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Comeback der Magnetbandtechnik ?

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70erDisco
Gesperrt
#51 erstellt: 02. Feb 2016, 21:50
philips hatte ein ähnliches patent für den azimuth bei einigen seiner tapedecks. da fehlte sogar die stellschraube.
Passat
Inventar
#52 erstellt: 02. Feb 2016, 21:50

ZeeeM (Beitrag #48) schrieb:
Das Nakamichi hatte in einigen Geräte eine automatische Korrektur names NAAC.


Im Heimbereich gabs nur das Dragon mit NAAC.

Bei CarHifi hatten es auch das TD-1200, TD-1200II und TD-1200SE.

Ansonsten gabs die Technik nur noch beim Marantz SD-930.
Dort nannte sich das System MAAC.
Beim Marantz wurde der Tonkopf per Piezos gedreht, bei den Nakamichis per Motor.

Erfinder des Systems war übrigens Philips.
Es wurde dann an Nakamichi lizensiert.
Marantz musste es nicht lizensieren, denn damals gehörte Marantz zu Philips.


70erDisco (Beitrag #51) schrieb:
philips hatte ein ähnliches patent für den azimuth bei einigen seiner tapedecks. da fehlte sogar die stellschraube.

Das System kam später und nannte sich AZTEC.
Das war ganz primitiv aber effektiv gelöst: Es gab nicht nur, wie üblich, an einer Seite des Tonkopfes eine Bandführung, sondern an beiden Seiten.
Dadurch wurde das Band zu einem 90°-Winkel zum Tonkopf gezwungen.
Dadurch waren bei Eigenaufnahmen keine Azimuthfehler möglich.

Das System hatte aber einen großen Nachteil:
Azimuthfehler von Fremdaufnahmen konnte es nicht kompensieren.
Das ging nur mit dem NAAC und MAAC.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 02. Feb 2016, 21:53 bearbeitet]
70erDisco
Gesperrt
#53 erstellt: 02. Feb 2016, 21:52
@passat: da hatten wir beide wohl in gedankenübertragung ähnliches im kopf gehabt und gleichzeitig geschrieben.
Sunlion
Inventar
#54 erstellt: 02. Feb 2016, 22:05

Passat (Beitrag #39) schrieb:
Das unterscheidet sich aber nicht von einem Bandgerät etc. Wenn das kaputt ist, kaufe ich mir ein neues und spiele meine Bänder (entspricht Backup) damit ab.

Ich nehm Dich mal beim Wort und gehe davon aus, daß Du wirklich ein neues Bandgerät bekommst (also ein neu produziertes, jungfräuliches): Dann hättest Du das Problem, daß der Tonkopf zuerst auf Deine alten Bänder justiert werden muß, sich innerhalb der ersten 200 Stunden aber erst richtig einschleift und nachjustiert werden muß. Alle Bänder, die Du bis dahin neu bespielt hast, kannst Du dann nochmal aufnehmen.
Das gibt's beim neuen Laptop nicht: Kein Tonkopf – kein Einspielen!


[Beitrag von Sunlion am 02. Feb 2016, 22:05 bearbeitet]
70erDisco
Gesperrt
#55 erstellt: 02. Feb 2016, 22:08
im neuzustand des bandgerätes unbedingt erstmal tunerrauschen aufnehmen wie ich es beschrieben hatte in dem anderen thread.
8bitRisc
Inventar
#56 erstellt: 02. Feb 2016, 22:24
Hier mal ein kleiner Artikel von der STEREO Homepage:

Revox Masterband

und hier gehts dann weiter

Revox Musicstore
70erDisco
Gesperrt
#57 erstellt: 02. Feb 2016, 22:28
sehr interessante links gerade die echtzeit-kopie bringt es wirklich, denke ich noch an die musicassetten, die mit 32 facher bespielt wurden. dazu hätte man damals tonköpfe mit einem geringeren spalt im aufnahmekopf verwenden müssen? wenn da nicht dem dolby system schwindelig geworden ist....

der preis für die bespielten bänder ist zwar anspruchsvoll, gemessen an dem betriebenen aufwand aber nicht zu hoch. es wäre nur wünschenswert, wenn eine testsequenz zur azimutheinstellung, und sei es auch nur tunerrauschen, mitgeliefert würde, sonst besteht die gefahr eines hochtonverlustes.

gibt es auch einen link zu den geräten und preisen der überholten geräte?


