Relevanz von hochwertigem Hifi

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FanHolger
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 28. Jan 2007, 06:38
Mein Nachbar hat weit über eintausend CDs für etwa 20.000 Euro angesammelt, liebt Musik über alles und benutzt eine Stereoanlage (CD-Player+"Receiver" in einem+2 Lautsprecher) für zusammen 200 Euro. Kann das einer nachvollziehen?
Fidelio
Stammgast
#2 erstellt: 28. Jan 2007, 10:25
Hallo FanHolger

Also ich kann das ganz gut nachvollziehen.

Der Mann liebt eben Musik und nicht HiFi. Irgendwie beneidenswert. Ob ihm jetzt von der Musik viel entgeht, weil er eine "Popelanlage" hat? Oder vielleicht eher "uns", weil wir nur noch auf die Klangfarbe der Geige hinten links achten können um heraus zu finden, ob das neue Netzkabel auch wirklich besser ist. Wer weiß!

Sorgen machen mir eher die Leute, die 20k€ für eine Anlage ausgeben und für 200€ (Test-) CDs haben.

Von denen gibt es sicher mehr, als von ersterem Fall.
armindercherusker
Inventar
#3 erstellt: 28. Jan 2007, 10:51

FanHolger schrieb:
...Kann das einer nachvollziehen? :cut

Ja - ich auch.

Auch mir ist die Qualität des Klangs manchmal nicht soooo wichtig.
Es ist halt meist die Musik an sich, die mich begeistert.

Wenn der Klang dann noch außerordentlich schön ( ~ perfekt ) ist - umso besser.

Gruß
Elos
Inventar
#4 erstellt: 28. Jan 2007, 11:58
Morgen

Die CD's haben so viel gekostet, dass er sich eine teure Anlage nicht mehr leisten kann, oder
mw83
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2007, 12:21
Es kommt halt immer auf den eigenen Anspruch an, natürlich ist es super eine so große Sammlung zu haben.

Bei ihm ist es halt schade das er keine "vernümpftige" Anlage hat wo er sie auch wirklich bis ins letzte geniesen kann.
sakly
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 28. Jan 2007, 12:33

mw83 schrieb:
Bei ihm ist es halt schade das er keine "vernümpftige" Anlage hat wo er sie auch wirklich bis ins letzte geniesen kann.


Vielleicht kan er das damit? Hast Du ihn gefragt, ob er es nicht kann?

Noch ein Aspekt: eine CD kostet in dem Moment, wo man sie kauft 10€ oder so. Ein guter Lautsprecher wird nicht auf Raten verkauft, man muss also direkt 1500€ oder so auf den Tisch legen (ausgenommen Ratenkauf, aber die Kosten sind trotzdem direkt überschaubar). Vielleicht ist ihm nicht bewusst, dass er so eine wertvolle CD-Sammlung hat, weil er nicht darüber nachdenkt.
Toni78
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 28. Jan 2007, 13:07

sakly schrieb:

Noch ein Aspekt: eine CD kostet in dem Moment, wo man sie kauft 10€ oder so. Ein guter Lautsprecher wird nicht auf Raten verkauft, man muss also direkt 1500€ oder so auf den Tisch legen (ausgenommen Ratenkauf, aber die Kosten sind trotzdem direkt überschaubar). Vielleicht ist ihm nicht bewusst, dass er so eine wertvolle CD-Sammlung hat, weil er nicht darüber nachdenkt.


Oh, ich darf auch nicht darüber nachdenken was ich schon für CDs, Kasetten, Vinyl und DVDs ausgegeben habe... das übersteigt den Preis meiner Anlage bestimmt lässig ums doppelte...

Ich finde das eigentlich gar nicht so abwegig, schliesslich hat man ja die Anlage um Musik zu hören. Ok, manche haben auch die Musik um die Anlage zu hören... jeder wie er es mag
sakly
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 28. Jan 2007, 13:30
Geht eigentlich. Meine CDs stammen überwiegend aus Angeboten oder vom Gebrauchtmarkt.
Ich sehe es einfach nciht ein für ne CD so viel Geld auszugeben und bin auch niemand, der ne aktuelle CD sofort haben muss.
Aber teuer ist die Anschaffung trotzdem. Der Anlagenpreis kommt da idR nicht mit.
Fhtagn!
Inventar
#9 erstellt: 28. Jan 2007, 20:05
Hallo,

eintausend CDs, da gibt es kaum soviele die das Geldausgeben zum Normalpreis wert wären.
Klassiker kauf ich nur als Vinyl für max. 4 Euro.
Das mit den 200 Euro für die Anlage war doch etwas übertrieben, oder? Dafür gibts ja kaum einen Ghettoblaster.

MfG
HB
HiFi_Addicted
Inventar
#10 erstellt: 28. Jan 2007, 20:21
Bei mir ist es extremst Anlagenlastig mit der Verteilung was sich allerdings ändern soll. Das verhältnis liegt so um die 4:1 für die Anlage.

