Ringradiator vs. Seiden-HT

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schlusenbach
Inventar
#1 erstellt: 15. Mrz 2004, 20:10
hoi

gibts grosse klangliche unterschiede zwischen den beiden konstruktionsvarianten so wie z.b. bei gewebe und titan?

würde mich über infos freuen, da ich leider noch keinen ringradiator gehört habe.

mfg schlusi


[Beitrag von schlusenbach am 15. Mrz 2004, 20:32 bearbeitet]
klingtgut
Inventar
#2 erstellt: 15. Mrz 2004, 21:36
Hallo Schlusenbach,

den Vifa Ringradiator halte ich für einen der besten Hochtöner im Preissegment bis 100.- Euro.Er klingt sehr sauber und ausgeglichen und offen ohne zu übertreiben oder zu verfärben.SSSSS Laute sind im absolut fremd.Im Gegensatz zu mancher Kalotte finde ich hat er auch keinen Eigenklang.

Den Scan Speak halte ich allerdings im Vergleich dazu einfach nur für überteuert.

Viele Grüsse

Volker
Battlepriest
Stammgast
#3 erstellt: 15. Mrz 2004, 22:29

Den Scan Speak halte ich allerdings im Vergleich dazu einfach nur für überteuert.


Das ist ja schon fast eine Geschäftsschädigende Aussage Oder ist das Teil so sehr überteuert, dass er ohnehin nciht abzusetzen ist? Ansonsten kann ich Dir nur zustimmen. Mir gefällt er auch sehr gut. Mit Ausnahme meiner MHT12 ist das der beste Hochtöner, der letzten Jahre. Muss aber dazu sagen, dass ich noch keinen NoFerro verbaut habe.
klingtgut
Inventar
#4 erstellt: 16. Mrz 2004, 09:07
Hallo Battlepriest,

das ist meine persönliche subjektive Meinung.Die vertrete ich auch so gegenüber jedem Kunden und werde Sie auch weiterhin vetreten auch wenn ich dadurch niemals einen Scan Ringstrahler verkaufen werde.Aber das ist mir immer noch lieber als mir nachher irgendwas anhören zu müssen.

Viele Grüsse

Volker
Albus
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Mrz 2004, 13:12
Tag,

der Hersteller T + A hat in seiner Kompaktbox Criterion TAL XM einen ab 2000 Hz arbeitenden Ringstrahler eingesetzt, mittlerweile in Weiterentwicklung der Vorgänger-Versionen. Mein Höreindruck war nicht vorteilhaft für das Produkt, gerade auch im Hinblick auf den stark bündelnden, deutlich das helle Timbre des LS mitprägenden Ringstrahler. Die vorgesehene Absenkung um 1,5 dB hielt ich für noch zu gering.

MfG
Albus
klingtgut
Inventar
#6 erstellt: 16. Mrz 2004, 13:22
Hallo Albus,

leider habe ich die T+A noch nicht gehört so dass ich den Klang nicht beurteilen kann.Aber ich kenne einige Lautsprecher in denen der Ringstrahler nicht so klingt wie er eigentlich könnte...

Viele Grüsse

Volker
AH.
Inventar
#7 erstellt: 16. Mrz 2004, 13:43
hallo,

wenn man sich an die Fakten hält, zeigt sich, daß Ringradiatoren

(a) in der höchsten hörbaren Oktave stärker bündeln, als 1"-Kalotten.

(b) im unteren Einsatzbereich höhere nichtlineare Verzerrungen aufweisen.

Ich meine, das man diese Nachteile gegenüber Lautsprechern mit Kalottenmembrane auch deutlich hört, Fertigprodukte mit diesen Hochtönern empfand ich im Hochtonbereich bisher immer als nicht zufriedenstellend. Das SSSS-Laute (siehe "Klingtgut" im Vergleich zu 1"-Kalotten unterrepräsentiert sind, ist ein Mangel, der auf die Richtcharakteristik zurückgeht, die Formanten für S und F liegen um 10kHz, wo die Ringradiatoren insgesamt in alle Raumrichtungen deutlich weniger Schall abgeben. Bei sehr dicht vor dem Mund abgenommenem Gesang (wofür aufnahmeseitig ein De-esser, Nomen es omen, eingesetzt werden muß) und höhenlastiger Musik (viel hochfrequente Percussion) kann der Fehler durchaus angenehm klingen.