[Beitrag von 70erDisco am 02. Feb 2016, 22:36 bearbeitet]
8bitRisc
Inventar
#58 erstellt: 02. Feb 2016, 22:42

gibt es auch einen link zu den geräten und preisen der überholten geräte?

Auf der Revox Homepage gibt es mittlerweile eine Kategorie, welche mit "Classics" bezeichnet ist. Bei mir baut sich die Seite allerdings nicht richtig auf. Ich habe allerdings nur einen langsamen Internetanschluß.
Marsilio
Inventar
#59 erstellt: 02. Feb 2016, 22:47
Nakamichi Dragon sind leider nahezu unbezahlbar geworden. Ähnlich gut sind die Revox B215 mit ihrem sehr guten Einmesscomputer - die sind zwar auch nicht billig aber noch eher zu bezahlen, zudem ist die Ersatzteillage gut. Bereits bei einer ordentlichen Typ II-Kassette - beispielsweise eine Maxel XLII-S - ist hier zwischen Quellsignal und Aufnahme kein Unterschied mehr herauszuhören.

LG
Manuel
70erDisco
Gesperrt
#60 erstellt: 02. Feb 2016, 22:57
das glaube ich dir. und "so schlecht" war die magnetbandtechnik ja nun wirklich nicht. auch nicht bei kassette. bei den stark verbesserten rauschverminderungssystemen konnte man es sich leisten, genau wie bei den rundfunkanstalten nur bis zum bezugspegel (etwa -4db, je nach aussteuerungsphilosophie / aussteuerungsanzeige des herstellers) auszusteuern, der pegel lag bei aus dem hut gezauberten 200 nanoweber/m.


[Beitrag von 70erDisco am 02. Feb 2016, 23:00 bearbeitet]
S97
Inventar
#61 erstellt: 02. Feb 2016, 23:19
Auf der Revox-Store-Seite ist unter Anderem auch ein Tonband von Hans Theessink im Angebot.
Ich kenne dieses Album mit Terry Evans noch nicht , jedoch besitze ich die DVD " Hans Theessink - Live in Concert: A Blues & Roots Revue " und kann diesen Musiker allen Fans des Blues wirklich sehr empfehlen. Ich war eigentlich nie auf Blues als Musikrichtung fixiert, aber was Hans Theessink sowohl gesanglich ( sehr markante Stimme ) , wie auch an der Gitarre und diese unwarscheinlich guten Musiker abliefern hat mich wirklich berührt. Wer sich mal über den Mann informiert, wird feststellen, daß er mit vielen Legenden schon gespielt hat. Ohne die zufällige Vorführung bei nem Sammelwütigen Bekannten ( Dessen Wohnung förmlich nahezu komplett mit Vintage-Geräten tapeziert ist, die auch alle angeschlossen sind ) dieser DVD hätte ich wohl nie Erfahren was für mitnehmende Musik dieser Mann macht. Ich habe leider kein Tonband-Gerät, aber wer eines besitzt und Blues mag , für den wäre es sicher schönes Material zum Hören.

Damit es nicht allzu Offtopic wird : Ich besitze einige Tapedecks von Technics ( z.B. RS-B905 ) und habe damit mal eine MC von CD bespielt mit DBX. Ich hatte dann Besuch und die Leute waren erstaunt wie gut die MC mit der CD mit hielt was Dynamik und Rauscharmut anging. Ich selbst hätte eigentlich erwartet, daß die MC merklich rauscht und die Aufnahme deutlich leiser ist. Dem war aber nicht so. Ich hatte mir erst vor ein paar Monaten, einfach weil ich mich an alte Zeiten zurück erinnert habe, wieder so einen Turm aus den 80's zusammen gestellt. Ich muß sagen , ich bin froh das getan zu haben. Ich habe im Wohnzimmer eine relativ moderne Anlage mit Mehrkanal , 3D und allem Schnickschnack, aber das Gefühl mal wieder eine Platte aufzulegen , oder ein Tape Aufzunehmen ( Mit Hinterbandkontrolle, kalibrieren usw. ) und einfach nur Stereo zu hören hat schon was Eigenes. Das kann mir die Moderne Anlage mit PC , AVR usw. nicht geben. Deshalb würde ich mich freuen , wenn es vllt. doch wieder irgendwann MC's neu zu kaufen gibt und man selbst die Wahl hat ob Digital oder Analog.