CDs kauf ich allerdings sehr oft als Importe, Limited Editions und ähnliches. Musik kaufen ist bei meinem Geschmack einen etwas komplizierte Angelegenheit

Dieses Monat halten sich die Ausgaben für die Anlage und Musik mit jeweils ~300€ das erste mal seit langen wieder die Waage.

Das ist bei mir eben noch das typische Henne-Ei Problem nachdem ich erst seit etwas mehr als 3 jahren in der Materie drinnen bin. Ohne ordentlicher Anlage nützen mir auch CDs gar nix. (Musik genießen kann ich nicht wenn die Anlage nervt)

MfG Christoph
FanHolger
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 28. Jan 2007, 20:29
>Sorgen machen mir eher die Leute,
>die 20k€ für eine Anlage ausgeben>
>und für 200€ (Test-) CDs haben.
>
>Von denen gibt es sicher mehr, als
>von ersterem Fall.
(Fidelio)

Kann ich mir kaum vorstellen. Was machen die dann mit ihren Anlagen?

>Die CD's haben so viel gekostet,
>dass er sich eine teure Anlage
>nicht mehr leisten kann, oder
(Elos)

>mw83 schrieb:
> >Bei ihm ist es halt schade
> >das er keine "vernümpftige"
> >Anlage hat wo er sie auch
> >wirklich bis ins letzte
> >geniesen kann.
>Vielleicht kan er das damit?
>Hast Du ihn gefragt, ob er es
>nicht kann?
>
>Noch ein Aspekt: eine CD kostet
>in dem Moment, wo man sie kauft
>10€ oder so. Ein guter Lautsprecher
>wird nicht auf Raten verkauft, man
>muss also direkt 1500€ oder so auf
>den Tisch legen (ausgenommen Raten-
>kauf, aber die Kosten sind trotzdem
>direkt überschaubar). Vielleicht ist
>ihm nicht bewusst, dass er so eine
>wertvolle CD-Sammlung hat, weil er
>nicht darüber nachdenkt.
(sakly)

MW83 kennt meinen Nachbarn natürlich nicht. Aber mit den Aussagen habt ihr schon alle Recht. Er hat im Laufe von ca. 15 Jahren etwa jede Woche eine CD gekauft, oft auch Sonderangebote. Das tut finanziell nicht weh und fällt kaum auf, selbst als Student, der er in letzter Zeit war. Aber dazu im Vergleich auf enmal tausend Euro für eine Anlage ist was anderes. Entspricht einem Jahr CD-Verzicht. Und ja, er hätte schon lieber eine andere Anlage, aber so wichtig ist es ihm offenbar doch wieder nicht...

>Das mit den 200 Euro für die
>Anlage war doch etwas übertrieben,
>oder? Dafür gibts ja kaum einen Ghettoblaster.
(Fhtagn!)

Nein, ist schon eine "richtige" Anlage mit zwei separaten Boxen. War irgend ein Sonderangebot bei Aldi.


[Beitrag von FanHolger am 28. Jan 2007, 20:31 bearbeitet]
Fidelio
Stammgast
#12 erstellt: 28. Jan 2007, 20:40
@FanHolger


Kann ich mir kaum vorstellen. Was machen die dann mit ihren Anlagen?


Anlage hören und so lange daran rumfummeln, bis man sicher ist, dass die Erlösung nur durch eine neue noch teurere Komponente kommen kann. Für diese Vorgehensweise reicht eigentlich eine einzige CD. Am besten eine, auf der das Aufnahme-Equipment und die Auflösung ganz groß und der Interpret und das Stück ganz klein drauf steht. Ein langweiliger Käse von Sheffield oder Chesky halt, bei dem man besser Anlage hören kann, weil die Musik so schön belanglos ist.
Elos
Inventar
#13 erstellt: 28. Jan 2007, 21:47

FanHolger schrieb:
>Sorgen machen mir eher die Leute,
>die 20k€ für eine Anlage ausgeben>
>und für 200€ (Test-) CDs haben.
>
>Von denen gibt es sicher mehr, als
>von ersterem Fall.
(Fidelio)

Kann ich mir kaum vorstellen. Was machen die dann mit ihren Anlagen?

>Die CD's haben so viel gekostet,
>dass er sich eine teure Anlage
>nicht mehr leisten kann, oder
(Elos)

Ich habe mehreres, viele Geräte(Sammler) und viele CD's.
Zwar nicht soo viele aber ich habe auch noch Bänder zu Bandmaschinen, haufenweise Kassetten und viele LP's
HiFi_Addicted
Inventar
#14 erstellt: 28. Jan 2007, 22:02

Fidelio schrieb:
@FanHolger


Kann ich mir kaum vorstellen. Was machen die dann mit ihren Anlagen?


Anlage hören und so lange daran rumfummeln, bis man sicher ist, dass die Erlösung nur durch eine neue noch teurere Komponente kommen kann. Für diese Vorgehensweise reicht eigentlich eine einzige CD. Am besten eine, auf der das Aufnahme-Equipment und die Auflösung ganz groß und der Interpret und das Stück ganz klein drauf steht. Ein langweiliger Käse von Sheffield oder Chesky halt, bei dem man besser Anlage hören kann, weil die Musik so schön belanglos ist.


