Das Fortschrittsgespenst geht um

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DJ_Bummbumm
Inventar
#1 erstellt: 13. Jan 2010, 12:27
Seit einigen Wochen trage ich mich mit dem Gedanken, ein neues Gerät zu erwerben.
Bin auch schon ganz gespannt, was es denn wird: ein Verstärker oder ein CD-Player?
Doch auf alle Vorfreude fällt der Schatten einer ungewissen Zukunft.
Kann es passieren, dass schon nach kurzer Zeit über Nacht ein technologischer Durchbruch die vom Munde abgesparte und allseits bewunderte Investition zu einem Kuriosum für Nostalgiker und Ewiggestrige entwertet?
Der beruhigende Tenor lautet: in der HiFi-Technik herrsche seit Jahrzehnten Stabilität, am Himmel sei keine Wolke zu sehen. Wesentliche Neuerungen habe es nur in der Fertigungstechnik gegeben.
Andererseits erscheinen allerorten gleich zuckenden Blitzen Schlagworte wie „Internet-Streaming“, „Digitalverstärker“, „drahtlose Aktivlautsprecher“.
Als einfacher Konsument kann man sich da nur ducken und hoffen, dass es bald vorbei ist und die Zukunft wieder klar und spiegelglatt vor uns liegt.
Geht es Euch manchmal auch so?
g60
Stammgast
#2 erstellt: 13. Jan 2010, 12:45
Was ist ein Digitalverstärker? Sind damit AVR gemeint oder ist der Stereo-Bereich jetzt auch von diesem Wahn betroffen?
ev13wt
Stammgast
#3 erstellt: 13. Jan 2010, 14:09
CF Karten werden die neuen CDs. Es gibt dann auch "Itunes" Ladestationen z.B. beim MM.

Inhalt Lossless + MP3 mit schönem "Cover" in gaaanz klein.


[Beitrag von ev13wt am 13. Jan 2010, 14:10 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 13. Jan 2010, 17:18

DJ_Bummbumm schrieb:
Geht es Euch manchmal auch so?


Nein.
RobN
Inventar
#5 erstellt: 13. Jan 2010, 17:32

DJ_Bummbumm schrieb:
Geht es Euch manchmal auch so?

Nein.

Ich kaufe das, was ich derzeit brauche. Wieso sollte ich mir einen Kopf drum machen, was demnächst vielleicht irgendwann kommen könnte? Ansonsten stehe ich sämtlichen (sinnvollen) Fortschritten grundsätzlich offen gegenüber.


g60 schrieb:
Was ist ein Digitalverstärker? Sind damit AVR gemeint oder ist der Stereo-Bereich jetzt auch von diesem Wahn betroffen?

Wieso Wahn? Eingebaute D/A-Wandler z.B. finde ich ungemein praktisch und es relativ unverständlich, dass in die meisten Stereo-Verstärker rein aus Prinzip keine eingebaut werden, obwohl es in weit günstigeren AV-Receivern kein problem ist. Aber mit "Digitalverstärkern" sind landläufig eigentlich eher PWM-Verstärker gemeint.
Bleiente
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 13. Jan 2010, 17:35
Wenn man nicht investiert, nur weil man denkt, in wenigen Monaten gibt es soieso wieder etwas bahnbrechend neues. wird man nie einkaufen dürfen.
Im Computerbereich ist es viel extremer.

Abgesehen davon, dass es wohl in den letzten 20 Jahren klanglich nicht wirklich etas neues gegeben hat.
Doch dies nist ein anderes Thema.

Bezüglich Ausstattung, wie Streaming, Festplatte, zentrale Musikserver, gibt es in letzter Zeit natürlich viel neues. Aber wer deswegen seine Investitionen aufschiebt, braucht in Wirklichkeit gar nichts.

Natürlich nur meine subjektive Meinung.

Mein Tipp:
Wenn Du Lust auf einen Neukauf hast, Zugreifen!

