[Gelöst] SACD auch an "altem" 5.1-Eingang hörbar?

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Matija
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Feb 2010, 11:52
Hallo,

ich habe von einem Bekannten eine Frage gestellt bekommen, auf die ich keine Antwort finde. Er hat einen alten Yamaha DSP-e 492 mit zwei 5.1-Eingängen, die aber nicht SACD/DVD-A tauglich sein sollen und er könnte momentan günstig an einen Universalplayer kommen.

Was würde denn passieren, wenn er diesen an die 5.1- Eingänge anschließen würde. Funktioniert dann die SACD-Ausgabe überhaupt oder bleibt der Ton stumm, da der Receiver die Daten nicht verarbeiten kann?


Über Sinn und Unsinn dieser Kombination ist sicher zu streiten, aber er bringts noch nicht übers Herz, den alten Receiver wegzugeben. Vielleicht erst dann, wenns nicht funktioniert ;).


Dankeschön und Gruß

Matthias
john_frink
Moderator
#2 erstellt: 26. Feb 2010, 12:30
Wenn er das 5.1 Signal analog zugespielt bekommt (per Cinch), dann dürfte er auch SACD hören!

Digital wird SACD nur bei wenigen Multiplayer via HDMI übertragen.


Aus der Yamaha Homepage:

SIX CHANNEL DISCRETE INPUT
Accepts the output from Yamaha's DDP-1 and DDP-2 Dolby Digital processors as well as those from other manufacturers and other 5.1 channel formats, such as DTS.
Matija
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 26. Feb 2010, 12:43
Hallo,

er fragte mich deshalb, weil er bei im Netz bei"Hifi-Regler" über diese Aussage gestolpert ist :

Zitat:

"Ebenso wichtig: Der Sechskanal- Eingang am Verstärker/Receiver sollte 100 kHz-tauglich sein, um auf die 192 kHz Abtastfrequenz bei DVD Audio-Aufnahmen vorbereitet zu sein (dies ist aber inzwischen bei fast allen, auch günstigeren AV-Receivern, der Fall). Wie sind die 100 kHz-Tauglichkeit und die 192 kHz Abtastfrequenz in Einklang zu bringen? Des Rätsels Lösung liegt im Zusammenhang zwischen Abtast- und Nutzsignal: Nach dem Abtasttheorem des Mathematikers Shannon kann man mit einer bestimmten Abtastfrequenz höchstens ein Nutzsignal codieren, das keine höheren Anteile als die Hälfte der Abtastfrequenz in sich trägt - sonst treten schwerwiegende Fehler auf: Im Falle einer 192kHz-Aufzeichnung heißt das, dass fehlerlos Tonfrequenzen mit maximal 192 : 2, also mit 96 kHz, wiedergegeben werden können, die dann via Cinch in den Analogeingang des Receivers hineinströmen. Somit sind Verstärker/Receiver mit 100 kHz-tauglichen Eingang für alle DVD Audio-Formate geeignet."


Hier steht halt nicht, was passiert, wenn der Eingang nicht 100-kHz-tauglich ist. Ich weiß da keine Antwort. Das "reine" DVD-Audio-Signal dürfte demnach gar nicht zu hören sein, aber dann doch wenigstens ein irgendwie runtergerechnetes, oder?

Ich merke gerade, dass es beim obigen Zitat nur um DVD-Audio geht. Also scheint es bei SACD wohl egal zu sein, ob der Eingang 100kHz-tauglich ist?

danke nochmal!

Gruß

Matthias
john_frink
Moderator
#4 erstellt: 26. Feb 2010, 13:08
Puh, da weiss ich keine eindeutige Antwort, könnte aber ein Fledermausproblem sein, wen stört es, wenn man Frequenzen über 20 khz nicht hört?!

Was mit dem analogen Signal sonst passieren soll, ob es abgeschnitten wird, oder zu Verzerrungen führt, interessiert mich aber auch.

Gruss, le john
bothfelder
Inventar
#5 erstellt: 26. Feb 2010, 13:14
Moin!

Das wird klappen.
3x Stereokabel da drann und gut ist.
Viel entscheidender ist, wie gut das Lautsprecher-/Bassmanagement im Player ist!
Welcher Player soll es sein bzw. werden?

Andre
Matija
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 26. Feb 2010, 13:41
Hallo,

er braucht an sich einen neuen CD-Player und da kam er auf den Gedanken, sich einen Universalplayer zu holen, um auch mal die anderen Formate (bis auf Blueray) ausprobieren zu können. Er kauft sich wahrscheinlich den Onkyo DV-SP 506.

Der Reciever wird sicher auch irgendwann mal ausgetauscht, aber so lange er noch läuft, wärs irgendwie schade. Das Problem wäre nur gewesen, wenn es aufgrund dieser 100kHzProblematik der Eingänge vielleicht zu Tonstörungen gekommen wäre. Er könnte also auch (falls er dies möchte) sich eine reine SACD (also keine Hybrid-Scheibe mit der extra CD-Spur) besorgen und sie über den alten Receiver hören? Ich persönlich finde ja, dass SACD (Fledermausohren hin oder her) oft eine sehr schöne Tonqualität haben, da sich häufig bei der Aufnahme merklich Mühe gegeben wurde. Dies klappt natürlich auch bei normalen CDs, aber da sind die Guten unter dem immensen Angebot schwerer herauszufinden.


