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Nenn leistung, Musikleistung, Siniusleisung, Leistung RMS - Was sind die Unterschiede?+A -A |
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Autor |
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Rocksor
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 18. Jan 2007, 13:58 | |||
Das ist eigentlich auch schon meine ganze Frage. Prinzipiell weiß ich, dass die Sinusleistung eher zu beachten ist, als die RMS Leistung, aber wei man das jetzt misst und wofür dann noch Musikleistung und Nennleistung stehen wüsste ich schon ganz gern. Ich überlege mir gerade, sollte ich meine alten Boxen nicht repariert bekommen mir neue zu kaufen und habe da die Standlautsprecher des Mars F Systems im Auge. Die Angaben zur Leistung sind hier aber nur: 3-Wege-Bassreflex/1 x 25 mm Hochtöner, 3 x 133 mm Langhub-Mitteltöner, 1 x 200 mm Basslautsprecher, nach der Seite abstrahlend/280 Watt (RMS),560 Watt Musikleistung/38 - 22.000 Hz/8 Ohm/95 dB. was ist da zu erwarten, oder kann man da nach irgendeiner Formel vorgehen, um auf die Sinusleistung zu kommen? Oder kann man, wenn die RMS zahl nicht so gegantisch hoch ist, wie: 1500watt in einem 60€ system davon ausgehen, dass dieser wert dem sinuswert recht nache kommt? Helft mir aus meiner Unwissenheit! Danke |
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_axel_
Inventar |
#2 erstellt: 18. Jan 2007, 17:05 | |||
Lies doch einfach erstmal "Was sagt mir die Leistungsangabe eines Verstärkers..." in Hifi-Wissen. Gruß Nachtrag: "Oder kann man, wenn die RMS zahl nicht so gegantisch hoch ist, wie: 1500watt in einem 60€ system davon ausgehen, dass dieser wert dem sinuswert recht nache kommt?" Also ich finde 1500W gigantisch hoch. [Beitrag von _axel_ am 18. Jan 2007, 17:07 bearbeitet] |
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Rocksor
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 18. Jan 2007, 18:19 | |||
Sorry hab ich nicht gesehen. ich hab des Forum mit der suchfunktion durchsucht, die hat mir aber nicht diesen thread rausgegeben. Ok ich habs jetzt gelesen, aber mir ist immer noch nicht alles klar: Also Musikleistung Ca. 2*Sinusleistung und RMSleistung Ca. Nennleistung Ich hab also RMS mit PEAK verwechselt. 1500w meinte ich schon auch als gigantisch hoch.aber egal Aber was sagt mir denn das RMS aus, es hieß ja weiter unten im Thread, dass RMS zwar ein anerkannter Messwert ist, aber allerdings nicht auf ein standardisiertes Verfahren zur Messung zurückzuführen ist - Im gegensatz zum IEC wert, den ich persönlich noch nie gehört hab. Und wo ist jetzt der Unteschied zwischen Sinus und RMS. Ich hab jetzt auch achon öfter "Sinus-Leistung: xxxWatt (RMS)" gelesen. Wie ist das zu verstehen? Ist das etwa das gleiche? |
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_axel_
Inventar |
#4 erstellt: 18. Jan 2007, 19:33 | |||
Ob RMS normiert gemessen wird, kann ich nicht sagen (hatte eigentlich gedacht, dass dazu was in dem Thread steht; vielleicht meinte ich einen anderen?). Eine "Sinus"-Angabe bezieht sich mW. auf die Leistungs bei einer(!) bestimmten Frequenz, also zB. bei 1kHz. RMS ist ein Fq-Gemisch. Gruß |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 19. Jan 2007, 16:16 | |||
