Haltbarkeit von CD-Audio 20 bis 30 Jahre nur

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op111
Moderator
#51 erstellt: 02. Mrz 2007, 18:25
Hallo,


cr schrieb:
Habe jetzt eine der ersten CDs getestet (Holst: Planeten, Karajan, DG, 1982):

zum Vergleich, die gleiche CD -Deutsche Grammophon 4000028-2 - 1985 gekauft:
meine:

CRs:


Test Result Disc Info: AudioCD , 51:56.50 MSF

___ Avg/Sec Max/Sec Total
C1 29.5 95.0 92023.0
C2 0.0 30.0 149.0
CU 0.0 0.0 0.0

Test Duration 0:03:20
(Plextor Premium, 10-24CAV, Plextools 2.35)

nicht überwältigend gut, aber typisch für viele meiner DG-CDs aus der Zeit, die haben sich in den letzen Jahren kaum verändert.
Daß der C2-Peak bei 15min auch in crs-CD auftritt, mag Zufall sein.
Leider habe ich die anderen CDs nicht in den selben Ausgaben.


[Beitrag von op111 am 02. Mrz 2007, 18:45 bearbeitet]
ThommyDD
Ist häufiger hier
#52 erstellt: 02. Mrz 2007, 20:28
Ich habe das Thema hier zum anlass genommen, auch meine CDs mal zu inspizieren, bis jetzt ist fast alles in Ordnung. Meine älteste CD ist von 1990, auf der sind drei kleine "Löcher" zu sehen, also bereits Schäden in der Reflexionsschicht. Alle anderen sind OK. Mit "Nero CD Speed" habe ich noch einige andere mal getestet, auch CD-Rs, von denen nur eine sehr viele (mehrere tausend) C2-Fehler hat, eine silberne TraxData von etwa 1999/2000. Die goldenen TraxData von 2001 sind hingegen noch vollkommen fehlerfrei.

Bei zwei meiner Musik-CDs, die kein flächendeckendes Label aufgedruckt haben, sondern größtenteils blank sind, sieht man auf der Oberseite Schlieren wie von Spülmittel in Wasser. Ich bilde mir ein, dass die Oberfläche mal einheitlich silbern war. Sind das auch Verfallserscheinungen? Muss ich mir Sorgen machen?
cr
Inventar
#53 erstellt: 02. Mrz 2007, 23:40
@Franz-J

Ich habe sicher ein Dutzend DG-CDs aus 1983/84, leider fallen mir nicht mehr alle ein. Wenn du auch welche von der DG hast aus dieser Zeit hast, schreib sie bitte. Dann kann ich nachschauen.
Die älteste DG, die Alpensinfonie/Karajan, habe ich verschenkt und dafür die remasterte genommen. Meine war nämlich noch diese Erstlingspressung, die keine Tracks hatte (die ganze Symphonie 1 Track).

@Wilke:
Die Kratzer waren bei mir eigentlich nie wirklich das Problem. Es sind aber sowohl die Plextor als auch die Verbatim CDRW relativ kratzfest auf der Labelseite.

@Roundmidnight
Meine 600 Klassik-CDs habe komplett durchgeschaut (mit den Augen) und dort 8 mit Lackfraß gefunden, die mir tw. durch dieselben Titel, tw. durch andere ersetzt wurden.
Meine Nichtklassik-CDs schaue ich weniger an (weil ich sie immer zu Samplern verwurschte, die ich dann vor allem spiele), da könnte noch einiges im Argen sein (es sind so viele, daß ich gar nicht anfangen mag). Meine sind aber alle in offenen Regalen gelagert (kann es sein, dass deine Schränke Lösungsmittel ausdampfen?)

@all
Interessant wäre auch, ob jetzt DVDs durch den etwas anderen Aufbau (sie sind ja zusammengeklebt, statt schutzlackiert (daher frage ich mich immer, warum vor spitzem Beschriftungswerkzeug gewarnt wird)) mehr oder weniger gefährdet sind.
RoundMidnight
Neuling
#54 erstellt: 03. Mrz 2007, 01:12

cr schrieb:
(kann es sein, dass deine Schränke Lösungsmittel ausdampfen?)


Keine Ahnung. Das Schränckchen, in dem die 50 CDs während wenigstens 5 Jahren lagen ist aus lackiertem Holz. Die Tür dichtet recht gut ab und es wurde die ganzen Jahre bestimmt nur wenige Male aufgemacht, d.h. die Luft im Schränckchen wurde wenig ausgetauscht und diese Umgebung war vielleicht eine Dauerparty für Pilze, Milben, Microorganismen und was es sonst noch in dieser Richtung gibt, zumal bei mir mit 60% eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit herrscht als in Deutschland. Einige der CDs hatten einige etwas unschöne Flecken und wenn man näher hinsah bemerkte man ein kleines spinnenartiges Geflecht, das sich auf einen Punkt konzentrierte, so als ob sich irgendwelche Mikroorganismen an einem Fettpartikel von z.B. einem Fingerabdruck gelabt hätten. Wenn man die Oberfläche mit einem Tuch geputzt hat, war wieder alles wie neu, d.h. die Scheibe glänzte wieder und es waren keine Stellen, wo darunter die Aluminiumschicht beschädigt war. Aus diesem Schränckchen stammen die CDs, die bei mir am meisten angeschlagen waren.

Ich habe daraus gelernt, dass CDs frische Luft gut tut und es ihnen nicht schadet, wenn sie ab und zu aufgelegt werden.

Der Grossteil meiner CDs befand sich aber meist in Klappständern die zwar auf einer Holzunterlage standen, aber nicht in einem Schrank, d.h. die Luft wurde ständig ausgetauscht. Auch da fand ich CDs mit leichteren Beschädigungen.
cr
Inventar
#55 erstellt: 03. Mrz 2007, 01:25

Bei zwei meiner Musik-CDs, die kein flächendeckendes Label aufgedruckt haben, sondern größtenteils blank sind, sieht man auf der Oberseite Schlieren wie von Spülmittel in Wasser.


Schlieren haben eigentlich die meisten klarlackierten CDs, wenn sie in einem bestimmten Winkel ins Licht hält.

Auch Sternchen (=Löcher im Reflektor) sind weit verbreitet bei den CDs aus den 80ern. Laut RedBook sind mW 200 µm zulässig und auch völlig problemlos (auch kleinere Milchstraßensysteme)
ThommyDD
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 03. Mrz 2007, 14:09
Gut, dann bestehen also noch keine großen Probleme.

Viel mehr Sorgen als das Lösungsmittel des Holzschutzlacks des Regals würde mir, wenn es denn die Lösungsmittel wären, diese aus den Kunststoffhüllen machen, besonders der DVD-Hüllen. Diese riechen neu teilweise echt übel, wer weiß, was da alles drin steckt.
cr
Inventar
#57 erstellt: 04. Mrz 2007, 03:29
CD-Hüllen sondern nichts ab.
DVD-Hüllen sind wohl unnötigerweise aus PVC und geben Weichmacher ab. Weichmacher können auch den CD-Schutzlack angreifen, vor allem bei Kontakt, zB wenn man CDs in ein Album mit PVC-Hüllen steckt.
Ich habe eigentlich nie verstanden, warum man DVDs nicht auch in CD-Hüllen verpackt hat, am besten Slim-Line-Hüllen. Schließlich haben die meisten Leute nicht x-beliebig Platz für unnötig dicke und hohe Hüllen.
Wilke
Inventar
#58 erstellt: 05. Mrz 2007, 09:26
hallo,
ich hatte mir vor einiger Zeit einen Alu-Koffer mit Kunststoffhüllen gekauft. Wie kann ich wissen, ob dies PVC ist? Finde das System eigentlich ganz gut, da man gut - aufgrund der Hängerigiser sortieren kann. gruß Wilke
op111
Moderator
#59 erstellt: 09. Mrz 2007, 14:05

cr schrieb:
@Franz-J
Ich habe sicher ein Dutzend DG-CDs aus 1983/84, leider fallen mir nicht mehr alle ein. Wenn du auch welche von der DG hast aus dieser Zeit hast, schreib sie bitte. Dann kann ich nachschauen.

