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Neutrale Hörbedingungen mit hifi-Lautsprechern - nur wie?

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Autor
Beitrag
AH.
Inventar
#1 erstellt: 26. Apr 2015, 16:23
Hallo,

Neutrale Hörbedingungen sind die Voraussetzung zur ästhetischen Beurteilung einer Tonaufnahme

Oder: Woher weiß ich, welche Klangbilder von Tonaufnahmen mir wirklich gefallen?

Hifi-Lautsprecher sind meist "gesoundet", ihr Freifeld-Frequengang und ihr Diffusfeld-Frequenzgang sind schlecht. Sie resonieren. Die nichtlinearen Verzerrungen sind zu hoch. Man kann nicht alle Fehler beseitigen, aber einige:

1. Baßreflexloch verstopfen. Das Dröhnen verschwindet teilweise.

2. Kunstoff-Watte rausholen und mit Altkleidern oder Reißwolle kräftig ausstopfen.

3. Hörabstand 1,5 m bis 2 m. Man hört mehr Direktschall und weniger Diffusfeld. Lautsprecher auf den Hörplatz einwinkeln. Mitteltöner auf Ohrhöhe oder etwas darüber.

4. Betriebschallpegelkurve linearisieren, d.h. Amplitudenfrequenzgang am Hörplatz (nur bei geringen Hörabständen empfohlen):

https://www.musikhau...pro-deq-2496/pd/1860

https://www.musikhaus-korn.de/de/behringer-ecm-8000/pd/455

Die Betriebsschallpegelkurve wird mit diesem System automatisert von 20 Hz bis 20 kHz linearisiert. Das Behringer-Mikrofon sollte man sich kalibrieren lassen.
Bei Kleinlautsprechern würde ich den Pegel unter ca. 40 Hz zurücknehmen.

Damit erreicht man meist keine guten Studio-Bedingungen, aber es ist eine brauchbare Notlösung.

Liebe Grüße

Andreas


[Beitrag von AH. am 26. Apr 2015, 16:57 bearbeitet]
nrwskat1
Stammgast
#2 erstellt: 26. Apr 2015, 18:10
Was willst du damit eigendlich sagen?

Das der Mensch keine unterschiedlichen Ohren und Hörräume hat. Der Digitale Nonplusultra.

Für meine Ohren nee.
thewas
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Apr 2015, 08:00
Hatten wir das nicht schon gerade? http://www.hifi-foru...ead=34131&postID=1#1

Pauschal ohne Messtechnik und Lautsprecherbauerfahrung Bassreflex verschließen und Innendämpfung verändern halte ich in den wenigsten Fällen zielführend.
ehemals_Mwf
Inventar
#4 erstellt: 27. Apr 2015, 09:22
Hi,
AH. (Beitrag #1) schrieb:
...2. Kunstoff-Watte rausholen und mit Altkleidern oder Reißwolle kräftig ausstopfen...

Was spricht gegen KST-Watte (Polyflies) ?
Um die Wirkung zu vergrößern, muss die Menge erhöht werden, nahezu egal welches Fasermaterial, solange die Gesamtmasse (Gewicht) ~gleich ist.

Gruss,
Michael
AH.
Inventar
#5 erstellt: 01. Dez 2018, 13:09
Um die Wirkung zu vergrößern, muss die Menge erhöht werden, nahezu egal welches Fasermaterial, solange die Gesamtmasse (Gewicht) ~gleich ist.

Hallo Michael,

ich habe vermutet, daß man die Dichte [g/L] bei Hochbausch-Polysterflies nicht so erhöhen kann, wie durch Verwendung von Altkleidern oder Reißwolle. Altkleider sind außerdem meist schon im Haushalt

liebe Grüße

Andreas

Pauschal ohne Messtechnik und Lautsprecherbauerfahrung Bassreflex verschließen und Innendämpfung verändern

P.S. Man kann den Helmholtzresonator ruhig verschließen. Bekanntester Helmholtzresonator: Eine angeblasene Wasserflasche.


[Beitrag von AH. am 01. Dez 2018, 13:12 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#6 erstellt: 01. Dez 2018, 13:32
Ich finde deine Pauschalaussagen ziemlichen Quatsch. Manches mag in manchen Situationen angebracht sein, Anderes eher nicht. Beispiel Bassreflex-Port, den macht der Entwickler da ja nicht zum Spass rein.
Zarak
Inventar
#7 erstellt: 02. Dez 2018, 20:20
Die Antwort nach 3,5 Jahren - DAS nenn ich mal Bedenkzeit !
Denon_1957
Inventar
#8 erstellt: 02. Dez 2018, 22:29
@TE
Was willst du uns nach dieser Zeit (3,5 Jahre) sagen ??


[Beitrag von Denon_1957 am 02. Dez 2018, 22:31 bearbeitet]
AH.
Inventar
#9 erstellt: 03. Dez 2018, 14:05
Beispiel Bassreflex-Port, den macht der Entwickler da ja nicht zum Spass rein.

Hallo,

jaja, er dröhnt oft (wegen Arbeitspunktverschiebungen) und nimmt den Tiefbaß weg. Dröhnen ist anscheinend bei vielen Kunden beliebt

Baßreflex muß aber nicht schlecht sein!

liebe Grüße

Andreas
thewas
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 03. Dez 2018, 14:21
Ein gut gemachter Bassreflex kann bei 2-Wege Lautsprechern außer Verzerrungen im Bass vor allem den Hub im Bassbereich und somit die Intermodulationsverzerrungen im psychoakustisch kritischen Mitteltonbereich deutlich reduzieren, das darf man nicht vergessen.
Viele Grüße
Theo
AH.
Inventar
#11 erstellt: 03. Dez 2018, 17:04
Hallo Theo,

ich teile Deine Auffassung voll und ganz.

Hier die Frequenzen eines typischen Flügels mit 88 Tasten. Dessen tiefster Ton ist 27,5 Hz, einen Flügel will man ja mindestens korrekt hören:

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-notennamen.htm

Der ATC SCM 100 ist laut Production Partner auf 24 Hz getunt, der Geithein RL 900 ist nach meiner Erinnerung auch auf 24 Hz getunt. Das ist nicht unvernünftig.

http://atcloudspeake...assic-series/scm100/

Wer aber will die ca. 200 Liter des SCM 100 oder die 270 Liter des RL 900 im Wohnraum stehen haben?

Schon mittelgroße Pfeiffenorgeln reichen gewöhnlicherweise bis 16 Hz, dem Subcontra-C, es wird von der tiefsten 32´-Pfeife (nicht gedackt ca. 10 m hoch) erzeugt. Damit sind auch auch SCM 100 und RL 900 überfordert aufgrund viel zu großer nötiger Membranamplituden im "akustischen Kurzschluß".

Schon je ein Zehnzöller im geschlossenen Gehäuse je Seite (es genügen ca. 30 Liter) erzeugen im Wohnraum (der erhöht den Realteil des Strahlungswiderstandes im Baßbereich) nach meiner Erfahrung ein gut hörbares Subcontra-C (jedoch nicht sehr laut).

Man muß eben die Amplitudenstatistik des Programmmaterials messen, z.B. hier:

https://www.jpc.de/j...elmusik/hnum/1826205

Wenn nichts geändert wurde, hat diese CD ein kräftig lautes Subcontra-C (Toccata aus der "suite gothique" von Leon Boellmann), das macht Freude.

