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Verständnisfrage zu Dolby Pro Logic II und automatischer Erkennung+A -A |
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Autor |
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Jackie78
Stammgast |
#1 erstellt: 29. Dez 2011, 00:51 | |
Hallo, ich habe eine grundsätzliche Verständnisfrage zu den analogen Mehrkanaltonverfahren, insbesondere Dolby Pro Logic und dem Nachfolger PLII: wenn ich das richtig verstanden habe, kann man beim Kodieren des Stereosignals Surroundinformationen aufmodulieren, so dass der Dekoder dies später erkennen, und wieder ausgeben kann. Nun habe ich einen Denon AVR 1912, und wenn ich den bei Zuspielen einer Stereoquelle auf Pro Logic II schalte, dann gibt er immer etwas auf allen Lautsprechern aus, das heisst, auch wenn die Stereospur kein Aufmoduliertes Surroundsignal enthält, probiert er trotzdem Surround draus zu machen. Umgekehrt aber, wenn ich ein Stereosignal zuspiele, von dem ich weiss dass es Pro Logic Informationen enthält, und nicht explizit PL II auswähle, so bleibt er im Stereomodus und gibt nur orne links und rechts etwas aus. Habe ich da jetzt ein grundsätzliches Verständnisproblem? Was ich eigentlich möchte ist folgendes: wenn eine Stereoquelle ein PL I oder PL II Signal enthält, hätte ich gerne den Surroundmodus, ansonsten soll der Receiver im Stereomodus arbeiten. Ist das irgendwie verkehrt gedacht von mir, oder warum verhält sich mein AV Receiver nicht genauso? Oder anders gefragt: woran kann ich überhaupt erkennen (bei einer unbekannten Stereotonspur), ob diese Dolby Prologic Informationen enthält, oder nicht, bzw. kann der Receiver das überhaupt? |
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>Spider<
Inventar |
#2 erstellt: 29. Dez 2011, 01:10 | |
Das muss man wissen, oder dann ausprobieren ob Effekte gezielt auf einem Kanal liegen. Automatisch geht das nicht. Der PLII Music mode ist tendenziell für nicht codiertes Material. |
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Eminenz
Inventar |
#3 erstellt: 29. Dez 2011, 07:12 | |
ProLogic ist wie DTS NEO einfach nur ein Surround Aufpolierer. Da brauchen keine "PL Signale" vorhanden sein, wie du es vermutest. Im Grunde ist die Rechnung ganz einfach: Wird ein STereosignal zugeführt (und das ist völlig egal, von welcher Quelle) kann der AVR auf Wunsch ein fiktives Surround daraus machen. I.d.R. erkennt der Receiver automatisch, ob ein 5.1 oder ein 2.0 Signal anliegt und schaltet entsprechend um. Z.B. lässt sich das beim TV-Betrieb beobachten, wo AVR umschalten, wenn eine Sendung zuvor in 2.0 übertragen wurde und anschließend eine Sendung in 5.1 ausgestrahlt wird (häufig z.B. bei ARD in der Kombination Tagesschau + Tatort). |
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>Spider<
Inventar |
#4 erstellt: 29. Dez 2011, 07:19 | |
Das ist leider falsch. |
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Eminenz
Inventar |
#5 erstellt: 29. Dez 2011, 07:23 | |
Wieso? Was dekodiert wird sind Raumklang-Informationen, die auf einer Stereo-Quelle vorhanden sind. |
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>Spider<
Inventar |
#6 erstellt: 29. Dez 2011, 07:44 | |
Genau, diese "Raumklanginformationen" sind in der Phasenverschiebung gespeichert. Und zwar ganz bewusst beim Downmix ab Dolby Sourround bzw. Dolby Stereo SR |
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Jackie78
Stammgast |
#7 erstellt: 29. Dez 2011, 11:37 | |
Genau so hatte ich das auch in Erinnerung. Die Frage ist nun: kann der Receiver diese Information nicht erkennen, und nur dann in den PL II Modus umschalten, wenn da auch tatsächlich Raumklanginformation gespeichert ist, und sonst im Stereomodus bleiben? Mein Denon AVR macht nämlich im PL II Modus aus jeder(!) Stereoquelle irgendein Raumklanggemisch, auch wenn eigentlich keine Surroundinformation im Signal enthalten ist, und das ist der Punkt, der mich stört [Beitrag von Jackie78 am 29. Dez 2011, 11:39 bearbeitet] |
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Eminenz
Inventar |
#8 erstellt: 29. Dez 2011, 13:15 | |
Jetzt weiß ich was du meinst. Das ging mir mit meinem ehem. Yamaha auch so. M.W. kannst du das nicht einstellen. |