@cr
Meine ältesten CDs sind u.a.
Deutsche Grammophon
Bruckner 7. Karajan Berliner (A 1976)
Holst: Karajan
Ravel: Daphnis Levine
Brahms: Violinkonz u.a. Kremer Bernstein

Decca
Mahler 1. & 4
Bruckner 4. 9. Solti
Brahms Klavierkonzerte Ashkenazy

EMI
Mahler Lied v.d. Erde Klemperer
Pink Floyd: Dark Side..., Wish ..., Final Cut

CBS Masterworks
Brahms 1.,2.,4. Bruno Walter
Mahler 2. Bruno Walter
Bruckner 9. Bruno Walter
Mahler 6,8 Bernstein

Dire Straits Brothers..., u.a.
Hast du welche davon?

Seit ich den Plextor Premium habe und nachmesse, haben sich lediglich einige Billig-CDRs drastisch verschlechtert.
cr
Inventar
#60 erstellt: 09. Mrz 2007, 14:19
Die mir noch eingefallen sind, habe ich oben eingestellt (Nielsen/Karajan, Brahms: 1 Sym/Giulini)
Meine allerälteste war die 5. Tschaikowsky (CBS, Maazel), die gabs schon im Nov. 1982 zu kaufen. Leider war sie aufnahmetechn. so schlecht, daß ich sie verschenkte.

Mahler 1, 4 (Solti) habe ich, auch 2.
Kann sie aber erst in etlichen Wochen testen, denn ich bin wo anders als diese CDs


[Beitrag von cr am 09. Mrz 2007, 14:21 bearbeitet]
op111
Moderator
#61 erstellt: 09. Mrz 2007, 14:40

cr schrieb:
Mahler 1, 4 (Solti) habe ich, auch 2.
Kann sie aber erst in etlichen Wochen testen, denn ich bin wo anders als diese CDs :(

Brahms 2. Giulini DG
habe ich noch
frankhd
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 11. Mrz 2007, 14:01
mal abgesehen davon, dass ich die Situation reichlich unbefriedigend finde und mir denke, wieviel Zeit und Geld soll ich nun dafür aufwenden, dass ich die gezahlten CDs umkopiere ... (Musik, die ursprünglich auf LP erschienen ist kaufe ich inzwischen auch nicht mehr als CD, sonder als GebrauchtLP bis die Industrie das im Griff hat )

Wenn ich die CDs nun mit EAC auf Platte ziehe ->> ein paar ganz praktische Fragen dazu:

- Weiter oben steht, dass ich dann ein Format habe, das einwandfrei das Original abbildet und als Format schon lange so besteht. Ist dieses Format betriebssystemübergreifend lesbar? Gibt es dafür auch andere Programme als den MediaPlayer? Und das vermutlich noch länger ??

- Ich habe das Mal u.a. mit einer PinkFloyd probiert. Wenn die CD läuft,- geht die Musik über die Stücke durch. Wenn ich es vom PC aus starte ist nach jedem Track Schluß. Bekommt man das in den Griff?

- Wie handhabt Ihr das: Wenn ich den PC mit der Anlage verbinde -> wie gut und teuer muss die Soundkarte sein, damit es dann wieder die ursprüngliche Qualität hat?

- Bislang stört mich auch noch der Krach den der PC macht beim Musikhören (es ist schon ein Notebook,- aber auch da geht manchmal nervig der Lüfter an ....) Wie macht Ihr das?

- Was macht Ihr mit Filmen auf DVD? Daneben habe ich hier einen DVD-Recorder. Wenn ich daran denke, dass die Dinger nach kurzer Zeit ebenfalls Schrott sind vergeht mir die Lust hier Zeit und Geld zu investieren. Wie macht Ihr das?`

Alle paar Jahre alle Musik- und Filmbestände umkopieren,- bis in welches Alter macht man das ??


Gruß - Frank
cr
Inventar
#63 erstellt: 11. Mrz 2007, 18:22

Wie handhabt Ihr das: Wenn ich den PC mit der Anlage verbinde -> wie gut und teuer muss die Soundkarte sein, damit es dann wieder die ursprüngliche Qualität hat?


Das hängt davon ab, ob du digital in die Anlage gehen kannst, dann wäre nur wichtig, dass die Soundkarte nicht resamplet, sondern alles intern auf 44.1 kHz abwickelt.
Ferner gibt es aber noch etliche andere Probleme, wie den K-Mixer.

Wichtiges zum Thema Audio-PC gibts hier
http://www.hifi-foru...=81&back=1&sort=&z=1
Accuphase_Lover
Inventar
#64 erstellt: 11. Mrz 2007, 21:41
Alle paar Jahre (auch nur annähernd genaue Werte sind ja nicht bestimmbar!) alles was man auf optischen Datenträgern hat umkopieren - genau darauf läuft es hinaus.

Das Problem haben Dutzende Millionen PC-Besitzer, nur wissen es viel noch nicht !
cr
Inventar
#65 erstellt: 12. Mrz 2007, 09:44
So tragisch sehe ich es aber nicht, da ja meine ältesten und noch in super Zustand befindlichen CDRs nun 8 Jahre sind. Nehmen mir mal 2, wären das 16 Jahre (mindestens), bis dahin gibts eh schon andere Specihermedien.

Interessant erscheint, wie es möglich sein kann, daß einem das Umkopieren bei kopiergeschützten Medien offiziell verboten werden kann. Ist das beim drohenden Untergang des Originals überhaupt verfassungskonform (Enteignung) oder besteht hier ein Sellbsthilferecht?
RoundMidnight
Neuling
#66 erstellt: 12. Mrz 2007, 19:36

cr schrieb:
Interessant erscheint, wie es möglich sein kann, daß einem das Umkopieren bei kopiergeschützten Medien offiziell verboten werden kann. Ist das beim drohenden Untergang des Originals überhaupt verfassungskonform (Enteignung) oder besteht hier ein Sellbsthilferecht?


Interessante Frage. Die Industrie stellt ein Produkt her (CD), welches nur eine begrenzte Haltbarkeit hat und dem Konsumenten wird dann die Möglichkeit genommen, dieses Produkt vor dem Verfall zu retten. Wenn jemand den Aufwand nicht scheut und nach 15 oder 20 Jahren seine gesamte CD-Sammlung einfach umkopieren möchte, nur um nichts an Qualität zu verlieren, dann kann er bei geschützten CDs auf technische Schwierigkeiten stossen oder schlimmstenfalls mit dem Gesetz in Konflikt kommen. Wohl ein weiterer Grund gegen DRM und Konsorten. Wenn in ein paar Jahren eine steigende Anzahl von Leuten eigene Erfahrungen mit der Verrottung von CDs machen wird, dann wird diese Problematik wohl stärker in den Vordergrund treten.
Miles
Inventar
#67 erstellt: 14. Mrz 2007, 11:50
Die Frage ist natürlich rein theoretisch, da es bei Musik-CDs (noch) kein Massenproblem mit defekten Medien gibt.

Ausserdem sind die alten CDs, bei denen das Problem vorkommen kann, allesamt nicht kopiergeschützt, so dass sich kein rechtliches Problem beim Kopieren stellt.

Ich bin sicher das wenn plötzlich sehr viele Verbraucher Probleme mit defekten CDs bekämen, der Gesetzgeber das Kopieren zum Zweck des Backups auch bei kopiergeschützten CDs legalisieren würde.


[Beitrag von Miles am 14. Mrz 2007, 11:51 bearbeitet]
cr
Inventar
#68 erstellt: 14. Mrz 2007, 18:14

Ich bin sicher das wenn plötzlich sehr viele Verbraucher Probleme mit defekten CDs bekämen, der Gesetzgeber das Kopieren zum Zweck des Backups auch bei kopiergeschützten CDs legalisieren würde.


In Amerika ist dzt. was in der Richtung im Gange, daß Kopieren unter gewissen Voraussetzungen auch bei Kopierschutz legal ist.
ThommyDD
Ist häufiger hier
#69 erstellt: 15. Mrz 2007, 11:20

frankhd schrieb:
Wenn ich die CDs nun mit EAC auf Platte ziehe ->> ein paar ganz praktische Fragen dazu:

- Weiter oben steht, dass ich dann ein Format habe, das einwandfrei das Original abbildet und als Format schon lange so besteht. Ist dieses Format betriebssystemübergreifend lesbar? Gibt es dafür auch andere Programme als den MediaPlayer? Und das vermutlich noch länger ??

