Was verbirgt sich hinter PMPO ??

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bodi_061
Inventar
#1 erstellt: 15. Jan 2006, 22:34
Hallo zusammen,

in den sogenannten "Elektronikfachmärkten" wird bei den Plastikbrüllwürfeln gerne die Wattleistung mit PMPO angegeben. Da sieht die Leistung unserer Oldies geradezu
mickrig aus !

Davon abgesehen das ich diese Dinger nicht einmal für geschenkt haben möchte, was verbirgt sich hinter dieser Angabe?

Da wird bei besseren "Kofferradios" schon mit hunderten von
Watt geprotzt.

Gruß bodi_061

-----------------------------------------------------------
Marantz 2265 , Plattenspieler: JVC QL-Y55F, Tape: Onkyo Integra 2550, CD-Player: Sony X229ES, Lautsprecher: ALR Nr.3
Andi78549*
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 15. Jan 2006, 22:56
Hi,

peak music power output. Die RMS Angabe wird mit einem beliebigen Faktor von 10 bis 100 multipliziert und die Gesamtleistung bei Surroundsystemen addiert... Also vollkommen sinnfrei.

Aus einem Watt werden schnell 100 und mehr. Es gibt keine einheitliche Grundlage zur Ermittlung der Leistung. Die Lautstärke hat damit eh nix zu tun.

Passat
Inventar
#3 erstellt: 15. Jan 2006, 23:11
Ich hab mal bei einem Herstellers gesehen, das der sowohl Sinus- als auch PMPO-Wert seiner Brüllwürfel angegeben hat.
Das macht das Verhältnis PMPO zu Sinusleistung gut verständlich:
PMPO-Leistung pro Brüllwürfel = 120 Watt.
Sinusleistung pro Brüllwürfel = 0,5 Watt!

Grund für die PMPO-Angaben ist, das die Hersteller dem Kunden suggerieren möchten, das die Klangqualität in direktem Zusammenhang mit der PMPO-Angabe steht, d.h. je größer die Wattangaben, desto besser der Klang.
Weder bei Verstärkern noch bei Lautsprechern hat die Wattangabe irgendetwas mit der Klangqualität zu tun.

Genausogut könnte man behaupten, das blaue Autos schneller fahren können als grüne Autos, um damit den Absatz von blauen Autos ankurbeln zu wollen.

Grüsse
Roman


[Beitrag von Passat am 15. Jan 2006, 23:16 bearbeitet]
hf500
Moderator
#4 erstellt: 15. Jan 2006, 23:17
Moin,
PMPO: Pure Mythical Power Output

;-)

73
Peter

ps. im neuesten Grundig Katalog wird die Ausgangsleistung
generell in PMPO angegeben.
Gut, dass Max das nicht mehr erleben muss...
Switchmike
Stammgast
#5 erstellt: 15. Jan 2006, 23:18
Das ist nichts anderes als Marketingstrategie. Es gibts 700-Watt-PC-Speaker die eig. nur knapp 1 Watt bringen. Und die Leute, welche solches Billigzeugs kaufen, schauen eben vielfach nur auf die Watt.

Einen Faktor zu nennen ist sinnlos, denn der ist bei jedem Hersteller höher als beim anderen!

Ich sage mir immer: Ein Produkt, für das mit PMPO-Leistungen geworben wird, ist so billig dass der Heresteller die wirklichen Eigenschaften tarnen will -> NICHT kaufen!!
Jack-Lee
Inventar
#6 erstellt: 15. Jan 2006, 23:20
Oh man...weis man ja gar net was wirklich rauskommt...


ne beschreibung die so viel sagt wie n artikelname..nix
bodi_061
Inventar
#7 erstellt: 15. Jan 2006, 23:31
da ist mir mein Marantz 2265 doch lieber! Ich habe noch einen Marantz PM 72 Vollverstärker von 1992.

Ihr werdets vieleicht nicht glauben, obwohl dieser mit 2x100W (RMS/8Ohm) angegeben ist, macht der 2265 deutlich mehr "Druck"!! Der 2265 hat nur 2x65 Watt/8Ohm.

Seit ich den 2265 habe, bleibt der PM72 stumm.

Es leben die Hifi-Oldies!!