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>Spider<
Inventar |
#9 erstellt: 29. Dez 2011, 13:26 | |
Es gibt bei Dolby Digital 2.0 die Möglichkeit einen PLII Flag zu setzten, dies wird afaik kaum gemacht. |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#10 erstellt: 29. Dez 2011, 16:59 | |
das ist eigentlich ganz einfach! nehmen wir einen Ton, der links und rechts jeweils um 180° Phasenverschoben ausgegeben wird, also auf einem Kanal invertiert. Wenn du den mit einem normalen, ordendlichen Stereo System abspielst, dann wird der irgendwie diffus im Raum stehen ohne genau geortet werden zu können. Ich kann mich an einige Sting CD's erinnern (z.B. die Soul Cages), die mit sogenanntem Q-Sound aufgenommen waren. Das macht sich diesen Effekt gezielt zu nutze, um mehr Räumlichkeit in die Musik zu bringen. Und genau darauf basiert auch ProLogic! Erstens wird einfach alles was phasengleich auf beiden Kanälen enthalten ist auf den Center statt die Stereo LS geschickt und die gegenphasigen Anteile nach hinten auf die Surrounds. Dazu wird das Surround Signal noch etwas verzögert. Im Prinzip wird also nur das, was man mit einer idealen Anlage auch "mit nur Stereo-LS" hören würde, durch die Aufteilung auf die verschiedenen LS verstärkt bzw. besser differenziert. Seitdem die DSP's immer günstiger geworden sind, konnte mit PLII das Berechnungnschema noch erweitert werden. Z.B. kann aufgrund der Art des Signals und der Phasenverschiebung auch hinten ein für beide LS getrenntes Signal ("Stereo") berechnet werden. Der Sinn der ganzen Sache war ja gerade ein Format zu finden, das sowohl auf einem Stereo, als auch Surround System vernünftig und realistisch klingt. Wenn das Signal analog oder in reiner PCM Form (z.B. CD) ohne die bei DD oder dts üblichen Zsatzinformationen übertragen wird, dann kann der Empfänger nicht wissen, ob das ein "reines" Stereo Signal ist, das z.B. aufgrund von QSound so "komische" Phasendreher drin hat oder es sich um ein ProLogic Signal handelt. |
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Passat
Inventar |
#11 erstellt: 29. Dez 2011, 17:22 | |
Dazu kommt noch eine dynamische Lautstärkeregelung der einzelnen Kanäle. Dafür steht das "Logic". Passiert etwas auf dem Center und auf den übrigen Kanälen nicht, dann wird die Lautstärke des Centers um 3 dB angehoben. Passiert etwas auf den Surrounds, auf den übrigen Kanälen dagegen nicht, wird die Lautstärke der Surrounds um 3 dB angehoben. Das gleiche mit Front links und rechts. Das hat man gemacht, um die Kanaltrennung der einzelnen Kanäle zueinander zu erhöhen. Das normale Dolby Surround hat diese Logik nicht und es dekodiert wegen der sehr geringen Kanaltrennung auch den Center nicht. Die analogen Dolby Surroundtonverfahren unterscheiden sich wie folgt: - Dolby Surround = 3.0, nur Dekodierung des Mono-Surroundsignals. Das Surroundsignal ist bandbegrenzt zwischen 100 Hz und 7000 Hz. - Dolby Pro Logic = 4.0, zusätzliche Dekodierung des Centers und Logikschaltung zur Erhöhung der Kanaltrennung - Dolby Pro Logic II = 5.0, keine Bandbegrenzung der Surroundkanäle mehr, Surroundkanäle in Stereo - Dolby Pro Logic IIx = 7.1, dekodierung der Back-Surround aus den Surround von 5.1, d.h. von 5.1 auf 7.1. - Dolby Pro Logic IIz = zusätzlich 2 Front- Heighkanäle Grüsse Roman [Beitrag von Passat am 29. Dez 2011, 17:30 bearbeitet] |
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Nulldreier
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 17. Mai 2013, 15:24 | |
Bin über die Suche auf dieses Thema gestoßen. In der Regel höre ich Musik in Stereo. Insbesondere bei Live-Aufnahmen kann es jedoch bei einer guten Dolby-PL-Codierung der Aufnahme (d.h. Musik bleibt im Wesentlichen vorne) sinnvoll sein, bspw. auf Dolby PL II umzuschalten. Mir geht es jetzt nicht darum, ob das Gerät das automatisch macht. Ich frage mich, ob nicht die Tonquellen irgendwie gekennzeichnet sein müssten, ob sie entsprechend kodiert sind oder ob es sicht schlicht und einfach um Stereo-Material handelt. In letzterem Falle ist eine intelligente Mehrkanal-Aufdröselung m.E. schlichtweg nicht möglich. |
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