Dolby Atmos: Enabled vs. Height vs. Topp

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Stax1
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 23. Feb 2016, 14:14
Hi, ich habe nun alle 3 Konfigurationen praktisch durchprobiert und möchte zusammen gefasst meine Eindrücke schildern; vielleicht kann der eine oder andere User daraus Nutzen ziehen; meine Konfig 5.2.4

Wichtigstes Testutensil: Dolby Atmos Demo-Disc

1. Enabled Speaker
Die Onkyo SKH 410 habe ich im Dez. 2014 installiert und 2 Monate lang angehört. Der Erwartungshorizont war relativ groß, und so lag es auf der Hand, dass die Enttäuschung über Atmos auch relativ groß ausfiel. Ich hatte auch noch mit der > 1/2 Wandhöhe jongliert, aber die Unzufriedenheit blieb.
Da ich gestern auf Topps umgestellt habe, nahm ich die Gelegenheit wahr, nochmals das Enabled-Setup zu testen.
Erstaunlicherweise wurden die Testtracks sehr gut wiedergegeben, der Heli absolvierte den Rundflug gut, die 747 kam gut, auch der Regen in Rain/Storm kam flächendeckend von oben. So gut hatte ich die Enabled nicht in Erinnerung.
Mein heutiges Fazit: Die Enabled Speaker sind besser als nur ein schlechter Kompromiss.

2. Height-Speaker
Ungefähr im Feb. 2015 habe ich die Onkyos in die Höhe gesetzt; als Ansatzpunkt nahm ich die Auro-Installation - 1/2 Stereo-Basisbreite - und richtete die hochgesetzten LS mit relativ flachem Winkel auf die Hörposition aus.
Das Ergebnis war schlagartig besser, überzeugte mich aber nicht bei allen Blu-rays. Auch beim Verändern der Winkel trat keine Verbesserung ein, die mir gefallen hätte. Wie soll Atmos überhaupt klingen?
Erst mit der Test-Disc hatte ich eine Möglichkeit, insbesondere mit dem Heli-Track, den optimalen und damit besten vertikalen Winkel für die Heights zu finden. +- 3° bewirkten bei mir schon mehr als nur eine marginale Änderungen im Klangbild.
So bin ich bei meinem Setup bei 33° gelandet, relativ stark Richtung Fussboden gerichtet, und ich hatte damit bei allen Filmen ein sehr gutes, räumliches Klangbild.
Beim erneuten Anhören der Filme ein bis dahin nicht gekanntes Erlebnis, fast mittendrin statt nur dabei.
Mein Fazit: Auch wenn Dolby auf Heights nicht eingeht, ist damit sehr wohl ein mehr als nur befriedigendes Ergebnis zu erzielen.

3. Topp-Installation
Gestern kamen die Onkyos nun unter die Decke; ich habe Profil-Schienen installiert, worauf die Onkyos lose, somit verschiebbar, stehen; symmetrisch zur Center-Line, in Linie mit den Front- und SR-LS.
Mittels Heli-Track habe ich die Position der Topps kontinuierlich verändert, bis ich einen optimalen Heli-Rundflug hörte.
Die 747 kam jetzt so was von mächtig, und auch alle anderen Tracks haben an Räumlichkeit und Plastizität hinzu gewonnen, dass es eine Freude ist, also sehr viel besser als mit den Heights. Lediglich Audiosphere will nicht so richtig; vielleicht liegt's an der Höhe, ich habe noch 15 cm Luft nach oben.
Winkel zum Hörplatz? Grob geschätzt 35° und ich denke, dass die Onkyos den Schall sehr eng bündeln.
Bei meiner Stereobasis von nur 2,24 m passt bei mir ein Winkel von 55° nie und nimmer; denn wenn ich in Richtung 55° verschiebe, verschlechtert sich der Heli-Rundflug.
Ich habe nachgemessen, und auffälligerweise stehen die Topps jetzt auch wie alle anderen LS im Raum 1,7 m weit weg vom Hörplatz. Zufall?
Mein Fazit: Die Topp-Installation bringt das für mich beste Klangerlebnis mit den effektivsten Klangobjekten. Überhaupt ist der Klang phänomenal, wie Mad Max mir dann gezeigt hat.