Gruß Mario
70erDisco
Gesperrt
#62 erstellt: 02. Feb 2016, 23:26
aus deinem 80er anlagen erlebnis erkennst du die vorteile von stereo mit guten lautsprechern gegenüber - ich meine nicht dich persönlich - eher halbherzigen mehrkanallösungen mit mehrkanalverstärkern. und die qualität der 80er anlagen ging bereits weit über das hörbare hinaus. aber die industrie muss ja auch neues verkaufen.

von fertig bespielten mc mit 32 facher kopiergeschwindigkeit kann ich nur abraten. dann lieber selbst eine 1:1 mit dem tapedeck aufnehmen, welches auch die wiedergabe macht. meine empfehlung.

und das mit dem dbx rauschverminderungssystem glaube ich dir sofort. da hätte aber bereits dolby-c ausgereicht (bei zimmerlautstärke dolby-b) denke ich.

ps von deinem technics dreher kannst du doch prima auf band aufnehmen, wenn du von freunden platten ausleihst.


[Beitrag von 70erDisco am 02. Feb 2016, 23:30 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#63 erstellt: 02. Feb 2016, 23:28

70erDisco (Beitrag #60) schrieb:
das glaube ich dir. und "so schlecht" war die magnetbandtechnik ja nun wirklich nicht. auch nicht bei kassette


Es gibt aber systembedingte Mängel, die einfach da sind. Die werden nicht zwangsläufig als schlecht wahrgenommen, sind aber da.
Bei digitaler Informationsübertrage verschwindet das Übertragungsmedium, wenn man die Information vollständig rekonstruieren kann.
70erDisco
Gesperrt
#64 erstellt: 02. Feb 2016, 23:32
ist mir klar. und doch hat es etwas schönes angenehmes haptisches. und erinnerungen. etwas zum spielen und sich verspielen. klar ist digital besser. man ist eben halt ein nicht immer logisch scharf denkender mensch.


[Beitrag von 70erDisco am 02. Feb 2016, 23:33 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#65 erstellt: 02. Feb 2016, 23:44
Techniknostalgie halt. Das sind schöne, aber weitgehend subjektive Erlebnisse. Natürlich versuchen zu jeder Zeit die Hersteller Erwartungen und Bedürfnisse zu bedienen, die jenseits der rationalen Zweckmässigkeit verortet sind.
70erDisco
Gesperrt
#66 erstellt: 02. Feb 2016, 23:48
die hersteller wollen vom kunden nur das beste - sein geld!
70erDisco
Gesperrt
#67 erstellt: 02. Feb 2016, 23:50

8bitRisc (Beitrag #58) schrieb:
Ich habe allerdings nur einen langsamen Internetanschluß.
macht nichts, dafür war der beitrag super mit den beiden links. auf der classics seite von revox steht allerdings keine angabe oder preis eines überholten gerätes.


[Beitrag von 70erDisco am 02. Feb 2016, 23:53 bearbeitet]
S97
Inventar
#68 erstellt: 02. Feb 2016, 23:53
@70erDisco

Danke dir

Du hast schon Recht. Ich nutze jetzt nicht die teuersten Geräte und Lautsprecher aus der Zeit. Jedoch denke ich sind es schon anständige Geräte und Boxen :

analog

analog

analog

Ich möchte schon die Displays mit der Aussteuerung nicht missen. Ich finde das hat(te) schon was

Gruß Mario
70erDisco
Gesperrt
#69 erstellt: 03. Feb 2016, 00:11
jaaaaaa....... sieht super aus deine anlage und "da tut sich auch was" beim musikhören. übrigens revox bietet jetzt das Emotion Tape-Deck B 21 an. das reißt mich optisch nicht vom hocker. lieber die alten!