Wie es mit dem Bassmanagement steht, da hab ich leider zu wenig Ahnung, wie ich auch in der gesamten SACD/DVD-Audio-Problematik nicht über rudimentäres Anfangswissen hinausgekommen bin. An dem alten Receiver kann man meines Erachtens nach nicht allzuviel einstellen außer Verzögerungszeit und Center/Subwoofer ein - und auszustellen. Kann natürlich sein, dass der Player kein Management mitbringt. Das ist ein Nachteil, wenn man keine "Ideal"-Boxenaufstellung hat oder?

Gruß

Matthias
bothfelder
Inventar
#7 erstellt: 26. Feb 2010, 13:50
So man keine "ideale" Surroundaufstellung im Hörsaal hat, muss, sollte man "Bassmanagement" etc. haben. Natürlich hört man auch OHNE etwas tönen ...
Ob es im Player o. im AVR zum wirken kommt, ist egal.
Zuerst sollte er prüfen, ob der AVR ein BM an seinem 5.1-INPUT überhaupt zulässt. Wenn ja, cool.

Andre
Marsupilami72
Inventar
#8 erstellt: 26. Feb 2010, 13:50
Selbstverständlich kann man einen SACD-DVD-A Player an den DSP-E492 anschliessen - wenn man sein Gewissen beruhigen will, nimmt man den diskreten Eingang am DSP, der muss dann aber immer am Gerät selbst mit dem kleinen Drehschalter aktiviert werden.

Irgendwelche "Tonstörungen" gibt es da garantiert nicht!


[Beitrag von Marsupilami72 am 26. Feb 2010, 13:51 bearbeitet]
Matija
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Feb 2010, 14:36
Dann ist dies ja zur besten Zufriedenheit geklärt. Dankeschön!!

Gruß

Matthias
Apalone
Inventar
#10 erstellt: 26. Feb 2010, 15:39
das sind doch analoge Eingangsbuchsen!
Abgesehen davon, dass heutzutage etliche Verstärker eine Bandbreite von bis zu 250.000 Hz haben, würde ein analoges Signal eben lediglich nach oben hin begrenzt. Also oberhalb v 100.000 Hz...

Ergo:
Analoge Eingangsbuchsen können grundsätzlich jedes analoge Eingangssignal verarbeiten, da passiert in praxi - gar nichts (auch wenn das Signal möglicherweise mit 800.000 Hz overgesamplet ist oder so ähnlich...)!!
Matija
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Feb 2010, 19:31
Hallo,

Sorry, wenn ich vielleicht eure Feststellungen nochmal wiederhole, es ist nur noch mal für mich zum technischen Verständnis:

Ca. um das Jahr 2000 gibts bei Verstärkern/Receivern die Angabe "DVD-Audio und SACD-tauglich". Dies bezieht sich offensichtlich immer darauf, dass diese Verstärker 100kHz-Eingangssignale verarbeiten können (über die analogen Buchsen).

Ist diese "DVD-Audio-Tauglichkeit" ein Marketinggag und konnten das die früheren Verstärker auch schon? Oder schneiden die älteren Generationen das Signal dementsprechend bei xy kHz ab? (Wir haben mal in der Bedienungsanleitung des DSP-e 492 nachgesehen, da wird als "Power Band Width: 10Hz-60kHz angegeben. Bedeutet das hier: bei 60kHz wird abgeschnitten?)

Dies würde demnach bedeuten: Ja, DVD-Audio und SACD sind grundsätzlich über die "ältere" 5.1-Verbindung möglich, können aber nicht ganz so hochauflösend wiedergegeben werden, quasi ein SACD-light. Ist das richtig?

Nochmal danke und schönen Gruß

Matthias
Marsupilami72
Inventar
#12 erstellt: 26. Feb 2010, 19:47
Abgeschnitten wird da gar nix - der Frequenzgang fällt langsam ab.

Aber das ist alles völlig akademisches Voodoogeschwurbel - kein Mensch kann in diesem Frequenzbereich auch nur ansatzweise irgendetwas wahrnehmen...also macht euch nicht verrückt!
davidcl0nel
Inventar
#13 erstellt: 26. Feb 2010, 22:48
Ich vermute eher, daß damit die Samplingfrequenz gemeint ist, mit der die analogen Signale wieder digital gewandelt werden, um damit zb DSP-Operationen durchzuführen, Hall-Effekte, ProLogic, etc - so etwas kann man nur schwer analog machen. Anschließend wird das Signal natürlich wieder analog gewandelt und an die Endstufen übergeben. Wenn dann zu niedrig gesampelt wurde, hat man von der höheren Auflösung einfach nichts, aber es funktioniert schon generell.
Ich kenne mich mit der "alten" Verstärkertechnik auch nicht aus, aber jetzt ist ja ein "PureDirect"-Modus eingebaut, bei der alles abgeschaltet wird, was das Ergebnis verfälscht. Ich denke da wird dann auch die AD/DA-Wandlung weggelassen, und nur das Signal verstärkt.
Marsupilami72
Inventar
#14 erstellt: 26. Feb 2010, 23:13
Beim DSP-E492 ist es so, dass es zwei 5.1 Eingänge gibt - einer kann für den DVD-Eingang per Fernbedienung aktiviert werden, der andere wird per mechanischem Umschalter am Gerät selbst aktiviert und umgeht die Signalverarbeitung inkl. Quellenwahl im Gerät.

Ich habe den 492er übrigens selbst, falls es noch keiner gemerkt haben sollte
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