Ich baue daher lieber voll aktiv geschlossen mit drei Wegen, da man eine untere Grenzfrequenz von 16 Hz anstreben sollte, mindestens jedoch 27,5 Hz. Und dann gibt es noch einige amerikanische Pfeiffenorgeln mit 64´-Register, das erzeugt bis zu 8 Hz

Gruß

Andreas


[Beitrag von AH. am 03. Dez 2018, 17:17 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 03. Dez 2018, 17:19
Hallo Andreas,

danke, natürlich sind die kleinen 2-Wegeriche ein Kompromiss der jedoch einfach eine akzeptable "plug and play" Lösung für viele bei moderaten Schallpegeln ist (auch dank Roomgain).

Ich persönlich bevorzuge oft auch eher geschlossene relativ kompakte 3-Wege oder 2.2 Aktivkonzepte (also quasi auch 3 oder 4-Wege) weil ich damit in meinem nicht sehr großen Hörraum dank Roomgain auch bei nicht zu großen Tieftönern (10 oder 12") für meinen Bedarf und Musik ausreichend tief (-3 dB bei 27Hz) und laut (sauber über 95dB) komme.

Schöne Grüße
Theo


[Beitrag von thewas am 03. Dez 2018, 17:21 bearbeitet]
AH.
Inventar
#13 erstellt: 12. Jan 2019, 14:04
Hallo,

ich bin wohl dafür bekannt, verschiedene Studio-Regielautsprecher zu empfehlen, daneben Flächenstrahler. Aber nicht alle Hifi-Lautsprecher sind meßtechnisch und vom Höreindruck her schlecht. Daher möchte ich hier einige Exemplare nennen, bei denen m. E. der eingangs empfohlene Aufwand besonders lohnt.

Besonders bemerkenswert ist Rogers LS 1. Das System ist sehr preiswert gewesen mit einem Stückpreis von 500 DM. Es ist als Nahfeldlautsprecher recht Bruckner- und Mahler-tauglich und klingt wenig verfärbt und überraschend sauber. Ein Viva-Papier-Tiefmitteltöner wurde bei ca. 3,5 kHz mit einer Seas 0,75"- Weichkunsstoffkalotte kombiniert:

RogersLS1


Der beste von mir gehörte Hifi-Lautsprecher ist nach meinem Höreindruck HGP Corda "super tech". HGP verwendet Galm-Chassis. Das passive Dreiwegesystem überzeugt durch unverfäbten sauberen Klang und hoher Pegelfestigkeit, geprüft mit Mahler (DGG). Es hat aber geringe - jedoch angenehme - Membrandeformationsgeräusche.

HGP Corda


Zur diffusen Raumbeschallung (Radio, Pop, Kammermusik) eignet sich HGP Nightingale "super tech". Dieser sauber klingende Lautsprecher ist mehr auf den Diffusfeldfrequenzgang optimiert und eignet sich daher nicht als Nahfeldlautsprecher. Die untere Grenzfrequenz von 40 Hz überrascht, führt aber zu einem begrenzten Maximalpegel durch geringen Kennschalldruckpegel.

Nightingale


liebe Grüße

Andreas


[Beitrag von AH. am 12. Jan 2019, 14:09 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#14 erstellt: 12. Jan 2019, 20:17
Hallo Andreas,

ich bin erschüttert! Du hast Dich seit unserer interessanten Diskussion und einem Probehören bei Dir zu Hause vor ca. 20 Jahren mit Deinen 3-Wegerichen mMn nicht weiterentwickelt, nein Deine Beiträge hier und in anderen Foren lassen sogar Rückschritte erkennen. Was ist los? Gehörst Du zu den Wissenschaftlern wie einige Mathematiker, die ihren Zenit mit Mitte 20 überschritten haben und ihren Standpunkt fortan nicht mehr weiterentwickeln können? Schade....

Viele Grüße,
Christoph
ton-feile
Inventar
#15 erstellt: 13. Jan 2019, 15:21
Hallo Zusammen,

irgendwie habe ich gerade ein Déjà-vu.
Oder kann es sein, dass es die letzten beiden Beiträge schon in einem anderen Thread gibt?

Viele Grüße
Rainer
Fosti
Inventar
#16 erstellt: 13. Jan 2019, 16:11
Hallo Rainer,

das kann gut sein, ändert aber nichts an meinem Eindruck. Klar kann man die Physik nicht beschubsen, aber heute gibt es andere Möglichkeiten, als eine DEQ-Ultracurve und eine CX3410. Wenn es früher nur die von AH postulierte breite Schallwand gab, hat man heute doch weitaus mehr Möglichkeiten zur Beeinflussung des Abstrahlverhaltens .....nur eine Sache, die offensichlich an AH vorbei gegangen ist.

Viele Grüße,
Christoph
Dadof3
Moderator
#17 erstellt: 14. Jan 2019, 00:19
Zum Thema:

AH. (Beitrag #1) schrieb:
4. Betriebschallpegelkurve linearisieren, d.h. Amplitudenfrequenzgang am Hörplatz (nur bei geringen Hörabständen empfohlen):

möchte ich gerne auf meine Ausführungen hier hinweisen:
https://av-wiki.de/zielkurven
https://av-wiki.de/korrekturbereich

Da kann man, auch erfahren, wie und wann man das auch bei größeren Abständen sinnvoll machen kann.
AH.
Inventar
#18 erstellt: 19. Jan 2019, 15:28
Für alle anderen reicht womöglich die Kurzfassung: Für eine optimale, Hifi-gerechte Wiedergabe von Musik und Film ist in normalen Wohnräumen am Hörplatz meistens kein horizontal verlaufender Frequenzgang optimal, sondern ein stetig abfallender

Hallo,

diese von dadof3 verlinkte Ansicht teile ich - aus Erfahrung mit diversen Tonaufnahmen - nicht. Sie ist auch nicht konforum mit SSF01.1/2002.

Meine jahrelangen Experimente gehen eindeutig dahin, daß eine vollkommen lineare Betriebsschallpegelkurve dringend anzustreben ist. Hörzone hatte oder hat nach meiner Vermutung keine streng lineare Betriebsschallpegelkurve (er hat wohl nur Geithain RL 906 mit problematischem Diffusfeldfrequenzgang) und dann kam es, daß von ihm eine der m. E. tontechnisch besten Tonaufnahmen am Markt (Brahms Klavierquartett mit Emil Gilels, DGG) von ihm kritisiert wurde.

Gilels

Zu beachten ist hierzu auch Bild 2 von SSF-01.1/2002:

https://www.tonmeist...SSF_01_1_2002_v2.PDF

Der Toleranzbereich für die Betriebsschallpegelkurve weitet sich in Bild 2 oberhalb 2 kHz mit 1 dB/8ve nach unten. Diese zulässige Abweichung sollte man nach meiner Erfahrung nicht nutzen. Man sollte die Linie Lm anstreben.

Mit welchem Entzerrer man das realisiert, ist wohl nicht wichtig. Sollte Fosti mit der eingangs vorgeschlagenen Lösung von Behringer nicht einverstanden sein, kann er doch andere nennen!

liebe Grüße

Andreas


[Beitrag von AH. am 19. Jan 2019, 15:28 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#19 erstellt: 19. Jan 2019, 15:48

AH. (Beitrag #18) schrieb:
Für alle anderen reicht womöglich die Kurzfassung: Für eine optimale, Hifi-gerechte Wiedergabe von Musik und Film ist in normalen Wohnräumen am Hörplatz meistens kein horizontal verlaufender Frequenzgang optimal, sondern ein stetig abfallender

Hallo,

diese von dadof3 verlinkte Ansicht teile ich - aus Erfahrung mit diversen Tonaufnahmen - nicht. Sie ist auch nicht konforum mit SSF01.1/2002.

