Welche internen Bauteile gibt es? Chipsätze bei Hifi?

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ta
Inventar
#1 erstellt: 22. Dez 2004, 02:29
Hi.
Ich hätte mal ne Frage.

Beim PC ist es ja z.B. so daß ein Hersteller die Chipsätze produziert und andere Hersteller löten diese dann auf Platinen und in Geräte.

So gibts z.B. einige Grafikkartenhersteller, die löten Chips von ATI auf ihre Platinen und andere NVidia Geforces.

Jetzt frag ich mich:

Ist das im Hifi-Bereich ähnlich?

z.B wenn ich einen eher kostengünstigen CD-Player nehme, so unter 150 Euros von einem Hersteller, wie z.B. der kleine Yamaha CDX 396.
da lohnt es sich doch kaum, daß jetzt z.B. Yamaha extra wegen dem Teil ein Laufwerk, DA-Wandler und alles was sonst noch nötig ist entwickelt. Und beim CDX 596 wird dann von vorne alles entwickelt, halt nur in teurer und hochwertiger.

Oder auch bei Verstärkern. Es wäre doch eigentlich sinnlos wenn für jedes Gerät extra MOSFETs entwickelt werden müßten.

Wirtschaftlicher wäre es doch mit Sicherheit wenn es zwei drei große Hersteller gäbe, die vom MOsfet über DA-Wandler und CD-Laufwerke alles anbieten, und die Hersteller wie Yamaha, Pioneer und NAD kaufen das ein, wurschteln das auf ner Platine irgendwie zusammen und verkaufen das dann als fertiges Produkt.


Und wenn das so ist dann bräuchten doch sicher einige Geräte von verschiedenen Herstellern die gleichen Ersatzteile und würden ähnlich klingen.
Womöglich gibts auch Hersteller, die ihre Bauteile selber machen und verbauen und andere kaufen nur zusammen....

Also wie ist das jetzt genau?
Wer baut alles z.B. selber MOSFETs und wer kauft sie von wem? Gibts vielleicht Firmen, die nur Bauteile machen und keine fertigen Geräte für den Endkunden?

Welche Geräte sind ähnlich?
Merkt man das tatsächlich im Klang?
Stere0
Inventar
#2 erstellt: 22. Dez 2004, 02:50
hi,

grundliegende bauelemente, wie zb mosfet oder röhren werden nicht von jedem hersteller extra für ein modell gefertigt. das lohnt sich einfach nicht. es gibt bestimmte baugruppen, die ihre normen einhalten von diversen herstellern und die werden dann an firma xy verschickt.
ist bei lautsprechern nicht anders. da hängen in den lautsprechern vifa, scan speak und co und die werden dann einfach verbaut. der lautsprecherhersteller entwirft das gehäuse und die frequenzweiche, auf der wiederum genormte teile verbaut sind, die der boxenhersteller nicht selbst produziert.
bei quadral sind auch nur leicht veränderte vifa-hochtöner drin, worauf quadral ihr eigenes patent haben und schreiben - sie hätten es entwickelt.
bei röhren gibt es auch nicht viele verschiedene modelle. eine hand voll hersteller bieten röhre xy an, die es auch schon seit 50 jahren gibt.
kürzlich hat thel eine röhre entwickeln und bauen lassen, die ein enormes leistungspotential hat (also endröhre). wer interesse hat dort einfach mal nachschaun.

bei der elektronik dasselbe. es werden elementare grundbausteine eingesetzt (auch logische elemente) und der hersteller entwirft lediglich das layout und design.

grob gesagt, wühlen die hersteller in einer riesigen legokiste rum und bauen dann ihr produkt zusammen.

wie gut ein gerät ist, hangt davon ab, wie das layout ausgearbeitet wurde (zb kurze signalwege), welche bauteile und materialien verbaut wurden (zb hoher reinheitsgrad bei den stoffen und wiederstände, mit sehr geringer abweichung). je höher der aufwand und beschaffungskosten, desto teurer das gerät letzten endes.

greez
stere0


[Beitrag von Stere0 am 22. Dez 2004, 02:51 bearbeitet]
ta
Inventar
#3 erstellt: 22. Dez 2004, 03:02
Hab ich mir schon gedacht!

Aber wie groß ist diese Lego-Kiste? Und was ist konkret drin? Gerade bei Elektronik...?

Bei PC-Hardware ist da immer genau beschrieben, Chip, Takt, Speicheranbindung...

Wieso steht beim Verstärker nicht drauf: Der Verstärker verfügt über die Hochleistungs-MOSFETs XY von Z und wird gespeist von einem Trafo von A, die Kondensatoren haben x µF und stammen von bla...

So kauft man ja eher die Katze im Sack...


[Beitrag von ta am 22. Dez 2004, 03:10 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Dez 2004, 12:48
Du kannst Dir das Schaltbild besorgen, da steht drauf (in der zugehörigen Stückliste), was für Bauteile drin sind. Was nicht drauf steht, ob der Transistor BC560 von Philips, Siemens, Telefunken usw. stammt. Das hängt nämlich davon ab, wer zu gegebener Zeit zu welchem Preis liefern kann.

Einige Hersteller verwenden beispielsweise in der Endstufe Leistungs-IC. Da gibt es vom Bauteilehersteller einen pfannenfertigen Schaltungsvorschlag. Nix tüfteln, nix entwickeln, nix denken, nur bauen. Dafür ist der Gerätehersteller dann auf das Bauteil angewiesen.

Andere entwickeln ihre Schaltungen selbst und finden da oft Kleinigkeiten heraus, die die Qualität des Endprodukts entscheidend verbessern. Das kann in der Regel kaum der Fachmann beurteilen, was da gemacht wurde und welchen Einfluss das hat. Immerhin sind so bessere Geräte möglich und der Hersteller kann Bauteile unterschiedlicher Fabrikate verwenden.

Wenn es um Spezialitäten wie Dolby geht, kommt man kaum um die Originalteile herum. Diese sind dann entsprechend auch bei praktisch allen Geräteherstellern zu finden.
Auch andere IC stammen meist vom selben Hersteller, weil es sich nicht lohnt, für ganz spezielle Funktionen Eigenentwicklungen auf die Beine zu stellen, wenn es schon "perfekte" Fertigteile gibt. Dies ist auch der Grund, warum Neuentwicklungen (CDP vor 20 Jahren kosteten über 2000 DM) so teuer sind. Es gibt noch nichts von der Stange. Ist die neue Technik erst mal eingeführt, wird sie billig aber die Unterschiede verschwinden, weil bald nur noch das Design und der Markenname die Unterschiede ausmachen.
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