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Clipping Schaden realistisch? Nuwave 8 & AX870+A -A |
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Autor |
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mtotheoritz1
Neuling |
#1 erstellt: 24. Apr 2024, 11:28 | ||||||
Hi, nachdem meine Nubert 360 nach letzter Party den Geist aufgegeben haben (Leute haben Lautstärke bis zum Anschlag hochgeschraubt, das haben sie nicht vekraftet...) suche ich nach neuen Speaker. Mein Yamaha AX870 Verstärker gibt 270Watt bzw. 2*185 Watt bei 4Ohm. Aktuell liebäugle ich mit einer Neubesetzung durch Nubert Nuwave8 speaker. Das hat zum Grund, dass sogut wie jede Box die ich auf Kleinanzeigen finden kann im Forum niedergemacht wird. Nubert stellt hier eine solide Außnahme dar, ich hege recht großes Qualitätsvertrauen an den Hersteller. Ich denke mit einem Preis von 130€ fürs Paar fahre ich auch ganz gut. Mein Problem und Bedenke (auch geschuldet vom Laien-Dasein) ist nun, dass die Nuwaves 300Watt Nennbelastung aushalten, 420Watt Musikbelastung. Wie realistisch seht ihr Schäden durch Clipping in der Kombi? Ab wann entstehen Clipping-Schäden, auch schon auf normal-lautem Level? Extrem laut Musik gehört wird selten. Auf Partys in Zukunft mehr aufgepasst, dass sich niemand an die Anlage wagt. Außerdem verstehe ich bisher nicht, ob bei Nutzung zweier Boxen mich an den 270Watt des amp orientieren kann oder an der Angabe "2*185Watt bei 4Ohm"? 185Watt zu 300Watt wäre ja schon ein saftiger Unterschied. Wie gesagt, bin Laie. Falls Ihr also andere Bedenken zur Kombi habt (oder generell Infos zu den Nuwaves - die sind rar!) haut gerne raus :-) Zusatzinfo: Studi-Butze, 20Quadratmeter und 2.50meter Decke. Die Nuwave 8 sind also sicher etwas overpowered für mich |
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8erberg
Inventar |
#2 erstellt: 24. Apr 2024, 12:37 | ||||||
Hallo, prüf erst die Weiche der Nubert-Boxen, da der Tieftöner elektronisch abgesichert ist trifft es meist den Hochtöner, vielleicht ist der bei Nubert als E-Teil lieferbar. Clipping ist eigentlich das der Verstärker anfängt zu verzerren und dieser "Klirr" zerstört meist den Hochtöner. Loudness und Klangregler raus bei höheren Pegeln - also über (Zimmer)lautstärken ca. 60 dB, ab dann fängt auch der Bereich an wo es Ärger mit den Nachbarn gibt (man lese hierzu https://www.mietrecht.com/zimmerlautstaerke/ ) Apps gibts fürs Handy um die Lautstärke im "Quellraum" wie auch in Nachbarräumen/Flur zu checken. Die meisten Industriehochtöner in den Lautsprechern vertragen nur ca. 10-20 % des Pegels, wei Hochton eigentlich recht energiearm ist. Durch Loudness bzw. Klangregler steigt dort auch der Pegel und das endet meist für die Hochtöner fies. Ich hab immer einen kleinen Verstärker "versteckt" auf Feten aufgestellt - am Besten ohne oder mit abstellbaren Klangregler ("pure direct" oder so). Und wer so einen Mist verursacht kommt nicht mehr in die Bude. Wir hatten in der Nachbarschaft 2 "nette Jungs" die wenn die Eltern unterwegs waren regelmäßig und extraulaut Fete machten. OK, wir waren auch mal jung, aber die übertrieben es regelmäßig. Da die Tür immer "offenstand" bei Feten bin ich dann in den Keller, hab die Hauptsicherung rausgedreht und mitgenommen... Da war die Fete vorbei. Peter |
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silberfux
Inventar |
#3 erstellt: 24. Apr 2024, 17:45 | ||||||
Hallo, zunächst teile ich Deine Auffassung, dass man bei Nubert solide Qualität zu günstigen Preisen bekommt. Ausnahmen bestätigen die Regel. Hifi Lautsprecher, zumal solche Regalboxen, sind jedoch ganz allgemein nur recht bedingt zur Beschallung einer lauten Party geeignet. Das solltest Du vielleicht mal bei Thomann oder ähnlichen Anbietern nach dafür besser geeigneten LS suchen. Nicht schön aber laut wäre da die Devise. Gegen Sabotage seitens der Gäste ist allerdings ohnehin kaum ein Kraut gewachsen. BG Konrad |