Ich denke, du hast die Wörter "in normalen Wohnräumen" übersehen. Diese sind wegen der erheblich höheren Nachhallzeiten auch nicht konform zu SSF01.1/2002, und genau deswegen sollte es auch die Betriebschallpegelkurve nicht sein.

Wie in dem Artikel dargelegt wird, ist der Frequenzgang am Hörplatz umso stärker abfallend, je größer der Nachhall im Raum ist. Die Lineraität der Wiedergabe wird aber durch den Direktschall bestimmt.

Wenn man nun in einem Raum mit großen Nachhall einen vollkommen horizontalen Betriebspegel realisiert. führt dies im Vergleich zur Studioumgebung zu einem Richtung Hochton stark ansteigenden Pegel im Achsfrequenzgang, welcher nicht mehr linear wahrgenommen, wird, sondern verfärbt und hochtonlastig.

In meinem Hörraum mit sehr niedrigen Nachhallzeiten habe ich auch einen horizontalen Verlauf eingestellt und empfinde den als optimal. Aber nicht in meinem Wohnzimmer.


Der Toleranzbereich für die Betriebsschallpegelkurve weitet sich in Bild 2 oberhalb 2 kHz mit 1 dB/8ve nach unten. Diese zulässige Abweichung sollte man nach meiner Erfahrung nicht nutzen. Man sollte die Linie Lm anstreben.

Die Absenkung des Toleranzbereichs wird nicht begründet, aber ich bin mir recht sicher, dass sie für Tonstudios geschaffen wurde, die am oberen Rand der empfohlenen Nachhallzeiten liegen (also 400 ms) und stark bündelnde Lautsprecher verwenden. Würde man hier denselben horizontalen Verlauf realisieren, ergäbe sich gegenüber einem Tonstudio mit 200 ms ein helleres Klangbild.


[Beitrag von Dadof3 am 19. Jan 2019, 15:52 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 19. Jan 2019, 18:23
Wie Dadof, Fosti und ziemlich alle inzwischen wissen die nicht vor 20 Jahren aufgehört haben sich mit dem Stand der Technik zu beschäftigen ist oberhalb vom Bassbereich ein linearer Direktschall für eine neutrale Wahrnehmung maßgebend und somit nicht natürlich keine lineare Betriebsschallpegelkurve außer bei seltenen constant directivity Ausnahmen.

Vorgaben auf vordefinierte Betriebsschallpegelkurven sind somit auch Unsinn (wie auch die unsägliche Kino X-Curve) da diese vom Abstrahlverhalten und der Nachhallzeit des Raumes abhängen.

Ein AES Paper mit dem aktuellen Stand der Forschung dazu gibt es kostenlos hier zum download http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=17839 da wird auch die Problematik der X-Curve schön erklärt.

Ein paar Kommentare vom Verfasser dazu gibt es auch hier http://www.hifi-foru...m_id=33&thread=21456

ich kopiere davon einige Zitaten daraus für die Lesefaulen:

It is essential to note that this is the room curve that would result from subjectively highly-rated loudspeakers. It is predictable from comprehensive anechoic data (the "early reflections curve in a spinorama). If you measure such a curve in your room, you can take credit for selecting excellent loudspeakers. If not, it is likely that your loudspeakers have frequency response or directivity irregularities. Equalization can address frequency response issues, but cannot fix directivity issues. Consider getting better loudspeakers. Equalizing flawed loudspeakers to match this room curve does not guarantee anything in terms of sound quality.

When we talk about a "flat" frequency response, we should be talking about anechoic on-axis or listening window data, not steady-state room curves. A flat room curve sounds too bright.

...

Conclusion: full bandwidth equalization may not be desirable, especially if any significant portion of the target curve is flat. On the other hand, some amount of bass equalization is almost unavoidable, and will be most effective in multiple sub systems (Chapter8). It is useful if the EQ algorithm can be disabled at frequencies above about 400-500 Hz.
Dadof3
Moderator
#21 erstellt: 19. Jan 2019, 18:29

thewas (Beitrag #20) schrieb:
Ein paar Kommentare vom Verfasser dazu gibt es auch hier http://www.hifi-foru...m_id=33&thread=21456

Ach, den habe ich glatt verpasst! Da hätte ich mich ja auch dort anklemmen können und den Thread zu Zielkurven und Hauskurven gar nicht gebraucht!


[Beitrag von Dadof3 am 19. Jan 2019, 18:30 bearbeitet]
AH.
Inventar
#22 erstellt: 20. Jan 2019, 15:38
Ich denke, du hast die Wörter "in normalen Wohnräumen" übersehen.

Hallo dadof3,

das verlinkte Dokument SSF-01.1/2002 wendet sich ja auch an Heimanwender:

Geltungsbereich: Die vorliegende Empfehlung ist für Studiozwecke (Hörfunk / Fernsehen / Film /Mastering - Studios) vorgesehen; sie sollte weitgehend auch für Heimtonanlagen gelten.


Im Grundsatz gilt:

Neutrale Hörbedingungen sind die Voraussetzung zur ästhetischen Beurteilung einer Tonaufnahme (G. Theile)

Neutrale Hörbedingungen kommen Freifeldbedingungen nahe, ohne deren Nachteile zu besitzen (G. Theile)

Nachteile von Freifeldbedingungen: Nässe, Höhenangst, Wind (am Kran), Druck auf den Ohren (RAR)


Es gilt: Ein Lautsprecher mit linearem Freifeldfrequenzgang und Diffusfeldfrequenzgang liefert in einem Raum mit frequenzunabhängiger Nachhallzeit ohne Entzerrung eine llineare Betriebsschallpegelkurve. Diese erzeugt nach meiner Erfahrung eine Klangfarbe ähnlich Freifeldbedingungen.

Stellt man also zwei ME Geithain RL 901 k oder zwei Quad ESL 63 in den Raum oder montiert zwei "Beziehungsretter" (s .u.), stellt sich eine recht lineare Betriebsschallpegelkurve in einem akustisch günstigen Raum ein.

Beziehungsretter

"Beziehungsretter" bündelt ab ca. 7kHz physikalisch bedingt zunehmend und das muß nach meiner Erfahrung im diffusend Schallfeld durch Entzerrrung des Hochtöners kompensiert werden - sonst klingt es falsch!

Diese Betriebsschallpegelkurve liefert der Quad ESL 63 in einem Wohnraum laut "Stereophile" - beachtlich gut.

ESL 63

Zuerst sind also Lautsprecher anzustreben, die ohne Entzerrung eine lineare Betriebsschallpegelkurve liefern, wie auch Martin Logan Aerius i (selbst gemessen: 50 Hz bis 20 kHz absolut linear am Hörplatz).

Hat man solche nicht, sollte man nach meiner Erfahrung und gemäß SSF-01.1/2002 für eine lineare Betriebsschallpelkurve mit einem Entzerrer sorgen.

Überzeugt euch selbst, ob ich Recht habe - mit SQAM:

https://tech.ebu.ch/publications/sqamcd
https://tech.ebu.ch/docs/tech/tech3253.pdf

Verwendet man kommerzielle Tonaufnahmen, kann man schwer irren beim entzerren. Gerade "Lautsprechermusik" wie Rock oder Pop sollte man nicht verwenden (man weiß nicht, wie es klingt).

liebe Grüße

Andreas


[Beitrag von AH. am 20. Jan 2019, 15:45 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#23 erstellt: 20. Jan 2019, 16:34

AH. (Beitrag #22) schrieb:
das verlinkte Dokument SSF-01.1/2002 wendet sich ja auch an Heimanwender:

Geltungsbereich: Die vorliegende Empfehlung ist für Studiozwecke (Hörfunk / Fernsehen / Film /Mastering - Studios) vorgesehen; sie sollte weitgehend auch für Heimtonanlagen gelten.

