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Umfrage
Welches HiFi-Jahrzehnt war das interessanteste/spannendste ?
1. Vor 1950 - Mono, Schellack, Detektor-Empfänger ect. sind am spannendsten (1.1 %, 3 Stimmen)
2. die 1950er - frühe (Stereo-)LPs, Röhren und Co. (1.9 %, 5 Stimmen)
3. die 1960er - die Stereo-Pionierzeit und Holzkisten (2.6 %, 7 Stimmen)
4. die 1970er - Monster-Boliden-Geräte, Tonband und Quadro (28.7 %, 76 Stimmen)
5. die 1980er - puristische Geräte, Metallgehäuse und Riesen-Boxen (43 %, 114 Stimmen)
6. die 1990er - High-End ohne (Preis-)Limit (7.5 %, 20 Stimmen)
7. Die spannendsten und interessantesten Geräte sind die aktuellen. (15.1 %, 40 Stimmen)
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Welches HiFi-Jahrzehnt war das interessanteste/spannendste ?

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Curd
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 20. Sep 2010, 06:34
Hallo,


germi1982 schrieb:
Warum sich MFB (Motional Feedback) von Philips in den 70ern bei Aktivboxen nicht durchsetzen konnte


... die Frage wäre auch warum sich im allgemeinen das Aktiv-Konzept nicht so durchsetzen konnte.... weil der Kunde etwas haben wollte für sein Geld? da wären ja plötzlich weniger Geraffel auf der Kommode.... und die Hersteller fanden das auch nicht so toll? da hätten sie ja plötzlich weniger Geraffel zu verkaufen? Insbesondere die reinen LS Hersteller - denen fehlte ja das entsprechende Know How - schliesslich ist es viel einfacher so eine Kiste ohne Elektronik zusammenmzuklöppeln - siehe unseren DIY Bereich



germi1982 schrieb:

http://blog.modernme...-1980/bone_phone.jpg


Keine Ahnung wie sowas klingt, aber es ist mal was anderes und vor allem eine interessante Konstruktion, auf sowas muss man erst mal kommen!


..es klingt bescheiden.... es sollte dem damals in Mode gekommenen Out-Door Fun Rechnung tragen und vor allem den Walkman´s Konkurrenz machen - die im selben Jahr - 1979 von Sony auf den Markt kamen - siehe auch hier:

HiFi-Klassiker | Werbung

Es gab da noch von Sennheiser den Surrounder
Aber der war nur für Gamer gedacht ( konnte freilich auch mit normalen Stereo gefüttert werden) und selbst die wollten die 400 DM nicht ausgeben um dann wie ein Idiot auszuschauen

http://www.sennheiser.com/

Radiowaves
Inventar
#152 erstellt: 25. Sep 2010, 13:26
Als Ostgeborener kam ich erst 1989 mit West-HiFi in Berührung. Vorher geschah dies nur über ab und an irgendwoher aufgetriebene Quelle-Kataloge, in denen mich nur die Stereoanlagen interessierten. Und ein von Westverwandtschaft mitgebrachter SPIEGEL hatte mal Werbung für Pioneer-Tapedecks: "Wenn Ihr Ohr dies für einen CD-Player hält ... dann werfen Sie mal ein Auge auf den Bandtransport." Es ging um das Reference-Master-Laufwerk... 1991 besaß ich dann eins.

Im Wendeherbst war ich 15 und stand in Kronach vor einem HiFi-Geschäft, in dessen Schaufenster ich einen (potthässlichen) Telefunken-Tuner erblickte, der bereits RDS hatte - das war mir in der DDR freilich nicht untergekommen. Im Frühjahr 1990, noch zu DDR-Mark-Zeiten, stand ich in Darmstadt in einem ProMarkt in den HiFi-Studios (heute gibt es in solchen Märkten meist nur noch Waschmaschinen) und begann, den Kataloginhalt von Pioneer, Sony, Denon, Technics, Onkyo, Kenwood und Yamaha auswendig zu lernen. Die Pioneer-Modelle der Jahre 1990 und 1991 habe ich heute noch bei Nennung der Typenbezeichnung sofort vor dem geistigen Auge. Und in Bad Wildungen in einem Laden namens Dingel + Spohr griff ich im Frühjahr 1990 einen Harman-Katalog ab und war über die Preise entsetzt. Sollte das alles wirklich in so weiter Ferne liegen?