Wenn Du Zeit hast und das Forum durchstöberst, findest Du alles. Aber ich weiss, das kann dauern. Generell ist RMS ein Rauschsignal, also ein Geräusch, in dem alle Frequenzen vorkommen. Dem entgegen steht Sinus. Das ist immer ein Ton mit nur einer Frequenz. Einem Verstärker ist es eigentlich egal, ob er seine Leistung mit nur einem Ton abgibt (was ja nichts mit Musik zu tun hätte) oder ob er ein Gemisch liefert (was eher der Musik entsprechen würde). Die reine Leistungsangabe in Watt bezieht sich meist auf Sinus, weil die begleitenden Messungen der Verzerrung etwas einfacher sind, sie entspricht aber der RMS-Angabe. Bei einem Lautsprecher ist die Sache anders. Stell Dir vor, Du hast ein Orchester mit 30 Musikern. Jeder spielt etwas anderes, denn der Komponist hat jedem Instrument eine eigene Notenlinie gewidmet. Alles zusammen ergibt das Musikstück. Und da hat es sowohl tiefe als auch mittlere und auch ganz hohe Töne, alle gleichzeitig. Jedes Instrument macht einen bestimmten "Lärm". Wenn wir nun diese Musik auf dem Lautsprecher anhören, so werden die tiefen Töne über den Tieftöner, die mittleren über den Mitteltöner und die Höhen über den Hochtöner wiedergegeben. Jeder Lautsprecher bekommt das Stück des Kuchens, das er verträgt und das zu ihm passt. Die Lärm-Summe, also die Verstärkerleistung verteilt sich auf alle Lautsprecher. Wenn wir nun im Orchester allen Musikern eine Trompete geben und alle blasen den gleichen Ton, so ist der gesammte Krach auf einen Ton fixiert, das wird vermutlich im Bereich des Mitteltöners liegen. Das bedeutet, dass die ganze Leistung nicht mehr aufgeteilt wird, sondern über einen Lautsprecher abgespielt wird. Die anderen haben Pause. Logisch verträgt der einzelne das nicht. Das bedeutet, dass wir den Lautsprecher nur mit RMS, also dem Rauschen belasten können. Das RMS-Signal hat ja wie erwähnt eine Ähnlichkeit mit Musik. Sinus ist ein Ton und wird damit je nach Frequenz über den Tief- Mittel- oder Hochtöner wiedergegeben. Und damit entfällt die Aufteilung und damit wird jeder einzelne Lautsprecher überlastet. Die Angabe Sinus darf bei einem Lautsprecher daher nicht stehen (tut sie aber trotzdem oft). Steht sie da, versteht der Hersteller nichts von seinem Metier. Musikleistung kann beim Lautsprecher bedeuten, dass die Leistung höher sein kann, als die RMS-Angabe (Dauerleistung, Dauerbelastbarkeit). Dies, weil Musik nicht dauernd voll Rohr dudelt, sondern bisweilen lauter und leiser wird und somit dem Lautsprecher gewisse Ruhepausen einräumt. Beim Verstärker ist es ähnlich, da wird der Betrieb so geregelt, dass die Erwärmung abgeleitet wird und auch das Netzteil darf ein anderes, stärkeres sein. |
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Rocksor
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 20. Jan 2007, 13:18 | |||
Thx das war in etwa die Antwort nach der ich gesucht habe. Ich bin aber immer noch etwas irritiert über die 560W Musikleistung (280W RMS) bei dem System, dass ich oben angegeben habe. Da bekäme ich ja rein von den zahlen eine ganz ordentliche leisung für 289€/Paar. Meine Irritation stieg noch mehr, als ich natürlich gleich mal bei dem System meines Vaters nachschaun musste. Ein Canton Karat. Da er ja 600-700€ pro einzelnen lautsprecher gezahlt hat hätte ich mit einer Höheren Zahl gerechne, aber auf den lautsprecehrn steht nur eine Musikleistung von 200W, was mir dann schon wieder wenig vorkommt. Imo passt des net ganz zusammen. |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 20. Jan 2007, 14:50 | |||