Ja, sollte. Ein Raum, in dem dies gelingt, geht aber nicht mehr als "normales Wohnzimmer" durch, denn das erfordert massive raumakustische Maßnahmen.


Es gilt: Ein Lautsprecher mit linearem Freifeldfrequenzgang und Diffusfeldfrequenzgang liefert in einem Raum mit frequenzunabhängiger Nachhallzeit ohne Entzerrung eine llineare Betriebsschallpegelkurve.

Nein, das ist nicht richtig. Das kann nur mit einem reinrassigen Rundstrahler oder im RAR so sein, da bei einem bündelnden Lautsprechers mit linearem Achsfrequenzgang der Energiefrequenzgang nicht linear ist. Der Energiefrequenzgang bestimmt aber "in einem Raum mit frequenzunabhängiger Nachhallzeit" die Betriebsschallpegelkurve.
thewas
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 20. Jan 2019, 16:55

Es gilt: Ein Lautsprecher mit linearem Freifeldfrequenzgang und Diffusfeldfrequenzgang liefert in einem Raum mit frequenzunabhängiger Nachhallzeit ohne Entzerrung eine llineare Betriebsschallpegelkurve.

Wie viele Lautsprecher mit komplett bis in den tiefsten Bass linearen Diffusfeldfrequenzgang kennst du, Rundstrahler mal ausgenommen?
Ähnlicherweise wie viele Räume mit komplett frequenzunabhängiger Nachhallzeit kennst du?
Bitte Messungen als Belege.


Diese Betriebsschallpegelkurve liefert der Quad ESL 63 in einem Wohnraum laut "Stereophile" - beachtlich gut.

Und auch nicht bis in die Höhen linear und das ist auch gut so und genau so ist


Hat man solche nicht, sollte man nach meiner Erfahrung und gemäß SSF-01.1/2002 für eine lineare Betriebsschallpelkurve mit einem Entzerrer sorgen.

falsch, auch wenn man die Ebu Tracks hört.

Übrigens wenn du schon die SSF-01.1/2002 zitierst, dann bitte vollständig und richtig.

Da steht nämlich zu der von dir zitierten Betriebskurve nicht dass sie ein Ziel von EQing sein sollte sonder ein Maß zur Überprüfung der auditorischen Qualität:

Betriebs-Schallpegelkurve (siehe dazu Toleranzfeld in Bild 2), gemäß EBU [3]. Sie stellt ein wichtiges
Kriterium der Wechselwirkung Raum-Lautsprecher und für die Güte der Hörbedingungen dar. Sie wird
gemessen als Frequenzgang des Schalldruckpegels am Bezugs-Hörpunkt. Mess-Signal ist terzgefiltertes Rosa Rauschen. Die Toleranzen sollten für jeden einzelnen Lautsprecher getrennt eingehalten werden.


und wie man sieht ist das Toleranzfeld ab 2kHz fallend mit 1dB/Oktave und +-3dB erlaubt.

Und weiter in der Tabelle 2: Anforderungen für Referenz-Monitor-Lautsprecher und Hinweise für HeimLautsprecher
ist ein engeres Toleranzfeld von insgesamt 4dB zum 0° Direktschall vorgegeben was man bei vielen Lautsprechen verletzten würde wenn man ihren Direktschall zugunsten dem von dir erwünschten Betriebsschallpegel entzerren würde.


Diese erzeugt nach meiner Erfahrung eine Klangfarbe ähnlich Freifeldbedingungen.

Hättest du dazu mein oben verlinktes AES Paper auch gelesen, nämlich dazu steht:

The target for the direct sound should most
likely be flat: neutral. As shown in Fig. 19(c), in “typical” cinemas and home listening rooms such loudspeakers
should deliver predictably good sound over the mid-tohigh frequency range with no intervention. No “calibration”
may be necessary beyond compensating for screen loss in
cinemas.
There is a difference between the level of the direct sound
and that of the steady-state sound that increases at lower frequencies by an amount determined by the directivity of the
loudspeaker and the reflectivity of the venue. Both direct
and steady-state sounds are important to timbral perceptions, but the awkward reality is that in normal rooms both
cannot be the same. Therefore, neither a steady-state roomcurve nor a direct sound curve can be a definitive descriptor
of timbre for all programs in all venues at all frequencies.
The movie industry has decided that the steady-state sound
should be flat below 2 kHz, most of the music/audio industry has decided that a flat direct sound is the norm. The
latter has the advantage of agreeing with natural hearing of
live (unamplified) acoustical events.

...

We are left with a combination of questions and answers, but at this time there is enough information to think
about some universal guidelines for sound reproduction—
anywhere it occurs. The starting point would be the delivery
of an accurate, neutral, direct sound. The fact that there is
a rise in bass sound level in the short (<150 ms) interval
following the direct sound is a variable for which there is
no practical control—it is room and source-directivity dependent. Humans may well regard this phenomenon as a
normal component of room sound, in which case it is not
an “error” in need of fixing but merely information about
the listening environment. It means that a steady-state room
curve should rise by some amount at low frequencies. It is
a worthy topic for research.
There is no need for fundamentally different approaches
for auditoriums, cinemas, stereo systems, home theaters,
or cars—they each have understandable distinctions but
they all exhibit basically similar performances—a theme
with surprisingly small variations. We don’t yet have all the
pieces of the puzzle, but we have enough to imagine that
some carefully constructed research can provide the missing links and validations. We do know, however, that some
of the present recommendations and industry practices are
not optimum and others are simply wrong.


[Beitrag von thewas am 20. Jan 2019, 17:18 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#25 erstellt: 20. Jan 2019, 17:23
Ich kann auch bestätigen, dass die RL901K im Freifeld linear ist und am Hörplatz (~3m) den typischen Abfall in den Höhen zeigt.


[Beitrag von Fosti am 20. Jan 2019, 17:24 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 20. Jan 2019, 17:34
Danke Fosti, was anderes ist auch nicht zu erwarten wenn ihre Winkelmessung sieht:

RL-901K-Freifeld

Quelle: https://www.me-geithain.de/de/rl-901k.html

Auch die große 804K ergab bei dem HSB Hörraum wie zu erwarten einen abfallende Hörplatzmessung:

ME804K_UE_HS1

Quelle: https://www.hifi-sel...536-me-geithain-804k
AH.
Inventar
#27 erstellt: 26. Jan 2019, 16:03
Nein, das ist nicht richtig. Das kann nur mit einem reinrassigen Rundstrahler oder im RAR so sein, da bei einem bündelnden Lautsprechers mit linearem Achsfrequenzgang der Energiefrequenzgang nicht linear ist. Der Energiefrequenzgang bestimmt aber "in einem Raum mit frequenzunabhängiger Nachhallzeit" die Betriebsschallpegelkurve.