Speicher es doch im PCM-Format (normale WAV-Datei). Das entspricht 1:1 der CD und wird wohl noch so lange als Standard dienen, wie es überhaupt Stereomusik gibt. Ich sehe keine Gefahr, dass eine Audiosoftware, auf welchem Rechensystem auch immer, zu unseren Lebzeiten mal keine PCM-Dateien mehr lesen könnte.



frankhd schrieb:
- Ich habe das Mal u.a. mit einer PinkFloyd probiert. Wenn die CD läuft,- geht die Musik über die Stücke durch. Wenn ich es vom PC aus starte ist nach jedem Track Schluß. Bekommt man das in den Griff?

Wenn du alle Stücke in eine Playlist in Winamp oder im Mediaplayer oder sonstwas stellst und die Playlist abspielst, laufen alle Lieder ohne Unterbrechung am Stück durch. Wenn du mit Nero eine Audio-CD brennst, musst du die Pause zwischen den einzelnen Tracks von den standardmäßig voreingestellten 2 Sekunden auf 0 stellen!



frankhd schrieb:
- Wie handhabt Ihr das: Wenn ich den PC mit der Anlage verbinde -> wie gut und teuer muss die Soundkarte sein, damit es dann wieder die ursprüngliche Qualität hat?

Wenn sie einen digitalen Ausgang hat und der Verstärker einen digitalen Eingang, passt es schon. Selbst eine eventuelle Abtastratenwandlung in der Soundkarte von 44,1 auf 48kHz und eventuell zurück wird man kaum beim Hören merken. Wichtig ist, dass alle Soundeffekte am PC ausgeschaltet sind.



frankhd schrieb:
- Bislang stört mich auch noch der Krach den der PC macht beim Musikhören (es ist schon ein Notebook,- aber auch da geht manchmal nervig der Lüfter an ....) Wie macht Ihr das?

Testberichte lesen und anderes Notebook kaufen, das leise ist oder sogar lautlos (passiv gekühlt). Manche Notebooks haben auch eine Lüftersteuerung, die den Lüfter bei niedriger Last ganz ausschaltet. Zum CD-Hören sollte das reichen, bei DVDs ist die Last meistens schon zu hoch. Gleiche Vorgehensweise beim Desktop-PC: Leises Netzteil, leiser Prozessorlüfter, Mainboard ohne Chipsatzlüfter, passiv gekühlte Grafik, oder als High-End-Lösung eine Wasserkühlung, dazu eine niedrig drehende (5.400/min) und leise Festplatte sowie ein leises DVD-Laufwerk. Im Extremfall noch ein geräuschgedämmtes Gehäuse (fertig konfektioniert oder selbst gedämmt) und gegebenenfalls noch spezielle, entkoppelte Laufwerksrahmen. Mit viel Aufwand (und teilweise auch Geld) bekommt man so einen praktisch lautlosen PC, für den "Hausgebrauch" reicht es aber, bei den größten Krachmachern anzusetzen. Prinzipiell gilt: Für gute Gehäusebelüftung sorgen, damit warme Luft abtransportiert wird und die Lüfter nicht unnötig hoch drehen müssen, große, dafür langsamer drehende Lüfter verwenden, gegebenenfalls ebensolche Gehäuselüfter einsetzen. Nicht viele leise Lüfter machen Krach, sondern ein einzelner, der ständig unter hoher Last (= mit viel Drehzahl) läuft.



frankhd schrieb:
- Was macht Ihr mit Filmen auf DVD? Daneben habe ich hier einen DVD-Recorder. Wenn ich daran denke, dass die Dinger nach kurzer Zeit ebenfalls Schrott sind vergeht mir die Lust hier Zeit und Geld zu investieren. Wie macht Ihr das?

Film-DVDs kannst du nur auf dem PC kopieren, mit entsprechender, in Deutschland illegaler Software, die den Kopierschutz umgeht. Technisch äußerst einfach, aber eben nicht erlaubt.


Ich habe letzte Woche mal meine selbstgebrannten Daten-CDs geprüft, da sind einige aus der Zeit der Jahrtausendwende dabei, die sich bereits nicht mehr lesen lassen. Von einigen habe ich vor etwa drei Jahren noch mal Kopien gemacht, die sind noch in Ordnung. Bei den fehlerhaften sind verschiedene Hersteller dabei (TraxData, Intenso, BestMedia/Platinum), aber alles "Gold"-CDs! Gebrannt habe ich sie damals mit einem Ricoh MP-7063A (wenn ich mich richtig erinnere).


Wenn Audio-CDs kopiergeschützt sind, darf man sie ja nicht am Computer unter Einsatz von Kopierschutzknacksoftware (wozu EAC ja eigentlich schon gehört) kopieren. Eine Abhilfe müsste doch sein, sie ganz normal im CD-Player abzuspielen und per Digitalschnittstelle an den PC zu überspielen, wie anno dazumal an den Kassettenrecorder, nur nicht analog, sondern digital, oder? Was interessiert einen Audio-CD-Player ein Kopierschutz? Der spielt ja nur ab, und ob hinten dran nun der Verstärker, der Kassettenrecorder oder der PC hängt, sollte doch egal sein.
frankhd
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 18. Mrz 2007, 16:58
Danke - für Deine ausführliche Antwort. Das hilft mir erstmal weiter!

Schönes Wochenende und
viele Grüße

Frank
kami11
Ist häufiger hier
#71 erstellt: 14. Sep 2009, 22:55
Hey Leute,

also ich weiß ja nicht ich glaub vor ein paar Jahren habe ich auch einen Beitrag zur Haltbarkeit von CDs gelesen bzw. im Fernsehen gesehen.
Ich habe bisher aber immer CDs gekauft ohne mir groß über die Haltbarkeit gedanken zu machen. Nun bin ich aufgrund des Ausfalls meiner Stereoanlage (CD laufwerk hakt bei manchen CDs) aber am überlegen, ob ich jetzt vielleicht doch auf Vinyls umsteigen soll.

So wie ich gehört habe sind Vinyls ja viel länger haltbar. Aber verschleißen diese nicth jedesmal beim abspielen? Und sind CDs die in den letzten Jahren gekauft wurden auch so schlecht von der Haltbarkeit? Ich bin ja noch recht jung (19), haber mir aber immer Gerne CDs gekauft um meine Sammlung zu erweitern, die jetzt bei knapp 60 CDs liegt. Ich fände es schade diese aufzugeben, aber wenn diese keine Zukunft hat würde ich doch shcon gerne umsteigen ( ich muss ja wahrschienlich so oder so geld für die Stereoanlage ausgeben entweder für die reparatur oder für nen Schallplattenspieler). Wichtig wäre mir aber schon das die CDs die ich besitze auch noch in 20 oder meinetwegen auch 60 Jahren funktionieren (falls ich dann noch lebe).

Gibt es vielleicht inzwischen einen Unterschied von den heutigen zu den CDs die in den 80ern fabriziert wurden? - also qualitätstechnisch...
Ich fände es halt schade meiner Sammlung wegen, aber wenn dei CDs keine Zukunft haben bin ich gezwungen umzusteigen.

Vl kann mir jemand helfen

Gruß
Kami


[Beitrag von kami11 am 14. Sep 2009, 22:56 bearbeitet]
slammerjam
Stammgast
#72 erstellt: 15. Sep 2009, 00:15
Wie schon geschrieben Backup machen, fertig. Irgendwann, wenn SSDs bezahlbar sind, gibts vllt. schöne Festplattenplayer mit Touchscreens, die dann digital an der Anlage hängen (sowas stell ich mir zumindest vor, wäre ideal).
Habe persönlich alles mit EAC gerippt, Backup auf ner zweiten Festplatte und spiele mit foobar2000 ab.
Ich würde nicht zwangsläufig auf Vinyl umsteigen, zumal Vinylausgaben von aktuellen Alben, je nachdem, welche Musik du hörst, nicht besser, sondern oft schlechter sind, als die CD, und sich meist nur noch als Sammlerstück gut machen.


