Metz 4636

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MBurock
Stammgast
#1 erstellt: 09. Okt 2020, 00:16
Hallo,

ich habe mal wieder eine Frage. Ich habe die im Betreff genannten Metz 4636 schon eine Weile bei mir liegen, bin aber nie so richtig dazu gekommen sie mal auszuprobieren, war auch nicht sonderlich motiviert, da ich mich an ähnliche Metz erinnern zu glaubte, die mir überhaupt nicht zusagten.
Nun, was soll ich sagen, ich bin recht überrascht! Da ich auf die Schnelle etwas in meinem Probenraum aufbauen wollte, habe ich sie mal ausgekramt. Sie klingen zumindest mal nicht schlecht. Der Bassbereich ist recht schwach, wäre es nicht bei beiden genau gleich, hätte ich fast einen Defekt der Weiche vermutet. Unter 90Hz bricht er ein, kommt dann bei manchen Frequenzen wieder durch und stirbt bei anderen wieder komplett ab. Unter 50Hz kann man zwar noch etwas hören, aber nicht so, dass es wirklich zur Musik beitragen würde. Gut, es sind nunmal kompaktere Boxen und damit Naturgemäß keine Basswunder.
Die Mitten und Höhen sind allerdings erstaunlich ausgeglichen und auch wenn sie sehr aufstellungsempfindlich zu sein scheinen, richtig gestellt ergibt sich durchaus eine leicht transparente Bühne die Spaß machen kann. Positiv überrascht wollte ich mich nun auf die Suche machen, was das eigentlich für Lautsprecher waren. Leider kann ich nicht wirklich Informationen finden. Wisst ihr etwas darüber?

Es soll nicht um den aktuellen Zeitwert gehen, ich werde sie nicht verkaufen, dann schon eher verschenken.


[Beitrag von MBurock am 09. Okt 2020, 00:19 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2020, 10:46
Hi,

Ein/mehrere Photos
-- auch von hinten, wenn möglich auch ohne Bespannung --
helfen ungemein, den weitgehend unbekannten Kandidaten iwi einzuordnen.

Gruss,
Michael
ton-feile
Inventar
#3 erstellt: 09. Okt 2020, 14:17
Moin,

scheinen nicht so übel zu sein.
Geschlossener Dreiwegerich, der schon etwas Bass können sollte.
Vielleicht sind die Sicken der TT am bröseln.
https://www.radiomuseum.org/r/metz_4636.html

Gruß
Rainer
MBurock
Stammgast
#4 erstellt: 09. Okt 2020, 15:53
Die Sicken sind in Ordnung. Es gibt ja auch Bass, nur ist er weit von linear und hat Frequenzlöcher.
Also, es klingt auch im Bassbereich durchaus nach Hifi, aber es gibt besseres.
20201009_174235
20201009_174212
20201009_174055
net-explorer
Inventar
#5 erstellt: 09. Okt 2020, 16:56

MBurock (Beitrag #1) schrieb:
... Ich habe die im Betreff genannten Metz 4636 schon eine Weile bei mir liegen, bin aber nie so richtig dazu gekommen sie mal auszuprobieren, ... Da ich auf die Schnelle etwas in meinem Probenraum aufbauen wollte, habe ich sie mal ausgekramt. ... Der Bassbereich ist recht schwach, wäre es nicht bei beiden genau gleich, hätte ich fast einen Defekt der Weiche vermutet. Unter 90Hz bricht er ein, kommt dann bei manchen Frequenzen wieder durch und stirbt bei anderen wieder komplett ab. Unter 50Hz kann man zwar noch etwas hören, aber nicht so, dass es wirklich zur Musik beitragen würde. ...



Wie ehrlich die Angabe der unteren Frequenzgrenze ist, kannst Du jetzt am besten mitteilen.
Generell würde ich von einem solchen Lautsprecher (Aussenmasse ca. 25 x 39 x 24 cm) definitiv keine Tieftonwunder erwarten.
Ist ein alter Passivlautsprecher, und höchstwahrscheinlich nicht so "spektakulär" abgestimmt, wie man das heute häufiger gerne bei solchen "Größen" für die Verbraucher macht.
Ich schätze ins Blaue hinein ein 70er-Jahre-Modell.