[Beitrag von 70erDisco am 03. Feb 2016, 00:16 bearbeitet]
S97
Inventar
#70 erstellt: 03. Feb 2016, 00:13
Ich sehe du weißt was mich so begeistert an dem " alten Kram "
70erDisco
Gesperrt
#71 erstellt: 03. Feb 2016, 00:15
welcher hersteller bietet denn heute noch klassische tape decks mit analogen vu-metern (zeigerinstrumenten) an?... von den 3-wege kompaktanlagen ganz zu schweigen vor 16 jahren hatte ich mal einen herstellerprospekt mit solchen tapedecks in der hand, kann mich nicht mehr an den namen erinnern, nur sollten die damals ca. 1200€ verlangt haben, waren für rundfunkanstalten wegen der lautstärkereagierenden vu meter mit einer rising time von ca. 300ms.


[Beitrag von 70erDisco am 03. Feb 2016, 00:23 bearbeitet]
S97
Inventar
#72 erstellt: 03. Feb 2016, 00:20
Wohl kaum noch irgendeine Marke.
Aber schau mal dort : Tapedeck-Eyecatcher
ZeeeM
Inventar
#73 erstellt: 03. Feb 2016, 00:24
70erDisco
Gesperrt
#74 erstellt: 03. Feb 2016, 00:37
huch! ich habe doch nichts getrunken! wie ist das mit der kassette da? kaum platz für die tonköpfe da unten?

edit: jetzt sehe ich es: etikett steht auf dem kopf


[Beitrag von 70erDisco am 03. Feb 2016, 00:38 bearbeitet]
70erDisco
Gesperrt
#75 erstellt: 03. Feb 2016, 00:48
also das teil ist ja auch der hingucker als tapedeck von 1975, gerade einmal 6 jahre nach der erfindung des kassettenrecorders durch phillips . http://www.audioscope.net/marantz-model-5120-p-2288.html aber dafür beinahe 1000 euronen haben wollen?


[Beitrag von 70erDisco am 03. Feb 2016, 00:53 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#76 erstellt: 03. Feb 2016, 08:29
Hallo,

ähm..... als Kind haben wir schon mit dem Cassettenrecorder von Philips (ein Sohn aus "reichem Hause" hatte sowas) in den 60er Jahren rumgespielt, Philips stellte die heute üblicherweise "Cassette" genannte "Compact Cassette" 1963 vor.

Peter
ZeeeM
Inventar
#77 erstellt: 03. Feb 2016, 08:44

70erDisco (Beitrag #74) schrieb:
huch! ich habe doch nichts getrunken! wie ist das mit der kassette da? kaum platz für die tonköpfe da unten?

edit: jetzt sehe ich es: etikett steht auf dem kopf :)


https://de.wikipedia.org/wiki/Elcaset

Da wollte man mit breiteren Bändern und höherer Geschwindigkeit gegen die Compactcassette kontern. Wurde nicht draus, da die sich CC erheblich weiter entwickelt hat.
ZeeeM
Inventar
#78 erstellt: 03. Feb 2016, 08:52

8erberg (Beitrag #76) schrieb:
Hallo,

ähm..... als Kind haben wir schon mit dem Cassettenrecorder von Philips


Einen Philips hatten wir trotz Arbeiterhaushalt auch, allerdings nicht als early adopter, war aber ein mit dem Schiebeknopf und von einem Blaupunktradio wurde mit dem Mikro Musik aufgenommen. An Preise erinnere ich mich nicht mehr.
audiophil-w
Ist häufiger hier
#79 erstellt: 03. Feb 2016, 08:58
Hi

Zum Thema Nakamichi:
Vor ca. 2 Jahren habe ich mein altes "Cassette Deck 1" wg. mechanischer Probleme reparieren lassen und war danach erstaunt, wie gut die Wiedergabe- Qualität der alten Musik-Kassetten war. Dieses Gerät war glaube ich damals das Einstiegsmodell (mit ca. DM 1000).