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Rabia_sorda
Inventar |
#4 erstellt: 24. Apr 2024, 19:08 | ||||||
the_flix
Inventar |
#5 erstellt: 25. Apr 2024, 07:09 | ||||||
Clipping tötet keine Lautsprecher, sondern Überbelastung. Wer des Englischen mächtig ist, findet hier eine ausführliche Erklärung dazu: Are Underpowered Amplifiers More Dangerous To Loudspeakers? Die Betriebssicherheit von System ohne komplexe, lautsprecherspezifische Limiter ist grundsätzlich kompromisbehaftet. Will man eine minimierte Wahrscheinlichkeit für Schäden bei maximalen Pegel erreichen, bleibt nur der Griff zu geschlossenen Systemen, die vom Hersteller mit dementsprechenden Schutzfunktionen ausgestattet sind. Das findet man im Hifi-Bereich vermutlich nur bei Self-Powered-Systemen. Die 270 W deines Yamaha sind die Leistungsaufnahme. Aus der Angabe "2x 150 W an 8 Ohm Dynamikleistung" kann man auf eine maximale Ausgangsspannung von knapp 50 V pk schließen, was die wichtigste Angabe für einen Leistungsverstärker ist. Damit sollte sich aus den Nubert mehr als ausreichend Schalldruck herausholen lassen. |
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Dadof3
Moderator |
#6 erstellt: 25. Apr 2024, 13:48 | ||||||
Danke, so ist es. Dass Clipping für haufenweise sterbende Lautsprecher sorgt, ist einer der größten falschen Mythen der Hifi-Szene. Und sehr wahrscheinlich war es auch hier nicht die Ursache, sondern schlichtweg zu lautes Hören. Das wäre mit einem 1000-W-Verstärker kein bisschen anders gelaufen.
Wer des Englischen nicht so mächtig ist, wird auch hier fündig: http://www.hth-lautsprecher.de/theorie/clipping.htm Wenn regelmäßige Nutzung auf Partys gefragt ist. ist Nubert meiner Meinung nach wegen der geringen Wirkungsgrade nicht erste Wahl. Da würde ich entweder auf andere Marken zurückgreifen oder mir für die Partys jeweils eine richtige PA mieten. [Beitrag von Dadof3 am 25. Apr 2024, 13:51 bearbeitet] |
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Apalone
Inventar |
#7 erstellt: 25. Apr 2024, 14:23 | ||||||
Das ist gar nichts und annähernd egal. Die meisten LS gehen bei einem schwachen (!) Verstärker über den Jordan. Oder durch mechanische Überlastung des TT durch zu weites Auslenken, was mit Clipping auch wenig zu tun hat. |
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RoA
Inventar |
#8 erstellt: 25. Apr 2024, 14:53 | ||||||
Dort steht zu lesen:
Und die Erklärung liefert er gleich mit, indem er zeigt, daß extremes Clipping den Sinus bzw. seine Oberwellen in Richtung Rechteck treibt, und Rechtecke mag der Hochtöner genauso gerne wie Gleichspannung, denn beide töten den Hochtöner in kürzester Zeit. Nun hinkt der Vergleich mit einem reinem Sinus etwas, schließlich bekommt der Lautsprecher nicht nur ein reines Sinus-Signal, sondern ein Signal-Gemisch, und wenn das wirklich extrem unkontrolliert klirrt, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, daß die Schwingspule des Hochtöners durchbrennt, und zwar vorzugsweise direkt in der hauchdünnen Zuleitung der Schwingspule. Tief- und Mitteltöner sterben dagegen meist den langsamen Tod durch Überlastung, wenn die Kühlung durch die Membranbewegung nicht mehr ausreicht. Dann verschmorrt irgendwann die Schwingspule. Hohe Oberwellen sind dagegen für Bass- und Mitteltöner kaum relevant, weil sie von der Frequenzweiche nicht durchgelassen werden, aber der relativ schwachbrüstige Hochtöner bekommt die volle Breitseite. So schnell reagiert keine Sophite und bei Impulsen wohl auch kein PTC, sofern die Weiche überhaupt eine Sicherung hat. |
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Dadof3
Moderator |
#9 erstellt: 26. Apr 2024, 07:30 | ||||||
Das ist genau der Mythos, den ich im vorigen Beitrag kritisiert habe ... (und the_flix einen Beitrag vorher).