[Beitrag von slammerjam am 15. Sep 2009, 00:16 bearbeitet]
Huanbatt
Neuling
#73 erstellt: 15. Sep 2009, 01:45
Ist zwar schon ein altes Thema

Also bis jetzt habe ich mit gepressten CDs, z.B. Musik CDs vom Handel, recht gute Erfahrung gemacht. Da gibs Alben aus dem Jahre 1985, die bis heute noch lesbar sind, auch mit den neuen DVD Brenner und bin mir auch ziehmlich sicher auch mit den neuen Blu-ray Brenner sind die lesbar. Selbst bei selbst gebrannten CD-R habe ich welche aus den 90-er, Marken-CDs versteht sich, die bis heute halten. Dann habe ich aber auch no-name CDs gekauft.... von denen will ich gar nicht denken, nach 2 Jahren waren die unlesbar, manche lösen sich teilweise von selbst auf :|... Also IMHO, es kommt auch drauf an ob man Qualitätsware kauft oder nicht, aber für die Langzeitspeicherung ist die CD oder DVD derzeit doch am Besten geeignet.

Verwende nebenbei aber auch Festplatten um meine Daten abzusichern, aber selbst bei Markenplatten gab es nach 5 Jahren schon paar Lesefehler. Ärgerlich ist auch, dass das Verbindungsstück nach paar Jahren immer ändert, IDE, SATA oder wie alle heissen x).
Aber IMHO Festplatten bieten auch Vorteile, also wenn ich schnell Zugriff auf Daten haben, dann kommt man nicht um die Festplatte herum.

IMHO hängt es immer davon ab, wozu man etwas braucht und was man dazu einsetzt.
slammerjam
Stammgast
#74 erstellt: 15. Sep 2009, 08:42
Festplatten sind so meine Erfahrung, dass man die nicht länger als 5 Jahre im Rechner haben sollte, sofern da wichtige Daten drauf sind. Komischerweise gibts viele alte Platten, die noch funktionieren, aber ich hab das Gefühl, dass neuere Festplatten qualitativ nicht mehr so toll sind, seit 2001 (mein erster PC), sind schon 3 oder 4 Platten kaputt gegangen in unserem Haushalt. Und ja, die PCs sind ordentlich gekühlt. Aber wie gesagt, SSDs sind im Kommen.
Huanbatt
Neuling
#75 erstellt: 15. Sep 2009, 08:48
Stimmt länger als 5 Jahre würde man die eh nicht verwenden können, weil dann die Kapazität zu klein wäre ... um wichtige Daten zu langfristig zu speichern greife ich doch lieber zu MARKEN DVDs oder Tapes, obwohl bei Tapes naja andere Geschichte.

Was in meinem Fall noch wichtig ist, DVD kann man nicht löschen ausser man füttert es einen Shredder xD...
fd150
Stammgast
#76 erstellt: 15. Sep 2009, 10:31
@kami11:

Wenn der CD-player streikt, ist wohl das Gerät defekt, nicht die CD selbst, sofern diese keine äußeren Mängel wie abplatzende/oxydierende Silberschicht etc aufweist. Teste die CDs einfach auf anderen Playern, wenn sie dort laufen, dürfte Dein Gerät ne Macke haben.
kami11
Ist häufiger hier
#77 erstellt: 15. Sep 2009, 15:41
das Problem hab ich in nem Thread hier beschrieben
"http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&back=1&sort=lpost&forum_id=220&thread=480"
aber bisher kam noch keine Antwort.
ES ist ja so das der CD Player es schon ein paar mal richtig abspielt dann aber wieder nicht :).
Deswegen hatte ich den gedanken vinyl. Aber ka ist blöd weil ich bisher keine einzige vinyl habe und dann die alle noch anzuschaffen etc ist ja auch doof :o.
Wie ist es jetzt eigentlich darf ich ne CD die jetzt eventuell kaputt gegangen, einfach beim Hersteller reklamieren und bekomme eine neue ( falls diese natüürlich nicht total zerkrazt ist)
syrano
Stammgast
#78 erstellt: 15. Sep 2009, 16:05

Huanbatt schrieb:

Was in meinem Fall noch wichtig ist, DVD kann man nicht löschen ausser man füttert es einen Shredder xD...


Tip: lege DVDs ins Mikrowellen-Gerät
Stefanvde
Inventar
#79 erstellt: 22. Nov 2009, 17:29
Von meinen ca 500 Audio-CD's die ich seit 1989 gekauft habe,sind Inzwischen so 35-40 blind geworden und in die Tonne gegangen,CD-R's oft schon nach 1-2 Jahren.
Deshalb hab ich das Kaufen von CD's fast eingestellt,ich nehm lieber wieder LP's und mach mir die CD davon dann selber am PC fertig.Wenn die dann mal hin ist mach ich mir fix ne neue und fertig.Aber viel Geld für mangelhaft gepresste Mangelware sehe ich nicht ein,besonders schlimm waren bei mir CD'S von Atlantic Records,Ausfallquote der AD/DC Sammlung ca. 30% .
Die CD'S die ich von meiner LP Sammlung mache sind oft im Auto daher warscheinlich die 1-2 Jahre,denke zu Hause wären 4-6 Jahre eher realistisch,aber für zu Hause mach ich meine Sicherheitskopien mit nem Technics BX 701 auf Band,die ältesten Bänder sind bei mir von mitte der 80'er und laufen problemlos(BASF,TDK)
slammerjam
Stammgast
#80 erstellt: 22. Nov 2009, 19:01
Mit den Atlantics hatte ich teilweise auch Probleme, die einzulesen, letztendlich hab ich es geschafft, von jeder CD ein Backup zu machen (u.a. alle AC/DC Alben).
Ausgefallen sind die noch nicht wirklich, abspielen lassen die sich ohne Probleme, aber nicht mit jedem PC Laufwerk mit EAC lesen.
Florian_1
Stammgast
#81 erstellt: 24. Nov 2009, 21:21
CDs ab `82 - Kein Ausfall.
Letztins war noch was im Fernsehen über einen Schimmelpilz, der aich mal eben durch die CD-Backups einer Firma gefressen hat --> alle Daten wech
DJStyper
Neuling
#82 erstellt: 13. Feb 2013, 04:54
Hallo !
Ich habe auch CDs die unspielbar geworden sind aus den 80er,n. Und zwar von den Bollock Brother,n , was mittlerweile wohl schon Sammlerstücke sind (bei Amazon für 80€ gesehen). Wo kann ich versuchen die einzuschicken ? wonach muss ich suchen ?

Mfg
Killwalz
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 08. Mrz 2013, 01:32
Ein Großteil meiner CD´s sind aus den ersten Jahren, bin also ein Mann der ersten Stunde. Ich habe damals einen der beiden ersten CD-Player gekauft den es gab (Sony/Philips, bei mir = Sony). Lange waren die CD`s sehr rar, deswegen wurde von passender Musik gekauft was ich kriegen konnte. Heute gibts ja kam noch klanglich Anständiges mit passender Musik. Die CD`s füllen inzwischen einige Regale, stehen also offen. Ein sehr großer Teil davon stammt aus den ersten 5 Jahren der CD. Vor ein paar Monaten habe ich angefangen die alle auf Festplatte zu übertragen, das abspielen von Platte klingt halt ne Spur besser und ist sehr bequem. Ich habe nur eine einzige CD finden können die sich nicht problemlos rippen lies (Aussetzer). Bei der Einen (Dire Straits - Dire Straits) bin ich nicht mal sicher ob das Alter am Alter liegt, denn die war mal in einem 200er CD-Wechser der mal Probs hatte und der CD übel mitgespielt hat. "Schlieren", beim genauen betrachten, findet man sogar bei brandneuen CD`s. Angefressen sehen einige der alten Scheiben aus, aber das war auch schon von Anfang an so. Auch kleine Löcher findet man beim gegen das Licht halten bei vielen nagelneuen CD`s. Wenn alte CD`s im Laufe mal nicht mehr so richtig wollten, hat sich bei mir oft heraus gestellt, das der Player nicht mehr gut liest, nach einem Besuch in einer guten Werkstatt funktionierte das dann wieder lange Zeit (häufig bei Revox CD-Playern). So wird die angesprochene Dire Straits CD von meinem alten T&A-DVD/SACD tadellos gelesen. Mein neuer Oppo DPD95, macht damit Probleme (Aussetzer), aber nur damit.