Nakamichi

Und zum Thema Tonband:
Meine letzte Maschine war nach der Uher Royal dann eine Tandberg TD20A, das ist allerdings nun schon Jahrzehnte her. Es existieren aber immer noch ca. 30 bespielte Bänder 27 cm Ø und ca. 100 Bänder 18 cm Ø, alle 19 cm/s, Vierspur. Viele Radio-Aufnahmen, Mitschnitte aus einer Diskothek sowie sogar ein Original-Studio-Band vom WDR (offener Bandwickel, hiess glaube ich damals Senkel oder Bobby). Leider gab es damals noch keine PCs, MP3 und somit auch keine Möglichkeit, das irgendwie in die Neuzeit zu retten. Aber, ich denke, alle grossen Hits sind mittlerweile vorhanden. Es mangelt daher nicht an Auswahl im Musik-Archiv, mehr an Zeit für ausgiebige Hörsitzungen

WernerK vom Niederrhein, Elektrostaten-Fan
8erberg
Inventar
#80 erstellt: 03. Feb 2016, 09:04
Hallo,

ja, die Dinger waren damals relativ teuer: ähnlich haben wir damals "Radio Veronica" aufgenommen, Mittelwelle & "Aufnahme" über Micro und Cassettenrecoder = die Klangqualität hatte was "eigenes"...

Peter
Passat
Inventar
#81 erstellt: 03. Feb 2016, 09:57
Die CC war ursprünglich als Diktiergerät gedacht.
Und dafür hat sie doch eine erstaunliche Qualität.

Bei der noch kleineren Mikrokassette hat man auch versucht, der HiFi beizubringen.
Es gab sogar HiFi-Geräte und auch einen Sony Walkman für dieses Format.
Aber duchsetzen konnte die sich nicht.

Grüße
Roman
kastenbier
Stammgast
#82 erstellt: 03. Feb 2016, 10:16
Hallo

Da wird mal wieder eine Sau durchs Dorf getrieben, und die wird beim Tonband nicht halt machen. Als nächstes wird man uns dann auch das Trichtergrammophon schmackhaft machen wollen.

Bei mir allerdings bleibt der alte Scheiß wo er hingehört, nämlich in der Mülltonne.

Rainer
8erberg
Inventar
#83 erstellt: 03. Feb 2016, 11:33
Hallo,

ähmmm... fachgerecht entsorgt höchstens, sag mir dann aber Bescheid, es gäb ein paar Geräte die würd ich vor dem bitteren Schicksal retten...

Es gab schon vor der CC von Philips viele Ideen das Band "praktischer" zu machen, alle sind gescheitert, ok, in den USA gab es recht lange das "8-track-tape", aber sonst.

Wenn jemand meint bei der U-Elektronik gab es erst mit "TED-Bildplatte", "Highcom" oder "Betamax" die ersten "Verlierer" vertut sich kräftig, eine Menge Zeuchs wurde entwickelt und verkaufte sich wenig und wurde eingestellt...

Peter
70erDisco
Gesperrt
#84 erstellt: 03. Feb 2016, 11:38
weshalb hatten sich die achtspurbänder denn hier nicht durchgesetzt?
Passat
Inventar
#85 erstellt: 03. Feb 2016, 11:50
Naja, 8-Track hat aber nicht wirklich HiFi-Qualität.

8-Track gab es nie mit Dolby, daher rauscht es kräftig (Rauschabstand bei den besten stationären Geräten 54 dB, normale Geräte erreichten gerade einmal 40-45 dB).
Der Frequenzgang ging bei den besten stationären Geräten bis 17 kHz, die meisten Geräte erreichten aber gerade einmal um die 12-14 kHz.
Gleichlauf bei den besten stationären Geräten 0,15%, normale Geräte lagen bei 0,2-0,25%.
Und das trotz der rel. hohen Bandgeschwindigkeit von 9,5 cm/s.

