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Der Quadro Thread

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Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#201 erstellt: 15. Aug 2006, 20:04
Die Untersuchung, die ich meinte, hatte 5 Lautsprecher, wie bei einer 6.1 Aufstellung angeordnet, aber ohne vorderen Center und damit einem Backcenter hinten. Alle Lautsprecher hatten den gleichen Abstand zueinander und zum Zuhörer. Es wurde als Minimalkonfiguration für ein optimales umhüllendes Surround-System gefunden. Dein Text hat mit diesem Sachverhalt nichts zu tun, sondern bestätigt, dass ein vorderer Center nicht nötig ist, für ein optimales Ergebniss ein hinterer Center schon.
mylar
Stammgast
#202 erstellt: 15. Aug 2006, 20:18
also ich habe auch eine aufstellung in etwa wie auf der schönen zeichnung.
mehr als 120grad nach hinten ginge auch rein räumlich nicht.
theorethisch um die 90 grad aufstellung a la quadro auch hinten zu erreichen müsste ich wegen meiner LS auch dort wände haben. dumm das auf der einen seite eine tür im weg ist...

ich muss ehrlich sagen, dass ich es angenehmer finde wenn das stereo weiter aufgezogen wird und es bühnenartiger wird, als das wirklich sachen von total hinten kommen. das irritiert mich und ist mir zu experimentell.

was ich grad in den letzten tagen wieder probiert habe (und was früher mit dem gleichen system aber anderer aufstellung total nicht klappte) ist das aufziehen von stereo analog auf surround mittels neo:6.
ok das verfahren ist nicht der weisheit letzter schluß (aber eine kiste mit logic7 ist zu teuer), macht aber manchmal viel spass.

letztens abend irgendwas klassisches im radio an und das dann aufgezogen, was mir gut gefiel weil mehr "dabei" gefühl drin war.
ok manch ein stück hat dreher im stereo drin, die vom neo:6 decoder als "voll hinten" ausgegeben werden...

schon ulkig wenn dann plötzlich die rears voll losrocken, während vorne nur noch was singsangartiges aus dem phantomcenter kommt.

ein problem was surround immer hat ist die aufstellbarkeit/integrierbarkeit im wohnraum.

mein wohnzimmer hat zuerst den platz wo ich die boxen stelle, dann wo ich sitze und darum den rest.
und jetzt nachdem ich bald alle 4 (aus)richtungen meines wohnzimmers durch habe finde ich ein gutes ergebnis vor.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#203 erstellt: 16. Aug 2006, 08:02
Wenn man Jahrzehnte nur Stereo gehört hat, dann mag es durchaus manchen Hörern irgendwie komisch vorkommen, wenn etwas von hinten erklingt - allerdings nicht, wenn er sich auf der Straße, Kaufhaus, Spielplatz oder sonstwo "draussen" pder "drinnen" also überhaupt in der Surround-Realität befindet. Also sind unsere Ohren für echtes Rundum-Hören eingerichtet. Warum dann nicht auch die elektronisch erzeugten Schallwellen auch räumlich arrangieren und nicht nur von vorne, denn ich höäre ja rundum.

Für mich ist das so logisch, genau so, wie der Farbfilm alle sichtbaren Farben enthält. Als geübter Surroundhörer denke ich nicht an Bühne oder warum die Klänge auch von woanders her kommen. Ich lasse mich quasi mental einfach in die mich umhüllende Klangwolke fallen - wie ein musikalisches Universum, in dem es neue Klangwelten zu entdecken gibt. Manche gehen an den Surround-Sound auch zu versteift heran. Aber jeder kann für sich und seinen Hörgeschmack entscheiden, über den man allgemein und auch hier nicht streiten sollte. Ich stelle hier auch nur meine Überlegungen darüber vor, aber natürlich auch meine Überzeugung.

Andere Aufstellungsvarianten können aber auch zur Verballhornung des Klanges führen. Wenn ich eine echte (Quadro) Surround-Aufnahme höre, dann soll die Anlage nichts verbiegen. Ob es mehr vorne oder richtig rundum erklingt sollte meiner Meinung nach eine Sache der Abmischung sein. Dann kann es auch mit einer mit einer Quadro-Analge mehr vorne oder auch richtig rundum erklingen. Andernfalls bräuchte man 3 Anlagen: Eine für Stereo, eine für Halb-Surround (gibt es nicht - siehe Schwangerschaft) und eine richtige Surround-Anlage.

Neben dem persönlichen Geschmack kommt ja auch noch das bereits erwähnte Problem der Aufstellmöglichkeiten im Hörzimmer hinzu. Da kann man dann über gewisse Kompromisse auch kaum streiten. Allerdings finde ich, daß in manchen
"schwierigen" Fällen (siehe die Beratungs-Threads) durchaus die Möglichkeit besteht, die Couch oder die Sitzgruppe etwas weiter nach vorne zu plazieren.

Soviel mal wieder mein Diskussionsbeitrag und bin gespannt auf weitere.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#204 erstellt: 17. Aug 2006, 20:17
Nachdem gestern etwas über die grundsätzliche Bedeutung des Surround-Sound - auch in der Technik bzw. Boxen-Aufstellung philosophiert wurde - einschließlich der manchmal auch indiviuduellen Anwendung, muß ich wohl wieder etwas aus dem Quadro-Nähkästchen plaudern. Vielleicht locke ich dann ja wieder den einen oder anderen Mitdiskutanten hervor. Zumindest wird wieder klar, daß alles schon mal da war: Systemwirrwarr, Kompetenzenrangelei und Systenstreit. Daher haben wir Quadro-Freaks hinsichtlich Ssurround auch ein besonders dickes Fell.

Wie es bei den Schallplattenfirmen in den 70ern gelaufen ist (oder eher nicht) wußten wir schon (siehe oben). Aber ein Bernd Schabbing hat für sein Buch zur Audio- und Musik-Technologie, 1998 noch einige der damals für Quadro in den Plattenfirmen Verantweortliche aufgetrieben und bei denen herumgehorcht, wie es denn so insidermässig war, was ich mal ausschnittsweise hier zum Besten geben will. Teilweise zum Haareraufen!

Bei den grösseren deutschen Plattenfirmen waren demnach die Ton-Techniker eher von der diskreten Quadrotechnik für Schallplaten, dem CD-4, begeistert. (So wie auch wir Quadro-Fans). Kein Wunder, denn die Kanaltrennung war von Anfang sehr gut. Es wurden auch 4-Kanal Matermaschinen angeschaft und die Studio-Ausrüstung auf 4-Kanal umgestellt bzw. erweitert. Von der DGG wurden demnach von 1974 bis 1980 eine große Anzahl Quadro-Aufnahmen gefertigt, die aber kaum - zumindest hierzulande - in den Handel gelangten. Viel Geld verplempert, kann man da nur sagen. Und die Konzerntochter Polydor hat ihre James-Last Quadro-Cassetten oder auch CD-4 Platten nur in Japan oder Canada veröffentlicht. Fur uns Quadro-Freaks Ein richtiger Boykott gegen die eigenen Kundschaft in spe.

Vom "Sprecher" für die damalige EMI(Electrola) war zu erfahren, daß die Techniker-Front ebenfalls auf die diskrete Quadrophonie gesetzt hat, aber der Vertrieb wollte es anders - mit dem anfangs in der Kanaltrennung recht mangelhaften SQ. Es gab auch Compactcasseten mit der Matrix-Technik SQ, obwohl sich hierfür die 4-Kanal Ausnutzung für diskretes Quadro angeboten hätte. Aber da hätte der Verband der Phonographischen Industrie etwas dagegen gehabt. Dennoch wurden von der Electrole (leider zumeist auf dem Klassik-Sektor) 250 Klassik-Produktionen erstellt.

Ein anderer Insider aus dem damaligen Polydor Stall erzählte, daß man im Pop-Bereich eher Mono-Aufnahmen auf Quadro umgemodelt hätte, indem vorhandene Aufnahmen mit nachträglichem Hall versehen wurden. Das mag so sein, doch wir kennen nur die schwer zu beschaffenden Polydor Aufnahmen in echter quadrohonen Abmischung. Da scheint die Erinnerung etwas unscharf geworden sein.

Aus damaligen Teldec-Kreisen war zu erfahren, daß man von der diskreten Quadrophonie ebenfalls begeistert war, aber dennoch nur abgewartet wurde, daß andere in Deutschland vorprechen würden - zumindest mit dem besseren CD-4 für Schallplatten. Nur: Hoffen und Harren... Es wurden allerdings Versuchsplatten erstellt und ohne Quadro-Kennung verkauft, um die Reaktion der Hörer zu testen. Auch eine schöne Kapriole. Putzig auch die Aussage, daß es bei (Matrix) Quadro im Abmischraum Probleme um den besten Platz gab, den der Produzent, der Tonmeister Musik und derjenige für Technik jeder für sich einnehmen wollte. So müßte es ja heute auch in den Studios sein. Aber ich sage immer: Mit richtiger Kanaltrennung kann man auch auf einer Box sitzen und dennoch die 3 anderen gut hören. Ich will auch nicht diese hübsche Aussage vorenthalten: "Da unsere Firma keine Quadro-Platten als solche herstellte (aber 60 Quadro-Aufnahmen produziert wurden), hatten die Platten den üblichen Stereo-Preis. Es gab aber keine Markteinführung... Wozu dann die Festlegung von Preisen für Quadro-Platten?

Wir Quadro-Freaks meinen - bei dem ganzen hin und her in den Firmen wurde entscheidender Power für die Durchsetzung des Quadro-Surround verpulvert. Hätte ab 1976 nur eine der großen Firmen mit CD-4 Platten weitergemacht (RCA, Warner,JVC) - wäre er ja weltweiter (zwischenzeitlich) Alleinanbieter gewesen, wäre auch das Angebot daher kommerziell tragend geworden - und die CD wäre dann auch (zunächst alternativ) mit 4 Kanälen ausgerüstet worden.

Hat jemand die Parallen zu heute gefunden? Geändert haben sich doch wohl nur die Tonträger.
mylar
Stammgast
#205 erstellt: 18. Aug 2006, 06:10
die datenträger sind andere.
die dekade ist eine andere
die musikindustrie ist die gleiche.
die herstellerindustrie ist die gleiche

der kunde ist der dumme. schade.