Klangliche Unterschiede zwischen Gewebekalotten und Titankalotten sind schwer auszumachen. Gute Hartkalotten haben in der höchsten hörbaren Oktave oft ein breiteres Abstrahlverhalten, als Gewebekalotten. Bisweilen wird plausibel berichtet, daß aufgrund der Resonanz-Überhöhungen von Metallkalotten außerhalb des Hörbereiches Differenztöne im Hörbereich erzeugt würden.
Kurzum: Der hörbare Unterschied zwischen einer freistehend auf der Schallwand montierten 19mm-Kalotte und einer entsprechenden 25mm-Kalotte ist in meinen Ohren deutlich größer, als zwischen gleich großen Kalotten aus Metall oder Gewebe.
Und nochwas: Es zählt für die subjektive Wiedergabequalität vor allem die Gesamtkonstruktion des Lautsprechers, nicht die Bestückung.

Gruß

Andreas
klingtgut
Inventar
#8 erstellt: 16. Mrz 2004, 14:00

Und nochwas: Es zählt für die subjektive Wiedergabequalität vor allem die Gesamtkonstruktion des Lautsprechers, nicht die Bestückung.

Gruß

Andreas


Hallo Andreas,

zu dem letzten Satz volle Zustimmung.

Zu dem Rest(frage bewusst etwas provozierend...) :Was bringt mir Deine ganze Theorie wenn ich subjektiv den Klang eines Lautsprechers mit Ringstrahler besser finde ?


Viele Grüsse

Volker


[Beitrag von klingtgut am 16. Mrz 2004, 14:14 bearbeitet]
abcdef
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Mrz 2004, 17:05

Kurzum: Der hörbare Unterschied zwischen einer freistehend auf der Schallwand montierten 19mm-Kalotte und einer entsprechenden 25mm-Kalotte ist in meinen Ohren deutlich größer, als zwischen gleich großen Kalotten aus Metall oder Gewebe.


@Andreas: Wie äussert sich dieser klangliche Unterschied?

Gruss
Ralph
allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Mrz 2004, 21:11

Zu dem Rest(frage bewusst etwas provozierend...) :Was bringt mir Deine ganze Theorie wenn ich subjektiv den Klang eines Lautsprechers mit Ringstrahler besser finde ?


Nuja, wenn die Hersteller sich mal bequemen würden, einen Sack voll Messungen zu den Lautsprechern zu veröffentlichen, hätte ich überhaupt kein Problem mit irgendeiner (super/schwachsinns)-Konstruktion.

Es soll nämlich Kunden geben (wie mich), die Ihrem eigenen Gehör nicht ganz so sehr über den Weg trauen wie andere Hörer, und daher ganz gerne neben einer "gut klingenden" auch eine "recht seriöse" Konstruktion kaufen möchten.

Und da kann sich meine Wenigkeit des Eindrucks nicht erwehren, dass der Ringstrahler zur Zeit sehr in "Mode" ist. Mal sehen, wie lange. Das heisst natürlich nicht, dass dieser schlecht ist. Es kommt halt auf die Gesamtkonstruktion an.

Aaaaber: kann denn stellenweise überhaupt von "Konstruktion" die Rede sein, oder ist das Ziel diverser Hersteller nicht manchmal, erstmal "aufzufallen" (Ringstrahler, gelbe/silbrige Membranen, aufgesetzte Hochtöner, seitliche Tieftöner, aber kaum Waveguides)
klingtgut
Inventar
#11 erstellt: 16. Mrz 2004, 21:36
Hallo Allgemeinheit,

mit dem auffallen könntest Du recht haben.Aber auch wenn die optischen Details mehr oder weniger feststehen muss ja danach dann konstruiert werden...Man will ja nicht nur High Endig aussehen sondern auch so klingen...

Viele Grüsse

Volker
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Jun 2004, 14:08
@ klingtgut

Welchen HT würdest Du denn in einer 3-wege-Konstruktion empfehlen, wenn es nicht auf den Euro ankäme ( aber man nicht unbedingt das Geld zum Fenster rausschmeissen wollte
--> keinen Scanspeak Ringrad. = 5x soviel zahlen für besseres design) ?

Würde mich ziemlich interessieren...

Kawa hat mal geschrieben, er würde viel von Seas No Ferro (900? 650? ) und <Thiel halten... wie siehst Du das bzw. wie siehst Du die "Legendären" Scanspeak-Kalotten bspw. oder auch andere HT-Produkte?