Jürgen
hamstorio
Stammgast
#7 erstellt: 13. Jan 2010, 18:05
Mein neuer Onkyo A-5VL Stereo Verstärker hat zum Beispiel einen optischen Eingang. Das finde ich ungemein praktisch, denn so kann ich ohne CD Wechseln meine Musik als *.flac vom PC zum Verstärker schicken. Ich bin selten jemand der eine CD komplett durchhört, sondern mir eher meine persöhnliche Playliste zusammenstelle. Das ist so natürlich viel bequemer.

Wäre schön wenn solche Features wieder mehr Einzug erhalten würde.

cr
Inventar
#8 erstellt: 13. Jan 2010, 18:45
Die Digitalverstärker kommen ja nicht wirklich vom Fleck. Nach der vor Jahren groß angekündigten Yamaha-Endstufe ist es wieder ruhiger geworden. Die Probleme sind erheblich, die Lautsprecher haben einen starken Einfluß, was ungünstig ist, da ein Verstärker möglichst universell funktionieren soll.
Vorteile sehe ich nur, wo man leichte Bauweisen braucht, die trotzdem hohe Leistung liefern.
RobN
Inventar
#9 erstellt: 13. Jan 2010, 18:56

cr schrieb:
Die Digitalverstärker kommen ja nicht wirklich vom Fleck.

Stimmt. Eigentlich ist ja Onkyo der einzige der großen Hersteller, die nennenswert welche im Angebot haben. Und selbst die machen ja teilweise schon wieder Rückzieher.

Eine Flut an neuen Techniken sehe ich nun gerade auf dem Hifi-Sektor wirklich nicht. Wenn ich das mit anderen Bereichen vergleiche...
Ueli
Inventar
#10 erstellt: 13. Jan 2010, 19:49
Digitalverstärker haben eigentlich nur bei den Subwoofern Einzug gehalten.

DJ Bummbumm möchte ich insofern Recht gegen, als das HiFi und Langlebigkeit inzwischen fast zu Gegensatzpaaren geworden sind.

Daran muß aber nicht unbedingt etwas Schlimmes sein.

Die Marktstrategen gehen jedenfalls davon aus, dass selbst teure Geräte unter den AV-Verstärker, Flachbildschirmen oder Playern in immer kürzeren Abständen gewechselt werden.



Ueli
TShifi
Stammgast
#11 erstellt: 13. Jan 2010, 19:59

DJ_Bummbumm schrieb:

Geht es Euch manchmal auch so?


Nein. Das liegt aber auch immer daran welchen Weg man(n) schon gegangen ist in Punkto Hobby Hifi.

Ich habe das alles hinter mir gelassen und genieße die Musik.

Und trotzdem lese ich gerne hier im Forum und hab ein Hifi Image Abo.

Allerdings erfreue ich mich nur an der Lektüre und ein Habenwollen kommt ganz selten auf und wenn nur ganz kurz.

Von mir aus können in Zukunft sonst was für Tonträger Formate oder Geräte rauskommen.

Solange ich noch auf dieser Welt sein darf wird meine CD und Plattensammlung und meine Hardware dazu mich trefflich unterhalten. Und es wird sicher noch Jahrzehnte Schallplatten und CDs geben!

HinzKunz
Inventar
#12 erstellt: 14. Jan 2010, 02:05
Hallo,


Ueli schrieb:
Digitalverstärker haben eigentlich nur bei den Subwoofern Einzug gehalten.


cr schrieb:
Die Digitalverstärker kommen ja nicht wirklich vom Fleck.

Das liegt mitunter auch am Markt.
Viele Wollen gar keine Class-D-Verstärker, denn diese sind klein und leicht, eben keine "Männerendstufen" mit 20 Kilo Gewicht
Die tatsächlichen Fähigkeiten der Verstärker sind nicht übel.