Hinzu kommen Einschränkungen in der Bedienung.
8-Track ist ein Endlosband und dadurch kann man es systembedingt nicht zurückspulen.
Spulen ist nur vorwärts möglich. Beim Versuch des Spulens rückwärts gibts unweigerlich Bandsalat.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 03. Feb 2016, 11:52 bearbeitet]
70erDisco
Gesperrt
#86 erstellt: 03. Feb 2016, 11:58
die werte waren bei den besten geräten schon hifi qualität, bei normalen geräten zur DAMALIGEN zeit und verhältnissen noch autotauglich. dolby gab es im auto noch fast gar nicht, zu hause hätte man es sich schon sehr gewünscht.

allerdings ist es sehr ärgerlich, wenn man nach einer misslungenen hitparaden aufnahme nicht zurückspulen konnte und bei dem versuch, obwohl die taste vorhanden war, noch bandsalat kassierte. schade, dass man die geräte nicht verbessert hatte.


[Beitrag von 70erDisco am 03. Feb 2016, 12:13 bearbeitet]
Passat
Inventar
#87 erstellt: 03. Feb 2016, 12:12
Es gab keine 8-Track Geräte mit einer Taste fürs Zurückspulen.

Und was HiFi angeht:
Schon ein Nakamichi 700 von 1973 schafft 18 kHz mit Normalband und 20 kHz mit Chromband und hat nur 0,06% Gleichlaufschwankungen.
Und schon ohne Dolby 55 dB Rauschabstand (mit Dolby 63 dB)

Grüße
Roman
70erDisco
Gesperrt
#88 erstellt: 03. Feb 2016, 12:18
was heißt denn schon ein nakamichi? das war ja das beste vom besten. avantgarde. für otto normal unerschwinglich. zeigt aber auch, wie stark man die 4,75 cm bandgeschwindigkeit und geringe sprubreite bereits 1973 ausreizen konnte. mich würde interessieren, nach welchem messverfahren die 0,06 gleichlaufwerte gemessen wurden. ich nehme mal an, dass es aufnahme und wiedergabe waren.

edit: was war denn dabei der recording head alignment drehsteller? mit einem testton vor jeder aufnahme den azimuth einstellen? wow! was hatte das teil denn damals und heute gekostet? 63 db waren fast wie bei spule, schafften andere tapedecks erst fast 10 jahre später.


[Beitrag von 70erDisco am 03. Feb 2016, 12:24 bearbeitet]
Passat
Inventar
#89 erstellt: 03. Feb 2016, 12:29
Ja, und die von mir genannten Daten sind vom Akai GXR-82D von 1975, dem Besten vom Besten, was es bei 8-Track gab.

Über dem Nakamichi 700 gabs übigens noch das 1000.
Der Nachfolger 700II von 1977 legt noch 2 dB Rauschabstand oben drauf und der Gleichlauf verbessert sich auf 0,05%.
Und 1980 gabs dann das 700ZXE/ZXL. Das schafft 24 kHz, der Gleichlauf verbessert sich auf 0,04% und der Rauschabstand um 1 dB.
Die besten Tapedecks schaffen um die 60 dB Rauschabstand ohne Dolby, mit Dolby C kratzen die an der 80 dB-Marke.

Und z.B. ein deutlich günstigeres Akai GXC-46D von 1972 schafft mit Normalband auch schon 16 kHz und mit Chromband 18 kHz.
Und der Gleichlauf liegt mit 0,12% auch unter dem 8-Track.