Hallo,

das geht auch relativ gut mit dem von mir entwickelten Halbraumstrahler "Beziehungsretter". Die "Box"-Lautsprecher leiden meist an einem nicht linearen Diffusfeldfrequenzgang durch Beugung der Schallwelle um die Box, was zu nicht linearen Betriebsschallpegelkurven führt. Diesen Systemfehler sollte man nicht zum Prinzip erheben. Hier der invertierte Diffusfeldfrequenzgang des ME Geithain RL 906:

RL 906

Und hier Beziehungsretter, von mir entwickelt, bis 7 kHz ist der Diffusfeldfrequenzgang sehr linear:

http://www.hifi-foru..._id=104&thread=31462

Ich empfehle nochmals, wie eingangs, den Hörabstand bei vorhandenen Hifi-Boxen relativ gering zu halten (Direktschallanteil erhöhen), z.B. 1,5 m und dann die Betriebsschallpegelkurve zu linearisieren. So ist meine Hörerfahrung, auch im Vergleich zu draußen stehenden Lautsprechern. Mit Klassik. Mit Pop. Mit SQAM. Auch bei Beziehungsretter mußte ich oberhalb 7 kHz den Freifeldfrequenzgang anheben, es klingt im diffusen Schallfeld sonst manchmal schlecht in meinen Ohren.

Das der RL 906 gut ist, habe ich nie behauptet (ich habe ihn in Geithain im direkten Vergleich zum RL 901 gehört, es ist ein dunkel verfärbt und sogar in Geithain diffus klingender Lautsprecher mit überraschender Pegelfestigkeit und unterer Grenzfrequenz). Das der RL 804 k gut ist, habe ich nie behauptet (nach meiner Sichtprüfung kann er wohl nicht gut sein).

Der RL 901 k ist gut (eine der besten kommerziell erhältlichen Konstruktionen), hat aber eine 1"-Kalotte und daher den typischen Höhenabfall - leider. Ich rate nach meiner Hörerfahrung zur Entzerrung.

viele Grüße

Andreas


[Beitrag von AH. am 26. Jan 2019, 16:20 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#28 erstellt: 26. Jan 2019, 16:20

AH. (Beitrag #27) schrieb:
......Ich empfehle nochmals, wie eingangs, den Hörabstand bei vorhandenen Hifi-Boxen relativ gering zu halten (Direktschallanteil erhöhen), z.B. 1,5 m und dann die Betriebsschallpegelkurve zu linearisieren. So ist meine Hörerfahrung, auch im Vergleich zu draußen stehenden Lautsprechern. Mit Klassik. Mit Pop. Mit SQAM. Auch bei Beziehungsretter mußte ich oberhalb 7 kHz den Freifeldfrequenzgang anheben, es klingt sonst schlecht in meinen Ohren.
........


Hallo Andreas,
das mag ja sein, aber warum sollen Deine Ohren das Maß der Dinge sein. Olive und Toole haben sich ausgiebig mit Wiedergabebdingungen beschäftigt. Solltest Du vielleicht mal lesen...Zeit mangels sozialer Kontakte scheint ja vorhanden zu sein. Ich möchte auch nicht mit der Nase kurz vor einer Mitteltonkalotte sitzen. Wohnzimmer bleibt Wohnzimmer. Und man kann da mit modernen Mitteln ziemlich viel erreichen. Wie heisst es so schön: Strive for excellence, not perfection. Und BTW, Deine Erstlinge sind schon etwas in die Jahre gekommen. Da haben einige DIYler inzwischen ganz andere Sachen auf die Beine gestellt. Bei Deiner Ignorierhaltung hat das natürlich wenig Zweck.

Viele Grüße,
Christoph
AH.
Inventar
#29 erstellt: 26. Jan 2019, 16:33
aber warum sollen Deine Ohren das Maß der Dinge sein.

Hallo,

das habe ich nie behauptet.

Aber: Ich saß als Blechbläser in einem Jungendorchester. Ich spielte drei Instrumente. Ich besuche regelmäßig Sinfoniekonzerte. Ich besuche regelmäßig Kammerkonzerte. Meist sitze ich dabei vorne in der Nähe der Mikrofone. Diese Konzerte sind ohne ELA-Anlage.

Olive und Toole haben sich ausgiebig mit Wiedergabebdingungen beschäftigt

Das ist Toole:

http://www.aes.org/events/145/presenters/?ID=7712

Toole war Vizepräsident von Harman und ist immer noch Berater von Harman. Harman baut "Boxen" ohne Baßnieren (JBL). Ja, sogar mit zusätzlichen Hochton-Hörnern. Das führt im Raum zu "besonderen" Klangfarben. Toole ist eben wissenschaftlich neutral - oder auch nicht. Einfach Kurve 5 auf Seite 2 betrachten, linear ist das nicht:

http://www.jblpro.com/pub/recording/lsr28p.pdf

Lau und Huhn waren neutral (Referenz-Hörraum der Telekom in Berlin-Adlershof), wenn ich richtig höre. Die darin eingebaute Standard-Abhöreinrichtung RL 900 wurde in einem wissenschaftlichen Hörtest 1990 Rundfunk-Referenz (Davor war es der Klein + Hummel O92). Der Diffusfeldfrequenzgang der RL 900 ist ziemlich linear, auch im Referenz-Hörraum wegen der praktizierten wandbündigen Montage.

RL 900

Ich habe keine kommerziellen Interessen. Haben Konzertbesucher wie ich "Hifi-Leidensdruck": Ruhig Quad ESL 63, Geithain RL 901 k oder "Beziehungsretter" erproben. Die haben eben einen recht linearen Diffusfeldfrequenzgang. Die daraus resultierende linearere Betriebsschallpegelkurve führt zu einem natürlicheren Klangbild.

viele Grüße

Andreas


[Beitrag von AH. am 26. Jan 2019, 17:01 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#30 erstellt: 26. Jan 2019, 16:43
Hallo Andreas,

ja das ist der Toole, den ich meine. Ich habe auf der Arbeit ein Paar RL901K angeschafft. Ich kann die problemlos auf eine konstante Betriebsschallpegelkurve entzerren. Das will aber vermutlich außer Dir keiner hören. Du bist herzlich nach Wolfenbüttel eingeladen und wir probieren das gemeinsam aus.

Viele Grüße,
Christoph

EDIT: Im Freundeskreis hier in WF gibt es auch noch folgende Sachen zu hören:

KH420
KH310
KH120
RL906
JBL LSR905

In Hannover (und das nenne ich mal richtig innovativ): http://hannover-hard...%20Dokumentation.pdf


[Beitrag von Fosti am 26. Jan 2019, 16:51 bearbeitet]
AH.
Inventar
#31 erstellt: 26. Jan 2019, 17:09
Ziel der Entwicklung ist ein freistehender Lautspre
cher, der ein horizontal breites und vertikal enges
Abstrahlverhalten aufweist. Seitliche Reflexionen s
ollen also bewusst erhalten bleiben, um die
Räumlichkeit, Einhüllung und Klangfarbe nicht negat
iv zu beeinträchtigen.


Hallo Fosti,

da oben ein Teil des Entwicklungszieles des von Dir verlinkten Projektes. Das Entwicklungsziel ist falsch. Warum verwende ich wohl seitliche Absorber? Ich habe Hör-Erfahrung. Auch in den beiden Räumen in Geithain.

Das da oben erinnert an Götz Schwamkrug. Seitliche Reflexionen sind nach meiner Erfahrung störend. Sie führen auch zur Mehrräumigkeit, die sehr störend ist. Mehrräumigkeit: Der Musikvereinssaal in Wien im eigenen Wohnzimmer.

Mit der tontechnisch harten Realität über "unce upon america" von Ennio Morricone - was Du mitgebracht hattest - warst Du bei mir konfrontiert. Ich sagte Dir damals sofort "So kann man doch kein Orchester aufnehmen!". Musikalisch fand ich es sehr geglückt. Ich führte Dir dann eine in meiner Ästhetik einwandfreie Tonaufnahme der BMG vor, Günter Wand dirigierte Schuberts neuten Sinfonie mit dem NDR-Sinfonieorchester. Mit einem Stereo-Hauptmikrofon, wohl Straus-Paket aufgenommen.