Anders sieht das bei selbstgebrannten CD`s aus. Damit habe ich häufig Ausfälle (nicht mehr abspielbar). Aber auch hier ist es möglich das ein Brenner Schuld war, da CD-R`s bei mir häufiger nach längerer Zeit des rumliegens nicht mehr laufen, wenn ich die mit einem meiner beiden, inzwischem ausrangierten, teuren externen Plextor gebrannt hatte.
Jugel
Inventar
#84 erstellt: 08. Mrz 2013, 08:06
Ein sehr interessanter Bericht, den ich voll und ganz bestätigen kann (Ich sammle seit 2/84 CDs). Nur die folgende Aussage musst Du mir erläutern

Killwalz (Beitrag #83) schrieb:
... alle auf Festplatte zu übertragen, das abspielen von Platte klingt halt ne Spur besser....

Auf die Antwort bin ich neugierig - am Ende verpasse ich was ...

Gruß + Dank
Jugel
voire
Hat sich gelöscht
#85 erstellt: 07. Okt 2013, 16:48
Ich steig hier auch mal ein...

Meine ältesten Alben stammen aus 1982, der Einführung der CD. Einige der von "Killwalz" beschriebenen Eigenheiten kann ich betätigen, mitunter das z.b. bei einer CD aus den Anfangsjahren schon recht bald ein Teil der beschrifteten Seite angefressen aussah und das auch Schlieren, aber eben nicht nur bei den ältesten CDs mitunter sichtbar sind.

Grössere Probleme bereiten mir hin und wieder einige CDs und eine SACD deren Informationsseite teilweise oder sogar fast komplett milchig wurden, hier vermute ich mal Materialfehler. Was allerdings hier genauso wie bei Kratzern half war die Verwendung eines für Acrylflächen geeigneten Poliermittel. Typisch weil entsprechend fein sind hier jene Poliermittel zu nennen die man verwendet um Handydisplays zu polieren. Diese leisten mir bis heute hervorragende Dienste so das ich bis heute noch keine einzige CD zwangsentsorgen musste
Jugel
Inventar
#86 erstellt: 07. Okt 2013, 17:07

voire (Beitrag #85) schrieb:
Ich steig hier auch mal ein...Was allerdings hier genauso wie bei Kratzern half war die Verwendung eines für Acrylflächen geeigneten Poliermittel. Typisch weil entsprechend fein sind hier jene Poliermittel zu nennen die man verwendet um Handydisplays zu polieren...


Dieser Thread "CD/DVD Kratzer entfernen" ist in diesem Zusammenhang vielleicht ganz interessant: klick

Gruß
Jugel
allesinsilber
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 09. Okt 2013, 12:52
Ich bin auch seit Beginn der CDs dabei und hatte (zum Glück) noch keinen Ausfall oder habe noch keinen entdeckt. Wenn man die CDs immer im Hardcover aufhebt, halten sie schon gut / lange.
Wenn man eine himmeln will einfach ein paar Tage in die Sonne legen oder in solche Tütchen packen, die reichlich Weichmacher drin haben.
Werde heute Abend mal meine ersten Käufe begutachten.
Kumbbl
Inventar
#88 erstellt: 13. Okt 2013, 06:28

Jugel (Beitrag #84) schrieb:
Ein sehr interessanter Bericht, den ich voll und ganz bestätigen kann (Ich sammle seit 2/84 CDs). Nur die folgende Aussage musst Du mir erläutern

Killwalz (Beitrag #83) schrieb:
... alle auf Festplatte zu übertragen, das abspielen von Platte klingt halt ne Spur besser....

Auf die Antwort bin ich neugierig - am Ende verpasse ich was ...


was du verpasst: Komfort
was du nicht verpasst: irgendwelche Klanggewinne - völliger Quatsch, sofern der CD-Player korrekt funktioniert und die Daten immer noch korrekt ausliest, gelangen sie hie (CD-Player) wie dort (Festplatte/Computer) an den DAC...

dass von festplatte abspielen (ich mach übrigens seit Jahren nix anderes, aber aus anderen Gründen) ne "spur besser klingen soll", dass müßte man mir erstmal in nem Blindtest beweisen... meine Hörerfahrungen/vergleiche ergeben jedenfalls keine hörbaren und reproduzierbaren Unterschiede im Klang...
voire
Hat sich gelöscht
#89 erstellt: 13. Okt 2013, 15:14
Im Grunde bin ich auch noch "pro CD" eingestellt und das wird auch so bleiben, habe aber in den letzten Jahren alle meine CDs verlustfrei zur Datensicherung auf meine Rechner gerippt da ja auch mal eine CD kaputt gehen kann.
Als Musikserver hingegen nutze ich den Rechner im Augenblick wenig, über eine einfache Anbindung via Audio Interface (MacBook Air auf den DAC meines SACD Players) denke ich aber gerade nach da sich in den letzten Jahren der eine oder andere Download zu meiner Sammlung hinzu gesellt hat . Zu diesem Zweck werde ich allerdings zunächst nur ein einfaches Gerät wie z.b. das Behringer UCA202 USB/Audio Interface mal testen.
Sal
Inventar
#90 erstellt: 29. Aug 2014, 14:32
Ich habe die abgebildete "Vor der Flut" -höre ich nach fast 30 Jahren noch immer begeistert- und das "Köln Concert" (meine zweite CD überhaupt, um 1983 gekauft - kurios übrigens, dass beide Lieblinge in Köln aufgenommen wurden)
Ich habe mal gelesen, dass die Hersteller immer geiziger wurden, was den Decklack auf der Labelseite anbelangt, die Schichten sollen immer dünner geworden sein, so dass Sauerstoff hindurchdiffundieren kann...
Bei "Concord on a Summer Night", einer schönen Dave Brubeck Aufnahme von etwa 1986 kann man z.B gut sehen, wie der Decklack satt aufgetragen wurde, man sieht Fliessspuren vom Zentrum zum Rand. Ich weiss nicht, ob es damals schon UV härtender Lack war, heute soll es der Standardlack sein.