1991 deckte ich mich dann mit Pioneer ein, als 17-jähriger Gymnasiast kaufte ich mir die typischen Geräte: 500-Mark-Verstärker mit Metallfront, 500-Mark-Tuner mit Metallfront (ja, wir hatten Jugendradio DT64, seitdem nie wieder so gutes Radio gehört) und dann im Herbst 1991 habe ich mich finanziell völlig ruiniert mit einem Dolby-S-Tapedeck. Auf diese Weise konnte ich von DT64 wenigstens noch einige feine Mitschnitte in die Zukunft retten, bevor das alles zerstört und gleichgeschaltet wurde.
Der CD-Player kam Anfang 1992... im Herbst 1992 kam der erste DAT, ein Jahr später der zweite und ein analoger Satreceiver, den ich fürs Radiohören brauchte, da die UKW-Frequenzen inzwischen den privaten Dummfunkern zugeschachert worden waren.

Auf einer Funkausstellung wäre ich gerne gewesen: der von 1991. Da fand genau das statt, was mich interessierte: die ersten bezahlbaren DAT-Recorder, DSR (Radio war so spanned damals!), hochwertige Kassettendecks, ultrasolide und dennoch bezahlbare CD-Player. Schon ein Jahr später sahen die Kataloge so lustlos aus und spätestens 1995 hat mich das alles nicht mehr interessiert. Ich brauche keine 7.1-Verstärker, ich besitze nichtmal einen Fernseher. Will ich farbenfrohe Bilder sehen, fahre ich auf Rügen und gehe abends zum Sonnenuntergang auf meinen Hügel und schaue aufs Meer. Viel besseres Bild als beim größten LED-TV und dazu ein geradezu phantastischer Ton aus Wind und Millionen von Mücken.

Ich bin froh, heute noch die Geräte von damals zu besitzen und nutzen zu können. Von allen Neuerungen waren nur ordnetliche bitgenaue Audiointerfaces für den PC interessant und der CD-Brenner im PC ebenso. Ansonsten höre ich wie damals Zweikanal, ohne Fernbedienung und über die Visaton-Zweiwegeboxen zum selbst-Zusammenschrauben. Und ich bin glücklich damit, was ich vom heutigen Radioprogramm ebenso wenig sagen kann wie von den heutigen kaputtgemasterten CDs. Was nützen die besten Geräte, was nützt der DVB-Tuner mit hunderten Radioprogrammen, wenn der menschliche Input in diese Technik nur noch Schund ist?

Also bin ich wohl HiFi-technisch in den Jahren 1989 - 1992 einzusortieren. Und hätte ich eine Zeitmaschine, würde ich gern nochmal das Jahr 1991 erleben - mit allen Höhen und den (wenigen) Tiefen. Dieses wundervolle Jahr, in dem ich als 17-jähriger ohne Zukunftsangst in den Tag hinein lebte, neugierig war auf das, was wohl kommen möge und nicht einmal ansatzweise merkte, daß die Zukunft schon längst von anderen beschlossen wurde, ohne mich zu fragen. Das Erwachen 1992 war dann auch ein übles. Ich behaupte: seit 1992 lebe ich nicht mehr, ich existiere nur noch. Die kranke billig-Gesellschaft draußen vor der Tür mit ihrer billig-Kultur und ihren billig-Medien will ich nichtmal geschenkt ertragen müssen. Ich muß sie aber ertragen. Doofes Spiel. Zum Glück gibt es elektromagnetische Tonaufzeichnungen aus besseren Zeiten, für das kleine bißchen Heimat-Illusion.
cr
Inventar
#153 erstellt: 25. Sep 2010, 13:45
1. Die 70er Jahre, weil es damals noch dramatische Verbesserungen gab: Verstärkerleistung, Rauscharmut, Klirr, Hifi-Werdung des Cassettenrecorders.
2. Die Jahre ab Herbst 1982 wegen der CD.
3. Die Jahre ab Mitte 90er: DAT-Recorder, aber vor allem CDR als endlich verlustfreies und universelles Aufnahmemedium, das noch dazu auf den vorhandenen Abspielgeräten verwendbar war.