Grüße
Roman
silberfux
Inventar
#90 erstellt: 03. Feb 2016, 15:37
Hi, auch ich hatte früher Tonbandgeräte und besitze heute noch 2 recht gute Kassettendecks. Der Aufwand, qualitativ hochwertige Aufnahmen herzustellen, ist schon recht hoch und für mich seit Jahren zu hoch. Allein die Kosten für ordentliches Bandmaterial sind beachtlich, zumal wenn man bei hohem Qualitätsanspruch 2 Spur bei 38 cm/sec aufnimmt. Nichts gegen Kassettendecks, da sind die Bandkosten deutlich geringer, aber ich finde auch die Qualität kommt an eine hochwertige Bandaufnahme nicht ganz heran.
Ich bevorzuge daher digitale Aufnahmemethoden und -medien, normalerweise ganz einfach mit dem PC. Ich bin mir bewusst, dass dies in einem kaum erklärbaren Gegensatz zu meinem vinyl-analogen Hobby steht. Aber das ist mir egal. Beides könnte ich aus Zeitgründen und auch aus finanziellen Gründen kaum nebeneinander betreiben.
Außerdem habe ich über DVB-C und notfalls Internetradio Zugang zu einer solchen Vielfalt von interessantem Programmangebot, dass es mir ganz einfach nicht mehr so wichtig ist, irgendwas auf Band festzuhalten.
In die Mülltonne gehört die Tonbandtechnik deswegen noch lange nicht - und ich verstehe sehr gut, dass es Leute gibt, die sich damit gern beschäftigen.

BG Konrad
70erDisco
Gesperrt
#91 erstellt: 03. Feb 2016, 15:47

silberfux (Beitrag #90) schrieb:
aber ich finde auch die Qualität kommt an eine hochwertige Bandaufnahme nicht ganz heran.

das kann ich nicht beurteilen, denn ich bin bei dolby c stehengeblieben und bin bereits damit hochzufrieden. regelmäßiges gehörmäßiges nachjustieren des azimuth mit tunerrauschen einer kassette des neuzustandes trägt dazu bei

>Aber das ist mir egal.

das finde ich einen kraftvollen, ehrlichen und überzeugten satz! es muss unheimlich schön sein, die maschine mit den spulen und vu metern in aktion zu sehen. und das auflegen des bandes. kann mir nur schwer vorstellen, dass bei halbspur (wenn schon denn schon!, wer will das band schon umspulen und wenden?) noch so ein unterschied zu 19 cm/s besteht. gibt es bei den spulengeräten gar kein rauschunterdrückungssystem?


[Beitrag von 70erDisco am 03. Feb 2016, 15:51 bearbeitet]
DB
Inventar
#92 erstellt: 03. Feb 2016, 16:04

70erDisco (Beitrag #91) schrieb:
gibt es bei den spulengeräten gar kein rauschunterdrückungssystem?


Selbstverständlich gibt es da welche. Telcom C4, Highcom, dbx, Dolby.


MfG
DB

P.S.: Deine Shift-Taste ist kaputt.
70erDisco
Gesperrt
#93 erstellt: 03. Feb 2016, 16:15
also dann wären bei spule ja 19 cm/s und halbspur mit nr schon super. außerdem geht die lebensdauer bei wälz- und gleitlagern mit drehzahl hoch vier ein.


[Beitrag von 70erDisco am 03. Feb 2016, 16:51 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#94 erstellt: 03. Feb 2016, 16:18
Hallo,


regelmäßiges gehörmäßiges nachjustieren des azimuth


also ich müsste überlegen wann ich das letzte Mal die Tonköpfe bei meinem Saba "ausgependelt" habe... m.E. waren die PLZ da noch 4-stellig...

Normalerweise passiert da im 08/15 Betrieb nix. Regelmässig reinigen reicht meist.

Peter
darkphan
Inventar
#95 erstellt: 03. Feb 2016, 16:20
Ja ganz super, dann hättest du 10 Minuten Aufnahmezeit auf ner C90-Kassette
70erDisco
Gesperrt
#96 erstellt: 03. Feb 2016, 16:45
azimuth reicht eigentlich. das macht aber nur sinn, wenn zwischen den justierten aufnahmen nicht zu viele spielstunden liegen, ich mache das nach 50 (vielleicht übertrieben), habe dafür einen mono adapterstecker für den kh weil mein verstärker keine mono taste mehr hat. und das tunerrauschen macht nur sinn aufzunehmen wenn das gerät neu ist oder mit einem messband neu justiert wurde. allerdings können dann ältere bänder schon dumpfer klingen weil mit anderem azimuth aufgenommen. daher hat nakamichi auch bei den tapedecks eine komfortable einstellmöglichkeit vor einer aufnahme. wenn man mit einem leicht verstellten azimuth aufnimmt und nicht langendanach wiedergibt, hört man den unterschied nicht. es ist nur diese azimuthdifferenz bei länger zurückliegenden aufnahmen, oder bei aktuellen aufnahmen, die man später wieder hört.

edit alle 20 stunden oder vor jeder wichtigen aufnahme oder einmal im jahr (erdmagnetfeld) bitte entmagnetisieren. tonköpfe reinigen ja, zuviel alkoholreinigungen an den andruckrollen machen sie schlüpfrig.