Ich habe den Vifa XT 25 HG in einer provisorischen 2-Wege-Box verbaut und bilde mir ein, die Absenkung der Grenzfrequenz auf 2 kHz hat einen Verlust im oberen HT-Bereich zur Folge gehabt... kann das derzeit noch nicht verifizieren, weil ich mir erst demnächst Messequipment + Literatur anschaffen werde und dann etwas mehr Substanz ( = theor. Wissen + Hardware) in die Bastelei einbringen kann.
micha_D.
Inventar
#13 erstellt: 05. Jun 2004, 14:26
Hallo

Ich lege jetzt mal ein Wort für den Plasma-HT ein..deswegen weil ich ihn mir gerade selber baue und Theoretisch durch die kaum vorhandene Masse(Plasma)eigentlich zum besten gehören sollte...(Hab ihn aber selbst noch nie gehört).......Nur sehr hohe Schalldrücke lassen sich damit nicht erreichen..

Gruß Micha
ratte
Stammgast
#14 erstellt: 05. Jun 2004, 22:56
Hi,

meine neuen LS haben den Ringradiator, allerdings für Sonus Faber speziell modifiziert. Keine Ahnung, ob die Modifikation was anderes umfasst als einen speziellen Aufkleber auf dem Magneten
Meine alten LS hatten den Scan Speak Revelator, seit langem bekannt als einer der besten (und teuersten) HTs überhaupt.
Einen echten A/B-Test kann ich schlecht machen, weil ich dazu die LS-Kabel umklemmen muss.
Aber rein subjektiv geben sich beide nicht sehr viel. Absolut subjektiv kann ich vielleicht behaupten, der Revelagtor klingt eine Spur weicher, der Ring-Dingens eine Spur schneller/frischer. Was natürlich auch an der Gesamtabstimmung der LS liegen kann.

gruss
ratte
geniesser_1
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 06. Jun 2004, 01:01
@ ratte

Danke für den Hinweis.
Wo bekommt man denn die "sonus" - raadiatoren und was ist der ca. -Preis? Gibt es dazu ein Datenblatt, welches andere Daten ausweist?

Habe heute zwei Isophon 385/400 GJW erstanden.

Mein lieber Scholli, sind das Teile!
Solide Arbeit....

Das erinnert mich an den berühmten Dialog aus "Crocodile Dundee" :
"DAS soll ein Messer sein??? Nee - DAS ist ein Messer!! "



[Beitrag von geniesser_1 am 06. Jun 2004, 07:31 bearbeitet]
Leisehöhrer
Inventar
#16 erstellt: 06. Jun 2004, 11:25
Hallo Andreas,

wie hast Du den klangunterschied zwischen 25er und 19er Kalotte empfunden und worin bestehen neben Belastbarkeit überhaupt Unterschiede ?

Gruss

leisehörer
ratte
Stammgast
#17 erstellt: 06. Jun 2004, 12:07

@ ratte

Danke für den Hinweis.
Wo bekommt man denn die "sonus" - raadiatoren und was ist der ca. -Preis? Gibt es dazu ein Datenblatt, welches andere Daten ausweist?



Hi,

die Sonus-Faber Radiatoren wirst Du wahrscheinlich nirgendwo bekommen, ausser natrürlich eingebaut in den LS von denen. Ich habe bei Stereophile das da gefunden... scheinbar sind sie von ScanSpeak.

The Cremona's drive-units all come from ScanSpeak, and I can attest that Lars Goller and his team worked really hard to give Franco just what he wanted. The 1" fabric-dome tweeter employs a "ring radiator" design. A metal phase plug sits in the center, surrounded by a ring of fabric into which is tucked the voice-coil former.

I asked John Hunter, of Sumiko Audio, Sonus Faber's US distributor, to elaborate:

"The [ring radiator] extends out to approximately 42kHz, and only the outer ring, or donut, emits sound. The approach brings two benefits. First, you reduce the moving mass, resulting in that fabulous high-frequency extension and air. Second, you improve the dispersion, especially lateral. Because of the neodymium magnet, the tweeter is highly sensitive and can play very loud."

I quizzed John about the crossovers. Specs are sparse with Sonus Faber designs.

"The tweeter is gently phased out starting at about 5-6kHz and is down 3dB at 3kHz," said John, after checking with Franco. "The woofer begins gently rolling off slightly below 100Hz and is 3dB down at about 300Hz. As with all of Franco's recent designs, the crossovers are first-order, with phase optimization involving minor corrective circuitry placed in parallel with the drivers. In this way, the fewest number of additional components are placed in series.
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