Meine "Vor der Flut" habe ich 2007 aufgrund dieses Threads vorbeugend mit Modellbau Klarlack von Revell Labelseitig eingepinselt, der Lackfrass blieb mir erspart - ob er überhaupt stattgefunden hätte bleibt dennoch fraglich.
Ebenso von Philip Glass "Mishima", wo der die Andruckscheibe, welche die CD auf den Dorn drückt, es geschafft hattem den Lack runter zu schleifen.
Gestern habe ich es mal bei einer Flohmarkt-CD, (Friday Night in San Francisco) die durchgehende Kratzer auf der Labelseite hatte, mit einem Auftrag von Clou-Holzöl versucht. Das Zeug braucht zwar ewig zum Trocknen, verläuft aber extrem gut - Wichtig, damit es wenig Unwucht durch den Lackauftrag gibt.
Das Öl zieht sich aber auch aufgrund der Oberflächenspannung vom Rand weg, man muss reichlich auftragen, damit die Schicht bis zum Rand deckt. Man braucht eine ruhige Hand, damit nichts aus versehen auf die Vorderseite läuft, die CD muss absolut waagerecht liegen, damit sich das Öl gleich verteilt und keine Unwuchten entstehen können. Dickflüssig wird das Öl nach einer Stunde, durchgehärtet wie ein Lack ist das Ganze erst nach einer Woche. Trotz der guten Verlaufseigenschaften- in einem 40x Laufwerk hat solch eine CD nach dieser Behandlung nichts mehr verloren, so gänzlich gleichmässig bekommt es der Laie nicht hin, auch wenn der Auftrag gleichmässig aussieht (spiegelt)
Als nächstes experimentire ich mit einem Mix aus Revell Modellbau-Klarlack und Holzöl.
Hier geht es nur um den Fakt, dass das Holzöl als Retarder dient, der Lack braucht länger zum trocknen und verläuft sehr gut, so dass man keine Pinselstriche sieht.
Stellt sich nur noch die Frage, wie es um das Langzeitverhalten solch eines Holzöl-Lackmixes steht, z.B. ob der Lack im Laufe der Jahre schrumpft und dadurch den ursprünglichen Lack beschädigt.
Aber die "Vor der Flut" hat die Modellbaulack-Behandlung bis heute überstanden.
Übrigens, bei der Flohmarkt - CD sorgte das Holzöl dafür, dass der Aufdruck leicht zerfloss - aggressiv dürfte der schon mal nicht gewesen sein.
Hier im Photo der vergleich:
Links Lumberjack-Holzöl, eine spiegelglatte Schicht, Staubeinschlüsse sind aber schwer zu vermeiden und die Schicht wird im Laufe der Zeit auch gelblich werden. Zum Zeitpunkt sed Photos ist sie 2 Tage alt und noch leicht klebrig. Sie wird aber wie Lack aushärten
Bei der rechten CD Revell-Klarlack, inzwischen 7 Jahre alt, die ewas pockennarbige Oberfläche kommt daher, dass der Lack zu rasch trocknete und nicht verlief.
Links hat das Holzöl (eigentlich Leinöl mit Trocknungsbeschleunigern) gereicht, um die Beschriftung anzugreifen. Rechts hat der (aggressivere?) mit Terpentin verdünnte Acryllack der Beschriftung nichts anhaben können.
Was man auf dem Photo nur schwer erkennt: Bei der "Vor der Flut" gab es bei der Position 10 Uhr eine Loch in der Alu-Spiegelschicht, am Rand, zum Glück ohne das es in die Informationsspur hineinreichte. Ich weiss nicht, ob das Loch von Anfang an auch da war, es hat sich in 7 Jahren zumindestens nicht verändert. Presswerk war übrigens bei der "Vor der Flut" Sonopress.
CD´s mit Holzöl / Klarlack
Ab 3:27 kann man in diesem Video sehen, wie es die Profis machen. Viel bleibt da vom Lack nicht liegen.
Erstaunlich: Die CD´s scheinen sich für eine Zeit ungeschützt an der Luft zu bewegen, was die hauchdünne Aluschicht zu vertragen scheint scheint. In der letzten Einstellung sieht man, dass es ein geschlossenes System ist aber ich denke, der Kommentar würde es herausstellen, wenn sich da nur Stickstoff befindet
https://www.youtube.com/watch?v=LEnmSem8C-0


[Beitrag von Sal am 30. Aug 2014, 00:11 bearbeitet]
John22
Inventar
#91 erstellt: 30. Dez 2014, 23:05
Das Thema kommt ja immer mal wieder hoch, auch im deutschen Musikarchiv:
http://www.stereo.de...utsches-musikarchiv/
Hartmut65
Neuling
#92 erstellt: 07. Jan 2015, 01:54
Na Ihr Lieben!

Gesundes Neues erstmal! Und dann der Anlass meiner Anmeldung (Ja, der Analass. Gründe gibts natürlich mehr als einen). Ich habe mich nämlich gewundert, dass ich das das Stichwort "M-Disc" in Eurer Suche noch gar nicht gefunden habe. Möglicherweise kann ich mit dem entsprechenden Tipp einigen Usern, die hier schwitzend vor Angst ihre CDs dahinbröckeln sehen, etwas Hoffnung am Mittwoch bescheren.

Der Hersteller der M-Disc (siehe Google und Wikipedia) schreibt, die Datenschicht dieser Erfindung sei ein anorganisches "stein-ähnliches" Material, in das die Bits regelrecht eingraviert würden. Und man vermute eine Datensicherheit von 1.000 Jahren. Ungefähr mit diesen Worten würde ich das der Oma Gertrud erklären, die gerade erst erfahren hat, was überhaupt eine DVD ist. Genaueres ist absolut nicht zu erfahren. Deshalb wäre wohl bei Gelegenheit mal ein Chemiker gefragt, der die Polycarbonat-Schichten zunächst in Aceton auflöst und die freigelegte "Stein-Schicht" dann analysiert. Wäre diese z.B. in keiner Säure (auch in Königswasser nicht), außer in Flusssäure löslich, wäre das ein erstes Indiz, dass es sich bei der Datenschicht tatsächlich um ein Silikat handelt. Jedenfalls hat die US-Navy das Medium einem wahren Horror-Test in einer Klimakammer unterzogen und für mich spricht für den anorganischen Mineral-Charakter der Datenschicht, dass der Laser eines gewöhnlichen DVD-Brenners zu schwach ist, um die Bits dort einzubrennen. Also konnte das ursprünglich nur ein Blu-Ray-Brenner, mittlerweile gibt es aber M-Disc-zertifizierte DVD-Brenner, also mit M-Disc-Logo.

Für Leute, die ihre Daten extrem ausfallsicher archivieren wollten oder mussten, gab es bisher nur die Glasmaster-Disc. Nicht zum Selbermachen, sondern als Dienstleistung. 150 Euro pro Stück, glaube ich. Für staatliche oder militärische Instutitionen ist das ein Taschengeld, für Privatleute freilich eher weniger.

Auch ich habe lange gegrübelt, was man nur machen könnte, um seinen Musikbestand so langlebig wie möglich zu archivieren. Festplatten-Speicherplatz ist der billigste, aber gerade Festplatten beruhen auf Magnetisierung und die kann mit der Zeit schwächer werden. Also alle 2 Jahre umkopieren, immer wieder neue Festplatten kaufen? Oder alles auf gewöhnliche DVDs oder BDs und die sicherheitshalber alle paar Jahre auf neue Rohlinge umkopieren? Die M-Disc gibt es noch nicht lange und ich habe sie selber erst kürzlich entdeckt. Zunächst gab es sie nur als DVD, seit Dezember, glaube ich, auch als BD-R mit 25 GB. Ich habe mir jetzt erstmal einen externen BD-Brenner gekauft, dem eine Gratis M-Disc beigelegt war. In den Amazon-Kommentaren zu einem bestimmten Brenner, der laut Datenblatt M-Disc mit 4-facher Geschwindigkeit beschreiben kann, hat sich ein User fürchterlich hysterisch aufgeregt, dass er sie am Ende nur 2-fach brennen konnte. Ein gutes Beispiel, was für Vollhonks auf der Straße rumlaufen. Entweder will ich absolute Langlebigkeit meiner Daten, wofür ich mir das Zeug ja schließlich gekauft habe, oder ich will ganze Gigabytes in 3 Minuten gebrannt haben! Was denn nun?! Ich dagegen hätte diese Test-M-Disc sogar lieber 1-fach statt 2-fach gebrannt, was aber irgendwie nicht möglich war. Jedenfalls wurden beim 2-fach-Brennen die Daten absolut fehlerfrei gebrannt. Ich suche aber trotzdem weiter, wie ich auch 1-fach brennen kann.

Also ich vetraue dieser Sache jetzt mal und archiviere meine gesamte Musik als FLAC auf M-BDs. Also wirklich rein zum Archivieren, nicht etwa, um mir von diesen BDs dann jedes mal die Musik zu holen. Ich werde sie außerdem in Alu-Verbundfolie vakuumieren. Natürlich sind M-Discs viel teurer als normale Rohlinge, das ist aber völlig obsolet, weil der Langlebigkeits-Vorteil auf das einzelne Gigabyte umgerechnet fast gar nichts mehr kostet! DVD-Rohlinge dieser Art sind übrigens nur wenig billiger als BD-Rohlinge mit der M-Disc-Technologie! Dabei haben BDs aber den 5-fachen Speicherplatz. Also kommen logischerweise nur BDs in Frage. Und nach meinen Recherchen bekommt man die in Ebay auf der 15er Spindel für 5 Euro das Stück. Zum Vergleich: einen gewöhnlichen BD-Rohling bekommt man im äußersten Extremfall (Ebay, 100er Spindel) schon für 40 Cent. Aber wenn ich die 5 Euro durch die 25 Gigabyte teile, bekomme ich 1 GB M-Disc-Platz für 20 Cent. Und wenn ich eine randvolle CD in FLAC umrechne, komme ich auf lediglich 5 - 7 Cent (!) für die langlebige Archivierung einer CD!