[Beitrag von mylar am 18. Aug 2006, 06:18 bearbeitet]
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#206 erstellt: 18. Aug 2006, 09:41
Hallo Mylar. Es ist so, wie Du schreibst. Der Höhepunkt aber ist, daß letztlich dann der Kunde dafür verantwortlich gemacht wird, wenn etwas nicht läuft - wie Quadro oder jetzt Musik-Surround. In der neue STEREO bemängelt ein Leser, daß man dort zu wenig über Surround berichtet. Der Kurz-Kommentar der Redaktion: "Das Problem ist - es gibt kaum noch neue SA-CD's". Auch hier wieder Frust über diese lapidare Antwort. Als die CD's noch in grösserer Anzahl angeboten wurden, da hat man dann mit bissigen Kommentaren -- speziell im Editorial - hinsichtlich Surround doch wohl selber mitgeholfen, dieses den Verbrauchern abspenstig zumachen. Im Neuigkeiten-Teil hat STERO immerhin öfters über neue Trends und Nachrichten hinsichtlich Surround berichtet. Aktuell kann man auch lesen, daß die Universal Music einige Konzertmitschnitte für die Veröffentlichung auf Blue Ray vorgenommen hat (u.a. mit Rod Stewart). Allerdings für Stereo-Musik plus hinten Hall oder auch mal Klatschen kann man den Quadro-Freak nicht mehr begeistern. Dann lieber eine CD-4 Platte mit richtigem Surround abspielen. Also mal sehen was und wie es kommt.
Toppers
Stammgast
#207 erstellt: 18. Aug 2006, 10:04
Ich bin übrigens fleissig am mitlesen, habe nur keine Zeit zum schreiben. Wird aber wieder kommen!

Danke übrigens für die vielen Informationen, da lernt man wirklich noch was!

MfG

Tobias
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#208 erstellt: 18. Aug 2006, 16:27
Hallo Tobias. Ich schreibe ja ganz gerne. Unser Quadro-Klaus will auch mal mitmischen, ist aber momentan noch in Urlaub. Wenn wieder etwas von Dir kommt, dann klönen wir weiter.
chilman
Inventar
#209 erstellt: 18. Aug 2006, 17:05
ich glaube der center ist bei heutigen surround-produktionen wirklich recht wichtig...ich hab nämlich auch nur 4 boxen, aufgestellt wie in diesem bild gezeigt, allerdings schon eher richtung quadrat statt trapez
richtig quadrokonform, also nicht trapezartig, sondern im quadrat klang es seltsam..
natürlich hab ich im receiver den center abgeschaltet, sodass der eigentlich einen phantom-selbigen erzeugen müsste..
aber die pink floyd PULSE klingt ein wenig seltsam, die stimmen und instrumente wirken alle recht dürr, ich vermute dass es am center liegt, ich habe einmal mit ner computerbox als center getestet, da war das problem nicht mehr so extrem (dafür gabs andere:D )...
bei eben jener dvd hab ich auch beobachtet, dass man bei on the run, das hi-hat mehr oder weniger im kopf hört, also nicht ganz richitg hinter einem, aber man kann erahnen, dass es das eigentlich sein soll...ich vermute da würde ein rear-center was bringen, ausprobieren kann ichs leider nicht, mein receiver kann nur 5.1
achja:bei der dvd kann man auch ein sound und sogar lsp. setup einstellen, nur ich nicht, weil sich mein rechner dann aufhängt
interessant wäre es mal für mich zu hören wie die dark side von sacd eben über dieses setup klingt, nur hab ich zwar die sacd aber keinen sacd-player...
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#210 erstellt: 18. Aug 2006, 19:43
Aus der Ferne kann man natürlich nicht testen oder vergleichen, wie es dann bei dem anderen "vor Ort" klingt. Ich selber mache nichts über PC, sondern habe einen SA-CD (DVD, CD) Player von Sony und einen DVD-Audio/Video Player (S 97) von Panasonic. Bei der quadratischen Aufstellung der Boxen müßte es nach meinen Erfahrungen sogar sehr gut klingen - aber man weiß eben nicht die ganzen Stationen der gesamten Kette bei jedem. Bevor ich umgezogen bin, waren die Boxen auch im Quadrat aufgebaut (Quadro-Ideal) - und jetzt ein wenig rechteckig, was aber auf dasselbe heauskommt. Beides klingt sehr gut. Während ich bei meinem SA-CD Player im Menü den Center auf Phantom umstellen kann, verweigert dieses der DVD-Audio Player von Panasonic bzw. man kann einstellen: Center no, aber dann kommt vorne gar nichts heraus. Es läuft dann der neckische Schriftzug im Menü: Cannot Down-Mix. So war es auch bei meienem ersten DVd-Audio Player - dem S 10 von Technics. Auf Nachfrage beim Panasonic Service Center in Hamburg sagt man, daß es auf der DVD-Audio Scheibe seitens der Studios so vorgegeben wäre, daß man nicht den Center auf Phantom umstellen kann. Aber bei preiswerteren Playern - wie der Pioneer Multinorm-Player für € 180,-- da klappt der Down-Mix einwandfrei. Da fragt man sich: Wer verarscht wen?! Es sieht so aus, daß die Player von Panasonic von der Hardware-Front auf "Cannot Down-Mix" eingestellt sind. Ich behelfe mich dabei mit einen kleinen Mischpult von Monacor (erhältlich bei Bluthard in Stuttgart). Da gebe ich die 3 Frontkanäle ein, aber mittels Panpot am Mischpult teile ich den Center auf links-rechts auf und habe eine sehr schöne Mitten-Phantom-Wiedergabe. Sollte sich der Humbug "Cannot Downmix" bei Blu Ray etc. wiederholen, dann wird wieder ein Mischpult gekauft. Ich mache noch immer, was ich will.
mylar
Stammgast
#211 erstellt: 19. Aug 2006, 09:05
so habe ich das auch gemacht.
center splitten und auf L-R verteilt.
das gleiche mit dem .1 signal was auch auf L-R verteilt wurde.
zum glück macht mein pioneer player das mit dem mixdown klaglos (war aber günstiger ...).
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#212 erstellt: 20. Aug 2006, 14:30
Wie gut, daß manche Player alles gut downmixen wie bei mylar. Warum andere nicht - das scheint in der Beschränkung der Vorstellungskraft bei den Erbauern oder Konstrukteuren für Anwendungs-Varianten zu liegen.

Über Surround wird ja auch in anderen Threads - oder auch Unter-Threads diskutiert. Da denke ich z.B. auch immer an die Diskussionen, welche der aktuellen Pseudo-Surround Techniken vorzuziehen wäre - Prologic II, Neo 6 oder Logic 7? Auch da hat man heute leider wieder so eine Unsicherheit, da "jede" Firma ihr eigenes Ei ausbrütet. Leider haben wir (noch) keine Zeitmaschine, damit man aus der Quadro-Ära die damaligen Super Matrix-Decoder herbeiholen könnte, die auch heute noch opulente Klangergebnisse bringen. Dabei geht es nur um die Kanaltrennung und weiter nichts. Bei den heutigen Surround-Ersatz-Schaltungen wird ja auch noch ins Frequenzspektrum und wer weiß was eingegriffen.

Auch heute noch absolut Top sind die QS Matrix-Decoder von Sansui - die QSD-1 und 2. Während man bei dem Einser drei der QS Chips einbaute - so ähnlich wie bei einer 3-Weg Box -um eine größtmögliche Kanaltrennung im gesamten Frequenzbereich zu erhalten, ist es bei dem "abgemagerten" Zweier nur ein Chip. Aber erstaunlicher Weise bringt der praktisch dieselben Werte für die Kanaltrennung als der auifwendigere Einser - und manche behaupten, er klänge sogar noch homogener. Bei entsprechendem Stereo-Material, welches absichtlich oder "versehentlich" einen höheren Anteil von Phasendrehungen enthält, kommt bei beiden Decodern mit der speziell dafür eingerichteten Synthesizer-Surround Schaltung ein erstaunlich stabiler und diskret-ähnlicher Surround-Sound zustande. Die reine QS Decoder-Schaltung schafft immerhin so etwa 20 dB Kanaltrennung, was aber auch schon eine deutliche Trennung vorne und hinten erkennen läßt - zumindest deutlich mehr als bei anderen frühen Decodern, die gerade mal 3 bis später 12 dB schafften.

Ähnlich gute Quadro-Surround-Decoder - auch für Pseudo-Surround von Stereo-Material gab es (ebenfalls zu spät) auf dem Sektor der SQ Matrix-Technologie in deren Spät-phase. Diese waren/sind der Space & Image Composer um 1979 und dann ab 1980 der Tetrasound und 1980 der Tate II. Die beiden Tate-Decoder wurden von Jim Fosgate, dem späteren Prologic II Entwickler, erbaut und damals als Novum angeboten. Auch hier kommt man zu ähnlichen Ergebnissen für die Kanaltrennung wie mit den QS Decodern. Allerdings bevorzugen Quadro-Freaks für die Surround-Wiedergabe von aufgesplittetem Sterero-Material die QS Decoder, weil die dabei irgendwie ein "stabileres" Klangbild erzeugen.

Spätere Decoder von Jim Fosgate - z.T. auch in Zusammenarbeitung bzw. Vermarktung mit Harman Kardon - hatten zwar weiterhin eine hohe Kanaltrennung, doch waren sie nicht mehr für die exakte - sprich spiegelbildliche - Encodierung von echtem SQ Quadro-Material konzipiert. Diese zielten dann eher auf die Video-und Pseudo Surround-Wiedergabe hin und das mündete dann letztlich in die Prologic II Schaltung.