Im Grunde haben wir das Thema schon mehrfach durchgekaut, aber trotzdem: Die Dauerleistung ist klar, die heisst so, weil sie dauernd anliegt und vom Lautsprecher auch mehr oder weniger unterbruchslos vertragen werden muss. Die Musikleistung könnte man nach DIN 45500 messen, nur interessiert sich mittlerweile kein Schwein mehr für diese Norm. Dort sind die Zeiten für Leistungszufuhr und die Pausenzeiten geregelt. Wenn aber jeder macht, was er will, so sind Musik- oder Impulsleistungen oder was auch immer frei definierbar. Angenommen, ich lasse den Verstärker 15 Minuten die Boxen braten, so ist es egal, ob ich nachher keine Pause mache oder 10 Sekunden oder 30 Minuten. In den 15 Minuten unter Last verbrate ich die Boxen, wenn die Leistung zu hoch ist. Wenn ich hingegen 30 Sekunden Lärm mache und dann 2 Minuten Pause, vertragen die Boxen schon mehr (etwa die DIN-Musikleistung). Und wenn ich die Leistungszufuhr auf 1/1000 Sekunde beschränke und nachher 5 Minuten Zeit zum abkühlen habe, bekomme ich eine Belastbarkeit von mehr als 1000 Watt. Nur hat das mit Musik nichts mehr zu tun. Daher ist die einzig "ehrliche" Angabe die Dauerbelastbarkeit. Nur kann man da auch nicht alles glauben, denn die Grenze ist erreicht, wenn der Lautsprecher das Zeitliche segnet. Dazu ein Beispiel von vor 30 Jahren: Eine Firma hatte einen Lautsprecher im Programm. Da stand drauf: Nennbelastbarkeit 60W. Innen auf dem Chasis stand 45W. Zusammen mit dem Hochtöner und bei günstiger Weichenauslegung sind die 60W realistisch. Ein Jahr später wird die selbe Box mit der selben Bestückung vom selben Hersteller mit 80W angeboten und noch ein Jahr später mit 120W. Wenn die Box mit 60W möglicherweise gerade nicht mehr überlebt, ist das die Grenze, die bei 80W und 120W sicher eingehalten wird, weil die Box dann mit Sicherheit hinüber ist. Das bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als dass solche Angaben meist aus der Luft geholt sind und mit der Praxis wenig zu tun haben. Ich habe an anderer Stelle mal geschrieben, diese Angaben seien wie die Höchstgeschwindigkeit eines 2CV (Ente). Diese beträgt rund 750km/h bei freiem Fall aus 10km Höhe. Jedenfalls "teilweise". |
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DominikS
Stammgast |
#8 erstellt: 30. Jan 2007, 21:32 | |||
Hi, dass die Lautsprecher deines Vaters "nur" 200W abkönnen, sagt ja nichts über deren Klang aus. Sonst hätten hier ja auch alle PA-Boxen und 19"-Cases im Wohnzimmer stehen. Und die Lautstärke hängt nicht nur von der angelegten Leistung, sondern auch vom Wirkungsgrad ab. Ob du jetzt einer Kompaktbox aus dem Baumarkt ihre 30W gibst oder die 30W an ein Horn anschließst, ist schon ein großer Unterschied. Die RMS-Leistung wird übrigens an einem 20Hz- bis 20kHz-Signal gemessen. Gruß, Dominik |
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Rahmspinat
Neuling |
#9 erstellt: 17. Apr 2007, 10:21 | |||
Hallo, ich arbeite bei einer Internetfirma und soll die Kategorie Studio-/PA-Lautsprecher verwalten und habe eigentlich gar keine Ahnung davon. Nun belese ich mich deshalb schon einige zahlreiche Stunden, aber irgentwie kommt immer wieder Verwirrung. Was sind denn nun die wirklich wichtigen Leistungswerte? Nennbelastung ist ja die Sinusleistung und die ist eine veraltete Messung, also ungeeignet. Soweit ich rausgelesen habe ist die einzige Angabe der man vertrauen kann die RMS-Leistung für die Dauerbelastung oder? Diesem Wert kann man aber auch nicht immre trauen oder? Was würdet ihr als wichtig ansehen? Ich wäre euch wirklich sehr sehr dankbar für eine gute antwort P.S. Wäre es eventuell wichtig im welchem Gehäuse sich ein Lautsprecher befindet? Danke |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 17. Apr 2007, 11:51 | |||
