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Verständnisfrage: Rein digitale Hifi-Kette+A -A |
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Autor |
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Helge4711
Stammgast |
#1 erstellt: 19. Mrz 2018, 10:57 | |
Ich habe eine Frage zum Verständnis: Ich habe einen digitalen Verstärker, den Panasonic XR55 (siehe hier). Wenn ich z.B. den BluRay-Player (als CD-Player-Ersatz) per COAX/Toslink direkt mit dem Verstärker verbinde, wird dann noch irgendetwas „gewandelt“? Weiterhin sind der Sat-Receiver und Apple TV per Toslink angeschlossen, also wird doch auch hier nichts mehr "umgewandelt"? Zusammengefasst: Ist eine solche –rein digitale- Konfiguration tatsächlich „besser“ als eine Kombination aus klassischem Verstärker (evtl. mit digitalen Eingängen und DAC) und digitalen Zuspielern? Heutige CD-Player haben ja auch digitale Ausgänge, welche dann in einem klassisch-analogen Verstärker erst wieder umgewandelt werden müssen, was ja theoretisch einen Qualitätsverlust darstellt… Weiterhin spiele ich Musik-CDs als unkomprimierte WAV-Dateien direkt per USB-Stick am BluRay-Player ab, auch dies müsste doch qualitätsmäßig der klassischen Variante CD-Player an analogem Stereoverstärker "überlegen" sein? [Beitrag von Helge4711 am 19. Mrz 2018, 11:01 bearbeitet] |
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Hassi$7
Stammgast |
#2 erstellt: 19. Mrz 2018, 11:33 | |
Hallo Helge4711, ..........im Endeffekt müssen alle digitalen Zuspielungen im Endverstärker vor den Lautsprechern nach analog gewandelt werden, ansonsten würde man ja nur die "Nullen" und "Einsen" hören - das klingt nicht gut. Übrigens: Auch schon sehr alte CD-Player besassen teilweise einen digitalen Ausgang - dies hat nichts mit "modernen" CD Playern zu tun. Der Qualitätsverlust von modernen, anständig entwickelten DA-Wandlern, ist vernachlässigbar. Auch die Methode unkomprimierte WAV-Dateien direkt per USB Stick am BluRay Player abzuspielen bietet hier keine "Überlegenheit", da auch dort nach analog gewandelt werden muss, um die Daten "hörbar" zu machen. Viele Grüße: Hassi |
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MacPhantom
Inventar |
#3 erstellt: 19. Mrz 2018, 11:36 | |
Gewandelt wird allerspätestens in der Endstufe, da Lautsprecher generell ein analoges Signal voraussetzen. Es gibt Ausnahmekonzepte, die auf Class D-Topologien beruhen und explizit ein PCM-Signal vom Zuspieler in PDM umwandeln und dieses dann an die Lautsprecher schicken. Das ist aber so gut wie nirgends anzutreffen. Abgesehen davon kann man rein digitale Ketten bauen, die katastrophal schlecht sind und sich entsprechend so anhören, oder aber mehrfache analog-digital-Wandlungen (und natürlich umgekehrt) einsetzen, die ein hervorragendes Resultat liefern. Letzteres ist gerade in der Studiotechnik durchaus usus. Ob dein Panasonic intern irgendwelche Wandlungen vornimmt (abgesehen von der DA-Wandlung am Ende), kann man nur durch ev. das Servicehandbuch und durch Messungen herausfinden. Das Endresultat spielt aber auch keine wirkliche Rolle; DA-Wandler spielen eine untergeordnete Rolle im Klang und sind spätestens seit Ende 80er ausgereift. Der SA-XR55 scheint ein durchaus ordentliches Gerät zu sein (hat nach den Innereien zu schätzen übrigens Class D-Endstufen verbaut, so am Rande bemerkt). Bist du denn unzufrieden mit dem Klang? Dann würde ich primär die Lautsprecher und deren Aufstellung überprüfen und anpassen.
Wie gesagt: ein digitales Signal muss irgendwann in ein analoges umgewandelt werden. Ob dies nun im CD-Player oder im Verstärker geschieht, ist eigentlich völlig egal. Mag sein, dass einer der DACs besser ist wie der andere, aber das ist i.d.R. nicht hörbar.
