Kombination Dynaudio Confidence C1 mit Accuphase 2120/4200

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raigero
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Dez 2016, 09:32
Hallo,

ich höre mit dieser Kombination nun schon einige Monate und werde nicht richtig glücklich damit. Zu Beginn war ich fasziniert von der Auflösung, der Stimmenwiedergabe, auch der Bass ist gut. Was aber fehlt und das fällt mir immer mehr auf, sind die Mitten, die "Wärme" sozusagen. Nur wenige Musikstücke klingen richtig gut. Das Meiste aber irgendwie schrill und unangenehm. Ich denke am Raum liegt es nicht. Er ist gut bedämpft. Die Aufstellung müßte auch soweit passen.
Nachdem ich gestern Besuch hatte und dieser mich auch auf den Klang hingewiesen hat, der bei einer so teuren Anlage verbesserungswürdig wäre, habe ich beschlossen etwas zu ändern. Er hat mir geraten mit Kabeln zu experimentieren. Ich bin ja nicht unbedingt ein Fan der Kabelphilosophie. Bin aber aufgeschlossen sollte wirklich hier das Problem liegen. Verbunden sind die Komponenten mit den originalen blauen NF Kabeln. Das Lsp. Kabel ist ein Sommer Orbit. Stromseitig alles Standard.
Ich würde mich freuen wenn jemand etwas zur Verbesserung der Klanges beitragen könnte. Und wenn sich herausstellen sollte, daß die Dynaudios einfach nicht harmonieren, dann werde ich sie gegen andere Lautsprecher tauschen.

Gruß Rainer


[Beitrag von raigero am 18. Dez 2016, 09:39 bearbeitet]
A-Abraxas
Inventar
#2 erstellt: 18. Dez 2016, 09:54
Hallo,

für das klangliche Ergebnis sind in erster Linie der Raum, die Lautsprecher, deren Aufstellung sowie die Sitzposition ("Hörplatz") entscheidend.

Du schreibst, dass der Raum akustisch ok wäre und auch die Aufstellung gut sei - da sollte es doch ein machbares Unterfangen sein, in dieser Umgebung andere LS anzuhören.
Wenn es passiv bleiben soll ist die Auswahl verdammt groß, ansonsten lassen sich natürlich aktive LS bestens an der Accuphase-Vorstufe betreiben.
Unter Berücksichtung der Endstufe wäre dann ein (Aus)Tausch evtl. mit nicht allzu großem finanziellen Einsatz / Verlust möglich.

Experimente mit Kabeln (oder auch Verstärkern) sind natürlich möglich, dürften jedoch unter Berücksichtigung der persönlichen Erwartungshaltung objektiv "nicht viel bringen" .

Viele Grüße
Anro1
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 18. Dez 2016, 12:24
Hallo Rainer

vorab, war lange Jahre Dynaudio Fan, insbesondere Compound 4, Compound 5 Confidence 5.

Meine Erfahrungen mit kleinen Dynaudio LSP´s Compound 3, Confidence 3, Crafft, Special 25
sind ähnlich wie Deine.
Die Hochtöner, insbesondere der Esotar ist sicher weltklasse, aber der Grundton Bereich, Kickbass Bereich läßt keine wirklich mitreißende Hör-Freude aufkommen.

Es fehlt an Fusswippfaktor, dem musikalischen Geschehen fehlt es an "Inbrunst", an Wucht,
einfach kein Schmackes. Vor allem in Zimmerlautstärke Bereich will da keine rechte Freude aufkommen.
Da helfen auch andere Kabel nicht wirklich.

Hör Dir dazu in Vergleich mal eine alte ProAC EBT oder eine System Audio Sa2K an die
spielen IMHO in einer anderen Begeisterungs Liga.

Es hängt auch sehr von der Musikrichtung und dem persönlichen Hörempfinden / Geschmack
ab. Ich bin kein "Skalpel Hifi" Fan, ich höre gern Grundton stark, mir ist der Fusswippfaktor viel wichtiger als das letzte Quäntchen an 2. Harmonischen Gezirpe der Indoesischen NasenKlarinette.
Bin leider mit keiner der kleinen Dynaudio´s richtig warm geworden.