RMS ist eine Möglichkeit, die Dauerbelastbarkeit eines Lautsprechers anzugeben, nur stimmt diese Angabe nicht ganz, sie ist nämlich bezogen auf reale Musik etwas zu schlecht. Reale Musik, also nichts elektronisches oder irgendwie verändertes, hat im tiefsten Bass eine Leistungsabnahme, weil die meisten Instrumente da nicht mehr die volle Leistung bringen. Ein Klavier hat zwar einen tiefsten Ton von rund 27Hz, allerdings ist die Leistung dieser 27Hz (Grundton) geringer als die erste bis dritte Oberwelle. Und genau so, nur umgekehrt ist es im Hochtonbereich. Eine Geige hat einen höheren Grundtonanteil als Obertonanteil. Und weil der Grundton der meisten Instrumente bei 5kHz endet, nimmt die Leistung über diesem Bereich ab. Jetzt kann man natürlich auch andere Musik spielen, also nicht nur Orchesterkonzerte (Fahrgeschäfte am Jahrmarkt). Da ist der Hochtonanteil "gepuscht" und auch der Bass angehoben. Hier ist die RMS-Angabe vernünftiger. Ich würde die RMS als heute gültige Nennbelastbarkeit betrachten, weil es im Schnitt eher der gehörten Musikart entspricht. Die Sinusleistung wurde nie gemessen, weil diese Messung an einem Lautsprecher nicht möglich ist. Es wurde einfach von Sinus gesprochen, weil es bei einem Verstärker die Sinus- oder Dauerleistung gab und daneben noch die Musikleistung. Von Sinusleistung bei Lautsprechern haben all jene Firmen gesprochen, die schöne Möbel herstellen und die Innereien ihren Boxen von einem Zulieferer bezogen und berechnen liessen. Jene Firmen, die erstens die Anleitungen nicht aus einer fremden Sprache ins Deutsche übersetzen mussten und zweitens wussten, wovon sie redeten, haben nie den Begriff Sinusleistung verwwendet. Dass also heute Leistungs- und Belastbarkeitsangaben gemacht werden, die total neben der Realität liegen, hat einfach damit zu tun, dass Leistung gefragt ist, auch wenn sie nicht erreichbar ist (PMPO und Impulsleistung). Noch zum Gehäuse: Dieses hat tatsächlich Einfluss auf die Belastbarkeitsgrenze, denn bei einem Bassreflexgehäuse nimmt unterhalb der Grenzfrequenz die Membranauslenkung rapide zu, was den Tieftöner mechanisch zerstört. Nur gilt die Leistungsangabe bei Boxen immer für die fertige Konstruktion. Andere Werte als die Dauerbelastbarkeit machen keinen Sinn, weil sie gerade bei PA nicht relevant sind. PA ist meist ein Einspielen moderner Musik. Und wenn man das Signal auf einer CD betrachtet, so ist da meist NULL Dynamik vorhanden. Beim Abspielen ist somit dauernd die gleiche Leistung am Lautsprecher. Es ist also eine Dauerbelastung. Impulsbelastungen waren schon immer praxisfremd und sind es heute noch viel mehr. Ein Kratzer in einer Schallplatte kann Impulse auslösen, die keinen Nachhall haben. Normale Instrumente in einem Raum sind nicht Impulse, sondern sie haben ein Nachschwingen und daher sind Impulse und somit Impulsleistungen Unsinn. |
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DominikS
Stammgast |
#11 erstellt: 17. Apr 2007, 12:14 | |||
Hi, ich versuche mal, dir etwas zu helfen.
