Anwälte und Hifi

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Duncan_Idaho
Inventar
#1 erstellt: 06. Mai 2006, 07:54

Musikindustrie: Privatkopie am besten ganz abschaffen

Ein eindeutiges Nein zur Privatkopie bei digitalen Medien gab die Justiziarin des Bundesverbands der Deutschen Phonoverbände (IFPI), Nora Braun, bei der Tagung "Allianz von Recht und Technik" in Stuttgart zu Protokoll. "Wir vertreten nach wie vor die Position, dass es die optimale Lösung wäre, die digitale Privatkopie zu verbieten", erklärte Braun auf Nachfrage von Teilnehmern der Veranstaltung. "Oder man schränkt sie erheblich ein", schlug sie als Ersatz vor. Bislang ist der Gesetzgeber in diesem Punkt nicht den Vorschlägen der Rechteinhaber gefolgt und hat auch in der zweiten Runde der Novellierung des deutschen Urheberrechts die Privatkopie zumindest grundsätzlich bestätigt.
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Nach dem gegenwärtig gültigen Urheberrecht sind für den privaten Gebrauch Kopien auch von digital gespeicherten Originalen gestattet, solange dabei kein Kopierschutz umgangen wird. Im Gegenzug sind beispielsweise CDs mit einer Pauschalabgabe belegt, um den Urhebern eine Vergütung zukommen zu lassen. Alternativ kann aber ein Rechteverwerter auch digitale Medien per DRM schützen und eine individuelle Abrechnung vorsehen – ein dergestalt ausgelegter Kopierschutz darf laut Gesetz auch von privaten Nutzern nicht umgangen werden. Dies soll nach den bisherigen Plänen des Bundesjustizministeriums auch in der weiteren Novellierung des Urheberrechts so bleiben. Sowohl die Musikindustrie als auch die Hardware-Branche, auf deren Geräte ebenfalls teilweise schon Urheberrechts-Pauschalabgaben fällig werden, plädiert seit einiger Zeit für eine Abschaffung des Pauschalvergütungssystems und einen vollständigen Schwenk zu individueller Abrechnung per DRM.

Braun nannte "erhebliche Brennaktivitäten", die zu Umsatzeinbußen der Branche führten, als Grund für die starre Haltung der Musikindustrie gegenüber der Privatkopie. "Die Privatkopie wird als Kaufersatz genutzt", betonte Braun. Dafür aber sei die Privatkopie bei ihrer Einführung niemals gedacht gewesen. Der Kasseler Jurist Walter Blocher erinnerte allerdings daran, dass es Privatkopierrechte nicht erst in den sechziger Jahren gegeben habe. Vielmehr habe es solche Rechte auch in Gesetzen von 1901 und aus den zwanziger Jahren gegeben. Blocher gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Debatte um den zweiten Korb der Urheberrechtsnovelle noch nicht zu Ende geführt sei.

Blocher nannte die Idee einer Kulturflatrate durchaus sympathisch, auch wenn man dadurch schnell der Verfolgung kommunistischer Ideen bezichtigt werde. Mehrere Juristen auf der Tagung betonten, dass internationale Verträge allerdings eine Zweigleisigkeit im System erforderlich machen würden. Urheber müssten auf jeden Fall die Wahl haben, ob sie sich über eine Flatrate oder lieber über herkömmliche, durch Verwerter geregelte vertragliche Honorare entlohnen lassen wollen. "Es gibt eben auch Madonna", sagte Braun: Mindestens die Madonnas dieser Welt hätten an einer Kulturflatrate wenig Interesse und dürften nicht in ein System gezwungen werden.

Die Abschaffung der legalen Privatkopie würde, lautet Brauns Hoffnung, auch ein weiteres Problem beheben, das die Musikbranche neu identifiziert hat. "Es gibt intelligente Aufnahmesoftware, die es erlaubt, Radiosendungen nach gewünschten Songs zu durchsuchen und vom Ergebnis eine CD brennen zu lassen", erläuterte Braun. Das Brennen dieser CD sei als legale Privatkopie derzeit ohne Weiteres erlaubt. Das gefällt den Rechteinhabern aber gar nicht. Abzulehnen sei auch die Idee eines "rights to hack", um eine gemäß urheberrechtlicher Schrankenregelungen erlaubte Nutzung durchzusetzen. Braun verwies da lieber auf Vereinbarungen wie die zwischen der Musikindustrie und der Deutschen Bibliothek. Dabei werden unter anderem Schlüssel für geschützte Werke zur Verfügung gestellt, um der Bibliothek den Zugriff zu ermöglichen und die Archivierung zu sichern.


