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LP überträgt weit höhere Frequenzen als CD und 96k?+A -A |
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Autor |
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cr
Inventar |
#1 erstellt: 16. Jul 2018, 22:44 | |
Das zeigt zumindest dieser YouTuber und glaubt es auch noch https://www.youtube.com/watch?v=4eC6L3_k_48 Wo liegt der Fehler? Zwar swingen die Frequenzen über 20 kHz lustig in der Fouriertransformation mit, aber den naheliegendsten Erklärunggrund scheint der gute Mann nicht zu kennen: Es sind einfach Klirrartefakte, die bei der Abtastung entstehen........ denn die fallen ja bei Tonabnehmern recht ordentlich aus |
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ZeeeM
Inventar |
#2 erstellt: 17. Jul 2018, 05:09 | |
Erinnert mich irgendwie an Science of MP3 Tinitus ... |
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sohndesmars
Inventar |
#3 erstellt: 17. Jul 2018, 05:40 | |
Naja, ist doch richtig: eine LP ist in der Lage, bis u 30kHz relativ unfallfrei zu speichern. Abtasten kann man die dann nur mit extrem geschliffenen Diamanten (Van den Hul ect.). Und das nur zu relativ begrenzten Durchgängen, da die hochfrequenten Flanken im Vinyl relativ schnell weggeschliffen werden. D.h. dann, dass ein 10kHz Rechteck von der Platte noch als etwas ähnliches wie ein Rechteck wiedergegeben werden kann. Von der CD kommt der Rechteck als Sinus an (Fourier-Theorie). Und das ist auch gut so. Denn die Filter des CD-Players müssen zwingend alles über 22kHz killen, sonst enstehen die üblen Abtastfehler. Und? Ist das nun ein Problem? Ich höre sowieso nichts mehr über 13kHz. Selbst ein 100dB-Sinus mit 14kHz bleibt für mich unhörbar. Und damit bin ich nicht allein. Ich bin schon etwas älter, aber viele junge Leute haben schon mit kaum 30 Jahren ein schlechteres Gehör als ich. Was wollen die noch mit Vinylaufzeichnungen mit mehr als 20kHz. Wer's braucht, tastet halt mit 24/192 professionell ab und kann damit seinen Hund, seiner Katze und den Fledermäusen "Spaß" bereiten [Beitrag von sohndesmars am 17. Jul 2018, 05:41 bearbeitet] |
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Passat
Inventar |
#4 erstellt: 17. Jul 2018, 09:51 | |
Die theoretische Obergrenze liegt bei der LP bei ca. 80 kHz. Bis über 40 kHz ist man bei den Quadro-LPs nach dem CD4-Verfahren gegangen. Im Bereich 0-20 kHz lagen die vorderen Kanäle und im Bereich um die 40 kHz die hinteren Kanäle. Damit man das abtasten kann, wurde der scharfe Shibata-Schliff erfunden. Mechanisch geht aber noch sehr deutlich mehr. Bei der TED Bildplatte aus den 70ern waren Frequenzen bis über 3 MHz auf der Platte gespeichert. Allerdings funktioniert das nicht mehr mit einem normalen Abtaster mit einer Nadel, die in der Rille geführt wird. Zurück zur LP: Frequenzen über 20 kHz finden sich da nicht (Ausnahme o.g. CD4 Quadro-LPs), denn schon vor dem Schneiden der Platte wird das Signal nach oben und unten hin begrenzt. Die Fähigkeit, auch hohe Frequenzen speichern zu können ist daher nur theoretischer Natur und ohne Praxisbezug. Da keine Frequenzen über 20 kHz auf LP geschnitten werden, können die im Video gezeigten Anteile über 20 kHz nur Verzerrungen o.Ä. sein. Grüße Roman [Beitrag von Passat am 17. Jul 2018, 09:54 bearbeitet] |
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music12
Stammgast |
#5 erstellt: 19. Jul 2018, 17:48 | |
https://www.musikexpress.de/vinyl-kommt-bald-in-hd-1044107/ Ob das so richtig Sinn macht? Ich sehe auch nicht die Käuferschicht, die sich darauf einlassen will. Wer als Liebhaber des alten Vinyls gilt, der wird wohl kaum auf eine neue "Variante" umsteigen wollen, weil er eventuell seine ganze Peripherie umbauen müsste. Aber rein von technischen scheint es schon so zu sein, dass man im Bereich LP die Möglichkeit entwickelt hat. Die Hauptfrage bleibt aber weiterhin, wer Audiomaterial überhaupt in diesem oberen Frequenzband produziert und (re)mastert. Nur weil SPL, Manley und Co. Equipment diesbezüglich anbieten, heißt das noch lange nicht, dass man von der Audioproduktion dieses auch ausschöpft. |
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Goldohr_
Stammgast |
#6 erstellt: 19. Jul 2018, 18:23 | |
Immer wieder der gleiche Käse. LP ist schon mal gestorben, kam wieder und wird wieder sterben. Unpraktisch und überall mit qualitativen Einbußen. |