@ Fidelio

Schöner kann man es IMHO nicht sagen.
Das Sheffied Zeug ist echt langweilig. So gut kanns gar nicht klingen dass ich mir das 5 Minuten lang antue ohne einen ordentliche Punk CD mit richtiger Musik zu suchen

MfG Christoph
Wolfgang_K.
Inventar
#15 erstellt: 29. Jan 2007, 02:03
Eine 200 Euro-Anlage muß ja nicht zwangsläufig schlecht klingen. Wenn der Nachbar damit zufrieden ist und ihm der Klang und die Ausstattung der Anlage zusagt - warum nicht. Musikhören ist eine viel zu schöne Angelegenheit, daß muß ich mir durch kleinliche Spiessergedanken nicht kaputtmachen lassen. In Bayern gibt es doch den Grundsatz -
Leben und leben lassen.
Ich habe noch uralte Bootlegs von Bob Dylan, die klingen aufnahmetechnisch wie durch die Klo-Türe aufgenommen - aber ich liebe diese alten Kracher. Genauso kann es sich doch auch mit den einfachen Stereo-Anlagen verhalten.
Frankman_koeln
Inventar
#16 erstellt: 29. Jan 2007, 02:47
also ich kann es nicht nachvollziehen.
ich besitze selber recht viele original cds und die möchte ich auch in entsprechender qualität genießen ....
0le9
Stammgast
#17 erstellt: 29. Jan 2007, 05:00
Gut, es muss nicht gleich eine Anlage für mehrere tausend euro sein, aber gewisse Grundqualität soll sie schon haben, wenn der Benutzer ein leidenschaftlicher Musikhörer ist.
Menschen, die freiwillig auf eine gemäßigte Investition selbst dann verzichten, wenn sie davon enorm profitieren, konnte ich noch nie verstehen.


[Beitrag von 0le9 am 29. Jan 2007, 05:01 bearbeitet]
FanHolger
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 29. Jan 2007, 06:45
Die beiden Boxen sind übrigens nicht einmal richtig aufgestellt sondern stehen im Regal übereinander.
MANFREDM
Stammgast
#19 erstellt: 29. Jan 2007, 08:49
Hallo zusammen,
der sammelt wahrscheinlich nur CD's und hat die Anlage nur zur Kontrolle, ob das richtige auf den Dingern daruf ist.
Aber jedem sein Pläsier.
Gruss M.M.
FanHolger
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 29. Jan 2007, 09:43
Nein, die hört er auch gerne und oft. Hat zudem noch ein Vielfaches an MP3s.
Toni78
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 29. Jan 2007, 10:00

MANFREDM schrieb:
Hallo zusammen,
der sammelt wahrscheinlich nur CD's und hat die Anlage nur zur Kontrolle, ob das richtige auf den Dingern daruf ist.
Aber jedem sein Pläsier.
Gruss M.M.


Ich finde dieses Pläsier nicht seltsamer als wenn jemand ne Anlage für 50.000 EUR hat und immer nur eine oder zwei CDs drauf hört, die natürlich die Referenz in Sachen Aufnahmequalität sind. Dabei spielt die Musik an sich natürlich keine Rolle, hauptsache die Stimmen und Instrumente sind wunderbar zu orten

Die gute Musik lässt sich ja leider nicht geniessen, weil sie total vermurkst gemastert wurde und dies auf der teuren Anlage leider auch dementsprechend rübergebracht wird.

Ist schon hart das Schicksal der Audiophilen - man möchte Musik hören, kanns aber nicht weils grottig klingt. Dann hört man halt die Anlage...

ps: Das ist natürlich übertrieben (in den meisten Fällen zumindest), wollte damit nur mal meinen Eindruck etwas krass zum Ausdruck bringen. Ich hoffe es fühlt sich niemand auf den Schlips getreten!
MANFREDM
Stammgast
#22 erstellt: 29. Jan 2007, 11:49

FanHolger schrieb:
Nein, die hört er auch gerne und oft. Hat zudem noch ein Vielfaches an MP3s.


Hallo Holger,
das ist in der Tat ziemlich unverständlich. Aber er kann ja mit seinen CD's machen was er will.
Gruss M.M.
Kayoyo
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 29. Jan 2007, 16:09
Ich hör auch auf einer Anlage für 300€ (NAD 3240;B&W DM 601) und bin volkommen zufrieden. Mehr kann ich mir momentan nicht leisten, und hab auch keinerlei Neidgefühle gegenüber anderen, geschweige denn, dass ich mich daran profilieren muss über jemanden zu diskutieren, der selbst kein Mitglied hier im Forum ist.Denn er macht es genau richtig, denn die Musik ist kein Instrument und Selbstzweck der Anlage, sondern die Anlage ist Zweck der Musik, wer das nicht versteht wird mit seiner Hifi Anlage nie zufrieden sein.
Wolfgang_K.
Inventar
#24 erstellt: 29. Jan 2007, 19:22

Denn er macht es genau richtig, denn die Musik ist kein Instrument und Selbstzweck der Anlage, sondern die Anlage ist Zweck der Musik, wer das nicht versteht wird mit seiner Hifi Anlage nie zufrieden sein.