Ein paar Tipp´s zum Experimentieren:
-Erste Frage wie groß ist der Hörraum?
Alles größer >20m² , dann wird die C1 diesen nicht wirklich kräftig mit Musik füllen könnnen.
-Aufstellung, Abstand zwischen den LSP´s, dieser sollte IMHO bei den "Kleinen" im Abstand
zueinander nicht größer als 2.5m max 3m sein. Hörplatz eher im Stereo Dreieck, wenn nicht
noch näher im Nahfeld-Bereich
-Die kleinen Dynaudio`s brauchen m.E Wandunterstützung so ca~ 30-50cm von der Rückwand.
-In welchem Abstand /Stereo Dreieck befindet sich der Hörplatz ?
Durch die BR-Öffnung können sich im ungünstigen Aufstellungsfalle "Auslöschungen" im unteren Mittenbereich am Hörplatz ergeben. Versuche mal die BR-Öffnung mit wattigem Akustik Dämmstoff (z.B. Sonofil) leicht zu bedämmen, also nicht mit Schaumgummi Stöpsel zustopfen, nur versuchen die unteren
Mittenanteile die aus dem BR ebenfalls abgestahlt werden leicht zu dämpfen.
-Leihe Dir einen Parametrischen EQ aus. Setze die Filtergüte Q auf 1-1.5Oktaven, Betrag +3 bis 5dB
und stimme mal von 100-1000Hz durch. Dann merkst Du schnell in welchem Frequenz Bereich es fehlt.
-Oft hilft dem gesammten musikalischen Geschehen auch ein gut eingestellter Subwoofer, vor allem bei Zimmerlautstärke.
-Du kannst Dir natürlich auch eine DSP-Korrektur Lösung beschaffen, das ist natürlich ebenfalls
eine Option.
-Zum Test leihe Dir mal eine Accuphase A20V, oder A50V oder A45 aus, die spielen meiner Erfahrung nach etwas voller, lieblicher als die P4200. Eine etwas opulentere Röhren-Vorstufe würde auch was helfen. Mit dem Gerätewechsel veränderst Du keine Welten, aber geschickt kombiniert ergibt sich
nach Ausschöpfung der Austellungmaßnahmen ein Schritt in die richtige Richtung.

Viel Erfolg, Erkenntnisgewinn und Spass bei der Optimierung.
Grüsse


[Beitrag von Anro1 am 18. Dez 2016, 12:26 bearbeitet]
raigero
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 18. Dez 2016, 19:30
Vielen Dank für die Antworten! Auf Basis des Gelesenen habe ich mich für einen Verkauf der Lautsprecher entschieden. Schade daß sie nicht gepaßt haben. Es werden dann wohl andere passiv oder aktiv werden.

Gruß Rainer
ATC
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 18. Dez 2016, 21:39
Hallo,

aufgrund des Gelesenen hätte ich mich nicht innerhalb von 12 Stunden dazu entschieden die Lautsprecher zu verkaufen.

Ich halte die C1 für einen sehr guten Kompaktlautsprecher,
ich denke du hast den Lautsprecher nicht ansatzweise ausgereizt,
da reicht es auch schon zu lesen das sie es mit einem Accu (geile Teile, aber nicht hierfür) zu tun haben.

Desweiteren hätte ich sofort zu einem sehr präzisen Subwoofer geraten,
davon profitiert jede Kompakte dieser Größenordnung.

Bei den Kabeln...dazu ist das hier das falsche Forum,
aber auch hier hättest du dir einige Kabel leihen können um zu sehen was passiert,
oder eine komplette Kette eines Händlers ausgeliehen, und noch einmal gehört, kostet ja nichts ausser Zeit,

ein Verkauf kostet Geld, neue Lautsprecher eventuell auch wieder mehr,
und am Ende hast du eventuell ganz andere Probleme, welche mit den neuen Lautsprechern ebenso wieder hervor treten können.