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Goldohr_
Stammgast |
#7 erstellt: 19. Jul 2018, 18:25 | |
Höhere Lautstärke. Da sieht man wohin die Reise geht. Komprimierter Müll mit den Nachteilen der LP. Starke Sache. |
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8erberg
Inventar |
#8 erstellt: 19. Jul 2018, 18:31 | |
Hallo, über 14 kHz wird garnicht mehr bei Stereo geschnitten, weil sonst der Schneidkopf zu heiß wird (der wird ja eh schon gasgekühlt bei Neumanns Maschinen). Das ganze ist mal wieder was es immer schon war - hohles Gerede. Lautheit kriegt man auch auf Vinyl hin. Frag Motown - die konnten das schon in den 60er Jahren. Peter |
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Passat
Inventar |
#9 erstellt: 19. Jul 2018, 19:18 | |
Das Problem lässt sich aber rel. einfach lösen, indem in HalfSpeed geschnitten wird. Solche Platten gabs schon in den 70ern. Grüße Roman |
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ZeeeM
Inventar |
#10 erstellt: 19. Jul 2018, 19:26 | |
Hihi .. Halfspeed Direktschnitt wäre lustig |
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moon1883
Stammgast |
#11 erstellt: 19. Jul 2018, 19:42 | |
Das ganze halte ich für einen um 11 Tage verspäteten Aprilscherz. Was kommt als nächstes? Für die HD-Digitalfraktion vielleicht Lochstreifen als Speichermedium? Trockenerer Bass als bei Flash oder HDD, aber wenn das Zeug einmal feucht wird, welliger Frequenzgang? @8erberg: Die wollen die Matritzen mit Laser schneiden, steht in dem Artikel. Da gibt es keinen heißen Schneidkopf. @Goldohr: Sowas in der Richtung wird's wohl sein. Totkomprimiert. Aber "HD". "Dunkel war's, der Mond schien helle, als ein Wagen blitzeschnelle langsam um die Ecke fuhr..." deklamierte meine Oma. @music12: Das ganze soll ja kompatibel zum bisherigen Feinschnitt sein, die Vinyl-Freaks können das also auf ihren bisherigen Transrotoren abspielen. Interessant finde ich:
Weniger Audio-Information -> größerer Frequenzumfang? 30% mehr Lautstärke bei 30% mehr Spielzeit. Die Henne wird vom Ei gelegt. Man wird sich dann wohl auf den Frequenzbereich beschränken müssen, in dem das menschliche Ohr besonders empfindlich ist (weiß ich jetzt nicht mehr genau, vielleicht 300-2000 Hz) und diesen Bereich dann brickwallen bis zum äußersten Anschlag. Andernfalls geht das geometrisch gar nicht, "computerberechnete 3D-Topographie" hin oder her. Was sind eigentlich die längsten Plattenseiten in herkömmlicher Technik? Mir bekannt sind da eine Seite von Keith Jarret "Köln Concert" mit knapp über 31 Minuten (hab' ich nicht, ist nicht meine Musik) sowie Klaus Schulze "bayreuth returm" mit 30:22. Für letzteres musste man das Tape-Deck schon etwas höher aussteuern als bei den üblichen 20-Minuten-Seiten. Die Platte war also "leise". Logisch, irgendwo muß die Laufzeit ja herkommen, die Fläche ist begrenzt, die Drehzahl fix. Was will man überhaupt mit mehr Laufzeit? Sehr viele Veröffentlichungen, die ich in den letzten Jahren erwarb, hatten unter 40 Minuten Laufzeit für das Gesamtkunstwerk. Klaus Schulze ist da eine löbliche Ausnahme: Der hat die Medien immer deutlich ausgenutzt. CDs haben da sehr oft über 70 Minuten. Naja. Wie so oft: Entweder es wird eine Religion daraus oder es geht unter. Ich tippe auf letzteres. Aber man weiß ja nie, religiöse Fanatiker haben eigene Gesetzmäßigkeiten... |
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cr
Inventar |
#12 erstellt: 19. Jul 2018, 20:13 | |
Die längste LP ist meines Wissens die 3. Beethoven (EROICA) mit dem Giulini, der ja für seine eher gemächliche Gangart bekannt war. Um nicht mitten im Satz unterbrechen zu müssen (oder ein Doppelalbum machen zu müssen, verkauft sich schlecht), dauert eine Seite 37 Minuten. Die Dynamik ist entsprchend heruntergeregelt Hier sieht man das Dilemma: https://www.discogs....oica/release/3927107 egal, wie man es anordnet (1+2/3+4 oder 1/2+3+4), man hat immer 37 Minuten |
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cr
Inventar |
#13 erstellt: 19. Jul 2018, 20:18 | |
Nicht auf DMM vergessen, mglw. wird da der Schneidkopf weniger heißt, weil Kupfer gut ableitet. Half Speed: gabs ja kaum, hat sicher den Nachteil, dass die Bass-Präzision leidet, wenn man da mit 10 und 15 Hz schneiden muß statt 20 und 30. PS: Wer garantiert, dass das Laserschneiden wirklich dasselbe Ergbnis wie der Schneidstichel bringt? Erscheint eher unwahrscheinlich, was sollen dann die LP-Freaks davon halten? Wenn sie just for fun nicht auf antiquierte Technik setzen würden, könnten sie ja gleich die überlegene Digitaltechnik nehmen. |