Gruß bodi_061

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Marantz 2265, Plattenspieler: JVC QL-Y55F, Tape: Onkyo Integra 2550, CD-Player: Sony X229ES, Lautsprecher: ALR Nr.3
dieterh
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jan 2006, 13:14
Moin,

auch andere Angaben sollte man heute mit Vorsicht genießen. Conrad hat einen Funklautsprecher im Programm, der angeblich 10W RMS Ausgangsleistung bringt. Betrieben wird das Ding mit einem Steckernetzteil 12V 0,3A !!!
Das ergibt pro Lautsprecher einen Leistungsgewinn von satten 6,4W - endlich sind die Energieprobleme gelöst

Grüße,
dieter
RT707
Neuling
#9 erstellt: 17. Jan 2006, 22:55
Hi, auch noch eine Antwort, wenn man von ausgeht das die lautsprecher eine Impendanz von 4 Ohm haben und die Endstufe 4 Ohm hat (Leistungsanpassung), und ich eine Ausgangsleistung von 100 Watt erzielen möchte.dann brauche ich schon einamal 200 Watt pro Kanal denn ein 100 Watt werden in Wärme an den endtransistoren verbraten, simple reihenschaltung von 2 widerständen, vereinfacht jetzt mit Gleichstrom zur Vorstellung darstellen, dazu kommen noch verluste vor den Endtransistopren etc.Also wenn ich bei Quelle ein 1000 Watt Verstärker für 59 Euro bestelle, und das scheiss Ding nur 5 Kg wiegt dann kann doch schon was nicht stimmen und dann noch mit 1A abgesichert, super Teil und Morgen den Kollegen erzählen ich habe ein Kraftpaket zuhause.
Verdeutlichung: Ich besiztze zwei Monoendstufen die in Class A 100 Watt Leistung haben, und normal wenn man sie aufdrehen würde ca.400- 600 Watt, da wiegt eine Mono 30 Kg hat 24 hochleistungstransistoren, ein Trafo derr 1500W leistet und ein Netzteil dahinter bei 48V kann es 30 A leisten, und alles schweres Eisen zur kühlung, also hebt die 1000 Watt Endstufen nur mal hoch dann merkt ihr schon das alles nur Verarschung ist, und noch eins Watt kosten richtig Geld
MfG: Martin
Switchmike
Stammgast
#10 erstellt: 18. Jan 2006, 00:03

RT707 schrieb:
und noch eins Watt kosten richtig Geld
MfG: Martin


Ja da geb ich dir Recht, vorallem im A-Betrieb
Gelscht
Gelöscht
#11 erstellt: 18. Jan 2006, 00:34
PMPO bezeichnet die beim Aufschlag der Geräte auf den Boden freigesetzte Akustische Energie

Herbert
Inventar
#12 erstellt: 18. Jan 2006, 02:55

bodi_061 schrieb:
Hallo zusammen,

in den sogenannten "Elektronikfachmärkten" wird bei den Plastikbrüllwürfeln gerne die Wattleistung mit PMPO angegeben. Da sieht die Leistung unserer Oldies geradezu
mickrig aus !

Davon abgesehen das ich diese Dinger nicht einmal für geschenkt haben möchte, was verbirgt sich hinter dieser Angabe?

Da wird bei besseren "Kofferradios" schon mit hunderten von
Watt geprotzt.

Gruß bodi_061


Maximale Heizleistung beim Verbrennen? Kauft Bose - es wird kalt!
georgy
Inventar
#13 erstellt: 18. Jan 2006, 03:00
Hat zwar nix mit Klassikern zu tun,
ich hab mal im Supermarkt nen Ghettoblaster mit 550W PMPO gesehen,
bei echten 550W wären die paar Mono Batterien sofort leer,
nur erkläre das mal Leuten die wirklich null Ahnung haben.
Jack-Lee
Inventar
#14 erstellt: 18. Jan 2006, 03:03
hab vor kurzem ne Anlage (5.1) bei Ebay gesehn, da wird mit 14000 !!! Watt geprotzt...kostet schlappe 400€ für "echte qualität" ... Lol...

die das schreiben sollen mal gehörnte 100 Watt hören
sakly
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 18. Jan 2006, 11:13

RT707 schrieb:
wenn man von ausgeht das die lautsprecher eine Impendanz von 4 Ohm haben und die Endstufe 4 Ohm hat (Leistungsanpassung), und ich eine Ausgangsleistung von 100 Watt erzielen möchte.dann brauche ich schon einamal 200 Watt pro Kanal