Konfuzius hätte es wohl nicht besser ausdrücken können, ich muß mit meinen Urteilen über Menschen und Dinge die ich nicht kenne sehr vorsichtig sein. Zufriedenheit mit dem was man hat (egal ob billig oder teuer) rundet das Hobby HiFi ab....
Toni78
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 29. Jan 2007, 19:57

Wolfgang_K. schrieb:

Konfuzius hätte es wohl nicht besser ausdrücken können, ich muß mit meinen Urteilen über Menschen und Dinge die ich nicht kenne sehr vorsichtig sein. Zufriedenheit mit dem was man hat (egal ob billig oder teuer) rundet das Hobby HiFi ab....


Eben, Genussfähigkeit bedeutet eben auch dass man schon mit einfachen Dingen zufrieden sein kann. Und ich behaupte genussfähige Menschen leben sparsamer
BossOhr
Stammgast
#26 erstellt: 29. Jan 2007, 20:41

FanHolger schrieb:
Mein Nachbar hat weit über eintausend CDs für etwa 20.000 Euro angesammelt, liebt Musik über alles und benutzt eine Stereoanlage (CD-Player+"Receiver" in einem+2 Lautsprecher) für zusammen 200 Euro. Kann das einer nachvollziehen? :cut


Hallo,

sowas ist mir gut bekannt. Manchmal denke ich, es sind einfach zwei verschiedene Dinge:

1. das Interesse an Musik
2. das Interesse an hochwertiger Wiedergabe

In meinem Freundeskreis gibt es (leider ) niemand, der sich für Punkt 2 ernsthaft interessiert. Aber dafür drei Freunde, die sich sehr stark für 1. engagieren, viel viel mehr CDs oder LPs (die gibt's bei mir eh nicht mehr) besitzen und über die "Musikszene" auch viel besser Bescheid wissen als ich - also wer hat wann wo mit wem welche Sachen eingespielt usw.

Trotz langjähriger Bemühungen meinerseits konnte ich keinen von denen für hochwertige Wiedergabe begeistern, allenfalls die Anschaffung irgendwelchen Totalschrottes verhindern.

Auch wiederholte Sessions vor meiner Anlage zeigten keinerlei nachhaltigen Erfolg - "ja klingt schon toll" - Ende.

Habe denen auch schon einfach nur mal ihre LS sinnvoll hingestellt, um die Möglichkeiten mit dem vorhandenen Equipement zu demonstrieren - "ja klingt schon toller so" - Ende.

Offensichtlich brauchen die das einfach nicht, um ihre Musik zu genießen. Ich habe das mittlerweile akzeptiert und ziehe meine Vorteile daraus, einen Brenner haben die schließlich alle, was meine Kasse natürlich deutlich entlastet

IMHO zeigt das aber, daß die vielgesuchte "Emotionalität" der Musik eben in dieser selbst liegt und die hochwertige Wiedergabe damit viel weniger zu tun hat als man oft so denkt.

Songs, mit denen man etwas verbindet - erste Liebe, Lebensphase, whatever - rufen diese Erinnerungen doch so gut wie immer hervor, und wenn's im Kaufhaus-Fahrstuhl ist oder?

Also, ich denke 1 ohne 2 ist für viele mehr als genug. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie 2 ohne 1 gehen soll -

Grüße

Sebastian


[Beitrag von BossOhr am 29. Jan 2007, 20:42 bearbeitet]
Elos
Inventar
#27 erstellt: 30. Jan 2007, 20:09
Ich glaube manchmal viele hören einfach nur Musik, wegen der Musik, nicht wegen des Klangs, so wie du schon sagtest.
Mp3-Musik, keine hochwertige Anlage, muss ja nicht sein einfach nur Musik
Ueli
Inventar
#28 erstellt: 30. Jan 2007, 22:24
Hochwertiges HiFi ist vor allem für Menschen relevant, bei denen sich die Musik wesentlich über die Klangfarbe vermittelt. Für mich, der keine Noten lesen und keine Tonart erkennen kann, ist der Klang wichtigster Träger der Musik. Ein guter Freund von mir, der das absolute Gehör besitzt, kommt mit viel weniger "Klang" aus, um die Qualität einer Einspielung zu würdigen und sich daran zu erfreuen. Entsprechend kann seine HiFi-Anlage wesentlich bescheidener ausfallen als meine, um zum gleichen Musikgenuß zu gelangen.

Insofern habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht wie BoosOhr.