Da es eigentlich nicht auf die reinen Werte ankommt, im PA-Bereich aber selten audiophile Nuancen zählen, kannst du dich grob orienteren nach: Leistung in RMS: Der RMS-Wert gibt die maximale Dauerbelastbarkeit der Box an einem Signal von 20Hz bis 20kHz an, also dem eigentlich sinnvollen Bereich. Die Sinusleistung wird nur an einem Signal von 1kHz gemessen. Was das simulieren soll, kann ich dir leider nicht sagen. PMPO ist der völligste Stuss und wird daher auch bezeichnet als: "Die Wärmeabgabe bei Verbrennen der Box". Die Hersteller geben gern astronomische Werte an, wie sie darauf kommen, ist fraglich. Frequenzgang in Hz mit Toleranz +-3dB: Der Frequanzgang gibt logischerweise an, bis zu welcher Frequenz der Leutsprecher "geht". Dabei herrscht an den äußeren Grenzen, zB bei 55-21kHz +-3dB, ein schon um 3dB geringerer Pegel als bei den anderen Frequenzen. Eine Toleranz von +-6dB ist vielleicht ganz interessant zu lesen, aber da ist die Lautstärke dann auch schon deutlich geringer, 3dB Unterschied kann man schon deutlich wahrnehmen, 6dB erst Recht. Maximaler Schalldruck in dB(A): Gibt an, wie laut der Lautsprecher spielen kann. Ich hab jetzt nicht so die PA-Erfahrung, aber 130dB sind schon verdammt laut. Empfindlichkeit/Kernschalldruck in dB*W/1m: Die Einheit ist ein bisschen verwirrend, aber eigentlich ist es ziemlich einfach. Ich stand auch erst vor diesen Werten wie der Ochs vorm Berge, aber habs jetzt auch rausbekommen: 90dB=Lautstärke*1W=Leistung/1m=Abstand heißt, der Lautsprecher gibt die Lautstärke 90dB in 1m Abstand bei einer Leistung von 1W ab. Nun kann man das aber nicht einfach hochrechnen auf 100W=9000dB, denn es funktioniert aufgrund der logarithmischen Einteilung der Lautstärke ein bisschen anders, nämlich: doppelte Leistung = +3dB +10dB = doppelte Lautstärke Also macht der Lautsprecher bei 2W 90+3dB, bei 4W 90+6dB usw... man muss also die Leistung mehr als verachtfachen (8fache Leistung=+9dB... bin grad zu faul zum Rechnen), um die Lautstärke zu verdoppeln. Anderer Ansatz: ein Lautsprecher mit 3dB mehr Empfindlichkeit braucht für die gleiche Lautstärke nur halbe Leistung!
RMS kann man eigentlich immer trauen. Wenn ein Leistungsbereich angegeben ist, zB 30-120W, dann ist das keine Verarsche, sondern dann gibt die kleinere Zahl die Leistung an, die ein Verstärker für sinnvollen Betrieb dauerhaft abgeben können sollte, und die größere Zahl die Leistung, bei deren Überschreitung der Lautsprecher zerstört werden kann. ---------- Ich hoffe, der Crashkurs hat dir ein bisschen was gebracht. Gruß, Dominik [Beitrag von DominikS am 17. Apr 2007, 12:17 bearbeitet] |
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Rahmspinat
Neuling |
#12 erstellt: 17. Apr 2007, 12:19 | |||
Erstmal vielen dank für die Erklärung. Ich habe immer mehr das gefühl, dass ich langsam ein bisschen Ahnung bekomme, auch wenn sie sehr langsam kommt Im Prinzip würdest du mir also, für meine Angaben, die RMS-Leistung als Nennbelastung empfehlen, ich will das nämlich versuchen so vernünftig und seriös zu machen wie es geht, ohne irgend eine Verschleierung Das würde dann im prinzip so aussehen: Nennbelastung (als RMS dann) Frequenzgang Schalldruckpegel Impedanz Abmessungen Gewicht Das alte System hatte noch Leistung dazwischen, damit kann ich aber nicht großartig etwas anfange weil ja der Begriff nur als Leistung nicht sehr spezifisch ist, denn es gibt ja genug Leistungsangaben^^ Würdest du mir noch etwas empfehlen? oder seh ich jetzt irgentwas falsch? danke für die schnelle antwort |