Also ich schenke dem Hersteller durchaus Glauben über die versprochenen 1.000 Jahre. Die beziehen sich aber nur auf das Wichtigste: die Datenschicht. Bliebe als Risikofaktor noch das Trägermaterial, das Polycarbonat. Ob dieses mit der Zeit verwittern oder brüchig werden kann, kann man aber leicht klären, indem man es mit Erfahrungen mit anderen Datenträgern auf Polycarbonatbasis (CDs, DVDs, BDs...) vergleicht.

Aluminium ist nicht witterungsbeständig. Dies ist das Material der Datenschicht einer gepressten CD. Man kann bei Aluminium unter freiem Himmel mit den Jahren einen gewissen Fraß feststellen (eine Art "Pickel" oder "Pusteln", so dass eine Korrosion bei CDs vom Rand ausgehend auch wahrscheinlich wird, zumal diese Schicht hauchdünn ist. Besteht die Datenschicht der M-Disc wirklich aus einem Silikat (also aus "Stein" - für die Oma Gertrud), dürfte die tatsächlich nicht korrodierbar sein. Ich halte im Moment noch alles für möglich: nämlich, dass eine M-Disc bei unsachgemäßer Behandlung und Lagerung auch nicht lange hält (hier meine ich das Trägermaterial), und gleichzeitig, dass eine M-Disc völlig gasdicht in einem Edelstahl-Tresor verpackt und tief unter der Erde vergraben, nicht nur nach den versprochenen 1.000 Jahren, sondern auch nach 10 Millionen Jahren noch fehlerfrei auslesbar wäre.

Falls sich nun jemand einen Brenner anschaffen will, der todsicher M-Disc-tauglich ist, auf der Homepage von M-Disc gibt es eine Geräteliste. Ich habe mir nach entsprechender Recherche den Samsung SE-506CB zugelegt (extern USB, 93 Euro Filialpreis beim Conrad). Falls den jemand auch kaufen will, unbedingt auf die genaue Bezeichnung achten, also NICHT den SE-506AB oder den SE-506BB, die haben nämlich ältere Firmware und sind nicht sicher M-Disc-tauglich. Um ganz sicher zu gehen: bei dem Typ, den ich gekauft habe, liegt eine kostenlose M-Disc-Bluray bei, bei den anderen logischerweise nicht! Außerdem muss das M-Disc-Logo auf der Verpackung stehen!
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 07. Jan 2015, 03:21

Hartmut65 (Beitrag #92) schrieb:
Aluminium ist nicht witterungsbeständig. [...] Man kann bei Aluminium unter freiem Himmel mit den Jahren einen gewissen Fraß feststellen (eine Art "Pickel" oder "Pusteln" [...]


Aluminium oxidiert mit einer Passivierung, das bedeutet, die Oxid-/Passivschicht verhindert eine weiterer Oxidation. Ausgesprochenen Fraß gibt es nur an Stellen, an denen aggressive Chemikalien, andere Metalle, mechanische Beanspruchung oder ähnliches die Oxidschicht zerstören.


Hartmut65 (Beitrag #92) schrieb:
Aluminium ist nicht witterungsbeständig. Dies ist das Material der Datenschicht einer gepressten CD.


Das ist schlicht falsch. Die Datenschicht ist im Polycarbonat bzw. bei einer selbstgebrannten CD oder DVD in der (in der Regel) organischen Schicht. Das Aluminium ist lediglich dazu da um den Laser zu reflektieren.


Hartmut65 (Beitrag #92) schrieb:
[..Aluminium..] so dass eine Korrosion bei CDs vom Rand ausgehend auch wahrscheinlich wird, zumal diese Schicht hauchdünn ist.


Daß die Schicht sehr dünn ist, ist völlig richtig. Das ist aber genauso völlig irrelevant, da die Schicht durch einen Schutzlack versiegelt ist. Bei einer intakten Oberfläche kann also nichts oxidieren. Ist die Oberfläche ('Hinterseite') nicht intakt, nützt auch eine M-Disc nichts, da man dann auch da nichts mehr lesen kann, wo die reflektive Schicht beschädigt ist.

Deine schön zu lesende Argumentation hat aber noch zwei weitere Schönheitsfehler:

  1. Auch die M-Disc benutzt das selbe reflektive Material (Aluminium) wie die anderen Medien. Es besitzt also die gleichen Schwächen bei einer mechanischen Belastung wie die herkömmlichen Medien.
  2. Klimatests haben gezeigt, daß die M-Disc sehr viel widerstandsfähiger ist als die meisten anderen Medien. Aber: Auch die Tests der M-Disc resultierten nicht in fehlerfreien Medien. Sie hatten nur die geringste Fehlerquote. Es ist also ein Irrtum, daß das Medium echte Sicherheit gibt.
Hartmut65
Neuling
#94 erstellt: 07. Jan 2015, 05:15
Tja, jetzt sind wir genau so weit, wie vorher. Ich habe auch an keiner Stelle behauptet, dass ich über die M-Disc genaueres wüßte. Im Gegenteil, ich habe herausgestellt, dass man nichts genaues darüber erfährt. In Bezug auf die Korrosionsfähigkeit von Aluminium hast du mir ja nicht einmal widersprochen, auch wenn es wie ein Widerspruch klingt. Aluminium korrodiert in der Tat durch Zerstörung der Oxidschicht, die aber mannigfaltig verursacht werden kann, insbesondere durch basische Stoffe und edlere Metalle. Quecksilber beispielsweise läßt einen ganzen Gegenstand aus Aluminium in Stunden in feuchter Luft zu Pulver zerfallen.

Ich weiß über die M-Disc kaum etwas. Du aber auch nicht. Das ist das Problem. So ist dein Konter in Bezug auf die M-Disc auch nur Nicht-Wissen. Woher weißt du von einer Reflexionsschicht aus Aluminium? Und was, wenn sogar das Silikat selber die Reflexionsschicht ist? Ist es überhaupt ein Silikat? Meinst du echt, die erforschen Jahre lang die Zerfallsursachen normaler CDs, um dann nach dem Geniestreich einer mineralischen Schicht ansonsten weiterhin genau die Billigmerkmale normaler CDs einzubauen? Datenschicht von M-Discs, Reflexionsschicht von M-Discs ... ich weiß NICHTS darüber. Und du vermutlich eben auch nicht. Bitte es hilft wirklich niemandem, auch wenn es sich geil anfühlt, einfach so aufzutreten, als ob man sich voll hammermäßig auskennt. Lieber sachlich weitermachen, anstatt etwas einfach so abzukanzeln, über das man gar nichts genaues weiß. Ich selber habe die M-Disc ja auch nicht als positiv herausgestellt, sondern freimütig gesagt, dass meine Informationen darüber nicht ausreichen.
Weiterhin, du hast "moniert", dass die M-Disc nach der Klimakammer ja auch Lesefehler hatte. Du hast aber schon auch gelesen, durch welche Hölle die da gegangen war? Also ich weiß nicht, was du so mit deinen CDs anstellst. Ich jedenfalls wasche sie nicht im Kochwäscheprogramm in der Miele, um sie nach dem Schleudergang dann in der Mikrowelle zu trocknen. Ebensowenig würde ich erwarten, dass eine M-Disc, nachdem sie bei einer Nuklearexlosion verdampft ist, noch lesbar wäre.

Wenn M-Disc weiterhin nichts über den Aufbau preisgibt, mache ich es vielleicht ganz einfach so: wenn die US-Navy sie nimmt, dann nehm ich sie auch.


[Beitrag von Hartmut65 am 07. Jan 2015, 05:29 bearbeitet]
#Dosenfutter#
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 07. Jan 2015, 07:17

Hartmut65 (Beitrag #94) schrieb:
Ich weiß über die M-Disc kaum etwas. Du aber auch nicht.


Woher weißt Du denn, was ich weiß?


Hartmut65 (Beitrag #94) schrieb:
Das ist das Problem. So ist dein Konter in Bezug auf die M-Disc auch nur Nicht-Wissen. Woher weißt du von einer Reflexionsschicht aus Aluminium?