So ist eben das ästhetische Beurteilen von Tonaufnahmen.

Jürgen Elberich schrieb einmal sinngemäß oder wörtlich über Hifi-Foren: Alles ist vom Grunde her falsch verstanden, was mit Hifi und Musik als Kunst zu tun hat.

Das kann man oben anwenden.

liebe Grüße

Andreas

P.S. Der KH 310 erreicht bei mir im Hörtest eine Note von 5,0. Kreischende Höhen und ein dröhnend-resonierender Tieftöner mit viel zu dünner Membrane (gibt punktförmig auf Druck nach).


[Beitrag von AH. am 26. Jan 2019, 17:23 bearbeitet]
Fosti
Inventar
#32 erstellt: 26. Jan 2019, 17:26
Dein Anspruch ist halt, den Ursprungsraum komplett zu erhalten. Ich halte das für falsch, es sei denn, man sitzt vermutlich wie Du mit geschlossenen Augen vor den LS und denkt, man sitzt im Musikvereinssaal in Wien....sorry, weltfremd!


AH. (Beitrag #31) schrieb:

P.S. Der KH 310 erreicht bei mir im Hörtest eine Note von 5,0. Kreischende Höhen und ein dröhnend-resonierender Tieftöner mit viel zu dünner Membrane (gibt punktförmig auf Druck nach).


Naja, das zeigt mir schon, das irgendwas bei Dir gehörig quer laüft!
AH.
Inventar
#33 erstellt: 26. Jan 2019, 17:29
Hallo,

Nimm Madonna "Music" und dreh den KH 310 auf, soweit das Gehör mitmacht. Dann hört man es.

liebe Grüße

Andreas
thewas
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 26. Jan 2019, 17:38
"Madonna - Music" ist im Gegensatz zu dem klanglich berühmten Frozen Album was von William Orbit abgemischt wurde alles andere als eine tonal ausgewogene Aufnahme sondern höhenbetont, aber diese ganzen Diskussionen haben wir in ziemlich identischer Form alle Jahre immer wieder, das ganze erinnert langsam an "Und täglich grüßt das Murmeltier", ist müssig und bringt keinen weiter, sehr schade eigentlich.
Fosti
Inventar
#35 erstellt: 26. Jan 2019, 18:06
Zusätzlich zu dem, was thewas schon korrekt angemerkt hat, war ja schon überaus befremdlich, dass es sich Deiner Meinung nach bei der KH310 um einen Druckkammertreiber handelt.......oha, vielleicht ist es ja schon nicht schlecht, wenn der Chemiker bei seinen Reagenzgläsern bleibt. Und selbst wenn: es gibt hervorragende Druckkammertreiber!
thewas
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 26. Jan 2019, 18:12
Andreas, paar Fragen an dich, könntest du bitte die entstehenden Behringer EQ Kurven, wenn du kommerzielle Lautsprecher wie z.B. deine Roger auf lineare Betriebschallkurve korrigierst, hochladen? Außerdem welches Messmikro benutzt du und wie richtest du es aus?
Besten Dank
Theo
Fosti
Inventar
#37 erstellt: 27. Jan 2019, 03:26
Ja, das würde vielleicht etwas Licht ins Dunkel bringen. Wenn ich Dich früher richtig verstanden habe, widersprichst Du Dir gerade selbst. War nicht ein konstanter Achsfrequenzgang die Grundlage für eine neutrale Wiedergabe? Wenn Du jetzt die Betriebsschallpegelkurve insbesondere über der Schröderfrequenz linearisieren willst, machst Du genau das, was Du früher abgelehnt hast: Du hast damals gesagt, das das zu einer Verbiegung des Direktschalls führt und das ist nicht anzustreben.
thewas
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 01. Feb 2019, 11:33
Hier auch ein Vergleich der Harman Forschung wenn ein suboptimaler Lautsprecher zu relativ flachem Hörplatzfrequenzgang vs. relativ flachen Achsfrequenzgang entzerrt wird:

Figure 4.13 spinorama & room curves bad spkr

Quelle: https://www.avsforum...36.html#post57512876
Dadof3
Moderator
#39 erstellt: 01. Feb 2019, 12:33
Ja, das ist wirklich interessant.

Ich frage mich nur, welche statistische Signifikanz der Unterschied von 5,0 vs. 5,3 Punkten hat. Mich hat an den Harman-Studien schon oft gestört, dass die Stichprobenmenge so gering war, so dass Zweifel an der Verallgemeinerbarkeit angebracht sind.

wenn man aber davon ausgeht, dass dieses Ergebnis repräsentativ ist, würde das bedeuten, dass die gängigen Raumkorrektursysteme mit der Hörplatzmessung gar nicht optimal sind (schon gar nicht, wenn sie, wie oft gefordert, "die Klangcharakteristik des Lautsprechers zu erhalten" versuchen, sondern im Gegenteil, man muss nur den Achsfrequenzgang linearisieren und die Hörplatzkurve ignorieren.

Ab hinreichend hoher Frequenz geht das ja dank Fensterung aucheinigermaßen, wenn das Mikro am Hörplatz steht, aber eigentlich müsste so ein System doch besser funktionieren, wenn man (zumindest ergänzend) auch Messungen nah am Lautsprecher durchführt. (so wie es ELAC beim EA101EQ macht).
thewas
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 01. Feb 2019, 12:54

Ich frage mich nur, welche statistische Signifikanz der Unterschied von 5,0 vs. 5,3 Punkten hat. Mich hat an den Harman-Studien schon oft gestört, dass die Stichprobenmenge so gering war, so dass Zweifel an der Verallgemeinerbarkeit angebracht sind.

Kommt natürlich auf die Teilnehmermenge an, müsste ich in seinem Buch nachschauen.


wenn man aber davon ausgeht, dass dieses Ergebnis repräsentativ ist, würde das bedeuten, dass die gängigen Raumkorrektursysteme mit der Hörplatzmessung gar nicht optimal sind (schon gar nicht, wenn sie, wie oft gefordert, "die Klangcharakteristik des Lautsprechers zu erhalten" versuchen, sondern im Gegenteil, man muss nur den Achsfrequenzgang linearisieren und die Hörplatzkurve ignorieren.

Laut Toole und nicht wenigen Userberichten ist tatsächlich auch so eine Korrektur auf eine vordefinierte Zielkurve oft nicht optimal, außer sie passt gerade zufällig zu dem Bündelungsverhalten der Lautsprecher und dem Nachhallzeitenverlauf des Raumes sowie der Lautsprecher hat ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten aber keinen perfekten Frequenzgang.


Ab hinreichend hoher Frequenz geht das ja dank Fensterung aucheinigermaßen, wenn das Mikro am Hörplatz steht, aber eigentlich müsste so ein System doch besser funktionieren, wenn man (zumindest ergänzend) auch Messungen nah am Lautsprecher durchführt. (so wie es ELAC beim EA101EQ macht).

Die besseren Systeme tun das ja auch indirekt, z.B. Acourate in dem es frequenzabhängig fenstert oder Dirac durch das spacial averaging dass ja ne Art von Beamforming ist. Die ELAC Methode gefällt mir übrigens auch, hatte selber so eine ähnliche Idee früher gehabt.
Dadof3
Moderator
#41 erstellt: 01. Feb 2019, 13:01

thewas (Beitrag #40) schrieb:
Laut Toole und nicht wenigen Userberichten ist tatsächlich auch so eine Korrektur auf eine vordefinierte Zielkurve oft nicht optimal, außer sie passt gerade zufällig zu dem Bündelungsverhalten der Lautsprecher und dem Nachhallzeitenverlauf des Raumes sowie der Lautsprecher hat ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten aber keinen perfekten Frequenzgang.

