Phantomspeisgeräte

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dimka
Stammgast
#1 erstellt: 16. Sep 2004, 15:12
Wer kann mir erklären was phantomspeisung für micros ist?
zucker
Inventar
#2 erstellt: 16. Sep 2004, 18:26
Hallo,

eine Phantomspeisung wird bei Kondensatormikrofonen benötigt.
Eine leitende Membran bildet mit einer Gegenelektrode einen Kondensator, der über einen sehr hochohmigen Widerstand mit einer Gleichspannung gespeist wird.
Wenn dann eine Schallwelle auftrifft und die Membran in Richtug der Gegenelektrode drückt, ensteht eine Wechselspannung, die man abnehmen kann.
Die Phantomspannung braucht man dabei zum Laden des Kondensators.
Dazu kommt noch, daß die Ausgangsimpedanz sehr hoch ist. Um daran ein verarbeitendes Gerät, also einen Mixer, anschließen zu können, muß die Impedaz gewandelt werden. Das kann zum einen ein Übertrager oder FET - Transistoren tun. Auch dafür wird die Phantomspannung gebraucht.
Es hat sich dabei eine Spannung von 48V durchgesetzt, wobei diese mit nur ganz wenigen mA beaufschlagt ist.
Die Spannung wird eigentlich einem 4. Draht mitgeschickt und dann im Mikrofon über 2 Widerstände mit Mittelabgriff oder eben dem Übertrager mit Mittelabgriff, auf die beiden Signalleitungen im Mikrofon verteilt.
Es scheint aber auch Systeme zu geben, wobei die Spannung dirket über die beiden Signalleitungen zum Mikro geschickt werden, also nur mit 3 Drähten gearbeitet wird. Es kann aber durchaus sein, daß bei dieser Variante ein Draht nur für die Phantomspannung ist und der 2. eine asymmetrische Signalleitung darstellt.
Das entzieht sich leider meiner Kenntniss.
Die Spannung kann entweder einer Batterie im Mikro selbst entnommen werden oder sie wird einfach in dem dafür ausgerüstetem Mixer erzeugt und eben mitgeschickt.

Vielleicht kann es noch jemand genauer erklären.

viele Grüße - Henry
dimka
Stammgast
#3 erstellt: 20. Sep 2004, 17:20
ist ein Feedback distroyer von behringer (dsp1124 Pro) ihrer meinung nach in ordnung?


[Beitrag von dimka am 20. Sep 2004, 17:21 bearbeitet]
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 20. Sep 2004, 17:45
Hi,
als Feedback Destroyer ist das Gerät sicherlich ok. Eine Phantomspeisung ist damit nicht möglich, da das Gerät keine Mikrofoneingänge mit Phantomspeisung hat.
dimka
Stammgast
#5 erstellt: 22. Sep 2004, 15:31
was kann man so mit diesem Feedback distroyer alles anstellen?
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 22. Sep 2004, 15:46
Hi,
nimm an, du hast bei einem Live-Konzert einem Sänger mit Mikrofon und das wird verstärkt und per Lautsprecher überall hin-geschallt. Dann kriegt das Mikrofon natürlich nicht nur den Sänger mit, sondern auch das Geschalle der Lautsprecher. Unter ungünstigen Bedingungen hat man dann eine "akustische Rückkopplung" (engl. Feedback), und das äußert sich in einem unterträglich lauten Pfeifen, meist mit genau einer bestimmten Frequenz.
Einen "Feedback destroyer", den kann man auf genau so eine Frequenz (oder mehrere Frequenzen) einstellen, die er dann eliminiert, d.h. destroy-t.
Mehr ist das nicht.
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 24. Sep 2004, 12:41
Du kannst mit der Einstellung, die Joe Brösel beschrieben hat, die Nutzlautstärke im Saal (und nur um eine solche Beschallung geht es) leicht erhöhen. Die Erhöhung ist aber gerade spürbar und nicht überwältigend.
Weil, sobald Du eine kritische Frequenz ausgeblendet hast, das Pfeifen auf einer neuen Frequenz wieder beginnt. Daher kennt man kaum noch Liveauftritte beim Fernsehen, sondern nur noch Playback. Bei Live müsste die Lautstärke im Saal soweit reduziert werden um die Rückkopplung sicher vermieden, dass die Lautstärke für die Saalzuschauer ungenügend wird. Und wenn man eine Frequenz nach der anderen unterdrückt, ist irgendwann nichts mehr da, das wiedergegeben werden könnte...
Für solche Situationen greift man zu "Frequenzversetzern", die die Lautsprecherwiedergabe entweder um eine feste Frequenz (10Hz) oder einen festen Anteil (Halbton) nach unten oder oben korrigieren. Dadurch ist das, was das Mikrofon aufnimmt und das, was die Lautsprecher abstrahlen nicht identisch, eine Rückkopplung läuft sich quasi tot. Nur geht das mit Musik natürlich nicht und auch ein Redner hat seine liebe Mühe, wenn er sich mit einer falschen Stimmlage zurückhört.
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