Von der Wertigkeit der Geräte her begann allerdings Mitte der 90er der Niedergang, der unverändert anhält. Im mittleren Segment ist hochwertige und massive Verarbeitung kaum mehr anzutreffen.
mathi
Stammgast
#154 erstellt: 25. Sep 2010, 14:01
Für mich ganz klar die 80er, bis Anfang der 90er.

Von der "modernen" Technik wurde ich ganz schnell wieder geheilt, nachdem mein System 4x defekt in gerade mal 3 Jahren war

Darum habe ich mir wieder Yamaha Komponenten aus Mitte bis Ende der 80er angeschafft. Und passende Boxen aus der Phonolouge Serie von Quadral.

Alleine die Haptig und Verarbeitung der Geräte, da liegen teils Welten dazwischen.
Curd
Hat sich gelöscht
#155 erstellt: 04. Nov 2010, 09:50

cr schrieb:
Von der Wertigkeit der Geräte her begann allerdings Mitte der 90er der Niedergang, der unverändert anhält. Im mittleren Segment ist hochwertige und massive Verarbeitung kaum mehr anzutreffen.


Hallo,

meine Beobachtung geht dahin das der Niedergang schon 10 - 15 Jahre früher einsetzte. Ich möchte aber auch mal die Frage stellen warum es denn eine massive Verarbeitung bei gleichzeitiger Verkleinerung ( mit drastischer Gewichtsreduzierung der Innereien) geben sollte?

In letzter Zeit habe ich einige CD Player (von den 80zigern - 90zigern) entsorgt und dabei natürlich immer schön aufgeschraubt und war teilweise recht erschrocken wie leer es da drinnen war - teilweise hätte ein Drittel des Volumens gereicht um alles zu verstauen. Das diese Player schlecht klingen oder es an Features gefehlt hätte kann ich nicht behaupten. Aber sie machten von der Haptik und Optik nichts her.... In der "Neuzeit" hat man genau dieses "Problem" bedachtt - drinnen ist es immer noch leer aber das Äussere hat man gepimpt - zumindest ist das meine Erfahrung.

Passat
Inventar
#156 erstellt: 04. Nov 2010, 10:37
Naja, viele der 70er Geräte sind auch nicht gerade toll verarbeitet.
Wenn man die mal aufschraubt, findet man meist wüsten Kabelsalat, bei einigen teureren Geräten geschickt durch Häubchen kaschiert, damit es optisch aufgeräumt aussieht.
Früher gabs auch häufig auf den Platinen Querverbindungen per Kabel. Heutzutage findet man die nicht mehr, weil man per Computer die Leitungsführung auf den Platinen dementsprechend optimieren kann. Das ging früher einfach mangels Computerleistung nicht.

Und das in moderneren CD-Playern nicht mehr so viel drin ist, das liegt einfach daran, das die verbauten Chips deutlich höher integriert sind als die alten Chips. Wofür man 1983 noch 10 Chips brauchte, brauchte man 1990 nur noch 1 Chip.

Etc. etc.

Was das "Äußere gepimt" angeht:
Das trifft auf die meisten Geräte gar nicht zu.
Beispielsweise CD/DVD/BR-Player. Was da heutzutage für windige Schubladenkonstruktionen verbaut werden, das gab es in den 80ern höchstens bei Billigmarken.

Die besseren Geräte hatten damals z.B. auf polierten Stahlstangen geführte Vollmetall-Schubladen mit Linearantrieb, der sogar kurz vor den Endpunkten sanft abbremst.

So etwas findet man heutzutage nicht einmal mehr in HighEnd-Geräten für 10.000,- €.

Grüsse
Roman
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