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DominikS
Stammgast |
#13 erstellt: 17. Apr 2007, 12:23 | |||
Hi, du hast das wahrscheinlich geschrieben, als ich auch grad eifrig am Tippen war. Gib am besten die Empfindlichkeit auch mit an. Impedanz hatte ich ganz vergessen. Was auch nicht verkehrt wäre, wäre Durchmesser der Treiber und Frequenz, bei der die Weiche trennt. Gruß, Dominik [Beitrag von DominikS am 17. Apr 2007, 12:28 bearbeitet] |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 17. Apr 2007, 12:31 | |||
Beim Frequenzgang kann man sich streiten, wo und wie gemessen wird. Es gab ja mal die DIN 45500. Da wurde in einem genau festgelegten Band gemessen. Ohne ergänzende Angaben (eben DIN oder -3dB gegenüber 1kHz) ist das ein "massloses" Ding, also ohne Aussagekraft. Aber diese Angaben bekommst Du nicht von jedem Lieferanten. Wenn Du also die Lautsprecher selber herstellst oder herstellen lässt, kannst Du diese Angaben verlangen, bei Fertigprodukten müsstest Du die Dinger nachmessen (lassen). Bei der Impedanz muss man zwischen der Nennimpedanz und der Minimalimpedanz unterscheiden. Üblicherweise ist die Minimalimpedanz der Drahtwiderstand des Tieftöners und sollte nicht kleiner sein als 80% der Nennimpedanz. Ich würde die ganze Geschichte noch mit Angaben zur Richtcharakteristik ergänzen. Ein Lautsprecher bündelt zumindest bei hohen Frequenzen deutlich, bei mittleren weniger und bei tiefen gar nicht. Je nach Einsatz ist eine entsprechende Angabe für den Anwender sinnvoll. Üblich ist da ein Diagramm für verschiedene Frequenzen. Generell würde ich den Frequenzgang, den Impedanzverlauf und die Richtcharakteristik als Diagramm einstellen. |
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Rahmspinat
Neuling |
#15 erstellt: 17. Apr 2007, 12:43 | |||
Herzlichen Dank euch beiden Ja da war ich gerade am tippeln und hab auch nicht gleich gesehen, dass du schon geantwortet hattest hehe, arbeite ja eigentlich, also naja gehört hier mit zu Ich denke bei der Umsetzung werden mir noch ein paar fragen kommen, aber das weiß ich erst dann, also erstmal wars das. DANKE!!! |
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Rahmspinat
Neuling |
#16 erstellt: 18. Apr 2007, 12:48 | |||
Kennschalldruck ist nicht der Kernschalldruck oder? Kennschalldruck ist das vielleicht der maximale Schalldruckpegel? Wußte doch, dass ich noch ein paar fragen haben werde |
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_axel_
Inventar |
#17 erstellt: 18. Apr 2007, 13:49 | |||
Wieso nachschlagen, wenn man auch fragen kann? http://de.wikipedia.org/wiki/Kennschalldruck |
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Rahmspinat
Neuling |
#18 erstellt: 18. Apr 2007, 13:58 | |||
Sorry, ich surfe die ganze zeit im internet nach irgentwas rum, bin bisschen durchn Wind... trotzdem danke |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 18. Apr 2007, 14:02 | |||
Die Bezeichnungen Empfindlichkeit, Wirkungsgrad und Kennschalldruck sagen im Prinzip alle das selbe aus, auch die früher gebauchte Betriebsleistung. Allen gemeinsam ist, dass es eigentlich darum geht, wie laut die Box bei einer bestimmten Leistung ist. Der Kennschalldruck sagt aus, wie hoch der Schalldruck in 1m Abstand gemessen bei Zuführung einer Leistung von 1W ist. Dies kann beispielsweise 87dB sein. Jetzt kann man statt der Leistung auch nur die zugeführte Spannung angeben. Um aber daraus etwas vernünftiges ableiten zu können, braucht man auch die Impedanz bei der zugeführten Frequenz. Aus der Impedanz und der Spannung lässt sich dann die Leistung berechnen. Dass