Aber wie Anfangs erwähnt, man kann den heutigen Surround-Freaks leider nur die Geschichte des ersten Heim-Surround Quadro erzählen, also in Theorie machen, denn woher die auch heute noch tollen Decoder nehmen (es sei denn bei Ebay, wo diese selten und noch zu hohen Preisen um € 800,-- angeboten werden). Als Gegenzug oder Ergänzung zu Prologic II müßte man eigentlich die Firma Sansui aninmieren, wieder QS-Decoder zu bauen. Sowohl bei den ersten "modernen" Surround-Receivern von Sansui als auch Sony waren durchaus noch die echten Quadro-Chips beider Matrix-Verfahren eingebaut. Warum das eingestellt wurde, ist mal wieder unerfindlich, denn mithalten mit Heute können die allemal.
mylar
Stammgast
#213 erstellt: 20. Aug 2006, 15:58
also ich weiß nicht ob die alten decoder besser in der lage sind aus stereo mehr als stereo zu zaubern.
da sind dann doch vielleicht die neueren vetreter besser:
- logic 7: soll super sein, gibts aber nur in der vollversion in den großen (x-tausen euro) vorstufen von lexicon und in einer stark abgespeckten version in harman kardon receivern.
- dolby pro logic II (x): nahezu jeder receiver hat dolby pl-II an bord. das dolby pl-II-X soll nochmal erheblich besser sein. ich für meinen geschmack finde dolby pl-II zu dezent, man hört fast keinen unterschied.
- neo:6: auch oft in den receivern verbaut, geht recht massiv zu werke, und manchmal kommen eben abgefahrene effekte heraus, man stellt fest in wieweit in den stereosignalen an der phase gedreht wurde usw. das resultiert eben manchmal in signalen die nur hinten sind... gefällt mir aber recht gut, besser als pl-II.
- circle surround: gibts oft in pc´s. habe es selber noch nicht probieren können was mit dem signal passiert.

ich nutze als decoder (für alles) einen kleinen creative ddts-100. schönes gerät. gibts leider nicht mehr im handel.
und bei ebay sind die preise schon über die ehemalige uvp gestiegen...
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#214 erstellt: 20. Aug 2006, 19:18
Welche Decoder nun besser sind, könnte man allerdings nur in einem Test klären, aber der dürfte nicht so leicht zu bewerkstelligen sein. Quadro-Freaks, die mit ihren Decodern zufrieden sind, werden sich keine neuen kaufen - wobei man, da sie meistens nicht separat gibt - gleich einen ganzen Surround-Receiver mitkaufen müßte. Und diejenigen, welche nur die heutige Technik kennen, werden sich kaum einen vermeintlich veralteten früheren Decoder zulegen wollen, sofern sie einen ergattern könnten. (Neues muß ja angeblich immer besser sein - siehe manchen heutigen Surround-Quark). Da unsere Decoder aus geeignetem Material tolle Informationen hinten "zaubern", dürften wir damit zumindest auch heute noch gut mithalten können. Den Circle Surround Decoder kann man zwar auch für Pseudo-Surround einsetzen, doch ist es sogar ein eigenes Matrix-System auf digitaler (CD) Basis. Einige Scheiben davon habe ich, denn um mitreden zu können, muß man ja manches mitmachen. Es funktioniert auch recht gut. Da CCS auch symmetrisch wie QS arbeitet, kann man die Scheiben auch sehr gut mit einem QS Decoder entschlüsseln.
mylar
Stammgast
#215 erstellt: 20. Aug 2006, 20:48
als günstige decoder (ohne receiver) gibt es zur zeit nur
die creative ddts-100 (100-150 euro) und
die teufel decoderstation (120 euro, noch nicht lieferbar).
alles andere sind bereits receiver.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#216 erstellt: 21. Aug 2006, 14:54
Hallo mylar - netter Tip die beiden Decoder. Ich denke, damit ist speziell auch Dolby-Digital gemeint. Ansonsten bitte Erläuterung. Für künftiges Surround im Radio will ich mir ggf. auch den etwas schickeren AC-3 und DTs-Decoder von Technics per Ebay besorgen. Allerdings kann es auch ein schlichteres Gerät sein, da ich dieses ohnehin nur hinter einer Tür verstecken kann, das das Rack bereits mit anderen Quadro und Surround Sachen vollgestopft ist. Surround-Sound zum TV-Bild ist auch interessant, aber bei beiden - Rundfunk als auch Fernsehen - warte ich ab, bis sich der Surround-Sound dort allgemein mehr durchgesettzt hat.

Derzeit mache ich lieber selber Programm mit Quadro-Scheiben, DTS-CD's, DVD-Audio und SA-CD - und für das Bild natürlich DVD-Video. Man könnte sich sonst fast verheddern.
Damit man bei Vorführungen "klare Sicht" behält, habe ich für meine 12 Programm und Technik-Quellen bereits einen Schaltplan erstellt. Die Anschlüsse laufen über mehrere Geräte und Umschalter, so daß man sonst schnell den Faden verliert.
mylar
Stammgast
#217 erstellt: 21. Aug 2006, 15:33
also die creative rappelkiste decodiert nahezu alles was ihr in die quere kommt.

Dolby Digital,
Dolby Digital EX,
Dolby ProLogic II,
DTS,
DTS ES,
DTS ES Discrete,
DTS Neo6

dann 3 analoge und 4 digitale (3x coax, 1x optisch) eingänge.
umschaltbar von 5.1 auf 7.1 ausgang.

und das für den kampfpreis...

bericht: http://www.hardwareluxx.de/cms/artikel.php?action=show&id=104


[Beitrag von mylar am 21. Aug 2006, 15:35 bearbeitet]
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#218 erstellt: 21. Aug 2006, 16:12
Da werde ich mal in unseren Kreisen herumfragen, ob einer dieses Gerät bereits in Betrieb hat. Ggf. kann man es dann auch in unserem Info für die Freaks vorstellen. Es wäre ja insbesondere für Rundfunk und Fernsehen mit Surround interessant. Wichtig ist nur, daß man die analogen Ausgänge
des Decoders einfach wie gehabt in die Eingänge (AUX, TB)der Multikanal-Verstärker stöpseln kann. Ein Durchschleifen von PC-Soundkarten o.ä. dürfte bei uns eher wenig verbreitet sein. Die Player der neuen Techniken werden die entsprechenden Decoder ja mit an Bord haben. Also - klein ist so eine komplette Quadro-Surround Anlage nun wirklich nicht.
mylar
Stammgast
#219 erstellt: 21. Aug 2006, 20:55
ja und vielleicht lohnt es sich auf die gleiche kiste von teufel zu warten, da diese eben nicht die schrägen kabel/stecker von creative hat, sondern ordentliche cinch buchsen.
ok der bastler wird die kiste kurz aufmachen und ordentliche buchsen dranlöten aber dennoch.

denn: creative hat so einen komischen mini klinken stecker (3,5mm) auf dem statt 3 (l-r-masse) eben 4 (l-c-r-masse) pole sind...
es gibt zwar ein adapterkabel von creative von diesem komischen kabel auf cinch, aber das gibt es nur im onlineshop und nur mit kreditkarte.

nur so als hinweis.

technisch gesehen ist die teufel kiste aber schlechter ausgestattet als die creative box. aber wer braucht schon 7.1 ? was ich bei der teufel kiste vermisse (dazu gibt es extra threads in diesem forum) ist

a) ein 5.1 analog eingang, damit man diese kiste als echte vorstufe missbrauchen kann. die nächsten vorstufen kommen ale von lexicon, rotel oder tagmclaren und kosten ein vermögen.
b) ein schlichtes bassmanagement, z.b. eins war nur center ja/nein, sub ja/nein und front/rear groß/klein kennt.
mit fester trennfrequenz usw.

ich würde an so eine kiste dann meine restlichen sachen anschließen. sogar meine aktiv LS könnten da dran.

aber eben nur wenn da BM und 5.1 analogeingang drin gewesen wäre...

allerdings scheint die firma teufel den fehler den creative bereits machte (denn so ist das produkt nicht mal für pc user richtig brauchbar, die brauchen BM UND 5.1 eingang) zu wiederholen.

so genug des off topic...
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#220 erstellt: 22. Aug 2006, 06:20
wie gut, wenn es Spezialisten für Spezielles gibt - wie z.B. Dich mit Deinen Decoder-Background. Wenn ich das alles so lese, hole ich mir doch den Technics Surround-Decoder für "nur" DD und DTS mit 5.1 (4) Kanal-Ausgang. Besser als meine Quadro-Decoder werden auch Neo XY etc. nicht sein und 7.1 ist ohnehin kein Thema für mich. Und generell muß man abwarten, was für Sound- und Technik-Wunder (mit und ohne Gänsefüßchen) in der Wiedergabe die Zukunft noch parat hat. Aber erstmal ist für mich Quadro weiterhin ideal. Bei der Technik bin ich eher Purist, jedoch hinsichtlich Gestaltung des Surround-Sounds eher kreativ. Erstarrung im künstlerischen Bereich ist eben und ganz einfach unkünstlerich, da schablonenhaft. Das war mal wieder Surropund-Philosophie von mir. Das kann man in einem weiteren Beitrag auch noch weiter auswalzen.
mylar
Stammgast
#221 erstellt: 22. Aug 2006, 06:54
ich kann das mit dem purismus gut verstehen.
ich hatte auch erst gerüstet, aufgerüstet, noch mehr aufgerüstet, um nun wieder alles abzurüsten...

beispiel: 5 marantz ma-500 monos wurden durch eine ceratec penta abgelöst, die dann irgendwann nur noch 4 kanalig benötigt wurde. diese wurde dann durch die 2 stereo sonic impact t-amps ersetzt...

das schöne: es passt alles jetzt wieder in das dafür vorgesehene regal
A.D.
Stammgast
#222 erstellt: 22. Aug 2006, 08:41
klingen denn Deiner Meinung nach die billigen T-amps also wirklich besser als die ja nicht gerade preiswerten Marantz?
mylar
Stammgast
#223 erstellt: 22. Aug 2006, 12:25
ja die t-amps reichen voll aus.
die LS sollten schon einen wirkungsgrad um 90db haben sonst ist es zu leise.
es gibt eine hörbare zurückhaltung der t-amps unterhalb ca. 100hz, aber die stört nicht und ist nur da wenn man weiß wo man hinhören muss.

ich kann so schon locker nachbarschaftsfeindliche lautstärken erzielen, sollten die t-amps nicht reichen, so hat die firma autocostruire.com (oder so ähnlich) bausätz/fertiggeräte mit stärkeren "t-amps".

als stereo, quadro oder doppelquadro module gibts dann eben 100watt pro kanal. und stehen dann auch 100watt drauf wo 100watt herauskommen.

aber erstmal reichen mir die t-amps. und wenn dann wollte ich gerne mal ein wenig selbstbau versuchen und mir so ein 4x100 modul kommen lassen.

ich konnte die marantz nie direkt mit dem t-amp vergleiche.
nur die ceratec penta mit ma-500 und t-amp. dabei habe ich keine relevanten unterschiede festgestellt.

und da ich meine 5 ma-500 bei ebay loswurde ist da jetzt sicher jemand anders sehr zufrieden mit. mir war die lösung zu groß und zu sperrig usw.
nur von der ceratec penta mag ich mich noch nicht trennen.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#224 erstellt: 23. Aug 2006, 10:16
Verstärker sind natürlich auch ein wichtiger Teil bei HiFi allgemein und daher auch bei Quadro und Surround. Wenn die Lautsprecher entsprechend "empfindlich" sind, geht es sicherlich auch mit kleineren Kalibern recht gut. In der "Frühzeit" des aktuellen Surround - so ab Mitte der 90er - gab es auch von einigen Firmen schöne Mono-Verstärker, die man dann entsprechend bzw. je nach Bedarf- also 4 oder 5 oder sonstwas, kombinieren konnte.