P.S.
habe eben nachträglich erst im Radiomuseum gelesen - Jahrgang 1989 :o
Ein unheimlich traditioneller Style!!


[Beitrag von net-explorer am 09. Okt 2020, 17:04 bearbeitet]
MBurock
Stammgast
#6 erstellt: 09. Okt 2020, 21:37
Ehrlich ist sie in dem Sinne, dass die Box tatsächlich bei 34Hz aufhört einen Ton von sich zu geben. Zwischen 50Hz und 35Hz ist der Ton allerdings schon recht schwach und zwischen 90Hz und 50Hz gibt es diese Löcher, der Bass is einfach extrem unlinear in diesem Bereich.
Um die Boxen etwas einzuordnen:
Klanglich würde ich sie in die 500€ Klasse (Neupreis für das Paar) stecken, sie sind also durchaus ordentlich, insbesondere in Anbetracht der Größe. Die Verarbeitungsqualität is sehr hoch, nur das Schutzgitter ist, nunja, höchstens als Schutz zwischen dem Hören geeignet.
Die Boxen sind neutral mit Hang in Richtung warm, haben aber eine schöne Bühne und man kann auch eine gewisse Transparenz im Ton finden. Der Tiefbass ist wie bereits gesagt die Schwäche der Box und wer es ernst meint, sollte sie besser mit einem Subwoofer betreiben.
Für die kompakte Größe (ich habe sonst nur erheblich größere Boxen im Dauerbetrieb), wirklich nett.
Hat einer Infos bzgl des damals ausgerufenen Neupreises? Ich konnte nur etwas über die 4635 finden, die optisch extrem ähnlich zu sein scheinen, aber lediglich 4Ohm Impedanz haben.
ton-feile
Inventar
#7 erstellt: 10. Okt 2020, 16:52
Hallo,

geschlossene Gehäuse wurden in den 1980gern noch viel gebaut und gerade bei Kompakt/Regallautsprechern haben sie im Bassbereich Vorteile.

Während sich ein Bassreflexlautsprecher unterhalb der Tuningfrequenz mit 24dB/8 aus dem Staub macht, tut das ein geschlossener Lautsprecher nur mit 12dB/8, in diesem Fall ab ca. 70Hz.
Diese Lautsprecher wurden fast immer im Regal und damit sehr wandnah betrieben und das hebt den Tieftonbereich um 6dB an, in der Ecke sogar um 9dB.
Weg von der Wand wird es dann natürlich etwas dünn, weil sie dafür nicht optimiert wurden.

@MBurock: der Lautsprecher kann selbst keine Löcher im Bass haben. Die können praktisch nur durch die Wechselwirkung mit dem Raum zustande kommen.
Stehwellen im Gehäuse könnten sich erst ab ca. 450Hz aufwärts auswirken.

Dann viel Spaß mit den Teilen.
Mir hat bei diesen kleinen Dreiwegerichen immer das Stereo Imaging besonders gut gefallen.
Die kleinen Kalotten strahlen einfach sehr gut "rund" und wenn die Weiche anständig gemacht ist, macht das schon Spass.

Viele Grüße
Rainer
MBurock
Stammgast
#8 erstellt: 11. Okt 2020, 08:27
Destruktive Interferenz innerhalb der Box kann es offensichtlich nicht sein (70Hz entsprechen etwa einer Wellenlaenge von 5m), dennoch kann ich ausschließen, dass es an Wechselwirkungen im Raum liegt.
Zunaechst hat mein Proberaum, abgesehen vom Fluegel, der froehlich resoniert und reflektiert, quasi keine akkustisch aktiven Elemente (was noetig ist, wenn man zum Beispiel ein Klavierquintett spielt, da ansonsten ein gigantischer Raum notwendig waere).
Ich werde bei Gelegenheit mal zu Hause mit meinen Kef und Wharfedale vergleichen dort kann ich solche Raummoden sicher ausschliessen. Dann werde ich sie auch mal wirklich wandnah testen.
Ja, das Imaging ist klasse, sie haben eine tolle Mitte, so klar erlebe ich das selten.
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