von JanHH am 07. Jan 2004, 06:23 bearbeitet]
hifix
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 07. Jan 2004, 08:29
Hallo JanHH,

die inaktive Box wird im Bassbereich etwas mehr "Volumen" ergeben - klingt manchmal nicht schlecht (nichts für Hifi-Puristen).

Die inaktive Box kann gegebenenfalls kurzgeschlossen werden (Minus- und Pluspol verbinden) - bringt etwas weniger Mitschwingen. Der Verstärker sollte aber vorher abgeklemmt werden. Mit einer kleinen Relaisschaltung kann dies automatisch gemacht werden - !Achtung!: manche Relais können gehört werden .

Es gibt eben nicht die ideale Box für jeden Raum und jede Musik. Wenn unterschiedliche Musik gehört wird, dann ist jede Box mehr oder weniger geeignet. Oftmals ist es auch schon ein Unterschied, ob morgens oder abends gehört wird, leise oder laut bzw. in welcher Stimmung man sich befindet. Hifi-Puristen kennen das Problem nicht, sie sind mehr damit beschäftigt die Instrumente auf der imaginären Bühne zu orten und deren Größe zu bestimmen als Musik zu hören. Und dafür kaufen sie sich Meßinstrumente statt Lautsprecher .

Grüße
magga2000
Stammgast
#3 erstellt: 07. Jan 2004, 08:30
gibt hier sicherlich genug leute, die dir davon abraten würden.

ich für meinen teil hatte für gut 1 jahr (platzmangel) meine quadral amun neben meinen quadral wotan stehen und hatte keine probleme - weder beim klang, noch vom amp her.

du musst auf jeden fall beachten, dass der bass der karats frei ist, d.h. diese boxen innen stehen.

ich sehe da prinzipiell keine probleme, aber vielleicht äußert sich ja noch jemand anders dazu.


gruß
stephan
Malcolm
Inventar
#4 erstellt: 07. Jan 2004, 09:15
Hol Dir die Cantons in die Bude, vergleiche sie mit den Elacs und eventuell möchtest Du danach ja auch ein Pärchen gar nicht mehr haben
Das schenkst Du dann mir und wir sind alle glücklich
JanHH
Inventar
#5 erstellt: 07. Jan 2004, 16:13
Danke für die Antworten.. mir ist nur gerade ein logischer Widerspruch an der Sache aufgefallen: Wenn ich schon bereit bin, so viel Geld für vermeintlichen Unsinn auszugeben, wär's ja vermutlich doch sinnvoller, die Elac zu verkaufen für z.B. 900 Euro, und zusammen mit dem Geld was ich für die Canton bereit wäre auszugeben kommen dann ja schon über 2000 EUR zusammen.. und dann lieber EIN Paar Boxen in dieser Preisklasse zu kaufen. Bringt doch bestimmt mehr.. z.B. Canton Karat L800 ;).

Gruß
Jan
abcdef
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Jan 2004, 18:52
Hallo Jan,

also dein Boxenproblem ist echt lustig. Ich verfolge das jetzt hier schon länger erheitert mit... ;-)

P.S. Vorsicht! Die L800 ist im Vergleich zur M80 ein riesiger Watz... Ist dein Raum dafür groß genug? Ausserdem soll die ja auch etwas zu brillant abgestimmt sein. Nimm doch besser gleich die Reference 6DC ;-)

Ralph (ein zufriedener M80 Besitzer)
JanHH
Inventar
#7 erstellt: 08. Jan 2004, 15:32
Jo ich finds auch so halb witzig.. ist auch bestens dazu geeignet, meine Freundin zum lachen zu bringen, z.B. wenn ich ihr ernsthaft sage, dass ich evtl. noch die Cantons dazu stelle ;).

Ja die L800 sind mir auch zu gross, finde die auch eher hässlich, da wird das Konzept der Karat-Serie, schlank und elegant, echt pervertiert mit, also wenn, dann M80. Wenn die dann besser gefallen kommen die Elac einfach ins Wohnzimmer an die surround-Anlage, fertig. Sofern ich das überhaupt mache.. habe sowas wie Rest-Vernunft.

Aber ich find das echt doof, war 2001 von den 209 SO begeistert beim Probehören und auf einmal find ich sie nicht mehr so toll.. was wohl hauptsächlich am sehr, naja, direkten Klangbild liegt, und an der nicht so tollen Verarbeitungsquaität, die sind echt erstaunlich leicht, und der Lack ist ziemlich sch**ss*, seltsamerweise ist jede Gehäuseseite ein wenig anders, einige glatter, einige eher rau. sowas turnt ab.. dagegen die extrem gute handwerkliche Qualität der Karat :).

Gruß
Jan
US
Inventar
#8 erstellt: 08. Jan 2004, 17:58
Hallo,

hier liegt doch ein etwas naives Verständnis der Vorgänge vor.
Das Problem ist nicht etwas das Mitschwingen der Membran der nicht genutzten Box; auch ein eventuelles Übersprechen der Kanäle oder ausgänge ist nicht das Problem.