Aber jetzt wieder etwas Quadro-Lesefutter für die große Mitlese-Gemeinde (die aber auch gerne mitdiskutieren oder fragen kann). Ich greife nochmal das immer wieder und auch heute noch ärgerliche Thema "Vertane Chancen für Quadro" auf. Es gab nämlich auch noch andere Möglichkeiten für die 4-kanal Tonspeicherung als nur mit Schallplatte und Tonband.
Wie in einem früheren Beitrag schon mal kurz erwähnt, aber für manche aktuelle Leser auch wieder neu, war die ebenfalls in den frühen 70ern entwickelte TED Bildplatte eigentlöich prädestiniert, 4-Tonkanäle in hoher HiFi-Qualität bei größter Kanaltrennung zu speichern. Damit hätte man die TED auch noch viel besser als Medium für eine breitere Anwendung - also neben Video auch Audio - herausstellen können. Das "Handling" der TED war auch bereits moderner, denn man mußte nichts einlegen oder einstellen,da die Platte automatisch aus einer Hülle auf den Drehteller für die Abtastung gezogen wurde und von dort wieder zurückgegeben.
Aber man schmiß sich nur auf den Video Part und fiel dabei auch schnell auf die Nase. Denn bei Video blieb die TED (leider) nur ein wortwörtliches Stückwerk (nur ca. 10 Minuten Spielzeit). Bei einer anderen Bildplatten-Entwicklung - allerdings nur experimentell - waren hingegen Quadro-Vorführungen in überzeugender Qualität zu hören.

Besonders ärgerlich ist es allerdings, daß man die Quadro Compact-Cassette nicht richtig für Quadro genutzt hat. Damit wäre das Abspielen mit Quadro-Programm genaus so einfach geworden wie bekanntlich mit der Stereo-Version.
Einlegen und Start. Und es hätte eine hervorragende Kanaltrennung gegeben. Diese CC hat ja im Prinzip 4 Spuren, wovon bei dieser Wendecassette jeweils nur 2 Spuren angesprochen sind, wodurch es nur eine 2-Kanal Cassette ist. Es wäre aber einfach gewesen, diese 4 Spuren in "einem Rutsch" (wie bei dem Quadro-Tonband) in nur einer Richtung abzutasten. Das dann erforderliche Rückspulen für eine erneute Wiedergabe hätte sicherlich weniger gestört, zumal eine solche Quadro-Cassette ein überzeugende Quadro- Wiedergabe ermöglicht hätte. Natürlich hätte man für die Quadro-Auslegung auch einen echten 4-Kanal Tonkopf entwickeln müssen, was auch mit damaliger Technologie bereits möglich gewesen wäre. Aber es gab hinter den Kulissen darüber einiges Gerangel - manche meinen insbesondere Philips hätte sich gegen so eine Eine-Richtung Cassette gestemmt und beharrte als Systementwickler auf die standardisierte Wendecassette.

Was also blieb den Quadro-Cassetten Verfechtern (insbesondere JVC) übrig, als eine solche Quadro-Wendecassette bzw. die Tonköpfe (somit 8-Spuren - jeweils 4 in jede Richtung) zu entwickeln. Und das bei der damals noch nicht so weit in den Mikrobereich vorgedrungenen Technologie. Es wurde zwar geschafft und 2 Quadro-Cassetten Recoder wurden auch vorgestellt, aber diese hatten keine Marktbedeutung, weil es keine bespielten Quadro-Cassetten dafür gab. War es schon schwierig, so einen passenden 8-Kanal Tonkopf zu bauen, so dürfte es noch schwieriger bzw. zu damaliger Zewit unmöglich gewesen sein, im ökonomisch erforderlichen Schnell-Durchlauf 8 Spuren auf das schmale Cassettenband zu kopieren. Auch waren die ereichten Werte der Recorder in Kanaltrennung (nur ca. 25 dB) und Rauschabstand (um 45 dB) nicht gerade berauschend.

Es gab in den 70ern zwar ein Cassetten-System, welches mit diskretem Quadro-Programm bespielt wurde und natürlich auch die entsprechenden Player oder auch Recorder. Diese Cartridge genannten Cassetten arbeiteten auch mit nortmalem Tonband. Doch konnte das HiFi-Freaks unter den Quadro-Freaks auch nicht so recht befriedigen. Die Kanltrennung war zwar recht hoch bzw. diskret wie bei den Quadro-Tonbändern, doch war der Rauschabstand bei der Massenfertigung nicht besonders hoch. Dieses wurde später aber mit der Einführung des Dolby-Systems verbessert. Der wohl Hauptnachteil dieser Cartidge-Cassetten generell (in der Quadro-Ausführung Q8 genannt) war der recht mässige Gleichlauf. Das hing damit zusammen, daß die Cartridges Endlos-Cassetten sind, also das zum Tonkopf beförderte bzw. gezogene Band immer aus einem inneren Kern der Bandwicklung hevorgezogen wird. Dennoch erfreuten und erfreuen sich weiterhin diese Q8 "Cassetten" großer Beliebtheit bei den Quadro-Freaks, weil es sich hier um eine diskrete Aufzeichung der 4-Kanläe handelt - auch von den Firmen, die auf Schallplatte nur Matrix-Quadrophonie angeboten haben (z.B. CBS und EMI). Dieses ist möglich, weil auch einer Matrix-Schallplatte ein diskretes 4-Kanal Masterband als Vorlage dient. Dieses kann man dann ohne die nachfolgende Matrix-Verschlüsselung direkt auf das Band einer Q8 "Cassette" überspielen.

Diese Cartridge-Cassetten wurde allerdings im großen Absatzmarkt Europa und für Musik insbesondere Deutschland kaum angeboten - und wenn, nur die Stereo-Version. Daher gab es hier für eine Quadro-Cassette nur die Compact-Cassette als Alternative. Weil damit aber eine diskrete Bespurung der 4-Kanaäle auf das schmale Cassettenband nicht möglich war, konnte man nur auf die 2-kanalige Matrix- Quadrophonie ausweichen. Das Ergebnis war dann aber ebenso unbefriediigend wie bei den entsprechenden Matrix-Schallplatten (bei den üblichen frühen Decodern). Auch haben m.W. hier nur die EMI und BASF solche Quadro-Casseten in sehr geringer Stückzahl angeboten. So konnte man also die Quadrophonie nicht "pushen".

Zur Freude der Quadro-Freaks gab es dann aber ab den späten 80ern doch noch die diskrete Ein-Weg Quadro-Cassette bzw. entsprechende Recorder - und zwar im Bereich des Home-Studio. Damit konnte man dann selber 4-Kanäle/Spuren aufnehmen oder für sich selbst von diskreter Quadro Software überspielen. Nur im allgmeinen Handel war davon "natürlich" nichts zu finden. Und für eine so gespeicherte Quadro-Software war es dann auch zu spät.

Durch so manche Fehlpolitik wurden also Möglichkeiten und die konkrete Anwendung idealer Tonspeicher von der Industrie selbst aus der Hand gegeben. Doch wie heißt es immer so "schön": Schuld daran, daß es mit Quadro damals nicht klappte, war der Verbraucher!
mylar
Stammgast
#225 erstellt: 23. Aug 2006, 11:25
gehören in diese gruppe auch diese "8-track-kasseten" die es in amerika gab ? ich habe zwar nicht ganz verstanden was das nun für ein format ist usw, aber da wirst du sicherlich was wissen.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#226 erstellt: 23. Aug 2006, 15:31
Hallo mylar - genau so ist es: Im Stereo-Format heissen diese 8-Spur Cartridges (Cassetten) 8-Track und als Quadro-Ausführung Q8. Im Rahmen der weiter entwickelten Technik, mit der man heutzutage (oder schon eine ganze Weile) auch die Heim-Software "aufpolieren" kann - auch in 4-Kanal - ziehen einige technisch recht versierte Quadro-Freaks die 4-Kanal Programme entrauscht und/oder entknistert sachön säuber auf eine DTS-CD oder auch DVD-Audio (was ich ja aus Zeitgründen leider noch nicht kann). Ganz Gewitzte bzw. mit Verbindung zu Feinmechanischen Werkstätten haben sich 8-Kanal Tonbandmaschinen so modifizieren lassen (insbesondere Geschwindigkeit und somit erforderliche Änderung der Equalisation im Feqenzgang), so daß man aus den Q8 ausgefädelte Quadro-Bänder mit den nur geringen bzw. unhörbaren tonbandüblichen Abweichungen im Gleichlauf ab- oder überspeilen kann.
Quadro-Klaus
Ist häufiger hier
#227 erstellt: 23. Aug 2006, 22:19
Hallo an alle Quadro-Freunde!

Ich habe gerade mit großem Interesse den Quadro-Thread der letzten Tage gelesen, denn wie Dietrich schon irgendwo mitten drin richtig sagte, war ich ein paar Tage in Urlaub.

Als echter Quadro-Fan verzichtet man auch im Urlaub nicht auf entsprechende Beschallung. So hat in der Ferienwohnung (eines Quadro-Freundes) natürlich ein gutes "altes" Receiverschätzchen mit SQ-Decoder und 8-Track-Player gestanden. Am Vierkanaleingang war zudem ein ganz einfacher Cyberhome DVD-Player mit eingebautem Decoder für dts und DD angeschlossen und so stand dem Vierkanalgenuss nichts im Weg.

Irgendwo weiter oben war ich aufgefordert meinen Beitrag zu "Wie kam ich zur Quadrophonie" zu leisten, dem ich auch gern nachkomme.

Begeistert für Stereo war ich seit frühester Jugend dank einer Musiktruhe meiner Eltern, welche aus einem Stereoröhrenverstärker, zwei integrierten Lautsprechern und einem mit einem Stereotonabnehmer nachgerüstetem DUAL 1017 sowie einem Grundig 4-Spur-Stereotonbandgerät bestand.

Mit der Quadrophonie kam ich dann während meiner Schulzeit in den 70ern in Berührung, als meine damalige Schule eine Quadroanlage im Musikraum anschaffte. Die Vorführungen von "Dark Side Of The Moon" und einem Quadro-Demoband von einer riesigen Tonbandmaschine ließen bei mir den Wunsch nach einer eigenen Quadro-Anlage entstehen.