Fazit über Alles: Für natives Atmos ist die Topp-Installation unumgänglich, und, wie mein Versuch mir gezeigt hat, in der Ausführung sehr diffizil, aber das Endergebnis ist es alle mal wert.
Fuchs#14
Inventar
#2 erstellt: 23. Feb 2016, 14:20
Wenig überraschend das alles andere nur ein Kompromiss ist
Stax1
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Feb 2016, 13:57
... nachdem ich gestern The Wall eingelegt hatte und mit dem Ergebnis nicht so recht zufrieden war, habe ich nochmals die Topps feinjustiert und eine neue Position der vorderen Topps erarbeitet; sie sind jetzt näher an den Front-LS dran. Nicht nur der Heli fliegt jetzt minimal besser, auch Audiosphere klingt jetzt optimaler. Wenn jetzt die untere Halbkugel leuchtet, ist untenherum der raumfüllende Klang da. Den hatte ich so noch nie vernommen.
Ich habe dann noch einmal in The Wall reingehört. Die Bühnenabbildung in den ersten 60 Minuten ist sehr gewöhnungsbedürftig, irgendwie alles eine Etage zu hoch, als wenn ich in der ersten Reihe im Publikum stehe und zur Bühne hoch schaue.
Auch scheint die Musik nicht gänzlich in Dolby Atmos zu sein, denn bei einem Solo wandert die Stimme mit, wenn ich im Raum umhergehe. Bei einem anderen Lied bleibt die Lead-Gitarre an ihrem Platz, egal, wie ich mich im Raum bewege, wenn ich nahe bin, klingt sie lauter, stehe ich in der entfernteren Ecke, klingt die Gitarre leiser, eben wie weiter weg.
Auch macht es keinen Unterschied in der Bühnenabbildung, ob ich sitze oder stehe.
Insofern sollte ich die Topps optimal ausgerichtet haben.
Gestern habe dann noch Mad Max zu Ende gesehen und festgestellt, dass die Atmos-Tonspur absolute Referenz-Qualität hat.

Wer in Atmos investiert, sollte sich auf alle Fälle die Zeit nehmen, das LS-Setup manuell optimal einzurichten, denn nur dann sind auch alle Feinheiten wahrzunehmen.

Ob mit Audyssey XT 32 ein besseres Ergebnis erzielt werden kann? Ich bezweifle es, zumal des Micro nicht kalibriert ist. Ein Messergebnis wäre rein zufällig, und damit praktisch unbrauchbar.
Stax1
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Feb 2016, 22:38
... noch ein wichtiger Hinweis:
Wer es nicht schafft, in seinem Hörraum die ITU-Vorgaben für das. 5.1 Surround-System einzuhalten und zudem wahllos die Höhen-LS an die Wände klatscht, und auch den Center irgendwo hinbastelt, wird nie und nimmer ein zufriedenstellendes Hörergebnis erreichen. Das Einmessen behebt keine Installationsmängel.

https://www.itu.int/...159-4-2012-PDF-E.pdf
Stax1
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Feb 2016, 16:37
> Feintuning Topp-Speaker
Heute habe ich das Schienensystem 10 cm angehoben und die Höhen-LS insgesamt auf nunmehr 2,12 m installiert. Damit befinden sie sich zufälligerweise in einem Abstand der halben Stereobasisbreite über den Front-LS.
Da der linke, obere LS etwas eingeengt abstrahlt, habe ich in vorn um 3° angehoben, und damit einen noch besseren Klang, eine noch bessere Räumlichkeit, beim Abhören mit der Demo-Disc feststellen können.

Zum Testen habe ich dann auch noch die Bienen in Jupiter Ascending angehört und kann nur sagen, dass ich die Bienen zuvor bei keiner Konfig so gehört habe. Wenn Jupiter inmitten der Bienen steht, habe ich jetzt den Eindruck, selbst inmitten der Bienen zu stehen, so füllt das Gesumme der Bienen den Raum.

Der Ton ist effektvoller, authentischer geworden, ich werde förmlich in das Geschehen hinein gestellt.

Wer sich auf Auro 3-D spezialisiert, sollte unbedingt die vorderen 5 Lausprecher exakt anbringen und auch die Höhe mit der halben Stereobasisbreite ausprobieren. Probieren zahlt sich aus.
Stax1
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Feb 2016, 10:33
... zum Abschluss habe ich nochmals The Wall aufgelegt; die Scheibe ist, was die Bühnendarstellung angeht, die komplizierteste Aufnahme. Hier muss die Ausrichtung der Lautsprecher in der Tat 100-%-ig stimmen, ansonsten macht das Hören keinen Spaß.

Nochmals: Bester Test-Track für mich Shattered, das Schwierigste an der Aufnahme sind die Glasscherben, die auf den Kopf fallen sollen. Seit ich den Track optimal höre, sind auch alle Tonspuren der Atmosfilme optimal - z.B. Jupiters Bienen.

Was ich noch herausfinden möchte ist, ob hochwertige Deckenlautsprecher einen Klanggewinn erzielen. Aber das ist nicht ganz so wichtig.

Damit bin ich nun am Ende meines Setup-Vergleichs in Sachen Atmos.
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