man die Spannung verwendet hat damit zu tun, dass man dann verschiedene Lautsprecher mit unterschiedlicher Impedanz rechnerisch kombinieren und daraus den endgültigen Schalldruck bestimmen kann. Man kann natürlich auch statt des Schalldrucks bei 1W angeben, wie laut man die Box haben möchte, also z.B. 90dB. Wenn der Kennschalldruck 87dB beträgt, wir möchten aber 90dB, so muss man die zugeführte Leistung um 3dB erhöhen, um die 90dB zu erreichen. Und 3dB mehr Leistung entspricht einer Verdoppelung. Somit wäre die Betriebsleistung 2W. Die dritte Möglichkeit ist die Berechnung des Wirkungsgrades. Dabei kann man einem bestimmten Schalldruck eine bestimmte Schallleistung zuordnen. Und wenn man nun weiss, wie hoch der Schalldruck bei 1W zugeführter Leistung wird, kann man folglich berechnen, wie viel Leistung als Schall wieder abgestrahlt wird. Wir haben also beim Kennschalldruck oder der Nennempfindlichkeit die Angabe dB (in 1m Abstand gemessen) pro Watt oder pro 2,83V Bei der Betriebsleistung haben wir (unter der Annahme eines bestimmten Schalldrucks in 1m Abstand gemessen) nur eine Leistungsangabe und beim Wirkungsgrad haben wir eine reine Prozent-Zahl. |
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Rahmspinat
Neuling |
#20 erstellt: 26. Apr 2007, 08:23 | |||
Danke wieder mal für die Erklärung :-) Bei uns gibts eine angabe Schalldruckpegel. Diese Arbeit die ich hier mache, haben schon viele vorher gemacht. Nun wurde einige male als Schalldruckpegel der maximale Schalldruck genommen und mal der Kennschalldruck. So ein durcheinander grml :-) Ist es sinnvoll beide angaben zu machen? denke mal schon oder? also max. Schalldruck: xxx Kennschalldruck: xx oder reicht eine angabe, denke aber mal sind beide wichtig und sinnvoll tut mir leid dass ich euch mit solchen fragen löchere^^ aber ich habe kein plan, außer das was ihr mir sagt :-) Thanks im vorraus |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 26. Apr 2007, 13:07 | |||
Der Kennschalldruck ist der Krach, den man mit 1W aus der Box heraus kriegt. Nehmen wir mal 90dB an. Wenn auf der Box drauf steht, dass sie 100W verträgt, dann versuchen wir das auch. Wir nehmen also einen 100W Verstärker und lassen das RMS-Signal (damit messen wir ja die Nennbelastbarkeit), also das Rauschen auf die Box los. Wir können jetzt messen, wie laut es geworden ist. Oder wir können auch rechnen. Der Kennschalldruck war 90dB bei 1W. Und weil es eine 8 Ohm Box ist, die wir uns vorstellen, so ist das 1W bei einer Spannung von 2,83V Jetzt haben wir nicht 1W, sondern 100W. Das sind einhundert mal mehr Leistung, entspricht einer Leistungszunahme von 20dB. Also können wir davon ausgehen, dass unsere Box jetzt 20dB lauter ist als bei 1W. Und da es bei 1W 90dB waren, wird es bei 100W 110dB werden. Das ist dann der maximale Schalldruck, den die Box übersteht und von sich gibt. Wichtig ist also der Kennschalldruck. Damit kann ich erstens verschiedene Lautsprecher einer Kombination (Mehrweg-Box) zusammenstellen und zweitens weiss ich dann, wie laut mein Lautsprecher ist. Wie gross der Lärm wird bei der höchsten Leistung, die die Box verträgt, lässt sich dann ausrechnen. Das ist dann der maximale Schalldruck. |
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Gelscht
Gelöscht |
#22 erstellt: 16. Aug 2007, 16:49 | |||
Kann mich ganz schnell jemand aufklären? Wenn ein Subwoofer z.B folgende Werte hat: 800 W Peak, 400 W Program, 200 W Continuous Dann sind as 800W Musikleistung (kurzzeitig) was sind dann Program und Continuous? e:/ xD http://www.kabelmax.de/dcp_0061k.jpg |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 17. Aug 2007, 06:39 | |||