Den Satz direkt danach ignorierst du aber geflissentlich:
Es ist nicht völlig unmöglich, dass das passiert (das schrieb ich auch nicht, sondern ich sprach von Wahrscheinlichkeiten), aber es würde das Zusammentreffen mehrerer unwahrscheinlicher Umstände erfordern und stellt daher in der Praxis nicht das wesentliche Problem dar - das ist nämlich schlichtweg, dass mit einer Lautstärke gehört wird, für die der Lautsprecher nicht ausgelegt ist. Da bringt dir ein besonders starker Verstärker nichts, er macht es im Gegenteil noch gefährlicher. Die einzige Versicherung gegen defekte Lautsprecher ist ein schwacher Verstärker, der selbst voll aufgedreht mit noch so viel Clipping nicht die Leistung erreicht, die den Lautsprecher überlasten. Natürlich kann es sein, dass du damit auch nicht so laut hören kannst, wie du willst. Auch hier das Zitat:
Wenn du da nur den einen Satz aus dem Kontext gerissen zitierst und alles andere ignorierst, scheinst du nicht sonderlich an der Wahrheit interessiert zu sein. [Beitrag von Dadof3 am 26. Apr 2024, 07:58 bearbeitet] |
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RoA
Inventar |
#10 erstellt: 26. Apr 2024, 11:08 | ||||||
Ob ein Hochtöner durch Clipping zerstört werden kann, hängt natürlich von der zugeführten Leistung ab. Und vom Klirrspektrum. Und von sonstigen Verhältnissen, z.B. Frequenzweiche, Schutzschaltung ja oder nein, sowohl im Amp als auch in den Boxen, Chassis, Musik-Material etc.. Angenommen, ein Verstärker hat z.B. angabegemäß 50 Watt Leistung, die Zweiwege-Box ist meinetwegen angabegemäß mit 150 Watt belastbar, davon entfallen 135 Watt auf den Tief-Mitteltöner und 15 Watt auf den Hochtöner, die Trennfrequenz liegt z.B. bei 1,5kHz. Jetzt wird voll aufgedreht, der Verstärker kommt unkontrolliert ins Clippen, und nehmen wir mal an der Verstärker zerrt mit Klirrwerten >> 10% so stark, daß annähernd Gleichspannungsanteile entstehen, und alle harmonischen und disharmonischen Oberwellen oberhalb von 1 bis 1,5kHz gelangen ungebremst in den Hochtöner. Was meinst Du wohl, wie lange der das mitmacht? Da müssen auch nicht 15 Watt oder mehr ankommen, da reichen schon ein paar wenige Volt mit annähernd Gleichspannungsanteil, die sehen dann nur noch die Gleichspannungs-Impedanz von angenommen 4 Ohm und die hauchdünne Zuleitung zur Schwingspule ist in kürzester Zeit durch. Jetzt kann man sich natürlich fragen, wie realistisch so ein Szenario ist. Moderne Verstärker haben meist entsprechende Schutzschaltungen, und das schon lange. Wenn ich mich richtig erinnere war das ein Thema in den 80ern, als Verstärker mit No-Clipping-Technologie beworben wurden. Aber sowas passiert z.B. gerne mal im Auto mit preiswerten Lautsprechern. Bei hohen Umgebungsgeräuschen (>70db) durch die gefahrene Geschwindigkeit, niedrigem Wirkungsgrad der Einbau-Lautsprecher und serienmäßig verbauten Radios mit überschaubarer Leistung neigen viele dazu, den Pegel auch mal etwas weiter aufzudrehen. Und irgendwann später merkt man dann, daß es nicht mehr so klingt wie vorher. Irgendwie dumpf. |
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Dadof3
Moderator |
#11 erstellt: 26. Apr 2024, 13:12 | ||||||
Lies einfach noch einmal die beiden verlinkten Artikel. Wenn du dort konkrete Fehler in der Argumentation findest, dann gerne her damit. Du schätzt einfach die Größenordnungen der Oberwellen völlig falsch ein - die sind viel zu klein in der Amplitude. Und was soll "ein paar wenige Volt mit annähernd Gleichspannungsanteil" sein? Gleichspannung erreicht den Hochtöner nicht. Es gibt keinen "Gleichspannungsanteil" in den Oberwellen. |
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