Nun, letzteres kann ich bei meinen KH310 ja wohl ausschließen - ich erziele bei mir mit Dirac jedenfalls subjektiv bessere Ergebnisse, wenn ich es über den gesamten Frequenzgang arbeiten lasse und nicht bei 300 Hz begrenze.
thewas
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 01. Feb 2019, 14:01
Hängt halt viel von dem Einzelfall ab (Raum, Platzierung, Hörabstand, Aufnahmen, Zielkurve), als ich mal die KH310 für paar Wochen in meinem Hörraum hatte gefiel sie mir z.B. im Gegenteil ohne Korrektur oben besser als mit meinen damaligen REW-basierten Korrekturen.
Könntest du vielleicht einen Dirac Screenshot mit der Vor-Korrektur Messung und deiner Zielkurve hochladen, würde mich sehr interessieren.
Dadof3
Moderator
#43 erstellt: 01. Feb 2019, 14:19
Ja, irgendwann mal ... habe ich leider nicht griffbereit. Wollte aber demnächst sowieso mit der neuen Dirac-Version einmal neu einmessen und werde dann auch Kurven / Messungen abspeichern.
TEKNOne
Stammgast
#44 erstellt: 05. Feb 2019, 01:44
Hallo,


AH. (Beitrag #1) schrieb:
1. Baßreflexloch verstopfen. Das Dröhnen verschwindet teilweise.

2. Kunstoff-Watte rausholen und mit Altkleidern oder Reißwolle kräftig ausstopfen.

3. Hörabstand 1,5 m bis 2 m. Man hört mehr Direktschall und weniger Diffusfeld. Lautsprecher auf den Hörplatz einwinkeln. Mitteltöner auf Ohrhöhe oder etwas darüber.

4. Betriebschallpegelkurve linearisieren, d.h. Amplitudenfrequenzgang am Hörplatz (nur bei geringen Hörabständen empfohlen):


zu 4.
Ich kann alle Punkt zum Großteil unterstützen. Auch wenn Deine konkrete Empfehlung zu Punkt 4 der Entzerrung unter Berücksichtigung von Hörplatzmessungen aus meiner Sicht nur im Einzelfall funktionieren kann. Das Entzerren ist aus meiner Sicht sehr wichtig und auch sehr kompliziert. Gerade das Ziel beim Entzerren ist aus meiner Sicht nicht einfach in ein paar Worten beschreibbar und selbst wissenschaftlich noch nicht komplett beleuchtet. Außerdem sollte man nahezu immer entzerren wenn man Deine Tipps 1. und 2. durchführt. Sonst wird oft die Klangbalance zu sehr Richtung hell verschoben was einen wenig tolerablen Wiedergabefehler darstellt.

zu 1.
Kann ich nur unterstützen! Baßreflex ist der zur Norm gewordene Tausch von "mehr" Bass auf Kosten der Wiedergabetreue. Bei den üblichen 2 Wegern ist Baßreflex noch schlechter als generell schon. Mich wundert immer noch warum so viele Hersteller daran festhalten?!

zu 2.
Bassreflex liefert auch den Anstoß zum Punkt zwei. Dadurch dass Baßreflex nur bei moderater Dämpfung in der Box funktioniert sind viel Boxen zu schlecht mit Dämpfungsmaterial gefüllt. Wenn man auf geschlossen umstellt, dann kann und sollte man natürlich das Dämpfungsmaterial deutlich erhöhen. Das ist in der Regel gut hörbar (weniger Tiefton der nicht direkt vom Chassie kommt) und besser.

zu 3.
Kann ich auch nur unterstützen wobei 2 Meter aus meiner Sicht meist schon deutlich zu hoch ist. Der Anteil von nicht direkten Schall am Hörplatz im normalen Wohnzimmer bei den üblichen Lautsprechern ist schon viel früher zu hoch. Die allermeisten Hifi-Käufer kaufen sich Lautsprecher mit zu geringer Bündlung und sind sich dessen nicht im geringsten bewusst. Für 3 Meter Hörabstand in einem normalen Wohnzimmer braucht man schon extrem hohe Bündlung. Das Ziel Freifeldbedingunen anzunähern kann ich allerdings nicht unterstützen, da damit Stereo nicht so gut funktioniert wie mit einem Anteil von reflektierten Schall am Hörplatz. Dieser Anteil ist im Studio vorhanden und wird auch dementsprechend bei dem Abspielen erwartet. Komplett ohne den Anteil ist Stereo sehr limitiert was das "einhüllen" von Klang betrifft.

Viele Grüße
Thomas


[Beitrag von TEKNOne am 05. Feb 2019, 01:49 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 05. Feb 2019, 09:49

Bei den üblichen 2 Wegern ist Baßreflex noch schlechter als generell schon. Mich wundert immer noch warum so viele Hersteller daran festhalten?!

Reduziert halt Hub im Bassbereich, was dann auch die IMD runterzieht (wichtig bei 2-Wegerichen)
Weniger Sinn macht BR bei tief abgestimmten Hifi Subwoofer die eh schon große Tieftöner haben und IMD unkritischer sind http://rmsacoustics.nl/papers/whitepaperbassreflex.pdf
AH.
Inventar
#46 erstellt: 05. Feb 2019, 14:17
Dein Anspruch ist halt, den Ursprungsraum komplett zu erhalten. Ich halte das für falsch,

Hallo Christoph,

es geht im Wohnraum mit "Soundbeam" (Ultraschallwandler mit aufmoduliertem Nutzschall - den hast Du doch auch bei Sennheiser gelernt, so wie ich) oder näherungsweise mit Flächenstrahlern. Und es geht mit Arbeit am Raum, ich kenne beide hoch diffusen und hoch bedampften Räume in Geithain.

Folgt man meinem Ansatz nicht, diskriminiert man die akustisch erzeugte Kunstmusik. Von Jacob Hobrecht bis Naji Hakim (Hakim ist eine Art Beethoven der Jetztzeit).

Die Hörbedingungen prägen die Musikvorlieben, wenn diese von Tonaufnahmen stammen:

So kann es gehen:
"Seine Lieblingsmusik war die Liszt-Transkription über den Pilgerchor aus "Tannhäuser" gespielt von Edgar Krapp an der Großorgel im Passauer Dom .... nur fand er das nie heraus, da er Lautsprecherboxen im Wohnraum stehen hatte."

Aber auch so kann es gehen: "Jazz at the pawnshop" - einfach die schönste Aufnahme, meinte der Highender. Mit der punktförmig verfärbten Wahrheit konfrontiert, war er entsetzt... das mochte er gar nicht. "Jazz at the pawshop" ist in Highenderkreisen berühmt, es ist eine Nahaufnahme, man hört fingerhutgroße verfärbte Instrumenten-Punkte...aber das Gläserklirren ist wohl mit einem groß A/B recht realistisch eingefangen. Hat man keine neutralen Hörbedingungen, erkennt man das nicht und hört die Tonaufnahme regelmäßig - obwohl man sie vermutlich gar nicht mag.

Neutrale Hörbedingungen befreien deren Nutzer zu deren eigenen Musikgeschmack, wenn die Musik von Tonaufnahmen herkommt.

