Frequenzweiche durch Software DSP ersetzen?

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kartal03
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 20. Mrz 2021, 23:51

Hallo,

entschuldigt mich wenn ich hier im falschen Bereich bin, ich habe jedoch eine Frage zu einem kleinen Projekt, welches ich heute abgeschlossen habe. Und zwar habe ich mir zwei Dell Soundbars für Monitor gekauft (Dell AC511). Diese lassen sich per USB mit einem PC verbinden und besitzen einen integrierten DAC und AMP. Leider rauschen diese stark, weshalb ich sie modifizieren wollte.
Dafür habe ich beide Soundbars geöffnet und die verbaute Elektronik gänzlich entfernt. Die Soundbars besitzen zwei Full Range Chassis, welche ursprünglich für den linken und rechten Kanal verwendet wurden. Ich habe diese nun parallel geschaltet und das bestehende Kabel als Lautsprecherkabel verwendet, um die Chassis an einen externen Verstärker anschließend zu können. Das ganze hat auch super funktioniert, die Soundbars besitzen nun jeweils eine Gesamtimpedenz in Höhe von 4 Ohm. Mein Class-D Verstärker aus dem Hause SMSL befeuert die Lautsprecher sehr gut, jedoch hat sich der Klang der Lautsprecher verändert. Diese wirken nicht mehr so gut abgestimmt wie vorher, der Bass ist dumpfer und die Höhen nicht so klar.
Meine Vermutung ist, dass die ursprünglich verbaute Elektronik die Klangcharakteristik verändert hat. Ich habe gelesen, dass auch Full Range Chassis teilweise eine Art Frequenzweiche für ein optimales Klangerlebnis brauchen. Stimmt das so? Ich habe mir nun gedacht, dass sich dieses Problem durch den Einsatz von EqualizerAPO mit einem passenden Profil lösen lässt. Da ich die Lautsprecher eh nur an meinem PC nutze, wäre das eine passable Lösung für mich. Ist mein Gedankengang soweit richtig? Und wie kann ich ein passendes Soundprofil erstellen? Habt ihr ein paar Quellen parat, wo ich mich in die Thematik einlesen kann?

Viele Grüße und vielen Dank für eure Hilfe!

AusdemOff
Inventar

#2 erstellt: 21. Mrz 2021, 00:19

Eine Gesamtimpedanz gibt es nicht. Die Impedanz eines LS oder eines LS-Treibers ist frequenzabhängig
und ändert sich somit kontinuierlich mit der Frequenz.

Class D Verstärker besitzen am Ausgang einen Kondensator. In Verbindung mit einem LS samt Frequenzweiche
oder gar nur eines LS-Treibers, verändert die Kombination Kondensator - LS die Frequenzcharakteristik.

Was in diesem Falle benötigt wird, wäre ein Vorverzerrer der frequenzabhängig arbeitet.
Dieses ist in Form von DSPs oder reinen Softwarelösungen erhältlich. DIRAC Live Processor für Windows oder MAC
wäre z. B. Eine Lösung. Eine andere: Audiotec Fischer DSP PC-Tool. Oder einfach einmal googeln.
EqualizerAPO wird ein wenig zu schmal auf der Brust sein, da reiner Equalizer und entsprecehnde Filterfunktionen fehlen.
Auch istdie Frage der Gruppenlaufzeiten damit ungeklärt.

sakly
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 21. Mrz 2021, 10:11

Entgegen der Meinung des Vor-Foristen, bin ich der Meinung, dass du gedanklich völlig richtig unterwegs bist und APO völlig ausreichend sein wird.
Allerdings besteht die Schwierigkeit darin, die Breitbänder gut abzustimmen, da dazu bestenfalls Messungen notwendig sind.
Geht natürlich auch nach Gehör, letztlich muss es die am PC nur gefallen und keine Masterings zulassen.
Wenn du also jemanden kennst, der ein kalibriertes Mikro hat -> dann das benutzen. Wenn es dir die Investition wert ist, kannst du natürlich auch ein Mikro kaufen, liegt bei ~100€ als USB - Ausführung.
Ansonsten die Gehör - Ausführung.

HiFi_Addicted
Inventar

#4 erstellt: 21. Mrz 2021, 10:18

Alte Elektronik wieder anschließen und über einen Spannungsteiler Messen mit dem Line In vom Rechner was das Ding mit dem Signal macht.

https://www.diyaudio...rew-rephase-wow.html

Nachdem das Ding auch einen Convolver hat sollte das schon passen wenn man die Filter mit Rephase nachbaut.

[Beitrag von HiFi_Addicted am 21. Mrz 2021, 10:18 bearbeitet]

kartal03
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 21. Mrz 2021, 15:51

@sakly

Ich habe hier ein Thomann Kondensator Mikrofon, meinst du das wäre ausreichend?

https://www.thomann....&subid=guenstiger-de
Und welche Software würdest du für die Messung empfehlen, idealerweise kostenlos

@HiFi_Addicted

Die alte Elektronik habe ich leider bereits entsorgt, daher ginge das nicht mehr.

@AusdemOff

Die Lautsprecher sind mit 30€ relativ kostengünstig, ich glaube schon fast dass dein Ansatz etwas overkill wäre

sakly
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 21. Mrz 2021, 17:07

Das Mikro hat eine Nierencharakteristik, für Messungen eher ungeeignet. Kalibriert ist das sicher auch nicht.
In dem Preisbereich lohnt eine Anschaffung natürlich auch nicht.
Bieg mit dem APO einfach so lange rum, bis es dir gefällt 😉