Ueli
BossOhr
Stammgast
#29 erstellt: 30. Jan 2007, 22:41

Ueli schrieb:
Hochwertiges HiFi ist vor allem für Menschen relevant, bei denen sich die Musik wesentlich über die Klangfarbe vermittelt. Für mich, der keine Noten lesen und keine Tonart erkennen kann, ist der Klang wichtigster Träger der Musik. Ein guter Freund von mir, der das absolute Gehör besitzt, kommt mit viel weniger "Klang" aus, um die Qualität einer Einspielung zu würdigen und sich daran zu erfreuen. Entsprechend kann seine HiFi-Anlage wesentlich bescheidener ausfallen als meine, um zum gleichen Musikgenuß zu gelangen....
Ueli


Hallo Ueli,

das Argument erschließt sich mir nicht so recht. Wenn er ein absolutes Gehör hat bedeutet das doch, daß er sich Tonhöhen (=Klangfarben?) merken kann. Wenn seine Anlage nun dieses gar nicht richtig wiedergeben kann, müsste gerade ihn das doch extrem stören

Zumindest die Qualität der Aufnahme müsste er so unmöglich beurteilen können. Selbst wenn er sich z.B. eine "verbogene" Trompete gedanklich wieder richten kann, wird er ja kaum entscheiden können, wer da nun verbogen hat - seine Anlage oder der Tontechniker

Hmm, interessantes Thema find' ich

Gruß
Sebastian

PS:


Ueli schrieb:

... wie BoosOhr.
Ueli


Boss wie Chef
Hyperlink
Inventar
#30 erstellt: 30. Jan 2007, 22:45

FanHolger schrieb:
Mein Nachbar hat weit über eintausend CDs für etwa 20.000 Euro angesammelt, liebt Musik über alles und benutzt eine Stereoanlage (CD-Player+"Receiver" in einem+2 Lautsprecher) für zusammen 200 Euro. Kann das einer nachvollziehen? :cut


Ja ich.

Ich habe lange Jahre zwischen 1991 bis 1997 nur CDs gekauft und hatte "nur" einen Stax-Kopfhörer (in 1989 ~2400 DM), einen CDP 900 DM und ein Tapedeck für 1000 DM. Meine Anlage in meiner Studi-Zeit war ein motorbetriebenes Alps-Poti als fernbedienbarer Vorverstärker und eine der riesengroßen Blaupunkt-Endstufe, die ähnlich de Yamaha- MX 50 Endstufe aussahen und ein endloses Selbst-Bauprojekt mit meinen Boxen (nicht teuer).

Ich finde um ordentlich Musik und Musikfan zu sein, brauchts jedenfalls den ganzen HighEnd-SchnickSchnack nicht und verschulden muss sich auch keiner um auf hohem Niveau Musik abzuspielen.

Gruss
BossOhr
Stammgast
#31 erstellt: 30. Jan 2007, 23:09

Hyperlink schrieb:


... hatte "nur" einen Stax-Kopfhörer (in 1989 ~2400 DM), einen CDP 900 DM und ein Tapedeck für 1000 DM.

Gruss


Hallo Hyperlink, nun ja, äh, damit kann man zwar nur egoistisch weil alleine hören, aber so ein Stax fällt ja wohl ganz sicher unter die Rubrik hochwertige Wiedergabe


Hyperlink schrieb:


... und verschulden muss sich auch keiner um auf hohem Niveau Musik abzuspielen.

Gruss


3* unterschreib!

Mir ging es jetzt aber auch weniger um die Kosten einer Anlage, sondern vielmehr darum, daß es meinen Freunden offensichtlich (fast) völlig egal ist, womit sie hören. Zumindest zweie von denen könnten finanziell problemlos mal investieren - aber null Interesse...

Grüße

Sebastian
Ueli
Inventar
#32 erstellt: 31. Jan 2007, 20:49
Hallo BossOhr

Die Tonhöhe gibt auch eine bescheidene Anlage richtig wieder; und einen verstimmten Flügel kann man darüber ebenso heraushören.

Ueli
0le9
Stammgast
#33 erstellt: 01. Feb 2007, 00:10

BossOhr schrieb:

das Argument erschließt sich mir nicht so recht. Wenn er ein absolutes Gehör hat bedeutet das doch, daß er sich Tonhöhen (=Klangfarben?) merken kann. Wenn seine Anlage nun dieses gar nicht richtig wiedergeben kann, müsste gerade ihn das doch extrem stören
Nö, du vergisst, das Musik in Kopf und nicht in Ohr spielt, es kommt auf die Signalverarbeitung.

Zumindest die Qualität der Aufnahme müsste er so unmöglich beurteilen können. Selbst wenn er sich z.B. eine "verbogene" Trompete gedanklich wieder richten kann, wird er ja kaum entscheiden können, wer da nun verbogen hat - seine Anlage oder der Tontechniker

Ich versuche es dir zu erklären:

Ohne frage, eine gute Anlage klingt angenehmer, als ein Küchenradio, in Grundprinzip aber für einen Menschen der sich Töne merken kann ist der Qualitätsunterschied nicht so entscheidend, da die Grundinformationen über Töne und dessen zusammenhänge über beide Geräte gleich sind.

Anhand der Töne bekommt man einen Song in Kopf, der parallel zu hörenden Wiedergabe spielt, fehlende Informationen können dadurch auch ergänzt werden.
Wenn du Lied gut kennst, die externe Schallquelle komplett ersetzen; mit anderen Worten ausgedrückt Musik ohne Klang, nur in Gedanken.

Wie es bei einen aussieht, der Noten gelernt hat (selbst war zu faul dafür ), kann ich nur vermuten, gehe aber davon aus, das es noch einfacher und effektiver geht.