Die konnte ich aber erst 1981 realisieren (finanzieren), als der Quadrozug schon abgefahren war. Auch gelang es mir nicht so recht, von wenigen SQ-Platten abgesehen, Quadro-Tonträger zu finden. Aber immerhin konnte man meine Stereo-Sammlung einigermaßen quadrophon aufbereiten.

Damals fröhnte ich noch intensiv einem zweitem Hobby: Dem Fernseh-dx. In Prä-Satelliten- und Prä-Kabelzeiten gelang es mir mittels einer hohen Antennenanlage sieben TV-Programme über VHF und UHF zu empfangen. Doch die hohe Antenne wurde mir dann zum Verhängnis. 1986 schlug der Blitz ein und alles an Geräten war dahin! Nur knapp entgingen wir einem Brand.

Nach der Renovierung des Hauses begnügte ich mich mit nur fünf Programmen (Antenne deutlich niedriger) und kaufte ich mir vom Geld der Versicherung einen DUAL Stereovollverstärker, einen neuen Schallplattenspieler, kurz darauf auch meinen ersten CD-Player. Doch das alles überzeugte mich klanglich nicht. Es war einfach "platt"! Quadro musste wieder her. So begann ich die Kleinanzeigenabteilungen diverser Zeitschriften intensiv zu lesen und entdeckte die Quadro-Action.

Von da an ging es bergauf. Mit Hilfe der Freunde der Quadro-Action fand ich die Platten und Geräte, die ich zuvor immer vergeblich gesucht hatte.

So gesehen hatte der Blitzeinschlag doch noch etwas Gutes.
aileena
Gesperrt
#228 erstellt: 23. Aug 2006, 22:30
Ich lese gerade 8-Track Player. Heißt das, das ist für Quadro? Ich habe nämlich noch einen Panasonic RE 7800 Receiver mit eingebautem Player. Läuft aber auf 110 Volt und ich habe noch keinen günstigen Trafo/Wandler ergattert. Abgesehen von der fehlenden Software.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#229 erstellt: 24. Aug 2006, 06:47
Hallo Peter, ich antworte mal vorläufig an Stelle von Klaus, da ich etwas weiter oben ja ausführlich etwas zu 8-Track usw. geschrieben habe. Technisch ist auch die Quadro-Version eine 8-Track, die aber dann in der Quadro-Version Q8 heißt. Manchmal sagt man aber 8-Track, obwohl wir quadro-Freaks natürlich damit die Q8 meinen. Klaus kann ja auch noch hierzu etwas schreiben, da er die Anlage in seinem Ferien-Domizil natürlich besser kennt. Der genannte Technics-Receiver mit eingebauten 8-Track Player ist mir unbekannt. Ob es ein Quadro-Gerät ist, müßte man aber an 4 VU-Metern oder der Beschriftung für die Betriebsarten erkennen - z.B. CD-4 oder Matrix. Es gab da die tollsten Kombinationen. So baute eine Firma in ihr Quadro-Tonbandgerät auch einen Q8 Player mit seitlichem Einschub ein. Einer aus unserer Quadro-Aktion hat sogar eine Art Quadro-Museum, in dem auch solche Spezialitäten stehen.
Quadro-Klaus
Ist häufiger hier
#230 erstellt: 24. Aug 2006, 08:25
Hallo Peter,
Dietrich hat das wesentliche schon gesagt. 8-Track ist der Oberbegriff für die Cassette. Die gab es in Stereo (Stereo-8) und in Quadro (Q8) und bei mir zu hause liegt sogar ein Exote, eine Mono-8 auf der sich dann acht Musikprogramme befinden. Ein Monogerät habe ich jedoch noch nie gesehen.

Was ich jedoch aufgrund deines Beitrages unbedingt ergänzen möchte ist ein Hinweis zur Umstellung deines Gerätes auf 220 V. Auch ich habe einen 8-Track-Player aus USA, der sich sogar mittels einer Münze rückseitig auf 220 V umstellen lässt. Doch damit ist es nicht getan!

Die Amerikaner haben ein 60 Hz Wechselstromnetz. Im Regelfall sychronisieren die Motoren der Player die Drehzahl über die Netzfrequenz. Mit 50 Hz betrieben läuft das Gerät mit der falschen Drehzahl! So war bei mir auch der Wechsel des Capstan (anderer Durchmesser) erforderlich. Akai hatte glücklicherweise die entsprechenden Umrüstsätze damals (1988) noch auf Lager. Aber heute ... ?

Viel Erfolg!
A.D.
Stammgast
#231 erstellt: 24. Aug 2006, 11:58
wobei man dazu sagen muss, 8-Track war von der Qualität her das WMA der 70er.
Heute haben MP3-Player durchgesetzt haben und den Walkman mit Casette ersetzt, Microsofts WMA fristet aufgrund der miesen Qualität nue ein Schattendasein.

Geanuso wars in den 70ern mit 8-Track...zwar Quadrofähig, aber in jedem Belang deutlich schlechter als die normale Casette (von elcaset oder Tonband ganz zu schweigen). Auch waren dei Bänder recht anfällig und machten häufig Probleme.

Gab es in den USA auch oft in autos...heute hats wohl fast nur noch Homer Simpson.

Ist was für nostalgiker, aber für Musikgenuss nicht wirklich empfehlenswert.
aileena
Gesperrt
#232 erstellt: 24. Aug 2006, 13:02
Umschalten läßt sich das Gerät nicht, ist 110V/50 Hz. Und den Abspieler (vermute, das es nur ein solcher ist - da ohne VU etc., nur mit 4 Lämpchen) könnte ich mangels software nicht in Betrieb nehmen.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#233 erstellt: 24. Aug 2006, 16:10
Hallo A.D. ich habe zwar in meinem Bericht weiter oben auch die gewissen Mängel der 8-Track Cassette aufgezeigt - was auch für die Quadro-Fassung Q8 zutrifft, doch ganz so grauslig wie von Dir angenommen war/ist es dann doch nicht.
Bei Billig Abspielern ging der Frequenzgang auch nur bis 10.000 Hz, hingegen reicht mein Akai Q8 Recorder CR-80D-SS
immerhin bis 16.000 Hz. Die HiFi-Qualität der bespielten "Cassetten" reicht von "mittel" bis zu sehr gut also quasi Tonband gemäß (siehe auch die Dolby-Fassung).

Es ist auch heute schon ein Witz, daß wir mit unserem Q8 z.B. 6 Titel von Elvis in Quadro hören können - wo sonst auf heutigen Surround-Tonträgern? 12 Produktionen mit Ray Conniff, an die 10 von Santana usw. (Habe ich ja schon mal in einere früheen Antwort erläutert, was es alles so an Quadro-Produktionen - auch mit Q8 - gab). Manche der Quadro-Freaks besitzen an die 600 und mehr Q8. Mag auch die Technik veraltet sein, der Surround-Sound ist immer noch prächtig und kann locker mithalten.
Quadro-Klaus
Ist häufiger hier
#234 erstellt: 26. Aug 2006, 08:50
Und ergänzen möchte ich an dieser Stelle auf jeden Fall mal das phänomenale Q8 von Kraftwerk "Autobahn", dass es nur auf dieser "miesen" Cassette als Quadro gab! Darauf ist u. a. auch Kometenmelodie. Und wo ist Kraftwerk heute in Surround? Ok., es gibt eine ganz nette Doppel-DVD eines Konzertmitschnittes, doch die Quadroqualität lässt zu wünschen übrig.

Aber trotzdem - Wer Q8 (oder meinentwegen auch Stereo8-Cassetten) hört muss regelmäßig basteln. Es ist schon ein grauseliges System mit nur bescheidener HiFi-Qualität. Wenn man das letzte rausholen will bleibt einem nur der von Dietrich beschriebene Umbau einer 8-Spur-Tonbandmaschine.

In Holland kenne ich einen Sammler, der hat sogar einige der raren 8-Track-Vorläufer. Es gab nämlich auch eine 4-Track-Cassette. Dem Prinzip der 8-Track recht ähnlich. 4-Tracks konnten mittels eines Adapters auch in 8-Track-Playern abgespielt werden, allerdings nur in mono.

Da die Beatles einige ihrer Alben auf 4-Track veröffentlich haben, ist diese Cassette bei Beatles-Sammlern recht gesucht.

Aber ich werde "off topic". Bei Interesse könnten wir unter den Klassikern gern einen 4-/8-Track Thread aufmachen. Es gab da ein paar sehr interessante Entwicklungen.
mylar
Stammgast
#235 erstellt: 26. Aug 2006, 12:05
und wieso macht sich denn niemand der q8 besitzer die mühe, die sachen in moderne formate zu übertragen, bevor die abspielgeräte vom zeitlichen gesegnet werden ?

vieles am klang kann man doch heute wieder "schön" machen.
exciter helfen da wohl, gute eq´s usw. all das kriegt man für den modernen pc problemlos. ich habe mir erst vorletzte woche wavelab 6 gegönnt und meine sacd/dvd-a schön in 4.0 dts umgewandelt.

super sache. kostet zwar zeit, aber lohnt sich.
denn z.b. war die eine sacd mal eben so komisch ausgesteuert, dass der maximalpegel bei -17db lag (eingepegelt wurde mit der porcupine tree - in absentia)!
toll das die sacd soviel dynamik hat, aber die sachen nicht einmal normalisieren ist quatsch.

ich hätte zwar auch dvd-a mit wavelab erzeugen können, aber ich wollte ein format, dass von so vielen dvd-playern wie möglich akzeptiert wird. und dts klingt super. ich habe zumindest keinen unterschied zwischen meiner metallica black album dvd-a und der selbstgebastelten dts-cd gehört.

ich hatte ja mal von dem echtzeit dts-encoder von creative berichtet. leider ist das gerät so im handel nicht mehr erhältlich (obwohl ich gesten einen schweizer onlineshop gefunden habe der das gerät noch hat - laut shop).
aber ich habe eines bei ebay ergattern können
nur probiert habe ich damit noch nix.
Quadro-Klaus
Ist häufiger hier
#236 erstellt: 26. Aug 2006, 19:49
Hallo Mylar,
wer sagt denn, dass sich keiner der Besitzer solcher alten Schätze die Mühe macht? Doch, doch!

