Altec 19 Pegelunterschied

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Airsal86
Stammgast

#1 erstellt: 07. Aug 2018, 14:24

Hallo Zusammen,

ich habe festgestellt, dass meine Altec 19 (909a/4168b/1285b) einen Pegelunterschied von bis zu 6dB aufweisen (siehe Bild). Ich habe die Frequenzweichen gerade mit gematchten Komponenten neu aufgebaut. Was immer noch original ist, sind die Induktivitäten. Die Treiber scheinen völlig okay, auch messtechnisch. Ein Pegelunterschied seitens Kette habe ich bereits durch A/B Tests auschliessen können.

Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte. Gemessen wurde mittig zwischen den Lautsprechern. Ich habe die Lautsprecher auch in der Position vertauscht. Das Problem wandert mit.

EDIT: Ich könnte jetzt noch die Frequenzweichen tauschen um dies auch auszuschliessen. Braucht leider etwas Zeit, da ich von Steck auf Lötverbindung umgerüstet habe. Ausschliessen kann man auch Kontaktprobleme, alles neu, alles gelötet und gemessen. Wenn der Wurm doch in einem Treiber liegen sollte? Wie ist das möglich? Müsste ja dann an einem 416/8b liegen gemäss Messergebnis? Trennfrequenz ist 1200 Hz. (Kein kratzen oder ähnliches im Treiber.

[Beitrag von Airsal86 am 07. Aug 2018, 15:24 bearbeitet]

Airsal86
Stammgast

#2 erstellt: 07. Aug 2018, 15:54

Hier noch eine Nahfeldmessung jeweils 30cm vom Basstreiber entfernt 20-120Hz.

ehemals_Mwf
Inventar

#3 erstellt: 07. Aug 2018, 22:07

Hi,

-- 6 dB sind deutlich hörbar, als Toleranz indiskutabel,
sollten in einer Messung also deutlich sichtbar sein,
kurzum:
deine Skalierung ist für die Katz ...
(von -100 bis +160 dB = 260 dB !! - da passt der Urknall rein

sinnvoll sind 40 - 60 dB Gesamt-Anzeigebereich)

-- zur Aufklärung von Ungereimtheiten wie deinen ist eine Impedanzmessung extrem hilfreich:
präzise (weil rein elektrisch),
von der Umgebung unabhängig (= gut reproduzierbar),
einfach.
Anschließend sollte klar sein ob Treiber, Weiche oder Kontaktprobleme

-- der Verlauf in den Nahfeldmessungen deutet für die grüne Kurve auf einen zu schwachen Antrieb (Magnetsystem nicht voll aufmagnetisiert oder defekt),
alternativ:
ein (rel. großer) Widerstand wirksam in Reihe zum Treiber (?)

Gruss,
Michael

Airsal86
Stammgast

#4 erstellt: 08. Aug 2018, 07:30

Hallo Michael,

sorry für die irre Skalierung!

Bitte nicht der Magnet

Gibt es eigentlich irgendwo eine schlüssige Erklärung wie man eine schlaue Impedanzmessung hinkriegt. Equipment ist so zu sagen alles vorhanden. Sprich: Diverse Oszis (auch PC gestützt), Signalgenerator und und und.

Ich werde heute mal die beiden Basschassis untereinander tauschen, dann hoffe ich, dass das Problem bleibt! Bitte Bitte Bitte

[Beitrag von Airsal86 am 08. Aug 2018, 07:30 bearbeitet]

Airsal86
Stammgast

#5 erstellt: 08. Aug 2018, 08:23

Also rein Ohmscher Wiederstand der beiden Bässe:

Der laute 11.2 Ohm
Der leise 9.7 Ohm

Ich habe die Bässe jetzt getauscht. Leider wandert das Problem mit. Es hört sich auch so an als wäre das eine Chassis schwach auf der Brust.

Wohl doch der Magnet

ehemals_Mwf
Inventar

#6 erstellt: 08. Aug 2018, 09:44

Airsal86 (Beitrag #4) schrieb:

... Gibt es eigentlich irgendwo eine schlüssige Erklärung wie man eine schlaue Impedanzmessung hinkriegt. ...

Suchfunktion hier im Forum bringt sofort z.B.:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-19375.html

http://www.hifi-forum.de/viewthread-137-241.html

http://www.hifi-forum.de/viewthread-137-185.html

Die Impedanz (= frequenzabhängiger Widerstand) misst man entweder:
-- als Spannung über dem Lautsprecher, wobei ein relativ großer Widerstand (einige hundert bis wenige k Ohm) zwischen Verstärker und LS liegt (= Konstantstrommethode)
alternativ:
-- Spannung über einem rel. kleinen Widerstand (0.1 - 0.22 Ohm) zwischen Amp und LS
(= Konstantspannungsmethode)

Bei den Widerständen reichen 1 Watt Ausführungen, bei höheren Messpegeln 5 Watt (Wirewound kein Problem bis 20 kHz).

Zum Eichen (falls nicht nach Eingabe des Vorwiderstandes automatisch per Software erledigt) einen Widerstand im Bereich der LS-Impedanz bereit halten (z.B. 4.7, 6.8 oder 10 Ohm).

Airsal86
Stammgast

#7 erstellt: 08. Aug 2018, 13:37

Hallo Michael, herzlichen Dank für die Links!

ich habe die Chassis heute schon zu einem Spezialbetrieb zum Remagnetisieren gesendet. Ich werde sicherlich über die Resultate berichten. Falls jemand aus der Schweiz diesen Service benötigen sollte, kann man mich gerne per PN anfragen.

ton-feile
Inventar

#8 erstellt: 08. Aug 2018, 18:19

Hallo Daniel,

das Gehäuse war hoffentlich dicht.
So etwas kann man in einer Impedanzmessung prima sehen.

Ich frage nur, weil der betreffende Lautsprecher bei Deiner 30cm Messung auch unterhalb von 50Hz leiser ist und nachdem das eine mechanische Resonanz ist, sollte da der Motor keine große Rolle spielen.

Aber gut, jetzt hast Du die Treiber schon weg geschickt.
Ich drück Dir alle Däumchen.

Viele Grüße
Rainer

ehemals_Mwf
Inventar

#9 erstellt: 08. Aug 2018, 21:09

ton-feile (Beitrag #8) schrieb:

... weil der betreffende Lautsprecher bei Deiner 30cm Messung auch unterhalb von 50Hz leiser ist und nachdem das eine mechanische Resonanz ist, sollte da der Motor keine große Rolle spielen. ...

Ja, aber ich vermute die Resonanz bei 50 - 60 Hz, also da wo kein Pegelverlust auftritt.
<50 Hz spielt der Antrieb schon eine Rolle, dort liegt ja vermutlich auch die BR-Reso ...

Eine präzise Impedanzmessung kann das klären, auch ob die Gehäuse dicht sind.

Airsal86
Stammgast

#10 erstellt: 09. Aug 2018, 08:00

Hallo Zusammen,

ja die Gehäuse sind dicht, da habe ich peinlich darauf geachtet. Anfang nächster Woche sollte ich die Treiber zurück haben. Wir werden sehen.

Airsal86
Stammgast

#11 erstellt: 10. Aug 2018, 08:43

So, ernüchternde Resultate, obwohl bei der Streufeldmessung einer der Treiber einen Nachlass gezeigt hat.

Habt ihr weitere Ideen?