Pflege der Sicken/Gummi bzw. Kunststoffdichtungen

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ed-hunter667
Neuling
#1 erstellt: 03. Mai 2013, 11:07
Moin Moin!
Ich hab da mal als Hifi-Neuling eine Frage:
An meinen Lautsprechern befinden sich Sicken (?),
diese Gummi oder Kunststoffwülste, mit denen der Lautsprecher
und der Rahmen verbunden ist...in der KFZ/NFZ- Branche und
bei mir in der Schlosserei wird gerne auf das sicher bekannte
und bewährte Balistol-Öl zurück gegriffen...nutze ich auch
privat um z.B. Leder zu pflegen und geschmeidig zu halten.
Nun interessiert es mich, ob die Option besteht, mit diesem
Mittel diese Wülste zu behandeln, um sie langlebiger, geschmeidiger
zu machen...natürlich dezent einreiben damit würde ich
vorschlagen. Oder ist es hinfällig, diese Art der Pflege zu betreiben?
Hintergedanke ist einfach der, dass diese Dinger nicht so schnell
porös und rissig werden, da ich die Abdeckungen nicht gerne an den
Boxen habe und sie damit doch dem Lichteinfluss (Sonne) zwar nicht direkt
aber dennoch ausgesetzt sind..
Danke schon mal im Voraus.
Gruß Eddy
DasOrti
Stammgast
#2 erstellt: 03. Mai 2013, 11:11
Gummisicken halten praktisch ewig und empfindliche Schaumstoffsicken sollte man nicht behandeln.
Eher nach 10-15 Jahren mal austauschen.
Amperlite
Inventar
#3 erstellt: 03. Mai 2013, 11:29
Selbst 20 Jahre sollten mit aktuellen Gummisicken kein Problem sein.
Bei den früheren Schaumstoffsicken sah das anders aus...

Pflege ist hier also nicht nötig. Da ist die Gefahr größer, dass der Anwender mit ungeeigneten Mittelchen die Lebensdauer reduziert.
ed-hunter667
Neuling
#4 erstellt: 05. Mai 2013, 12:34
Ich bedanke mich für die schnellen und fachlichen Hinweise, Antworten.
Werde Euer Forum weiterhin verfolgen, finden sich viele interessante Sachen, Beiträge etc. hier.
Gruß Eddy
AnthonyP
Inventar
#5 erstellt: 05. Mai 2013, 19:07
Hallo,

dass Gummisicken ewig halten müsten, habe ich auch immer gedacht, bis ich von einem Kumpel diesen JBL-Selbstbau geschenkt bekommen habe. Tollen Lautsprecher, die aber plötzlich im Bass anfingen Flattergeräusche zu machen. Die Gummisicken waren so hart geworden, dass sie bei Inbetriebnahme bei mir, einfach eingerissen sind.

Das erklärt für mich auch, warum in ebay Ersatzsicken für die bekannten KEF B110 Bass/Mitteltöner angeboten werden.

Daher könnte ich mir schon vorstellen, mit einem Gummipflegemittel die Haltbarkeit zu verlängern.

Gruß
Jo
DasOrti
Stammgast
#6 erstellt: 05. Mai 2013, 19:29
Seltenheit.
Bei Gummisicken erkennt man das für normal an einer gelblich schimmernden Schicht.
Bzw. wenn die Sicke beim eindrücken nicht mehr schnell und elastisch rauskommt.
Dann sollte die Sicke bereits getauscht werden.
Vorsorglich helfen gute Öle wie WD40 auf einen Tuch und vorsichtig der Sicke entlanggefahren.
Mehr sollte man nicht machen, dann eher warten und schließlich wechseln.
chris2178
Gesperrt
#7 erstellt: 24. Sep 2013, 20:56
Sehr Interessant !

Also ich würde auf Gummisicken verzichten !

Die gründliche Untersuchung hat ergeben, dass die Gummisicke der Membran keinerlei Führung gibt und unregelmäßige Taumelbewegungen einzig von der Zentrierung abgefangen werden müssen. Dadurch kommt es zum Verkanten der Schwingspule im Luftspalt und letztendlich zum Kurzschluß der Schwingspule.

HIER NACHZULESEN :

http://www.tuned-systems.de/index.php/service/sickenreparatur
DasOrti
Stammgast
#8 erstellt: 24. Sep 2013, 22:46
Das eine Sicke der Membran keine Führung gibt ist Quatsch.
Oder ist das Ironie gewesen ?
chris2178
Gesperrt
#9 erstellt: 25. Sep 2013, 00:12
Ich denke halt das eine Gummisicke die Membran schlechter führt als eine mit Schaumstoff.Denn Gummi ist doch bestimmt weicher und schlabbriger.........aber es kommt wohl auf das Gesamtkonzept an....
Detsi_Bell
Stammgast
#10 erstellt: 25. Sep 2013, 06:55
Hallo!

Die Antwort findet man ganz leicht, wenn man einfach mal beide Materialien in die Hand nimmt. Natürlich gibt es Schaum in verschiedenen Qualitäten, Dicken und auch Festigkeiten. Aber die vielfach verwendete Standardversion ist einfach sehr viel weicher als eine Gummiausführung.

Den Schaum kann man auch zu einem Nichts zusammendrücken, was mit Gummi garantiert nicht geht. Von daher ist eine solche generelle Aussage nicht sinnvoll.

Abgesehen davon ist es völlig normal, daß die Zentrierung die wesentliche Führung übernimmt. Wäre das nicht so, dann gäbe es sehr viel mehr missglückte Selbstreparaturen. Der Schaum verzeiht einfach die fast beliebige Anordnung in diesem Prozess. Selbst mit Gummisicken scheint es ja meistens zu gelingen.

Best: Detsi
DasOrti
Stammgast
#11 erstellt: 25. Sep 2013, 11:41

Ich denke halt das eine Gummisicke die Membran schlechter führt als eine mit Schaumstoff.

Da habe ich dich wohl erst falsch verstanden.
Das hängt nur auch stark von der Form der Sicke ab, und diese ist schon Materialbedingt nicht mehr die gleiche.
Ob das am Ende Taumelbewegungen begünstigt würde mich nur Interessieren, nur sind viele Membranen
mit Gummisicke auch deutlich Schwerer (nicht zuletzt wegen der Sicke selbst) und lassen sich
daher von Natur aus schwerer Führen.
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich zumindest immer zu Schaumstoff o.ä. greifen.
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