Früher (in den 80ern und 90ern) hat man die "guten" Q8 via dbx Expander, externer Dolby-Decoder usw. auf ein vierkanaliges Compact-Cassettenformat (Dietrich hat weiter oben berichtet) gesichert. Beliebt waren auch digitale Multikanalüberspielungen auf Videocassette.

Heute macht man sowas natürlich via Multichannelsoundcard auf Harddisk, womit einem auch alle softwaremäßigen Schönheitskorrekturen und Entrauschermaßnahmen zur Verfügung stehen.

Danach kann, wer möchte, mittels Encoder Überspielungen auf dts oder DVD-Audio vornehmen. Ist halt alles eine Frage des Geldes, was man für die PC-Hard- und Software ausgeben möchte.

Ausgangspunkt aller Aufnahmen ist aber immer noch eine möglichst gute Wiedergabe des Originals. Die digitalen Reparaturen sollten sich dann auf ein Minimum beschränken.
chilman
Inventar
#237 erstellt: 26. Aug 2006, 22:22

sacd/dvd-a schön in 4.0 dts umgewandelt.

super sache. kostet zwar zeit, aber lohnt sich.
denn z.b. war die eine sacd mal eben so komisch ausgesteuert, dass der maximalpegel bei -17db lag (eingepegelt wurde mit der porcupine tree - in absentia)!
toll das die sacd soviel dynamik hat, aber die sachen nicht einmal normalisieren ist quatsch.

lese ich da richtig, dass du sacd's in dts-cds gewandelt hast?
hast du da wirklich den hochauflösenden surround-layer gewandelt oder nur den cd-layer?
ich dachte immer das geht nicht...
ich hab hier auch noch sacds die ich ma gerne anhören würde, hab aber keinen sacd player und auch kein geld für einen solchen...
ich hab wavelab 4, damit wird man wohl solche scherze noch nicht machen können...
wie teuer ist denn wavelab 6 (eigentlich blöde frage, garantiert teurer als nen billiger sacd player )
mylar
Stammgast
#238 erstellt: 27. Aug 2006, 02:42
also wavelab 6 kostet ca 750 euro.
oder man kauft es via ebay für weniger.
eine version 5 oder 6 muss es schon sein, da nur dann mehrkanalig gleichzeitig aufgenommen werden kann.
das mehrkanalige aufnehmen können aber auch andere programme.

theoretisch kann wavelab 5/6 auch dvd-a auslesen, aber nur wenn kein kopierschutz oder wasserzeichen drin ist. das ist aber bei allen kauf dvd-a drin/drauf. sacd auslesen geht sowieso nicht digital.

man kann mit diversen reichlich umständlichen tools die dvd-a´s auch digital auslesen. je nachdem ob da nur das wasserzeichen entfernt werden muss hat man dann eben das hochwertige digitalsignal. das muss dann aber wieder so heruntergerechnet werden, dass der dts encoder das nimmt.
pech hat man wenn die dvd-a das hochaufgelöste material als MLP (meridian lossless packing) hat.
man kann dann sehr umständlich alles auslesen, nur leider nix mit den dateien anfangen. es gibt zwar einen surcode mlp encoder, der die mlp dateien auch spielt, aber eben niedliche 2500 euro kostet.
ein weg die digitalen daten anderweitig aus dem mlp heraus zu bekommen ist mir unbekannt.

das ist mir aber schlicht zu kompliziert und da ich den unterschied zwischen hochauflösend und normal eh nicht festgestellt habe, hab ich mich für den anderen weg entschieden:

also habe ich einfach meinen player die sacd/dvd-a abspielen lassen, das bassmanagement im player auf 4.0 (center=nein, sub=nein, front & rear= groß) gestellt und eben 2x2stereo spuren aufgenommen. als wandler diente mir mein tascam us428 usb audio interface. das reichte für diese zweck voll aus.

vorher habe ich die 2x2 stereo eingänge so gut wie möglich eingepegelt (mit der metallica black album).

dann die ganze sacd/dvd-a aufgenommen, automatische marker bei stille setzen lassen (diese muss man aber von hand noch korrieren), ggf noch ein wenig geschnitten und wie bei der extrem leisen sacd eben noch normalisiert.

das ganze dann als 4x monowav exportiert und in surcode dvd dts geschickt und mir daraus stereo wav files mit 4.0 dts inhalt machen lassen.

und die ganzen tracks dann fein als audio cd gebrannt.
jetzt habe ich also meine sacd/dvd-a musik als 4.0 dts cd vorliegen und jeder cd/dvd-player mit digitalem pcm ausgang der an einen receiver/decoder angeschlossen ist der dts versteht wird in der lage sein meine arbeit abzuspielen.

bischen aufwendig, aber es lohnt sich wie ich finde.
so ist es nämlich auch möglich diese dts-wav´s als dateien auf einem musikserver zu speichern, der wav files abspielen und als pcm ausgeben kann (an den receiver...).

und um den encoding prozess zu vereinfachen habe ich hier noch diese kleine creative box herumstehen, die in echtzeit (!!!) aus einem (bis zu) 5.1 analog signal ein dts signal zaubert. ein hardware dts encoder ist ansonsten schlicht unbezahlbar!

ich dachte mir das eigentlich so:
- sacd/dvd-a player (oder andere analoge surroundquelle) spielt datenträger ab.
- das analogsignal geht in die dts encoder kiste
- das digitale dts signal aus der kiste wird sofort digital auf cd gebrannt (standalone cd brenner). die trackmarker müsste man quasi live setzen oder eben per automatik.

also 3 geräte zusammen die günstiger sind als wavelab und der surcode encoder, einfach zu handhaben, ggf portabel.

nur einen standalone cd recoder den habe ich bislang nicht.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#239 erstellt: 27. Aug 2006, 14:15
Es ist immer erfreulich für die Quadro-Fans, wenn auch heutige Surround-Freaks - wie mylar - manche dieser einfachen und dennoch überzeugenden Technik der Quadrophonie etwas abgewinnen. Aber wie fing die ganze Sache einmal an - also ganz von vorne bzw. in der Surround Saurier-Zeit? Auch damals dachte man zwar an Surround bzw. Raumklang, hatte aber natürlich noch nicht die richtige Technik.

Der Gedanke an Surround bzw. Raumklang ist eigentlich so alt wie die Aufzeichnungstechnik auf Schallplatten. Es gibt da Zeichnungen aus der Zeit von Kaiser Wilhelm II. auf denen zu sehen ist, wie ein oderauch mehrere Grammophone mit 4 Trichtern ausgestatt ist/sind, um dann entsprechend in die 4 Richtungen des Raumes abzustrahlen. Das scheint fast ein Vorläufer dieser "Mono" Surround-Abstrahlkästen von heute zu sein, die mittels Reflexionen von den Wänden auch ein Surround-Klangfeld erzeugen wollen bzw. den täuschenden Eindruck hierzu. Als man dann in den zwanziger Jahren (um 1925) bereits mit Schaltungen und Strömen arbeiten konnte, hatte einer die Idee zu einem noch opulenterem Raumklang als mit den 4 Trichtern. Danach liefen in einer Rille der Schellack-Platte zwei Tondosen in einem gewissen Abstand hintereinander.

Von jeder Tondose waren zwei Leitung abgezapft, also insgesamt 4, wobei der Klang dann über die 4 "Quadro" Lautsprecher wiedergeeben werden sollte. Immerhin konnte man so einen gewissen zusätzlichen Hall durch die Abtastverzögerung erhalten. Mono auf Raumhall ummodeln kann auch der doch soviel modernere Quadro-Receiver Sansui QRX 7500. Es hört sich zumindest recht "witzig" an - so ein Mono ringsum mit Raumhall. Ist vielleicht interessant für die alten s/w Filme in Mono ("Feuerzangen-Bowle").

Als in den bereits erwähnten 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts auch die Röhre entwickelt war, konnte man Tonaufnahmen auch mit Mikrophonen durchführen. Vorher mußte sich das Orchester dicht um einen großen Trichter scharren, damit alle Imstrumenten-Klänges bei der Aufnahme zu hören waren. Zudem wurden bei leiseren Instrumenten - wie Geige - Hornaufsätze angebracht, damit sie lauter erklingen. Nun aber konnte das Orchester in der eher üblichen Anordnung spielen. Mit den Mikrophonen konnte man also diesen Orchester-Klang aus dem Raum aufnehmen. Und flugs wurde dann auch mit Aufdruck auf den Plattenhüllen (Originale liegen mir vor) von Raumklang und Raumklang-Aufnahmen gesprochen.

Man dachte auch, daß man mit der 1958 eingeführten 2-Kanal Stereophonie bereits den echten Raumklang gefunden hätte (was die Bedeutung des Wortes auch ist). Aber es ist ja eigentlich eher ein Breitklang. So hat die EMI auch eine zeitlang ihre Stereo-Schallplatten auch bezeichnet. Man ging lange Zeit einfach davon aus (und manche heute noch), daß 2 Ohren entsprechend den beiden Augen arbeiten, also nur frontale Eindrücke wahrnehmen. Und für das Raum (3-D) Bild heißt die Technik ähnlich - Stereskopie. Aber so simpel geht es bei dem Klang doch nicht zu. Aber die Verdoppelung der 2 Stereo-Kanäle bringt dann schon echtes Surround - in 4-Kanal Quadrophonie.
Soviel dieses Mal zur Surround-Historie.
BlueAce
Inventar
#240 erstellt: 30. Aug 2006, 12:11
Hallo,

nachdem ich hier jetzt schon einige Zeit mitlese und mich dabei frage, ob nicht ein Quadro-Amp oder Receiver eines meiner nächsten eB123-Objekte sein sollte,
bin ich eben quasi über etwas gestolpert, was ggf. ein brauchbares Mehrkanalgerät zur Aufzeichnung am/im PC sein kann:
Terratec PHASE 88
Kennen das die Experten hier und was taugt sowas ?
Wenn die Frage OT ist hier, dann bitte einfach ignorieren.