Tja... da hat wohl mal wieder jemand zu heiß gebadet...
Da denkt wohl keiner an Musiker die mit Samples arbeiten.... oder an Gema-abgesegnete Vorführungen... hat ja nicht jeder immer einen lizenzabgesicherten Internetzugang zur Hand.
Haichen
Inventar
#2 erstellt: 06. Mai 2006, 09:41
Moins..

der Bundesverband der Deutschen Phonoverbände hat mal wieder die Zeichen der Zeit nicht erkannt.

Man denke nur an den hohen Verkaufspreis bei Veröffentlichung einer CD.

Die Gewinnspannen für die Industrie und den Handel sind beträchtlich.

Verhält sich der Otto-Normalhörer also "wirtschaftlich", so ist er dafür zu bestrafen.

Zur GEMA poste ich mal lieber nix, sonst fahre ich mich wieder hoch.

Mit kritischen Greets

Haichen
crazyvolcano
Stammgast
#3 erstellt: 06. Mai 2006, 09:54
Na ja vor allem sehe ich solche Diskussionen recht einseitig. Einseitig in dem Sinne, dass nur über die Kopie geredet wird. Meiner Meinung nach müsste man dann auch darüber reden, dass z.B. zerkratzte CD´s oder DVD quasi kostenlos von der Industrie getauscht wird. Den Inhalt hat man ja schon bezahlt und müsste ihn darauf folgend kein 2. Mahl kaufen, sondern vielmehr nur die erlaubte Kopie durch den Hersteller zahlen. Aber in dem Punkt siehe z.B. Navigations CD´s lenkt keiner ein. Ich darf mir offiziell keine Kopie erstellen und wenn Kratzer auf dem Medium sind die durch normale Nutzung entstehen dar ich mir komplett ne neue kaufen.
maxa
Stammgast
#4 erstellt: 06. Mai 2006, 10:33
das bisherige Urheberrecht ist so schon paradox genug. Leben wir in einem freien Land, wenn wir mit unserem Eigentum nicht das machen können, was wir wollen? Was würde denn passieren, wenn es kein Urheberrecht gäbe? Die großen Musikkonzerne würden wahrscheinlich allen Ernstes wirklich behaupten, dass es keine Musik mehr geben würde. In Wirklichkeit ermöglicht das Urheberrecht solche Perversionen wie singende Soap-Darsteller und Klingeltöne. Es wäre wohl eher so, dass viele Bands mehr touren würden und in den Charts wieder Qualität Einzug halten würde. Nicht ohne Grund verfolgen die kleinen Labels die Verletzung der Urheberrechte ihre Künstler nicht. Sie profitieren sogar davon. Beispiele gibt es genug. Die einzigsten Verlierer wären wohl die großen Konzerne, denen die guten Motive schon lange abhanden gekommen sind.
Quo
Inventar
#5 erstellt: 06. Mai 2006, 10:41
Moin,
hoffentlich finden die nicht eines Tages meine alten Casetten auf`m Dachboden .
Aber warum kopiert ihr dann nicht über den analogen Weg?
Der dürfte doch demnach noch nicht strafbar sein, oder?
Gruß Stefan
Duncan_Idaho
Inventar
#6 erstellt: 06. Mai 2006, 10:44
Na... als Gema-Mitglied darfst du ja nicht mal kostenlose Stücke auf deiner Seite zum Download anbieten.... is idiotisch aber wahr.
HinzKunz
Inventar
#7 erstellt: 06. Mai 2006, 10:53

Braun nannte "erhebliche Brennaktivitäten", die zu Umsatzeinbußen der Branche führten, als Grund für die starre Haltung der Musikindustrie gegenüber der Privatkopie. "Die Privatkopie wird als Kaufersatz genutzt", betonte Braun

Ist es nicht vielmehr so, dass das Verhalten der Musikindustrie und die Einschränkung der Abspielbarkeit von Medien die Kunden vergrault und die Verkaufszahlen einbrechen lässt???