Problematisch ist der einfluß auf die Abstrahlung durch die geänderte Schallwand.

Üblicherweise werden LS so entwickelt, daß sie freifeldentzerrt sind; also "freistehend" einen linearen Amplitudengang liefern.
Wird nun die Schallwand einseitig durch die andere Box vergrößert, ändert sich hier auch die Reflexionsfläche.
Eine Betonung des Grundtonbereichs wird die Folge sein; zudem entstehen Diffraktionskanten, die für den Entwickler nicht vorhersehbar waren.

Mein Vorschlag wäre einen LS zu suchen, der für das Gesamtbudget die gewüschten Eigenschaften hat.

Gruß, uwe
JanHH
Inventar
#9 erstellt: 09. Jan 2004, 02:42
jo ich meinte auch solche Formen des sich-beeinflussens, nicht nur mitschwingen, alles halt.

Was für Boxen kauft man denn wenn man 2000 EUR ausgeben will für ein Paar? Elac 518, um das Thema aktiv zu erhalten? *gg*

Gruß
Jan
Leisehöhrer
Inventar
#10 erstellt: 09. Jan 2004, 20:25
Hi, das Thema braucht gar nicht erhalten bleiben wenn der Fragende noch gar nicht weiß was er will.

Gruß leisehöhrer
raw
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Jan 2004, 22:15
einfach lol!!!


solche probleme möchte ich auch haben!

...obwohl... eigentlich habe ich dieses problem im fortgeschrittenen zustand. ich war mit meinen Heco Spirit 200 nicht zufrieden (ist ja auch wohl klar). also hab ich mir nach viel hören/vergleichen/im i-net suchen die Nubert nuBox 400 gekauft. somit standen die hecos auch noch im zimmer rum (hab ich dann auch ab und zu angehört). jetzt stehen sie im keller rum aber manchmal hol ich sie dann doch vor und hör sie mir an! ECHT VERRÜCKT!!!!!!!!!! LOL!!!!!!!
raw
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Jan 2004, 22:19
@ JanHH

hast du die Karat M80DC schon in deinem raum gehört???? vielleicht wirkt sich der seitliche tieftöner auf die raumakustik negativ aus!? also ich würde sie wenigstens mal probehören!!!
JanHH
Inventar
#13 erstellt: 10. Jan 2004, 03:03
Nee hab ich nicht. Aber wie soll man das machen, kaum ein Händler wird sie mir ausleihen, schon gar kein Internet-Versandhändler, und auf das schleppen hab ich ehrlich gesagt auch wenig Lust. Aber ich hab ja in unserer anderen Wohnung die Karat M60, denke also dass ich das schon so halbwegs beurteilen kann. DIe Boxen stehen in beiden Zimmern an sich perfekt, also genau im Stereodreick mit genug Abstand zu allen Wänden.

Rein rational gesehen sollte ich einfach die Elac behalten und damit glücklich sein, immerhin sind das nun garantiert keine schlechten Lautsprecher. Aber sie haben halt diese ganz minimale Schärfe im Klang, die mir die Canton, die ich kenne, nämlich die M60, angenehmer erscheinen lässt. Ach ja.. geht das eigentlich nur mir so, dass ich die Elac als ein wenig scharf bzw. hart empfinde?

Gruß
Jan
Zweck0r
Inventar
#14 erstellt: 10. Jan 2004, 03:45
Hi,

zwei unterschiedliche Boxen nebeneinander zu stellen führt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einem krummen Frequenzgang, selbst wenn jede für sich einzeln linear abgestimmt ist. Die Phasengänge sind nämlich nicht gleich und zwei Schallquellen unterschiedlicher Phase addieren sich nicht optimal, sondern können sich im Extremfall (180 Grad Phasenunterschied) sogar gegenseitig auslöschen

Bei kurzwelligen (hohen) Frequenzen ändert sich die Phasenlage schon dadurch deutlich, dass sich der Hörer bewegt, ein hoher Ton ist je nach Position mal stark und mal schwach.

Fazit: lass es, behalt lieber ein einziges Paar guter Boxen. Wenn Du Hörvergleiche machst, vergiss nicht, den Pegel anzupassen. Zwei Boxen parallel sind nämlich lauter als eine, was das Gehör schnell mit einer Klangverbesserung verwechselt, selbst wenn die eigentliche Klangqualität schlechter wird.

Grüße,

Zweck
JanHH
Inventar
#15 erstellt: 10. Jan 2004, 04:30
Hm, missverständnis ;). Ich hatte natürlich nicht vor, beide gleichzeitig laufen zu lassen.. dachte eher, mal die einen, mal die anderen. Ich meinte nur akustische Beeinflussung dadurch dass da halt neben jeder Box noch ne zweite (passive) steht.
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