Annäherungen daran:

1. Nahfeldhören mit linearisierter Betriebsschallpegelkurve (das Eingangsposting von mir ist dieser Ansatz): Liefert gute Phantomschallquellen, ist jedoch mit Mehrräumigkeit behaftet. Die Gewalt, die von einer Großorgel im Dom ausgeht oder von einer Mahler-Sinfonie im Musikvereinssaal, wird eingeschränkt.

2. Stark richtende Lautsprecher: Liefern je nach Bauart mehr oder weniger gute Phantomschallquellen, jedoch oft fehlerhafte Klangfarben - sie klingen zu dunkel, da sich hohe Frequenzen aufgrund kurzer Wellenlänger leichter bündeln lassen, als tiefe.
Am besten müßte der Soundbeam sein (Patent wohl von Sennheiser) - den ich aber bisher nicht gehört habe.

3. Das separate Hörstudio im Heim liefert gute Phantomschallquellen und kaum Mehrräumigkeit, ist jedoch teuer und bedarf eines eigenen Raumes, der möglichst vollflächig mit Diffusoren ausgerüstet ist und sehr stark bedämpft.

Damit den Lesern gefällt, was den Lesern gefällt - werbe ich für neutrale Hörbedingungen.

Meine Erfahrung: Akustisch erzeugte Kunstmusik, Pop und Rock (manchmal etwas hell) schneiden gut ab. Filmmusik (Polymikrofonie) und Jazz (Nahaufnahme) schneiden oft schlecht ab. Beim Pop muß man aber das vollsynthetisch-immaterielle Klangbild mögen.

@ thewas: "Music" von Madonna ist in meinen Ohren vom Klangbild ausgezeichnet produziert und für mich noch besser als "ray of light" (was auch sehr gut produziert ist vom Klangbild her). Hat man damit Probleme, ist das ein Hinweis auf schlechte Lautsprecher. Die vollsynthetischen, lauten Höhen des Liedes "Music" enttarnen schlechte Hochtöner.
Sie müssen nach meiner Erfahrung "vollsynthetisch-immateriell" und nicht nach Schlagzeug klingen. Diese Phantomschallquelle muß gleichmäßig über die Stereobasis wandern.
Diese Höhen sind angenehm, hat man gute Hörbedingungen. Hochtöner-Empfehlung dafür: SEAS KT 19 F, eine 19mm-Supronylkalotte. Metallkalotten könnten schnell versagen, klingen "materiell-zischelnd"

liebe Grüße

Andreas


[Beitrag von AH. am 05. Feb 2019, 14:19 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 05. Feb 2019, 17:02
Hallo Andreas,

vermutlich bist du einer der sehr wenigen (wenn nicht der einzige) der "Music" besser als "Frozen", einen linearen Frequenzgang am Hörplatz als neutral, eine Neumann KH 310 und Sennheiser HD 600 als sehr schlecht und dagegen paar alte Säulen a la HGP und Rogers als sehr gut, die alte 19mm Supronylkalotte besser als ne gute aktuelle Metalkalotte findet, an deiner Stelle würde ich mir eher Gedanken um die Gesundheit deines Hörapparates machen (der ehemalige User und Tontechniker longeval hatte da Hyperakusis bei dir vermutet http://www.hifi-foru...7&postID=27980#27980 ), damit das ganze nicht wie der Witz mit dem Geisterfahrer endet.

Könntest du auch bitte meine Fragen an dich aus dem Beitrag #36 beantworten?

Besten Dank und Grüße
Theo


[Beitrag von thewas am 05. Feb 2019, 17:38 bearbeitet]
TEKNOne
Stammgast
#48 erstellt: 05. Feb 2019, 21:43
Hallo,

zu Bassreflex:

thewas (Beitrag #45) schrieb:

Reduziert halt Hub im Bassbereich, was dann auch die IMD runterzieht (wichtig bei 2-Wegerichen)


Ja ich kenne die Argumentation aus meiner Sicht ist der IMD Vorteil aber mehr theoretisch. Wer einen 2 Weger so auf Anschlag betreibt wird auch mit Bassreflex nur ein winzig kleines Stückchen lauter bei geringen Verzerrungen hören können.
Die zahlreichen Nachteile treten aber auch bei allen Lautstärken auf wie Mitteltonanteile aus dem Port, einen Eigenklang auf Grund des wenigen Dämpfungsmaterials oder das nicht vermeidbare hörbar träge Ausschwingen (was von einigen als Bassgewaltig fehlinterpretiert wird). Des Weiteren kommen Portresonanzen, Strömungsgeräusche und sonstiges nichtlineares Verhalten des Resonators hinzu...

Wenn alles günstig oder extrem klein sein soll okay, aber warum wird so was bei teuren Lautsprechern bei dem die Größe weniger wichtig ist von den Käufern toleriert? Gute Chassis kosten heutzutage echt wenig einfach ein TT mehr oder eine Nummer größer einsetzen...

Viele Grüße
Thomas

Edit

Zu Andreas:

1. Nahfeldhören mit linearisierter Betriebsschallpegelkurve (das Eingangsposting von mir ist dieser Ansatz): Liefert gute Phantomschallquellen, ist jedoch mit Mehrräumigkeit behaftet.

Gerade die Doppelräumlichkeit sinkt mit geringer werdenden Hörabstand oder meinst Du Nahfelder bei zu hohem Hörabstand?? Dann passt nicht dass die Phantomschallquellen gut passen??

Grundsäzlich kann ich vielen von Dir zustimmen, aber Membranmaterial ohne Blindtest erkenne nenene


[Beitrag von TEKNOne am 05. Feb 2019, 22:03 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 05. Feb 2019, 21:58

Ja ich kenne die Argumentation aus meiner Sicht ist der IMD Vorteil aber mehr theoretisch. Wer einen 2 Weger so auf Anschlag betreibt wird auch mit Bassreflex nur ein winzig kleines Stückchen lauter bei geringen Verzerrungen hören können.

Auf Anschlag ist eh Hopf und Malz verloren, es geht um normale Bereiche wo der BR bei tieftonlastige Stücke den Hub und somit die IMD deutlich reduziert, dass es in dem Bereich Kompaktlautsprecher (auch bei guten Monitoren) kaum geschlossene gibt hat schon seine Gründe.


Die zahlreichen Nachteile treten aber auch bei allen Lautstärken auf wie Mitteltonanteile aus dem Port, einen Eigenklang auf Grund des wenigen Dämpfungsmaterials oder das nicht vermeidbare hörbar träge Ausschwingen (was von einigen als Bassgewaltig fehlinterpretiert wird). Des Weiteren kommen Portresonanzen, Strömungsgeräusche und sonstiges nichtlineares Verhalten des Resonators hinzu...

Viele dieser Nachteile werden durch geschickte Auslegung und Platzierung des Ports bzw. der Passivmembran reduziert bzw. umgangen.
TEKNOne
Stammgast
#50 erstellt: 05. Feb 2019, 22:06

es geht um normale Bereiche wo der BR bei tieftonlastige Stücke den Hub und somit die IMD deutlich reduziert,

Wenn man die richtige Frequenz triff ja aber im Mittel wird der Hub nicht so stark entlastet, dass es aus meiner Sicht signifikat wäre....
thewas
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 05. Feb 2019, 22:11
Man legt den Resonator ziemlich breitbandig aus, wenn ich in den nächsten Wochen etwas Zeit finden sollte mache ich mal Multiton IMD Messungen der B&W auf dem gleichen Frequenzgang entzerrt mit und ohne BR, würde mich auch interessieren.
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