Nein, das kommt 1:1 auf dasselbe heraus. "Unkomprimiertes WAV" ist quasi eine Konversion vom PCM-Signal einer CD in einen standardisierten Container. Die schlussendlichen Parameter (Samplingrate, Bittiefe) sind exakt identisch, ein Unterschied (und somit Verlust) gegenüber der CD (oder andersrum) ist nicht zu erwarten. |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#4 erstellt: 19. Mrz 2018, 13:37 | |
der Panasonic hat Class-D Endstufen verbaut und arbeitet intern "überwiegend" digital! dabei werden die Endstufen-Transistoren nicht "analog" betrieben sondern ganz schnell an/aus geschaltet und das Ergebnis durch einen Tiefpass gejagt. man kann jetzt immer gleich lange Pulse nehmen und je häufiger die kommen desto höher wird die Spannung (Puls-Dichte-Modulation, PDM) aber das ist eher ungewöhnlich, in der Praxis macht man das über die "Länge" der Impulse (Puls-Weiten-Modulation, PWM), so auch hier beim Panasonic. ob man diesen Tiefpass jetzt als "D/A-Wandlung bezeichnen möchte, ja, kann man, aber irgendwie auch nicht so wirklich die Frage ist dabei: wie wird das "An/Aus Signal" denn generiert?!? das funktioniert mit einem Delta-Sigma Modulator. in vielen Geräten sind da aber Standard Typen verbaut, die mit einem analogen Komparator arbeiten, also auch ein analoges Signal am Eingang erwarten. so kann man einen Standard DAC verwenden der alle Datenraten versteht und eben ein Standard IC für die Delta-Sigma Modulation dahinter schalten. der Panasonic bildet hier aber die Ausnahme! er wandelt alles Analoge erstmal nach Digital und arbeitet dann nur noch rein digital (bis hin zu den Tiefpässen an den Ausgängen)! [Beitrag von Mickey_Mouse am 19. Mrz 2018, 13:50 bearbeitet] |
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Boomy
Stammgast |
#5 erstellt: 19. Mrz 2018, 13:44 | |
Wenn ich das alles hier so lese, frage ich mich warum es überhaupt "digitales Equipment" gibt, wenn am Ende doch wieder alles analog ist. |
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Passat
Inventar |
#6 erstellt: 19. Mrz 2018, 14:30 | |
Weil bei einer analogen Verbindung theoretisch klangliche Beeinträchtigungen entstehen können. Z.B. Brummschleifen. Die vermeidet man z.B. durch galvanische Trennung der Komponenten z.B. durch Lichtleiter. Die digitale Verbindung kann man bis in die Lautsprecher führen. Z.B. nehme man eine B&M ICE Vorstufe und B&M-Lautsprecher. Die Vorstufe sendet nur das digitale Tonsignal an die Lautsprecher und zusätzlich digitale Steuersignale zur Lautstärkeregelung. Die D/A-Wandelung findet da erst im Lautsprecher statt. Auch die Endstufen befinden sich im Lautsprecher. Theoretisch sind auch rein digital arbeitende Lautsprecher möglich. Sony hat so ein Teil mal in den 80ern als Prototyp gebaut. Der Lautsprecher hatte 16 Chassis, jedes Chassis wurde von 1 Bit des 16bit-Digitalsignals direkt angesteuert. Geklungen hat es schrecklich, da das menschliche Ohr nun einmal analog hört. Grüße Roman [Beitrag von Passat am 19. Mrz 2018, 14:33 bearbeitet] |
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Dadof3
Moderator |
#7 erstellt: 19. Mrz 2018, 14:34 | |
Digitale Übertragung ist
Daher ist die ideale Kette aus meiner Sicht so lang wie möglich digital und wird optimalerweise erst kurz vor dem Lautsprecher analogisiert. |
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cr
Inventar |
#8 erstellt: 21. Mrz 2018, 03:24 | |
Ganz einfach. Weil die Speichermedien nun mal digital sind, und bis zum Endverstärker kann man auch durchgängig digital bleiben. Warum digitale Speichermedien? Weil die analogen letztlich nichts taugen (Schallplatte, Videocassette, Musicassette, Tonband). Alterung, Verschleiß, Kopierverluste. Gottseidank haben wir die analogen Speichermedien endlich hinter uns..... [Beitrag von cr am 21. Mrz 2018, 03:25 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#9 erstellt: 21. Mrz 2018, 09:49 | |
Wenn man es ganz streng sieht, gibt es gar keine analogen Medien und überhaupt gar kein analog. Das Universum ist grundsätzlich digital, wenn auch mit extrem hoher Auflösung. Um die digitale Natur des Universums zu erkennen, muß man allerdings bis in den atomaren Bereich vordringen. Kleiner als ein Atom (= 1 bit) geht es nicht. Und so etwas wie 3/4 Atom oder 37,8 Atome gibt es auch nicht. Grüße Roman [Beitrag von Passat am 21. Mrz 2018, 09:50 bearbeitet] |
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TomGroove
Inventar |
#10 erstellt: 21. Mrz 2018, 11:44 | |
das ist aber jetzt ganz streng gesehen.... |
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13mart
Inventar |
#11 erstellt: 21. Mrz 2018, 11:50 | |
... habe mir schon gedacht, dass dieser Abschied religiöse Gründe haben muss Gruß Mart |
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cr
Inventar |
#12 erstellt: 21. Mrz 2018, 14:10 | |
Ja, eben wegen der quantisierten Struktur der Materie (und Energie) |
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