[Beitrag von 0le9 am 01. Feb 2007, 00:11 bearbeitet]
visir
Inventar
#34 erstellt: 01. Feb 2007, 17:04
Hallo!

Offensichtlich können sich das eh viele vorstellen, Musik um der Musik willen über eine günstige Anlage zu hören.

Zum "absoluten Gehör":
Einen Musiker können an der Musik qualitativ zwei verschiedene "Dimensionen" interessieren (ich denke jetzt vor allem an Klassik):

Einerseits das Spiel an sich: Dynamik, Timing, Ausdruck. Das höre ich auf eine 200€-Anlage genauso wie auf einer 20000€-Anlage.

Andererseits schon auch der Klang. Aber vor allem dann, wenn der Hörer einen speziellen Bezug zum jeweiligen Instrument hat. Wenn er hören will, was der spielende Musiker aus dem Instrument rausholt.
Wenn ich da an Geiger (und andere Musiker) denke, was die teilweise für ihre Instrumente ausgeben, wegen des Klangs (z.B. 1500€ für den Bogen!), und für uns hört es sich immer noch nach "Geige" an. Da stellt sich zugleich die Frage, was wir meinen, wenn wir z.B. von "authentischem" Geigenklang reden...

Jedenfalls geht es dem Musiker/ Musikfan um die Musik, um das Können des Musikers. Üblicherweise nicht darum, eine (pseudo-)live-Situation zu erreichen (Bühne, Staffelung, Ortung,...).

Und das verstehe ich voll und ganz. Die oben genannten Hifi-isten-Kriterien habe ich erst in diesem Forum kennengelernt. Bis dorthin hat es mir genügt, wenn es schön klingt, und der Reiz, da noch "alles" herauszuholen, flaut bei mir schon wieder eher ab.

lg, visir

P.S. an Ole9: ist Deine Sig eine Anspielung?
auwi
Stammgast
#35 erstellt: 01. Feb 2007, 17:28

Toni78 schrieb:

Die gute Musik lässt sich ja leider nicht geniessen, weil sie total vermurkst gemastert wurde und dies auf der teuren Anlage leider auch dementsprechend rübergebracht wird.

Genau da hast du den Punkt getroffen.
Musik, die mir richtig gut gefällt, höre ich öfter mal im Auto.
Über die "gute" Anlage im Wohnzimmer hört man die miese Aufnahmequalität - dann macht mir das Anhören keinen Spaß mehr.
0le9
Stammgast
#36 erstellt: 01. Feb 2007, 18:52

visir schrieb:


P.S. an Ole9: ist Deine Sig eine Anspielung? :)


Ja, damit ist dein berühmter ASR Emitter killer gemeint.


[Beitrag von 0le9 am 01. Feb 2007, 18:55 bearbeitet]
FanHolger
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 01. Feb 2007, 19:21

Ueli schrieb:
Die Tonhöhe gibt auch eine bescheidene Anlage richtig wieder;

Das will ich doch mal bestreiten! Sagen wir mal so: Sie gibt tiefe Töne gar nicht wider. Aber auch hohe nicht richtig.


[Beitrag von FanHolger am 01. Feb 2007, 19:22 bearbeitet]
gangster1234
Inventar
#38 erstellt: 01. Feb 2007, 20:09

BossOhr schrieb:

Hallo,

sowas ist mir gut bekannt. Manchmal denke ich, es sind einfach zwei verschiedene Dinge:

1. das Interesse an Musik
2. das Interesse an hochwertiger Wiedergabe

Also, ich denke 1 ohne 2 ist für viele mehr als genug. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie 2 ohne 1 gehen soll -

Grüße

Sebastian


Hallo,

Da hast du des Pudels Kern getroffen.

1 ohne 2 ist das Bestmögliche Userverhalten.

2 ohne 1 ist das oft in psychopathischem Verhalten endende Gebaren, in das die "Szene" sich durch die F(l)achpresse hat hineinbearbeiten lassen.

Am 10. und 11.02 ist die World of Hifi ( mit Mathhias Böde ) in Fulda, Hotel Esperanto direkt am Bahnhof, zu Gast.

Wer mag, kann sich dort das Ergebnis jahrelanger Verdummung durch Pseudo-Fachmagazine zu Gemüte führen.

Ich werde mir die Show jedenfalls so ausführlich wie möglich geben. Man kann prima lachen. Vielleicht richten wir spontan einen Meeting-Point für Forumsleute im Foyer ein. Jemand ´ne Idee für ein Erkennungszeichen ?

gruß gangster


[Beitrag von gangster1234 am 01. Feb 2007, 20:11 bearbeitet]
hal-9.000
Inventar
#39 erstellt: 01. Feb 2007, 20:16

gangster1234 schrieb:
Jemand ´ne Idee für ein Erkennungszeichen ?