Das ist überhaupt nicht schwer, das in Erfahrung zu bringen. Sowohl bekannte öffentliche wie auch Herstellerinformationen sind zugänglich in großer Anzahl. Es gab tatsächlich auch schon andere Reflektionsschichten, so wurde Voodoo-Anhängern die mit Gold aufgedampften Scheiben als besonders audiophil angedreht - obwohl die Goldschicht sehr viel weniger reflektiv ist, also schon grundsätzlich schlechter ist.


Hartmut65 (Beitrag #94) schrieb:
Und was, wenn sogar das Silikat selber die Reflexionsschicht ist? Ist es überhaupt ein Silikat? Meinst du echt, die erforschen Jahre lang die Zerfallsursachen normaler CDs, um dann nach dem Geniestreich einer mineralischen Schicht ansonsten weiterhin genau die Billigmerkmale normaler CDs einzubauen? Datenschicht von M-Discs, Reflexionsschicht von M-Discs ... ich weiß NICHTS darüber. Und du vermutlich eben auch nicht.


Die Daten- und Reflektionsschichten müssen von CD zu "M-CD" identisch angelegt werden, bei Abweichungen in den Schichtdicken, Reflektivität, Laserfrequenz sind so gut wie keine Toleranzen möglich. Warum? Die sind in den jeweiligen Spezifikationen festgeschrieben. Schau halt mal das Red Book oder die anderen Rainbow Books an, da kannst Du viel über die Silberscheiben lernen. Weicht man davon ab, funktionieren die Medien nicht mehr in den normalen Geräten. Das ist der Grund, weswegen die M-Medien nicht voll kompatibel. Bei weniger Kompromissen zugunsten der Lebensdauer wäre eine deutlich bessere Haltbarkeit kein Problem - dann hätte man aber wieder ein neues Format, das sich - dank der (zumindest in diesen Dingen) nahezu allmächtigen Industriekonzerne - niemals durchsetzen könnte.

Und genau das ist auch der Grund, weswegen diese 'normalen' Medien nicht auf maximale Lebensdauer hin optimiert werden. Es geht da um die Standards, möglichst hohe Stückzahlen, möglichst geringe Produktionskosten und Gewinnmaximierung, möglichst sogar noch so, daß die Konzerne die volle Kontrolle behalten. Verschlüsselte Datenträger, absichtliche Fehler als 'Kopierschutz', DRM oder indirekt über Abgaben auf Leermedien usw., alles wird getan, damit die U-Industrie die Zügel in den Händen behält.

Und wo wir schon beim Thema Geld sind: Solange es jemand bezahlt, wird an allem und jedem geforscht. Und es kommt beileibe nicht das beste Forschungsergebnis in den Handel sondern das, wodurch man (diesmal eben eine andere Firma) am meisten Gewinn macht. Die lange Lebensdauer der M-Discs hört sich klasse an, aber lebt in 25 Jahren überhaupt noch irgendein Laufwerk, daß CDs oder DVDs lesen kann? Ich behaupte jetzt mal ganz frech, daß dem nicht so ist. Man bekommt heute auch keine 8"-Disketten mehr, das ist auch schon über 30 Jahre her und seitdem sind die Entwicklungen nicht langsamer sondern schneller, VIEL schneller geworden! Von den Geräten mit eingebauter Obsoleszenz mal ganz abgesehen, wechseln die Modelle in der U-Elektronik extrem viel schneller als es z.B. in den 70ern oder 80ern und 90ern der Fall war.


Hartmut65 (Beitrag #94) schrieb:
Bitte es hilft wirklich niemandem, auch wenn es sich geil anfühlt, einfach so aufzutreten, als ob man sich voll hammermäßig auskennt. Lieber sachlich weitermachen, anstatt etwas einfach so abzukanzeln, über das man gar nichts genaues weiß. Ich selber habe die M-Disc ja auch nicht als positiv herausgestellt, sondern freimütig gesagt, dass meine Informationen darüber nicht ausreichen.


Und wenn Du nix weißt, weiß auch niemand anderer was.. öh, ja..


Hartmut65 (Beitrag #94) schrieb:
Weiterhin, du hast "moniert", dass die M-Disc nach der Klimakammer ja auch Lesefehler hatte. Du hast aber schon auch gelesen, durch welche Hölle die da gegangen war? Also ich weiß nicht, was du so mit deinen CDs anstellst. Ich jedenfalls wasche sie nicht im Kochwäscheprogramm in der Miele, um sie nach dem Schleudergang dann in der Mikrowelle zu trocknen. Ebensowenig würde ich erwarten, dass eine M-Disc, nachdem sie bei einer Nuklearexlosion verdampft ist, noch lesbar wäre.


Du weißt selber nicht, was Du da schreibst. Die Rohlinge wurden nicht mechanisch beansprucht wie in einer Waschmaschine. Und auch die Microwelle war nicht dabei, wenige Sekunden MW reichen aus, um derzeit JEDEN üblichen optischen Datenträger augenblicklich zu schrotten.
Dietbert
Stammgast
#96 erstellt: 19. Mai 2015, 07:24
Moinsen,
habe am Sonntag Tatort gesehen und gehört, dass CDs nur 25 Jahre halten. Sofort gegoogelt und gelesen, dass es tatsächlich so sein kann. Sofort ins Studio und die gaaanz alten Cds rausgeholt, unter anderem von 1982 und 1983, teilweise total zerkrazt aber sie laufen alle noch. Glück gehabt.
Angeblich solllen die neuen ja länger halten ??
Stimmt das ??
Jugel
Inventar
#97 erstellt: 19. Mai 2015, 09:05
Wundert mich, dass das Thema schon im Mai hochkommt. Das dauert normalerweise bis zur Sauregurkenzeit...
Ansonsten ist weiter oben schon alles gesagt.
Trotzdem eine ganz, ganz kurze Antwort auf die Frage "Stimmt das ??": Nein.

Gruß
Jugel
Michael04
Inventar
#98 erstellt: 20. Mai 2015, 20:16
Insbesondere die Bemerkung im Tatort, CD's würden länger halten, wenn sie nicht so oft abgespielt werden

Gruß Michael
Hörbert
Inventar
#99 erstellt: 21. Mai 2015, 07:31
Hallo!



........ gesehen und gehört, dass CDs nur 25 Jahre halten............


Diese Geschichte geistert seit einigen Jahrzrehnten immer wieder einmal durch die Medien und hat ungefähr so viel Substanz wie eine Dunstwolke.

Seit ungefähr 15 Jahren hat dieser Unsinn vermehrt Nahrung gefunden, da man hier nämlich lustig industriell gefertigte bespielte CD´s und CD-Rs in einen Topf wirft obwohl das zwei grundverschiedene Techniken sind .

CD-R´s haben in der Tat nur eine recht begrenzte Lebensdauer, -für das Gros der "echten" CD´s gilt das allerdings nicht solange hier keine Produktionsfehler vorliegen-.

MFG Günther
feivel1983
Stammgast
#100 erstellt: 21. Mai 2015, 07:32
Interessanterweise hab ich aus meiner Jugendzeit auch noch gebrannte DVDs, deren Inhalt sich immer noch tadellos abspielen lässt. Auch da gabs definitiv große qualitative Unterschiede.

Eine einzige originale DVD ist mir mal ausgefallen, keine einzige Audio CD
Bei der DVD weiss ich allerdings nicht, ob sie je gelaufen ist, ich hab sie 10 Jahre lang original verschweisst im Regal stehen gehabt. War für Warner lustig, als ich die angeschrieben habe, die haben mir tatsächlich auf Kulanz eine Austauschdvd geschickt XD


[Beitrag von feivel1983 am 21. Mai 2015, 07:33 bearbeitet]
Passat
Inventar
#101 erstellt: 21. Mai 2015, 10:26
Das Problem bei der "Haltbarkeit" von CDs ist doch die Aluminiumschicht.
Die muß geschützt sein, damit sie nicht oxidiert.
Das Dumme an Aluminiumoxid ist nämlich, das es durchsichtig ist und daher das Laserlicht nicht mehr reflektiert.

Es gibt auch CDs mit anderen Beschichtungsmaterialien, wie z.B. Gold.
Gold reflektiert das Laserlicht zwar schlechter als Aluminium, aber dafür oxidiert es auch nicht.
Das wird aber kaum verwendet, weil es deutlich teurer als Aluminium ist.

Grüße
Roman
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