Und BTW: Ich lege KEINE OriginalCDs z.B. ins Auto... Einmal im Sommer drin vergessen und ich kann mir ne neue Kaufen, toll...

Danke Musikindustrie!
Duncan_Idaho
Inventar
#8 erstellt: 06. Mai 2006, 10:57
Die Industrie hat sich verzogene Gören ohne Geschmack gewünscht... jetzt haben sie die und sind auch nicht zufrieden...
_axel_
Inventar
#9 erstellt: 06. Mai 2006, 12:11

maxa schrieb:
Was würde denn passieren, wenn es kein Urheberrecht gäbe? (...) In Wirklichkeit ermöglicht das Urheberrecht solche Perversionen wie singende Soap-Darsteller und Klingeltöne. Es wäre wohl eher so, dass viele Bands mehr touren würden und in den Charts wieder Qualität Einzug halten würde.

Hallo,
ich wüßte wirklich gerne, wie Du zu solchen Schlussfolgerungen kommst.
Klingeltöne durch Urheberrecht?
Wenn singende Soap-Darsteller durch ein wegfallendes Urheberrecht tatsächlich geschädigt und 'unmöglich' gemacht würden, träfe das auch eine ganze Reihe anderer Künstler (ohne Wertung) ebenso zu. Nicht nur die 'doofen'.
Warum tourten Bands mehr, wenn Datenträger mit ihrer Musik nicht mehr durch das Urheberrecht geschützt wären?

Ich komme da nicht mit ...

Gruß

P.S.: Ob "Urheberrecht" oder andere Rechte, z.B. Vermarktungsrechte, hier gemeint sind, mal außen vor. Das Urheberrecht liegt in D immer(!) beim Erzeuger, nie(!) bei der (bösen, bösen ) MI.


[Beitrag von _axel_ am 06. Mai 2006, 12:12 bearbeitet]
Quo
Inventar
#10 erstellt: 06. Mai 2006, 13:07
Hi, mal `ne Frage,
gibt es nicht eine Möglichkeit, einen Kopierschutz zu "basteln", der eine gewisse Anzahl an Kopien (sagen wir 3 Stück) erlaubt und danach erst wirksam wird?
Damit müßte doch eigentlich beiden Seiten gedient sein.
Gruß
Flash
Stammgast
#11 erstellt: 06. Mai 2006, 13:21
Wie willst du das machen? Sobald die CD in nen anderen Rechner rengelegt wird kann man wieder 3 mal kopieren.
An der CD ansich kannst du ja nichts änder. Man müsste sozusagen nochmal informationen draufbrennen können. Dann wäre sowas wohl möglich.

Viele Grüße

Sebastian
HinzKunz
Inventar
#12 erstellt: 06. Mai 2006, 13:28
Ja, das ist möglich.
Das wird beispielsweise mit DRM bei den Musikload-Dateien gemacht.
Nachteil: Das Format wma ist AFAIK Pflicht und das sicherste ist das nicht unbedingt (man kann/konnte in die Windows-Media-Dateien noch zusätzliche "Funktionen" Einbauen, beispielsweise das Öffnen eines Links).

MAn könnte es auch mittels eines Progrämmchens realisieren, welches sich beim Abspielen Installiert.
Wird bei DVDs gemacht... höllisch unsicher und total nervig (einige schießen den Brenner ab, sodass man danach garkeine CDs/DVDs mehr brennen kann!).
Abgesehen davon ist das Wirkungslos, wenn man einfach einen Anderen PC benutzt...

mE sind beide "Lösungen" nicht wirklich gut.
Und auch jede Art von Kopierschutz ist relativ nutzlos. Den zu umgehen, das schafft auch ein 10 Jähriger.
Nur bewirkt er eben, dass die Kopie offiziell illegal wird (aber wer kontrolliert das? ) und nicht mehr auf allen Playern läuft.