Gruß
Ace


[Beitrag von BlueAce am 30. Aug 2006, 12:14 bearbeitet]
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#241 erstellt: 30. Aug 2006, 14:32
Auf diesem Gebiet (PC-Klangbearbeitung) bin ich ja nicht der große Experte. Ich weiß nur nach Rückfrage, daß dieses oder verwandtes Gerät bei Quadro-Freaks, die ihre eigene Software damit für Restaurierung etc. in den PC einspeisen, auch vorhanden ist und gelobt wird.
Man muß natürlich auch die entsprechende analoge Quadro-Software (Platten oder Bänder) haben, um das dann bearbeiten zu können. Oder man nimmt die neuen Tonträger ab deren analoge Player-Ausgänge als Quelle, die dann wieder Eingänge bei Terratec wären, um sich ggf. selber Sampler zu erstellen. Vielleicht meldet sich ja noch ein Anwender dieses Terratec, um weitere Details nennen zu können.
Quadro-Klaus
Ist häufiger hier
#242 erstellt: 30. Aug 2006, 16:17
Hi Ace,
ich habe den Vorläufer dieses Gerätes, die MT 88 und bin damit sehr zufrieden, was die HiFi-Qualität und das Handling angeht.

Auch die mitgelieferte Software ist schon ganz ok und ermöglicht Multichannelaufnahmen.

Allerdings ist die Karte (zumindest meines Vorläufers) sehr zickig, was das Zusammenspiel mit anderen Hardware-Komponenten angeht. Ich habe mir daher extra eigens dafür einen PC quasi als Harddiskrecorder zusammen gestellt. Mit meiner Creativ-Soundkarte und dem AC-97 Chip auf meinem Board war kein friedliches Zusammenleben möglich.

Aber es ist sowieso besser einen extra PC für das Recording zu haben.
Quadro-Klaus
Ist häufiger hier
#243 erstellt: 30. Aug 2006, 16:19
Nachtrag:

Übrigens ist der Preis ok. Ich habe für mein Gerät damals mehr als das Doppelte bezahlt!
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#244 erstellt: 01. Sep 2006, 17:08
Damit unsere Lesegemeinde zum Wochenende wieder etwas zum Schmökern hat, will ich erneut etwas zum Besten geben. Dieses mal geht es um Purismus oder die lieben Vorurteile gegenüber Quadro bzw. Surround - eine bislang unendliche Story. Darüber mal etwas mehr zu schreiben ist Ergebnis einer netten Plauder- und Surround-Vorführrunde. Die Diskussion ging zunächst um eine bestimmte Personen - sozusagen Protoypen der Surround-Gegner. Es gab dann die Meinung, daß diese Vertreter der "reinen" Lehre des 1958er Sounds doch infolge ihrer seltsamen Verlautbarungen auf HiFi-Messen geradezu ein Magnet seien, mit den ihnen eigenen Untergaltungswert. Wenn dem so wäre, hätte ich nichts dagegen, aber wieviele lassen sich ausser vergnüglichem Schmunzeln tatsächlich in der Ansicht bestärken, Surround sei nur eine künstliche Effekthascherei. Und da schwillt mir sozusagen der Kamm.

Was überhöhen diese Herrschaften in der Presse und sonstwo ihre auch nur Einzel-Meinung und tun so, als können nur sie die "Sound-Wahrheit" verkünden. Neben manch anderen Dingen -wie z.B.Systemstreit (hallo - wie aktuell) war es gerade diese Nörgelei insbesonder in mancher Presse, welche den eigentlich interessierten Verbrauchern das Surround und auch schon Quadro abspenstig machten. Immerhin ist bzw. wäre die HiFi-Presse doch das Medium, das Musik-Surround in neutraler Berichterstattung den Verbrauchern nahe zu bringen, die dann selber entscheiden, ob es ihnen gefällt, denn im Handel war und ist leider keine Möglichkeit gegeben, Musik-Surround überhaupt hören zu können. Aber dieselben Herrschaften, die sich über alles, was mehr als 2-Kanäle hat, unsachlich hermachen, triumphieren dan auch noch, daß es ja nun wohl wieder nichts damit würde.

Die Zeitschrift "Funkschau" hatte in einem Artikel die Überschrift: Alles Neue stößt auf Widerstand. Somit jetzt auch ein paar weitere Beispiele,die für bzw. gegen sich selbst sprechen und heute nur noch Verwunderung auslösen: Als der Tonfilm kam, konnte man lesen: Der Tonfilm ist das größte Unglück der Filmindustrie (Reichsverband der deutschen Kinobesitzer 1927) - oder: Der Tonfilm wirkt nervenzerrüttend (Der Deutsche Musikerverband 1929). Als der Farbfilm seinen Siegeszug antrat, gab es auch Genörgel wie: Wir glauben immer noch, daß Farbe in einem langen Film das Auge belastet (New York Times 1939). Ähnliches Gequengel gab es dann auch gegen Breitwandfilm und 3-D. Als Stereo auf Schallplatten eingeführt wurde, konnte man auch Artikel mit Schlagzeilen lesen wie: Sie können es nicht lassen - die Schallplatte als akustische Spielwiese (Fono-Forum 11/69. Dann gab es auch noch diese Meinung: Die Schellackplatte hat mehr Atmosphäre als die CD. Doch zurück zu aktuelleren Verlautbarungen aus dem selbsternannter Gralshüterei.

Eigentlich eine Selbstenbtlarvung sind Sprüche wie" Wildgewordene Tontechniker" oder "das Studio-Personal müsse erstmal ihr Handwerk lernen" - nund das nur, weil es mehr als nur die frontale Stereo-Kulisse zu hören gibt. Das ist eine Beleidigung derjenigen, welche nun gerade uns Surround-Freaks die willkommenen Abmischungen liefern.Und wenn manche in den Diskussionon hier oder auch "draussen" immer wieder mit der Bühne kommen, dann hat diese "Argumentation" ihre Urheberschaft ebenfalls in so manchen Presse-Artikel. Wer hat nicht schon ein oder mehrmals gelesen, daß die besprochene Stereo-Aufnahme so toll räumlich wäre, daß man die einzelnen Musiker bzw. deren Sitzplatz förmlich sehen könne. Dabei haben wir zu Haus entweder eine Bühne, noch wird das Meiste - insbesondere bei Pop jeglicher Art - in Studios an mehreren Tagen aufgenommen - mit wechselnden Besetzungen. Und erst durch eine manchmal lang andauernden Abmischung - wobei auch bei Stereo mit "künstlichen Effekten" gearbeitet wird (vom Hall bis zum Exiter)erklingt dann ein fertiges Musikstück.

Und selbst bei Klassikaufnahmen läuft es oftmals anders wie auf der Bühne. Das Orchester sitzt dann nur nach klanglichen Gesichtspunkten und nicht, wie auf der Bühne schön auch noch anzusehen. Verpatzte Stellen werden wiederholt und erst das Studio macht dann wieder eine durchgehend flüssige Sache daraus (wie überall - Ausnahmen bestätigen die Regel). Es geht bei Sterero und Surround doch "nur" darum, dem Hörer zu Hause eine technisch möglichst perfekte und künstlerisch unterhaltende Klangwiedergabe zu ermöglichen, die dann neben der nur frontalen Wiedergabe auch rundum erklingen kann. Und dieses Surround ist auch bei der Musik nicht unnatürlich, denn unsere Ohren hören rundum - seien es Geräusche oder die Klänge von Musikinstrumenten oder Stimmen.

Auch der Kinofilm ist ja nicht eine abgefilmte Theater-Aufführung - (Star-Wars in Pappkulissen !). Und keiner sagt: Unnatürliche Effekte. Warum also bei Surround diese ganze Beckmesserei? Es geht hier also nicht darum, den letzen Hörer "mit Gewalt" zu Surround zu bringen. Wer aus irgendeinem Grund lieber Stereo oder Mono hört, der möge es tun, ohne daß wir Surround-Freaks darüber herziehen. Aber genau so verlangen wir Surround-Freaks, daß andere sich, die wirklich (oder manchmal auch aus anderen Gründen) derzeit kein Surround mögen, sich in unsere Belange einmischen.

Und jetzt schmeisse ich zur Entspannung mal wieder eine schöne DVD-Audio rein. Vielleicht "Morph the Cat" von Donald Fagen - oder die neue Porcupine Tree "Stupid Dreams" oder den Softsound von Kitaro.
mylar
Stammgast
#245 erstellt: 02. Sep 2006, 00:50
das ist ja spassig:
hab mir mal nach langem wieder 2 cd´s gekauft:
tool- 10.000 days
und auch die genannte porcupine tree - stupid dreams
wobei ich die stupid dreams vor allem mitgenommen habe, weil da für 16.99 die cd UND die dvd-a drin war.
so eine preispolitik finde ich prima und das könnten die bitte mal bei allen neuen alben so machen, dann kaufe ich auch wieder öfter mal was.

ps: die stupid dreams wurde zuhause gleich in 4.0 dts gewandelt.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#246 erstellt: 02. Sep 2006, 12:53
Ja, bei dem aktuellen Surround gibt es manchmal - aber viel zu wenig - recht hübsche Sachen. In unserer Quadro-Aktion tragen dann einige die manchmal schwer erhältlichen Surround-Schreiben zusammen, damit wir sie anderen in unserem Info vorstellen können. Natürlich warnen wir auch vor ganz schlimmen Sachen. Erstaunlich ist aber, daß es ausser den "Großen" der Branche auch kreative Künstler gibt, welche weiterhin oder gerade auch Surround-Einspielungen herausbringen. Warum also geht es bei den Plattenfirmen so schwer?

In einigen Tagen bzw. Ende September sollen allerdings einige weitere Scheiben von Depeche Mode herauskommen. Ein Insider meint, auch die Moody Blues wollen weitere Sachen auf SA-CD herausbringen bw. sind gerade bei der Abmischung, aber leider kann noch keiner sagen, ob es dann in Surround sein wird. Die größte Enttäuschung gegenwärtig mit Daumen nach unten bei vielen Surround-Freaks ist die Nachricht, daß Alan Parsons, eigentlich nicht nur Surround- sondern auch Quadro-Befürworter, seine 9 Einspielungn seit "I Robot" zwar neu abmischt - aber höchtswahrscheinlich nur in Stereo, weil die "Firma" kein Interesse an Surround habe. Auch wieder ein Hinweis, daß der Mißerfolgt des Surround-Sounds von den Firmen hausgemacht ist. Wer solche "Knaller" für Surround ausser Acht läßt, braucht sich nun wirklich nicht wegen zu geringem Surround-Umsatz zu wundern.

Und dann auch dieses: Wie ich aus einem anderen Forum erfahren habe, plant Warner die CD Produktion ganz einzustellen (ab Ende des Jahres) und dann nur DVD's herzustellen - ggf. auch (oder fallweise) mit Surround-Spur. Das allerdings könnte uns wiederum gefallen - aber erstmal abwarten. Und bei einigen Anbietern laufen auch schon die Vorbereitungen, die Blu Ray für höchstauflösenden Surround-Sound einzusetzen. Bei dem ganzen gegenwärtigen Durcheinander halten wir Freaks natürlich weiterhin an der Quadro-Auslegung des Surround-Sounds bzw. der Anlage fest. Damit kommt man gut durch alles Sound-Dickicht.