Ein deutscher Hersteller von Class-D-Amps ist http://hifiakademie.de/

_ES_
Administrator
#13 erstellt: 14. Jan 2010, 02:11
Class D hat seinen schlechten Ruf weg, u.a. dadurch, daß mangels "vernünftiger" Gegenkopplung die meisten Amps an imaginärer Last abenteuerliche Übertragungseigenschaften zu Tage legen, die man durchaus als hörbar einstufen kann, weil eben "fehlerhaft".
HinzKunz
Inventar
#14 erstellt: 14. Jan 2010, 02:22

R-Type schrieb:
Class D hat seinen schlechten Ruf weg, u.a. dadurch, daß mangels "vernünftiger" Gegenkopplung die meisten Amps an imaginärer Last abenteuerliche Übertragungseigenschaften zu Tage legen, die man durchaus als hörbar einstufen kann, weil eben "fehlerhaft".

Mein Informationsstand ist, dass das Problem seit einiger Zeit eigentlich relativ beherrscht ist.
Mal von der Tatsache ab, dass Moderne LS meist eher zahm im Bezug auf Impedanzen sind.

Viele haben, so mein Eindruck, tatsächlich einfach ein Problem mit diesen "Würfelchen".


_ES_
Administrator
#15 erstellt: 14. Jan 2010, 02:25

Mein Informationsstand ist, dass das Problem seit einiger Zeit eigentlich relativ beherrscht ist.


Ja, es ist so- durch einen simplen Kniff geschehen- Den man sich natürlich patentieren liess..
Also nicht für jederman (Hersteller) verwendbar.


Viele haben, so mein Eindruck, tatsächlich einfach ein Problem mit diesen "Würfelchen".



Das kommt obendrein dazu.

Kobe8
Inventar
#16 erstellt: 14. Jan 2010, 02:31
Gude!

Auf der anderen Seite: Was bringt mir ein Amp, der zwar leichter, aber auch teurer ist? Den schleppt man einmal vom Händler nach Hause, und bewegt ihn 2 mal im Jahr beim Staubwischen, aber dafür dann soundsoviel mehr? Die Frage wäre die gleiche, warum sich Notebooktechnik nicht zuhause durchsetzt bzw. wenn, dann hat man die 17-Zöller, die man auch nicht im Rucksack durch die Gegend schleppen kann... (Nachtrag: Ich bin selbstständig (Berater, aktuell in so einer Bank in FFM (ja, auch im DAX)), und wenn man so was wirklich mobil braucht (also zuhause und beim Kunden) dann sind die Dinger zu groß - Aber ich will auch keine Filme schauen).

Was mir aber fehlt: Es gibt so nette CD-Receiver im Kleinformat, die haben Netzwerk, Digitaleingang oder USB, und es gibt dieses TEAC-WAP-Plattensystem, warum nicht in einem Gerät in Kombination mit Film?

Gruß Kobe
HinzKunz
Inventar
#17 erstellt: 14. Jan 2010, 02:42

Auf der anderen Seite: Was bringt mir ein Amp, der zwar leichter, aber auch teurer ist?

Über 90% Wirkungsgrad

Durch die geringe Abwärme ergeben sich z.B. gestalterische Möglichkeiten.



[Beitrag von HinzKunz am 14. Jan 2010, 02:45 bearbeitet]
OBERST_KLINK
Stammgast
#18 erstellt: 14. Jan 2010, 02:43
Wers brauch........

Ich wünsch mir die guten 80ér Jahre zurück. Da gabs noch Qualität im Hifi Bereich.
Wenn ich schon CF Karte, USB, und MP3 höre grauts mir schon. Das ist alles Zeugs was nichts mehr mit HIFI zu tun hat, am Rechner ne USB Schnittstelle, ok, aber an der HIFI Anlage.
Kobe8
Inventar
#19 erstellt: 14. Jan 2010, 03:44
Gude!

HinzKunz schrieb:
Über 90% Wirkungsgrad

Was im Beschallungssektor sicher interessant ist, aber bei den paar Watt im Heimbereich? Ich geb' dir aber recht, besagte Geräte im Kleinformat sind dann eben klein.