Und ich bin nach wie vor nicht davon überzeugt, dass der Musikindustrie durch Privatkopieen größere Geldbeträge verloren gehen.
Das Problem haben eher Software- und Filmindustrie...
Duncan_Idaho
Inventar
#13 erstellt: 06. Mai 2006, 13:52
Im Prinzip beschweren sie sich eigentlich in beiden Branchen, daß die Gewinne nun nicht mehr zweistellig wie in den Vorjahren sind. Ebenso wird vergessen, daß die Leute sich ja auch noch die ganzen tollen Konsolenspiele (die lustigerweise ja auch von manchmal von Tochterfirmen produziert werden) und den ganzen Rest kaufen sollen... natürlich zu noch höheren Preisen mit noch weniger Rechten.

Sorry... aber da hocken ein paar wirtschaftliche Traumtänzer an den hebeln.... unbeschränktes Wachstum.... wie blöd muß man sein um diese Mähr zu glauben....
lolking
Inventar
#14 erstellt: 06. Mai 2006, 15:02
Vor allem ist ja bereits durch einige Studien belegt worden, dass Nutzer von ilegalen Kopien auch gleichzeitig viel mehr Geld für legale Platten ausgeben als andere. Darüber sollte die Musikindustrie vielleicht auch mal nachdenken.

Zur GEMA: das ist imho nach der GEZ die größte legale Verbrecherorganisation in unsrem lieben Staat!
Duncan_Idaho
Inventar
#15 erstellt: 06. Mai 2006, 15:16
Prinzipiell macht die GEMA schon Sinn...allerdings ist die Führung zur Zeit jenseits von Gut und Böse.
lolking
Inventar
#16 erstellt: 06. Mai 2006, 15:21
Prinzipiell macht auch die Ökosteuer Sinn
maxa
Stammgast
#17 erstellt: 06. Mai 2006, 15:55

_axel_ schrieb:
ich wüßte wirklich gerne, wie Du zu solchen Schlussfolgerungen kommst.

Ich komme da nicht mit ...



Mal angenommen, es wäre so, wie ich es mir wünschte:

1. Musiker verdienen ihr Geld primär durch Touren, da die Einnahmen aus den Plattenverkäufen sich reduzieren.

2. Keine Plattenfirma würde mehr Millionen in den Aufbau von künstlichen Bands stecken, da diese wegen der kurzen Halbwertszeit sich nicht mehr rentieren, wenn die Plattenverkäufe wegbrechen.

3. Die Klingeltonwerbung verschwindet, weil jedes beliebige Gefiepe kostenlos erhältlich ist.

4. Die Menschen geben nur noch Geld für Tonträger aus, deren Bands sie unterstützen möchten und von denen sie lange etwas haben.

5. Nicht die Werbung, sondern ernstzunehmende Musikredakteure machen Musiker bekannt. Der singende Soap-Darsteller hätte wohl nur marginale Chancen

Und eigentlich hast du mit deiner Bemerkung über die Rechtsbegriffe vollkommen Recht. Warum ist die Privatkopie überhaupt im Urheberrecht geregelt. Diese Rechte werden doch gar nicht verletzt?!
HighDefDoug
Inventar
#18 erstellt: 06. Mai 2006, 15:59

HinzKunz schrieb:

Und BTW: Ich lege KEINE OriginalCDs z.B. ins Auto... Einmal im Sommer drin vergessen und ich kann mir ne neue Kaufen, toll...


weil..??
Duncan_Idaho
Inventar
#19 erstellt: 06. Mai 2006, 16:15
Verbiegen durch Hitze....
HighDefDoug
Inventar
#20 erstellt: 06. Mai 2006, 16:19
ja dachte ich auch mal vor jahren.
inzwischen habe ich seit mindestens 5 jahren meine cds in auch übern sommer im auto,bisher keine probs gehabt..
HinzKunz
Inventar
#21 erstellt: 06. Mai 2006, 16:23
Ich hab CDs, die sind desswegen nichtmehr abspielbar...
HighDefDoug
Inventar
#22 erstellt: 06. Mai 2006, 16:24
echt? gibts doch gar nicht..meine funzen alle noch einwandfrei..
Duncan_Idaho
Inventar
#23 erstellt: 06. Mai 2006, 16:25
Tja... dann hast du sie nicht in der vollen Sonne liegen lassen....
HighDefDoug
Inventar
#24 erstellt: 06. Mai 2006, 16:28
hin und wieder schon,immer liegen die weiss gott nicht im handschuhfach.und die aufgestaute hitze ist auch sicher nicht zu verachten in einem auto bei hochsommerlichen temperaturen,selbst wenn die cds nicht direkt in der sonne liegen..mhm,na egal..halt meine erfahrung..
flyingfuse
Stammgast
#25 erstellt: 06. Mai 2006, 16:41
um nochmal zum Thema zurückzukommen:

Reichen 17 Euro für eine CD nicht mehr, die dazu noch kopiergeschützt ist?