Das ist falsch. Verstärker arbeiten über Spannungsanpassung. Damit ist deine Erklärung hinfällig.
hf500
Moderator
#16 erstellt: 18. Jan 2006, 19:35
Moin,
stimmt, aber auch eine Gegentakt-B Endstufe kommt kaum ueber 50% Wirkungsgrad hinaus,
theoretisch ist es etwas mehr (ich meine, 67%).
Klasse-A setzt dagegen immer die gesamte Ausgangsleistung an die Luft. Entweder in der
Endstufe bei Leerlauf oder im Lastwiderstand bei Vollaussteuerung. Bei Teilaussteuerung
muss man die Leistungen anteilig aufteilen.
Und weil der Klasse-A wirklich nur 50% Wirkungsgrad bei Nennlast hat, setzt er bei Leerlauf in der Endstufe das Doppelte
der Nennleistung an die Luft. Nur der Anteil der Ausgangsleistung selbst ist variabel. Er wird bei Aussteuerung also kaelter,
dafuer die Schwingspulen der Lautsprecher waermer (Wirkungsgrad um 1%).

Da das Netzteil einer Klasse-A Endstufe staendig unter Vollast arbeitet (die mittlere
Stromaufnahme des Verstaerkers ist konstant), muss es auch dementsprechend dimensioniert werden.
Bei gewoehnlichen Verstaerkern (Klasse-B) reicht es, wenn die gewuenschte Ausgangsleistung erreicht wird
und das Ding bei der Messung nach DIN ueber 10 Minuten nicht abraucht.

Und Du hast recht, NF-Endverstaerker arbeiten mit Spannungsanpassung und stellen einen Generator dar, dessen
Innenwiderstand wesentlich kleiner als der Lastwiderstand ist.

@RT707:
Die Angabe des Lastwiderstandes bei Leistungsverstaerkern sagt aus, mit welcher Nennlast er betrieben werden soll,
um ihn nicht zu ueberlasten (und an dem die Nennleistung abgegeben wird). Dieser Wert hat nichts mit dem Innenwiderstand
des Verstaerkers zu tun.
Schweres Eisen zur Kuehlung haben Deine Monos nicht, Eisen kuehlt nicht.
Zur Freude der Spediteure sind die Kuehlkoerper aus Aluminium.
Der Rest ist schwer genug ;-)

73
Peter
wastl
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 18. Jan 2006, 23:39
wikipedia.de meint zu PMPO:

Peak Music Power Output oder
Pulse Maximum Power Output oder
Peak Momentary Power Output oder
Peak Maximum Power Output oder
Pre Mortem Power Output oder (in Frankreich)
"pure merde pour les oreilles"
(in etwa: reine Scheiße für die Ohren)

Ich denke: Nix, worüber nachdenken lohnt :-)
Gelscht
Gelöscht
#18 erstellt: 19. Jan 2006, 00:03
Stimmt!

Pre Mortem Power Output

trifft es aber wohl am Besten!
hf500
Moderator
#19 erstellt: 19. Jan 2006, 01:30
Moin,
ich habe im Wikipedia nicht nachgesehen, aber nehme an, dass auch hier nichts von einer
nachvollziehbaren Definition/Messmethode steht.. ;-)

Die angefuehrten Uebersetzungen sind aber gut :-)

73
Peter
TrottWar
Gesperrt
#20 erstellt: 19. Jan 2006, 10:57
Ich hab mal gehört, PMPO ist die erzielbare Lautstärke, wenn man mit einem 10kg Vorschlaghammer auf die Geräte eindrischt... kann natürlich auch sein, oder?
Switchmike
Stammgast
#21 erstellt: 07. Feb 2006, 13:16
Einfach schlimm:
PMPO-Billigware wird jetzt auch als High-End-Nicht-PMPO-Billigware verkauft

http://cgi.ebay.ch/D...tem#ebayphotohosting

Compu-Doc
Inventar
#22 erstellt: 07. Feb 2006, 13:56

beldin schrieb:
PMPO bezeichnet die beim Aufschlag der Geräte auf den Boden freigesetzte Akustische Energie

:L

...ok,erst mal hallo,
der Satz hat mir am besten gefallen,fand ich köstlich,Grüsse

Compu-Doc
Gelscht
Gelöscht
#23 erstellt: 07. Feb 2006, 22:39
Pre Mortal Power Output

ist aber auch nicht schlecht.
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