Das sind 200W Dauerleistung. Und nachdem heute Musik so stark komprimiert ist, dass es praktisch keine Dynamik mehr gibt, ist diese Dauerleistung auch wirklich das, was an dem Ding raus kommt. Dabei ist noch zu beachten, bei welchem Klirr diese Leistung zur Verfügung steht. Realistisch ist vermutlich etwa 150W. Die 400W wären Musikleistung, wenn diese noch eine tatsächliche Dynamik, also Lautstärkeunterschiede hätte. Dann könnten einzelne Paukenschläge mit dieser Leistung wiedergegeben werden. Und da Musik letztenendes aus Sinustönen zusammengesetzt ist (Fourier) und diese jeweils eine Wellenspitze haben, die der doppelten Leistung der Effektivleistung entsprechen, ergeben sich dann halt 800W Spitzenleistung. |
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Master_Axe
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 27. Aug 2007, 14:45 | |||
So, noch mal zur Zusammenfassung, ob ich's kapiert hab (im Car-Hifi)? 1.) RMS ist der wichtige Wert, der besagt wie viel der Lautsprecher auf Dauer hergibt. Dem ist aber auch nicht immer zu trauen, da wir ja nicht wissen über welche Dauer. Bei teureren Lautsprechern kann man ihm schon vertrauen? 2.) Sinuswert ist quasi der RMS Wert, da diese 2 so nah beieinander liegen. 3.) Max power, PMPO, etc. besagen nur, wieviel der Lautsprecher Maximal für 1 Sekunde oder weniger hergeben kann, bevor er verraucht. Bei der Max power sind aber auch Verzerrungen zu hören. 4.) Alle Watt angaben sagen nur wie laut man den Lautsprecher aufdrehen kann? 5.) Der Klang ist unabhängig von Watt, nur abhängig von Marke und Kostenpunkt (simpel gesagt). 6.) Der Verstärker verstärkt das Signal, sodass die Lautsprecher ein klareres Signal haben. Er sollte mehr RMS hergeben als die Lautsprecher brauchen, damit er nicht zu heiß wird. 7.) Wenn ein Radio "4x40W" hergibt, dann sind das quasi auch nur Max power, und sein RMS liegt weit darunter. Davon abgesehen eliminiert ein Verstärker das Rauschen, daher sollte immer ein Verstärker dabei sein. Stimmt das alles? Ich wär euch echt dankbar für Korrekturen =), danke!! Franz |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 27. Aug 2007, 16:46 | |||
Richi |
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_axel_
Inventar |
#26 erstellt: 27. Aug 2007, 17:43 | |||
Das ist sicher die Standard/Pauschal-Empfehlung, ja. Beachten sollte man aber, dass die LS manchmal sehr viel lauter könn(t)en, als man in der Praxis je abfordern würde. Dan kann man auch mit weniger Amp-Power leben (= Geld sparen). Wichtig ist eben, dass man den Amp nie ins Clipping (=an seine Leistungsgrenze) bringt. Gruß |
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Gelscht
Gelöscht |
#27 erstellt: 27. Aug 2007, 17:44 | |||
Ihr habt bei 6.2 Clipping vergessen |
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_axel_
Inventar |
#28 erstellt: 27. Aug 2007, 17:51 | |||
Nö. |
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Master_Axe
Ist häufiger hier |
#29 erstellt: 27. Aug 2007, 19:09 | |||
Ja, stimmt, hab vergessen dass der Radio ja einen "verstärker" hat ( lol =) ). Cool. Und wenn man den LS mit mehr Watt versorgt als er braucht, dann kann man ihn zerfetzen wenn man ihn zu laut aufdreht, ne? Wenn wir von normalen LS ausgehen mit hoch mittel und mittel tief töner ausgehen, die alle Frequenzen bekommen. Super. Danke an euch, ihr habt mir alle Fragen beantwortet :D, hurra! Danke danke, ciao ciao Franz |
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