Auf der anderen Seite bringt die Industrie ja 50 Euro-Brenner und 5-Cent Rohlinge aus Taiwan aufm Markt, mit dem man sich unter 5 Minuten die CD verlustfrei (oder auch nicht) kopieren kann.

Und für größere Entfernungen gibts dsl 3000 und Emule. Meistens will man eh blos ein oder zwei Titel vom Album haben (der Rest is schrott).

Kostenpflichtige Downloadportale find ich vom Prinzip nicht schlecht, aber für einen Titel über einen Euro blechen, dafür den Titel virtuell, komprimiert, ohne Label und in einem kopiergeschützten Format zu bekommen ist mir doch zu teuer.
_axel_
Inventar
#26 erstellt: 07. Mai 2006, 09:06

maxa schrieb:
Mal angenommen, es wäre so, wie ich es mir wünschte:
1. Musiker verdienen ihr Geld primär durch Touren, da die Einnahmen aus den Plattenverkäufen sich reduzieren.

Naja, wenn Du über 'Weltrevolution' reden möchtest, bin ich echt der falsche Gesprächspartner.
Gruß
mutzelputz
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 07. Mai 2006, 20:43
hi,

hier geht´s doch auch um etwas Waffengleichheit...

Wenn man keine Privatkopien mehr machen darf, dann dürfte die Musikindustrie doch auch nicht die immer gleichen Musiktitel in nur neuen Mischungen und Zusammenstellungen auf irgendwelche Sampler brennen, um so die Käufer zu zwingen viele Lieder mehrfach zu kaufen. Oder gar mit ein paar guten Musikiteln auch eine ganze Menge Schlechte zwangsweise zu verkaufen,wie das bei den meisten POP-Zusammenstellungen so ist, wo oft irgendwelche Uraltsongs oder Nullnummern dazugemixt werden, die einzeln absolut unverkäuflich wären!!!
Denn mal ehrlich nichts anderes passiert doch bei Samplern, The Best off-Platten oder anderen Zusammenstellungen.
_axel_
Inventar
#28 erstellt: 08. Mai 2006, 07:53

mutzelputz schrieb:
um so die Käufer zu zwingen

Sorry, aber wer zwingt Dich zum Kauf irgendwelcher Medien?
Wenn Dir das Paket nicht gefällt, kaufst Du es eben nicht. Wenn Dir beim 5fach-Socken-Pack nur ein enthaltenes Paar gefällt, kaufst Du es eben nicht.

Nicht nur @mutzelputz:
Tut mir echt leid, aber dieses "Ich habe ein Recht auf gute CDs (zu Preisen, die ich persönlich für ok halte)" habe ich noch nie verstanden. Schon gar nicht, wenn man _daraus_ für sich Rechtverletzungen legitimieren möchte.

Nicht falsch verstehen: Die MI hat mit diesen UnCDs eine Menge Mist gebaut. Wer nun aber 'Unrecht' (naja) mit 'Unrecht' begegnen will, stellt sich mindestens auf die gleiche Stufe.

Ich höre zwar gerne auch Punk-Musik, aber ziviler Ungehorsam liegt mir nicht so. Schon gar nicht für so Pillepalle, wie das Recht auf digitale Kopie irgendwelcher Popmusik.
Es gibt andere Wege, der MI die UnCDs auszureden: Boykott.

Gruß


[Beitrag von _axel_ am 08. Mai 2006, 07:53 bearbeitet]
dieterh
Stammgast
#29 erstellt: 08. Mai 2006, 08:39

Boykott.


Genau.

Ich habe früher kein problem gehabt Geld für Musik auszugeben. Ich habe mir LPs neu gekauft, weil sie zersägt waren und habe mir diese Aufnahmen später als CDs gekauft.
Aber in letzter Zeit kaufe ich eigentlich nur noch LPs auf dem Flohmarkt.