Häkelschwein auf der Schulter ...
auwi
Stammgast
#40 erstellt: 01. Feb 2007, 20:19

gangster1234 schrieb:


Jemand ´ne Idee für ein Erkennungszeichen ?

gruß gangster


Eine 26,5er Aluspule am Knopfloch
Ueli
Inventar
#41 erstellt: 01. Feb 2007, 21:35
Hallo FanHolder

Eine HiFi-Anlage, die beim Klavier die Tönhöhe verändert und zum Beispiel um einen halben Ton nach oben oder unten transponiert wäre ja eine tolle Sache.

Das Grundtonspectrum eine Flügels reicht bis ca. 4000 Hz.
Soweit kann sicher jede HiFi-Anlage übertragen. Welche Verzerrungen sie dabei produziert, ist eine andere Frage.

Ueli
BossOhr
Stammgast
#42 erstellt: 01. Feb 2007, 22:08

gangster1234 schrieb:


Da hast du des Pudels Kern getroffen.

1 ohne 2 ist das Bestmögliche Userverhalten.



Hallo Gangster,

wieso diese Geringschätzung für das Interesse an hochwertiger Wiedergabe? Man kann sich mit dem Thema IMHO doch auch vernünftig und rational auseinandersetzen


gangster1234 schrieb:


2 ohne 1 ist das oft in psychopathischem Verhalten endende Gebaren, in das die "Szene" sich durch die F(l)achpresse hat hineinbearbeiten lassen.



aber das gilt doch nicht für alle, die eben nicht "nur irgendwie" Musik hören wollen!

Oder schon so genervt?


Gruß
Sebastian


[Beitrag von BossOhr am 01. Feb 2007, 22:09 bearbeitet]
_iam_charly
Stammgast
#43 erstellt: 02. Feb 2007, 03:25
Also ich sehe das so: Der gute Mann vermisst nichts, weil er den guten Klang noch nicht kennengelernt hat.
Es würde aber mit Sicherheit ein unvergessliches "Aha"-Erlebnis für ihn werden, sollte er eines Tages hören, wie die Stimmung/Atmosphäre/Freude durch den guten Klang einer hochwertigen Anlage profitieren
Observer01
Inventar
#44 erstellt: 02. Feb 2007, 04:25

BossOhr schrieb:

...IMHO zeigt das aber, daß die vielgesuchte "Emotionalität" der Musik eben in dieser selbst liegt und die hochwertige Wiedergabe damit viel weniger zu tun hat als man oft so denkt.

Songs, mit denen man etwas verbindet - erste Liebe, Lebensphase, whatever - rufen diese Erinnerungen doch so gut wie immer hervor, und wenn's im Kaufhaus-Fahrstuhl ist oder?



Meine Frau hört so Musik. Für sie ist Musik immer an etwas geknüpft. Meistens sind es Erinnerungen an die Schulzeit an bestimmte Erlebnisse.
Meine Musik bezeichnet sie als "Blubbermusik", sie kann damit kaum etwas anfangen, da ihr die Bezüge fehlen und sie die Musik als eigenständiges emotionales Erlebnis nicht nachvollziehen kann.

Ich höre ganz anders Musik. Meistens ist Musik für mich ähnlich einer geistigen Reise die ich mache; ich lasse dann Bilder vor meinem inneren Auge entstehen, assoziere frei, lasse meiner Phantasie freien Lauf, verliere mich in Klangräumen, lasse Stimmungen auf mich wirken, entspanne, trinke Tee, habe eine plötzliche Eingebung oder eine geniale Idee.
Es gibt Musik, die mit dem Potential einer guten Anlage spielt, wo Tiefe erzeugt wird, mit Stereoeffekten gespielt wird, Phasendreher erzeugen Pseudosurround, Klänge lösen sich von den Boxen und stehen im Raum usw.
Nur um das entstehen zu lassen braucht es ein Mindestausstattung an Hifi. Und die ist für 200 Euro leider nicht zu haben. Allerdings glaube ich auch nicht, daß man dazu tausende von Euro braucht.


[Beitrag von Observer01 am 02. Feb 2007, 07:47 bearbeitet]
Fidelio
Stammgast
#45 erstellt: 02. Feb 2007, 10:07
Hallo Andreas

Das hast Du schön gesagt. Dies ist wohl auch der Grund, warum es so wenige Frauen in unserer "Szene" gibt. Möglicherweise auch, weil wir etwas zu wenig erlebnis- und zu viel technikorientiert sind.

Einen weiteren (für mich entscheidenden) Punkt möchte ich noch einbringen:

Die heutige Musik ist oft dermassen komprimiert, dass mittels einer hochdynamischen Anlage wenigstens noch ein bisschen des originalen Musikerlebens gerettet werden kann.

Übertrieben gesagt: Wenn der Dynamikumfang einer Aufnahme noch 6dB beträgt brauche ich nicht auch noch eine Anlage die nur noch 3 davon übrig lässt.

Bei gut aufgenommener Musik (Verortung und Dynamik) ist eine gute Anlage aber genauso hilfreich das Zusammenspiel der Musiker perfekt herauszuarbeiten, und nicht nur der große Melodiebogen und den Rhytmus.

In Sachen Klangfarben bin ich ziemlich anspruchslos (genauso, wie die Tontechniker). Deshalb habe ich eine Anlage (siehe Profil), die sich um die Musik und nicht um die Klangfarbe (laaaangweilig!) schert. HiFi kann doch jede Schmiede im chinesischen Hinterland.