Wo wohnst du denn,
wenn in meiner Nähe dann könnte ich einiges zum Test vorbei bringen falls du möchtest.
the_det
Inventar
#6 erstellt: 19. Dez 2016, 12:50

raigero (Beitrag #1) schrieb:
irgendwie schrill und unangenehm

sind keine Attribute, die ich mit einer C1 verbinden würde. Die besaß ich selbst und - egal mit welchem Verstärker sie lief (Accuphase E 213, Naim Supernait, Bladelius Thor, Arcam A85 oder Audionet SAM) - ich empfand sie niemals als schrill. Wenn Du natürlich ein Fahrradklingel-Konzert hörst, ist auch eine C1 schrill
Entweder liegt es wirklich an Deinem Raum oder an Deinen Ohren Nicht jeder mag Dynaudio. Ich z.B. kann mir keinen KEF-Lautsprecher anhören...

Grüße
Det
schackchen
Stammgast
#7 erstellt: 21. Dez 2016, 09:27
Hallo,

die C1 ist in meinen Ohren einer der besten Kompaktlautsprecher, die es gibt. Ich denke also...an denen liegt es nicht.
Nur zur Info...ich war auch lange Zeit auf der Suche nach einem geeigneten Verstärker und war lange auf Accuphase fixiert. Viele schrieben jedoch, das die Accus sehr analytisch spielen. Ich habe mich dann dazu entschlossen, mich bei Naim umzugucken und bin mit dem Supernait fündig geworden.

Die System Audio Sa2K hatte ich auch kurz. Toller Lautsprecher, kommt aber an die C1 nicht wirklich heran...spielt im Vergleich zur C1 in höheren Lautstärken etwas unorganisiert...

Nur meine persönliche Meinung....
Anro1
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 21. Dez 2016, 11:05
So sind eben die Höreindrücke verschieden.
Das mit dem Unterschied Naim <> Accuphase kann ich nachvollziehen.
Für meine Ohren sind Dynaudio Kompaktlautsprecher wie Special 25, oder auch C1,
sagen wirs mal ein wenig provokant im Grundton eher Valium, und in den oberen Lagen
mir zu effektheischerisch
Die damals neue Confidence Serie (keines der Modelle) hat mir als ehemaligem Dynaudio Fan
schon bei der Markteinführung nie gefallen. Optisch aufgepimpt, der Rest wie Konzept-
und Gehäuse Ausführungs kann IMHO in keiner Hinsicht mit der alte Confidence 5 oder gar den Compound 4/5 Modelen mithalten.
Wobei wie hier schon gesagt Dynaudio Kompakte sind schon immer
ein Kapitel für sich, ohne eine gute Subwoofer Unterstützung gehen diese Teilchen
für meine Ohren gar nicht.

Netter Test zur C1 man beachte die Conclusion des Testers übrigens hier:
C1 Test Stereophile

Grüsse
schackchen
Stammgast
#9 erstellt: 21. Dez 2016, 11:12

Anro1 (Beitrag #8) schrieb:
ohne eine gute Subwoofer Unterstützung gehen diese Teilchen
für meine Ohren gar nicht.


Grüsse



Geschmäcker sind verschieden....ich finde eine Subwooferkombination mit hochwertigen Lautsprechern überflüssig und verfälschend. Es kommt sicher immer darauf an, was man zuvor schon hatte. Hatte ich große Standlautsprecher, die bis 30Hz runterspielten und dann auf Kompakte umsteigen musste, fällt es natürlich schwer. Hatte man allerdings schon immer Kompaktlautsprecher und holte sich dann die C1, dann sieht man, was eigentlich alle möglich ist in Sachen Tiefgang und noch viel wichtiger als dieser....wie es umgesetzt wird. Meines Erachtens hat die C1 eine grandiose Tiefenstaffelung, die ich bisher noch bei keiner Kompakten erlebt habe.
Anro1
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 21. Dez 2016, 12:56
Kenn ich nur zu gut, der Eindruck von Tiefenstaffelung ist nix anderes als ein Hinweis auf eine
speziel abgestimmte obere Mitten / Hochton "tonale Energieverteilung".
Kann man so mögen oder eben auch nicht.
Ich nenn diesen extrem nach hinten gestaffelten Höreindruck immer "Matchbox Hifi" hat für mich
mit natürlichen Größenabbildung nicht viel zu tun.
Das schöne bei dem Hobby ist doch:
Jeder höre wie er will und kann oft anders als der Nebenmann.
Suche:
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