Allerdings dürfte man da zukünftig auch noch einige weitere Kniffe benötigen. Der erste Player für Blu Ray z.B. gibt analog gewandelt nur 2 Kanäle aus. Für 5.1 wird nur der digitale Datenstrom ausgegeben für die Umwandlung in Analog-Informationen erst im AV-Verstärker/Receiver. Ich gehe aber davon aus, daß die noch kommenden Player auch wieder analoge 5.1. Ausgänge haben werden. Ohne Kundenfreundlichkeit brauchen die sonst gar nicht erst anzufangen. Ach so: Wer mal interessenhalber ein kostenloses Probeheft unserer Quadro-Aktion für die Fans haben möchte (ohne spätere "Anmache" für den Weiterbezug (immerhin sind wir ja idealistisch und nicht gewerblich tätig), kann mir einfach an RaschD@aol.com schreiben. Das neue Heftchen kommt ca. 15.9. heraus. Und jetzt mich blos nicht als "gewerblich" einstufen. Ich setze selber bei dieser Sache eher zu.

Aber was macht man nicht alles für den Surround-Sound - z.B. in diesem Thread schöne Geschichten (hoffentlich)zu erzählen. Wie gut, daß es hierzu das HiFi-Forum gibt. Eine eigene Web-Side mit fast Online-Kontakt zu den Benutzern bzw. "Besuchern" - ähnlich wie hier - könnte ich mir zeitlich gar nicht mehr leisten.
mylar
Stammgast
#247 erstellt: 02. Sep 2006, 13:55
das warner nur noch dvd´s mit stereo & surroundspur herausbringen möchte habe ich auch gelesen.
aber ich zweifle, dass der komfort der cd (einlegen, play, genießen) erhalten bleibt. da muss man sicher erst werbetrailer gucken, menüs klicken usw...

mir soll es recht sein. ich werde alles was mir an surroundmusik in die quere kommt in mein persönliches format (dts-cd 4.0) übertragen.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#248 erstellt: 04. Sep 2006, 20:30
Hoppla, da wären wir doch fast auf Seite 2 gerutscht, da muß ich ja wieder schnell etwas zum Besten geben:

Nachdem ich mich zuvor über den hinsichtlich Surround-Sound hemmenden Purismus ausgelassen habe, will ich nun ein paar Anmerkungen zur Kreativität bei oder in der Musik zum Besten geben. Daraus wird sich dann hoffentlich auch für surround-kritische Leser ergeben, daß Surround ganz selbstverständlich mit zur Musik bzw. Musikwiedergabe im Heim gehört- jedenfalls, wer will. Es ist ja nicht so, daß die stapazierte Bühne zu allen Zeiten als alleiniger musikalischer Aufführungsort vorhanden war. Diese hat natürlich für die Live-Darbietung in neuerer Zeit mit einem Massenpublikum ihre Berechtigung, denn wie anders will man es machen, um den Hörren einen annähernd "gleichen" Hör- und Seheindruck zu gewährleisten.

Annähernd aber deshalb, weil es auch im Konzertsaal Variationen der Eindrücke gibt - abhängig davon, wo sich der Besucher befindet: Im Parterre oder auf den verschiedenen Rängen, frontal zum Orchester plaziert oder seitlich davon. An etlichen Plätzen, insbesondere wenn man weiter entfernt von der Bühne sitzt - ob Konzertsaal oder Open Air - ist von Stereo auch nicht mehr viel zu hören. Dennoch, Live hat natürlich den eigenen und speziellen Reiz des Dabeiseins (auch wenn es Patzer geben kann). Doch in der Durchhörbarkeitdes Klanges, dem Klangpanorama und der HiFi-Qualität (ein großes Klassikorchester von Reihe 3 gehört mal ausgenommen) wird man zu Hause vielfach opulenter hören können. Es sind einfach 2 Paar verschiedene Schuhe.

Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende, ist man ohne diese Bühne ausgekommen. Musik wurde dort gemacht, wo es sich einfach ergab oder jemand "Oberes" dieses veranlaßte. Geht man tiefer in die Geschichte der Musikaufführungen, dann weiß man, daß insbesondere die frühere Kirchenmusik von verschiedenen Musik- oder Chorgruppen aus verschiedenen Richtungen und Plazierungen im Kirchschiff oder den Emporen erschallte. Als eines der Beispiele wird hierzu oft die "Marienvesper" von Monteverdi zitiert. Aber auch heute sind des öfteren Chor und Orchester plus Orgel aus verschiedenen Richtungen zu hören - z.b. bei Aufführungen zu Weihnachten. Und daß Musik, die von hinten erklingt, besonders eindringlich wirkt, wußten bereits die Orgelbauer bzw. deren Auftraggeber. Daher sind diese zumeist im hinteren Teil der Kirche installiert. Aber es gibt sogar Kirchen, in denen mehrere Orgeln an verschiedenen Positionen des Kirchraumes eingebaut sind - so z.B. in Passau, Freiburg,Saarbrücken. Das zu hören ist dann praktisch Quadro oder Surround (mal ohne Pink Floyd).

Aber man denke auch an die viele Musik, die durch die Jahrhunderte bei Hofe mit Veranstaltungen im Freien erklang. In der Musikliteratur gibt es davon etliche Beispiele und dazu passende zeitgenössische Abbildungen.
Manche Herrschaften nahmen die Musiker sogar mit auf ihre Überland-Belustigungs-Touren, die dann hinter oder vor der Kutsche oder aus beiden Richtungen zusammen spielten. So hatte man in schönster Landschaft die musikalische Untermalung. Einen Walkman hatte man damals ja noch nicht (!) Für Aufführungen im Freien haben z.B. auch Beethoven, Tschaikowski und Händel Werke geschrieben - siehe die Feuerwerks- und Wassermusik oder die "1812". Bei Hektor Berliotz gibt es bei dem Werk "Requim" echte Quadrophonie und Vivaldo schrieb Werke für Doppelorchester. Mozart hat sogar für das skurrile Instrument "Wasserorgel" (mit der Höhe des jeweiligen Wasserstandes abgestimmte Gläser oder Glasscheiben verschiedener Durchmesser im Wasserbad) Werke geschrieben.

Auch haben selbst die großen Tonschöpfer manche Motive ihrer Werke erneut gewandelt und wieder in andere "neue" Stücke eingebaut. Wie man es drehen und wenden will - Musik ist nicht wie erstarrte Lava, also statisch, sondern kreativ in Konzeption und Anwendung. Wenn man das alles bedenkt, dann sind solche Behauptungen wie: Es gibt keine klassischen Werke, welche für die Quadrophonie geschrieben sind - nicht nur seltsam, sondern absurd. Denn es gibt von Bach und anderen auch kein Werk für Stereo. Ich meine sogar, wenn die großen Tonschöpfer die heutige Technik und deren Möglichkeiten für die Klang-Aufnahme als auch die Wiedergabe zu Hause gekannt hätten, gäbe es sicherlich Werke für Quadro-Symphonien und Surround-Opern. Sie waren nicht puristisch, sondern einfallsreich, phantasievoll und kreativ. So wie wir Quadro/Surround-Freaks es auch sehen - und natürlich hören möchten.
Bassig
Stammgast
#249 erstellt: 05. Sep 2006, 14:29

Quadro-Action schrieb:
Dieses mal geht es um Purismus oder die lieben Vorurteile gegenüber Quadro bzw. Surround - eine bislang unendliche Story. Darüber mal etwas mehr zu schreiben ist Ergebnis einer netten Plauder- und Surround-Vorführrunde. Die Diskussion ging zunächst um eine bestimmte Personen - sozusagen Protoypen der Surround-Gegner. Es gab dann die Meinung, daß diese Vertreter der "reinen" Lehre des 1958er Sounds doch infolge ihrer seltsamen Verlautbarungen auf HiFi-Messen geradezu ein Magnet seien, mit den ihnen eigenen Untergaltungswert. Wenn dem so wäre, hätte ich nichts dagegen, aber wieviele lassen sich ausser vergnüglichem Schmunzeln tatsächlich in der Ansicht bestärken, Surround sei nur eine künstliche Effekthascherei. Und da schwillt mir sozusagen der Kamm.

Hallo Dietrich,

Du sprichst mir aus der Seele. Auch mit Deinem Posting über die Darstellung der Musik als Kunst.
Diese ganzen Argumentationen mit "der Mensch hat auch nur zwei Ohren" usw. kann ich nur herzlich lachen. Er hört unterbrochen in Surround von Natur aus. Auch daß Musik in Mehrkanal nicht so entspannend sein soll, kann ich nicht bestätigen. Gut, jeder empfindet das anders. Aber wenn ich mal von Surround auf Stereo zurückgehe, dann finde ich das immer total langweilig, ja ich empfinde es dann als anstrengender, weil die Rauminformazion fehlt. Und ich frage mich, wie ich es die ersten 10 Jahre meines HiFi Lebens ohne Mehrkanal ausgehalten habe

Schöne Grüße

Bassig
Quadro-Klaus
Ist häufiger hier
#250 erstellt: 05. Sep 2006, 18:16
Hi Bassig!
Du hast Recht! Wenn man dann mal stereo hört ist es, als ob man von UKW auf Mittelwelle umschaltet.
Quadro-Action
Hat sich gelöscht
#251 erstellt: 06. Sep 2006, 09:32
So mancher Stereo-Fan kommt schon ins Grübeln, wenn man bei Quadro-Vorführung plötzlich wiederauf Stereo umschaltet. Dann merkt man erst richtig, wie der Raum zusammenfällt. Vielleicht gelingt es uns ja, auch hier in Hamburg wieder mal Quadro-Surround (Quadro + Surround) Vorführungen durchzuführen. Da können sich dann viele zumindest im norrdeutschen Raum erstmalig vom Quadro- bzw. Surround-Sound (eignetlich dasselbe)eine eigene Meinung bilden. Ob es klappt, muß man sehen. Leider haben wir Konsumenten ja nicht die Mittel, Hotel-Suiten lässiog anmieten zu können. Aber so ein Quadro-Thread hat sicherlich manchem auch schon mehr Erkenntnis über Surround gebracht. Sollte ein Leser Möglichkeiten hierzu haben oder kennen, kann er auch gerne Tips geben.
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