Ich wollte nur ein bisschen Schwung rein bringen.
Klaus-R.
Inventar
#46 erstellt: 02. Feb 2007, 11:51

FanHolger schrieb:
Mein Nachbar hat weit über eintausend CDs für etwa 20.000 Euro angesammelt, liebt Musik über alles und benutzt eine Stereoanlage (CD-Player+"Receiver" in einem+2 Lautsprecher) für zusammen 200 Euro. Kann das einer nachvollziehen? :cut



Ja und nein!

Ja, weil es darum geht, seine Lieblingsmusik zu hören und zu geniessen, und dafür braucht man keine grosse und/oder teure Anlage.

Nein, weil ich weiss, was man auf zu kleinen LS nicht hört. Nein, weil ich weiss, daß zu kleine LS zuviel Klirr produzieren und daher ermüdend sein können. Nein, weil ich manchmal Rockmusik in Konzertlautstärke hören möchte.

Ich höre gerne Musik und war bereit, etwas mehr als 200 Euro für die Anlage auszugeben, andere hören genauso gerne Musik und denen reicht ein Ghettoblaster. Solange die Anlage ihren Zweck erfüllt, ist doch alles ok.


Klaus
MjjR
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 02. Feb 2007, 12:44

0le9 schrieb:

BossOhr schrieb:

das Argument erschließt sich mir nicht so recht. Wenn er ein absolutes Gehör hat bedeutet das doch, daß er sich Tonhöhen (=Klangfarben?) merken kann. Wenn seine Anlage nun dieses gar nicht richtig wiedergeben kann, müsste gerade ihn das doch extrem stören
Nö, du vergisst, das Musik in Kopf und nicht in Ohr spielt, es kommt auf die Signalverarbeitung.

Zumindest die Qualität der Aufnahme müsste er so unmöglich beurteilen können. Selbst wenn er sich z.B. eine "verbogene" Trompete gedanklich wieder richten kann, wird er ja kaum entscheiden können, wer da nun verbogen hat - seine Anlage oder der Tontechniker

Ich versuche es dir zu erklären:

Ohne frage, eine gute Anlage klingt angenehmer, als ein Küchenradio, in Grundprinzip aber für einen Menschen der sich Töne merken kann ist der Qualitätsunterschied nicht so entscheidend, da die Grundinformationen über Töne und dessen zusammenhänge über beide Geräte gleich sind.

Anhand der Töne bekommt man einen Song in Kopf, der parallel zu hörenden Wiedergabe spielt, fehlende Informationen können dadurch auch ergänzt werden.
Wenn du Lied gut kennst, die externe Schallquelle komplett ersetzen; mit anderen Worten ausgedrückt Musik ohne Klang, nur in Gedanken.

Wie es bei einen aussieht, der Noten gelernt hat (selbst war zu faul dafür ), kann ich nur vermuten, gehe aber davon aus, das es noch einfacher und effektiver geht. ;)

hmm,

ich fürchte, du hast da ein falsches bild von musikalischer ausbildung (vom absoluten gehör sowieso).
das lernen von noten (und eigentlich geht es um das verstehen von harmonik, melodie und rhythmus) hilft dir nicht viel beim hören, da schon eher gehörbildung.
aber selbst bei musikern gibt es die und die (hab genug kollegen die ihre 2000CDs auf 300€ anlagen hören, und welche die ihre tonträger auf 3000€ anlagen sich zu gemüte führen).
20.000€ sind eigentlich garnicht soviel, mein schlagzeuger hat 1700CDs (und das sind wesentlich mehr, weil Jazz-CDs meistens ab 15€ aufwärts gehen...).

mMn sollte auch die musik im vordergrund stehen, und nicht die technische abbildung.

lg aus wien,
_iam_charly
Stammgast
#48 erstellt: 02. Feb 2007, 17:43

Observer01 schrieb:


Ich höre ganz anders Musik. Meistens ist Musik für mich ähnlich einer geistigen Reise die ich mache; ich lasse dann Bilder vor meinem inneren Auge entstehen, assoziere frei, lasse meiner Phantasie freien Lauf, verliere mich in Klangräumen, lasse Stimmungen auf mich wirken, entspanne, trinke Tee, habe eine plötzliche Eingebung oder eine geniale Idee.
Es gibt Musik, die mit dem Potential einer guten Anlage spielt, wo Tiefe erzeugt wird, mit Stereoeffekten gespielt wird, Phasendreher erzeugen Pseudosurround, Klänge lösen sich von den Boxen und stehen im Raum usw.
Nur um das entstehen zu lassen braucht es ein Mindestausstattung an Hifi. Und die ist für 200 Euro leider nicht zu haben. Allerdings glaube ich auch nicht, daß man dazu tausende von Euro braucht.


Das hätte man nicht schöner und treffender sagen können. In Klangträume versinken, seine Gegenwart vergessen und in die Klänge auf seine Seele rieseln lassen
Genau so höre ich auch Musik.
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