Die Gründe dafür:

1. Die MI betrachtet mich zahlenden Kunden als ihren Gegner, den man mit min derwertigen UnCDs zu astronomischen Preisen bestrafen muß.

2. UnCD oder nicht, fast alle neueren CDs, die ich in letzter Zeit gehört habe sind übersteuert !

3. CDs von alten Aufnahmen (70er Jahre) die hervorragend waren, und die man einfach vom Master auf CD hätte pressen können, werden von offensichtlich tauben Dilletanten neu abgemischt, dass es ein Graus ist.

4. Neue Musik lerne ich nicht mehr kennen, da die MI sämtliche Radiosender gleichgeschaltet hat und überall der selbe Mainstream-Schrott läuft und ich daher auch nicht mehr Radio höre.

Eh ich anfange für DRM verhunzte Downloads Geld auszugeben fange ich mit Mitte 40 noch an Klavier zu lernen.

Grüße, besonders an die MI,
dieter
_axel_
Inventar
#30 erstellt: 08. Mai 2006, 11:14
Hallo.

dieterh schrieb:
2. UnCD oder nicht, fast alle neueren CDs, die ich in letzter Zeit gehört habe sind übersteuert !

Kannst Du ein paar Beispiel nennen? Ich habe nämlich kaum solche Probleme.


dieterh schrieb:
4. (...) da die MI sämtliche Radiosender gleichgeschaltet hat

Ach, daran ist die MI also auch schuld? Man lernt nie aus ...
Machen die auch das Ozonloch?

Ne, im Ernst: Ich dachte bisher immer Werbewirtschaft, die Sender selbst und nicht zuletzt die Hörer, die diese Dudelfunker einschalten, wären daran schuld.

Gruß
Duncan_Idaho
Inventar
#31 erstellt: 08. Mai 2006, 17:26
Leider im Pop-Bereich wirklich so.... zum Glück hör ich da etwas weniger Mainstream und die wirklich guten Rockplatten sind zum Glück noch etwas älter und sauber bearbeitet oder von kleineren Labels.

Naja... Radio hat sich das eigene Grab geschaufelt als sie ohne zu mucken der MI gehorchten.
flyingfuse
Stammgast
#32 erstellt: 08. Mai 2006, 18:53
Ich habe mir extra wegen unserem super Radioprogramm ein DAB-Radio gekauft. Ein wahres Kaufargument
Hyperlink
Inventar
#33 erstellt: 08. Mai 2006, 20:07

Duncan_Idaho schrieb:
Prinzipiell macht die GEMA schon Sinn...allerdings ist die Führung zur Zeit jenseits von Gut und Böse.


Keine Organisation die über 100 Jahre das gleiche macht, hat etwas mit Sinnhaftigkeit zu tun. Insbesondere dann nicht, wenn sie der IFPI koaliert und deren Interessen gutheißt. IFPI und GEMA vertreten nur indirekt die Künstler.

Das Schlimme an der Sache ist, daß die Künstler, deren Interessen sie behaupten zu vertreten nur geringe Einkommen haben und sich die Konzerne und der Vertrieb das Geld abschöpfen.

Man kann sogar davon ausgehen, daß ein Künstler (Songtexter, Komponist, Interpret, ...) ohne Mitgliedschaft bei der Gema oder einem Label mehr Geld verdient, Courtney Love hat es doch vor Jahren einmal allen vorgerechnet und lebte fortan von Spenden besser als von den Verträgen mit den Mayorlabels.


[Beitrag von Hyperlink am 08. Mai 2006, 20:10 bearbeitet]
mutzelputz
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 09. Mai 2006, 12:16
_axel_ schrieb:
[quote]Schon gar nicht, wenn man _daraus_ für sich Rechtverletzungen legitimieren möchte.

Genau darum geht es. Eine Privatkopie eines Liedes ist eben noch lange keine Rechtsverletzung. Aber wenn ich den Eingangsartikel richtig verstanden habe, soll es nach der MI bald so sein. Das hat prizipiell mit analog oder digital gar nichts zu tun.

Das mit dem Zwingen war gemeint als "versucht zu zwingen"

Hast Du früher schon mal Einzeltitel aus irgendwelchen guten Alben gekauft, als es noch nicht die I-Tunes-Schiene gab. Ich meine keine Maxi-CDs
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