Gruß Kobe
Boettgenstone
Inventar
#20 erstellt: 14. Jan 2010, 10:50
Morgen,



Geht es Euch manchmal auch so?

Nein, eigentlich ist bis auf den HDMI und HDCP Wechselwahn alles ruhig.


OBERST_KLINK schrieb:
Wers brauch........

Ich wünsch mir die guten 80ér Jahre zurück. Da gabs noch Qualität im Hifi Bereich.
Wenn ich schon CF Karte, USB, und MP3 höre grauts mir schon. Das ist alles Zeugs was nichts mehr mit HIFI zu tun hat, am Rechner ne USB Schnittstelle, ok, aber an der HIFI Anlage.

Da Rechner und Anlage immer weiter zusammenwachsen ist so ein USB Anschluss, also zumindest der Verstärker als externe Soundkarte gar nicht schlecht. Sicher wenn man das strikt trennt ist das egal.
MP3 braucht man in meinen Augen eigentlich nicht mehr bei den Festplattenpreisen.


HinzKunz schrieb:

R-Type schrieb:
Class D hat seinen schlechten Ruf weg, u.a. dadurch, daß mangels "vernünftiger" Gegenkopplung die meisten Amps an imaginärer Last abenteuerliche Übertragungseigenschaften zu Tage legen, die man durchaus als hörbar einstufen kann, weil eben "fehlerhaft".

Mein Informationsstand ist, dass das Problem seit einiger Zeit eigentlich relativ beherrscht ist.
Mal von der Tatsache ab, dass Moderne LS meist eher zahm im Bezug auf Impedanzen sind.

Viele haben, so mein Eindruck, tatsächlich einfach ein Problem mit diesen "Würfelchen".


:prost

Warum baut man dann nicht einfach ein ordentliches und dafür etwas leeres Gehäuse drumrum, bereitet ein "Luftschloss" dem Kunden so viel Magenschmerzen, oder dem Materialeinkäufer?
Die project Verstärkerchen sind ja jetzt nicht wirklich eine Alternative zu einem "ordentlichen" konventionellen Verstärker, sprich 100W pro Kanal an 8 Ohm und mehr.
Ein fettes Netzteil für 500W/ Kanal braucht auch Platz also müsste das Gehäuse gar nicht so leer sein.
RobN
Inventar
#21 erstellt: 14. Jan 2010, 11:16

Boettgenstone schrieb:
Warum baut man dann nicht einfach ein ordentliches und dafür etwas leeres Gehäuse drumrum, bereitet ein "Luftschloss" dem Kunden so viel Magenschmerzen, oder dem Materialeinkäufer?

Gibt es doch teilweise. Die Onkyos z.B. unterscheiden sich ja auf den ersten Blick nicht von klassischen Amps, sind auch nicht besonders flach, dafür herrscht innen verhätnismäßig ziemlich gähnende Leere.


Ein fettes Netzteil für 500W/ Kanal braucht auch Platz also müsste das Gehäuse gar nicht so leer sein

So fette Netzteile brauchen PWM-Endstufen ja gar nicht mehr

Aber ich denke, das ganze ist schon mit ein Grund für die eher geringe Akzeptanz. Sieht man ja nirgends besser als hier im Forum: je fetter der Trafos, die Elkos usw., desto besser. So ein popliger Class-D-Amp, am besten noch mit kleinem Schaltnetzteil, macht einfach optisch und gewichtsmäßig nicht genug her.

Was die zunehmende Integration von Hifi und Computer angeht, das sehe ich sogar sehr positiv. Endlich tut sich in der Richtung mal etwas, wenn auch vergleichsweise in kleinen Schritten. Aber für Leute wie mich, die seltenst mal ein ganzes Album am Stück durchhören, sind z.B. Netzwerk-Musikplayer der reinste Segen.
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