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Hörbert
Inventar |
#14 erstellt: 20. Jul 2018, 07:12 | |
Hallo! Diese Meldungen (Lasergeschnittene HD-Schallplatte) geistert schon seit gut 6 Jahren durch die Presse, real geschehen ist bisher damit nix und m.E. wird damit auch nichts weiter angefangen als das so etwas die ganze Debatte nicht einschlafen lassen soll. In den Jahren davor war es halt die Schallplatte aus dem 3-D-Drucker aus der ebensowenig geworden ist. M.E. ist die ganze Analoggeschichte nicht weiter als eine Art Abverkauf, man will halt die Altbestände an Abtastnadel u.s.w. loswerden und die alten Schneidemaschinen, Schneideköpfe und Pressen noch mal kräftig nutzen bevor das alles dann als irreparaples Geraffel auf dem Schrott landet. MFG Günther |
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sohndesmars
Inventar |
#15 erstellt: 20. Jul 2018, 07:32 | |
Na, ganz so eindeutig ist es dann doch nicht. Viele Vinylkocher und -Pressen waren schon auf'n Müll, als sie noch mal reaktiviert wurden, weil die Nachfrage nach Vinyl derart anzog. Es ist schon ein ganz anderes Hören, als mit NAS-Content und Streamingangeboten über Computer, Smartphone und Tabs. Da sind oft Enthusiasten am Werk, um die Freunde der Analogwiedergabe zu befriedigen. Mir kommt manchmal ja auch noch so ein heimelndes Gefühl auf, wenn ich an meine alte Bandmaschine B77 mit Technics-Directdrivevinylplayer denke. Ging alles schon 1991 weg für Sony-DAT-Recorder und Philips-CD-Player. Und heute halt NAS an modernem AVR ect. Viele Ältere haben diesen Schritt nie vollzogen (wollen es partou auch nicht) und neue Fans kommen dazu. Der Markt will bedient werden. Und manche Geschäftsleute reiben sich die Hände. So what, why not. |
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Passat
Inventar |
#16 erstellt: 20. Jul 2018, 08:46 | |
So ist es. Und weil es keine neuen Preß- und Schneidmaschinen gibt, fahren weltweit alle Preßwerke an der Kapazitätsgrenze. Die fahren alle 24/7 in ihren Preßwerken und können trotzdem die Nachfrage nicht befriedigen. Und damit auch alle mal zum Zuge kommen, werden Platten nur in rel. kleinen Chargen gepresst. Will man mehr haben, muß man warten, bis man wieder an der Reihe ist. Grüße Roman |
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8erberg
Inventar |
#17 erstellt: 20. Jul 2018, 09:57 | |
Hallo, beim Nachfragerückgang von -13,3 % laut neuesten Zahlen dürfte sich das mit dem Kapazitätsengpass erledigt haben. http://www.musikindu...ng-ueberholt-die-cd/ http://www.musikindu...2dpi_RZ_1HJ_2018.jpg Ich denke dieses spricht auch wohl dafür, dass in dem Bereich eher äusserst vorsichtig investiert wird. Peter [Beitrag von 8erberg am 20. Jul 2018, 10:00 bearbeitet] |
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herrdadajew
Inventar |
#18 erstellt: 20. Jul 2018, 10:08 | |
Und um in neue Maschinen und Anlagen zu investieren, ist die Nachfrage widerum zu klein, oder? VG [Beitrag von herrdadajew am 20. Jul 2018, 10:09 bearbeitet] |
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herrdadajew
Inventar |
#19 erstellt: 20. Jul 2018, 10:11 | |
... neuestens wieder zu unsicher... |
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Passat
Inventar |
#20 erstellt: 20. Jul 2018, 10:12 | |
Diese Zahlen sind aber verzerrt, denn es wird nicht die Anzahl an Alben/Titeln als Maßstab genommen, sondern der Umsatz. Nehmen wir eine CD mit 15 Titeln. Die liegt für 12,99 € im Laden. Dagegen 15 Titel zu je 99 Cent im Download, macht in der Summe 14,85 €. Bzgl. Titelanzahl identisch, bzgl. Umsatz aber nicht. Und die Zahlen von Vinyl sind gegenüber der CD deswegen auch verfälscht. Ein Album auf CD ist zu 99,9% erheblich günstiger als das exakt gleiche Album auf LP. Es wird also pro einzelner LP mehr Umsaz gemacht als pro einzelner CD. Und das schon zu regulären Preisen. Viele ältere Alben gibts dagegen auf CD schon für 6-7,- €. Diese Statistik müsste nach Alben und Singles aufschlüsseln. Also: Wieviele Alben wurden als CD, LP, Download, Streaming etc. verkauft? Wieviele Singles/Titel wurden als CD, Vinyl, Download, Streaming etc. verkauft? Grüße Roman |
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