[Beitrag von 70erDisco am 03. Feb 2016, 16:50 bearbeitet]
70erDisco
Gesperrt
#97 erstellt: 03. Feb 2016, 16:47

darkphan (Beitrag #95) schrieb:
Ja ganz super, dann hättest du 10 Minuten Aufnahmezeit auf ner C90-Kassette :.


ich meine 19 bei spule. bei kassette ist die geschwindigkeit meistens nur 4,75 nicht einstellbar.
Passat
Inventar
#98 erstellt: 03. Feb 2016, 16:59
Korrekt ist bei Kassette nicht 4,75 cm/s, sondern 4,76 cm/s.

Das leitet sich von den Geschwindigkeiten vom Tonband ab.
Im Profibereich wird sogar mit 30 inch/s = 76,2 cm/s gefahren.
Daraus leiten sich alle kleineren Geschwindigkeiten ab.
Es wird jeweils halbiert:
30 -> 15 -> 7,5 -> 3,75 -> 1,875 -> 0,9375 inch/s =
76,2 -> 38,1 -> 19,05 -> 9,525 -> 4,7625 -> 2,38125 cm/s.

Bei Kassette gibt es einige Tapes, die auf 9,5cm/s umschaltbar sind. Z.B. Braun C3, Dual C844, Dual C846.
Es gibt auch einige Tapes, die auf 2,4 cm/s umschaltbar sind, Z.B Telefunken RC 300, Nakamichi 680ZX.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 03. Feb 2016, 17:00 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#99 erstellt: 03. Feb 2016, 17:04
Ich hab 230 Kassetten über die Jahre angesammelt (seit 1979). Dabei kamen ein Radiorecorder und vier Kassettendecks zum Einsatz (die wenigen Aufnahmen auf Fremdkassettendecks zähle ich gar nicht mit). Ich spreche von normaler ware, nicht von superteuren Edeldecks à la Nakamichi. Unterm Strich ist die Sammlung aus klanglichen Gesichtspunkten ein Graus; ich habe alles nach und nach durch CD ersetzt.
70erDisco
Gesperrt
#100 erstellt: 03. Feb 2016, 17:07
ja ich weiß das mit 4,76 ich wollte die 6 noch in klammern geschrieben haben. ich denke bei spule wurden die 76 hauptsächlich in aufnahmestudios verwendet, beim rundfunk ehr 38 oder? dem anspruchsvollen hifi genießer dürften wohl 19 halbspur mit rauschunterdrückung damals gereicht haben, nicht zuletzt wegen der bandkosten, denn immerhin war damals die schallplatte das medium der wahl bevor die cd kam. obwohl ukw gar nicht so schlecht ist wie der ruf.
70erDisco
Gesperrt
#101 erstellt: 03. Feb 2016, 17:11

darkphan (Beitrag #99) schrieb:
Unterm Strich ist die Sammlung aus klanglichen Gesichtspunkten ein Graus
bei yamaha decks gibt es die play trim funktion falls die kassetten in den höhen nicht mehr gut sind. dies greift bereits vor dem dolby system bei der wiedergabe ein. ich frage mich gerade bein dem link den ich auf ein kassettendeck der 70erDisco zeiten gesetzt hatte, wie die wohl zu diesem aktuellen gebrauchtpreis von knapp vor 1 000 euronen gekommen sind. sieht optisch super aus das teil. klanglich wohl eher weniger.


[Beitrag von 70erDisco am 03. Feb 2016, 17:14 bearbeitet]
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